Bin etwas verwirrt

Diskutiere Bin etwas verwirrt im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo allerseits. Ich hab eine Frage, die sich auf meinen Einkauf aus dem März dieses Jahres bei einem renomierten Handwerkzeughersteller bezieht...
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slon1977

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Hallo allerseits. Ich hab eine Frage, die sich auf meinen Einkauf aus dem März dieses Jahres bei einem renomierten Handwerkzeughersteller bezieht. Es war ein Satz von Holzschraubendreher mit einem Flaschenöffner :bierchen: und dem Aufschrift "Made in Germany" auf dem Karton. Auf den Schraubendrehern selbst steht nur die Bezeichnung zu den Größen.
Vor kurzem hatte ich einen Anliegen und habe mich bei dem gleichen Hersteller gemeldet. Es kam ein E-mail wo unter anderem stand, dass die Werkzeuge von denen bereits seit fast 10 Jahren komplett in einem anderem Land produziert werden.
Ich will hier keine Diskussion eröffnen, ich will nur wissen ob es rein rechtlich möglich ist etwas zu verkaufen, wo auf der Verpackung "Made in Germany" steht und dabei quasi nur der Karton und nicht der Inhalt gemeint ist.
 
slon1977 schrieb:
ich will nur wissen ob es rein rechtlich möglich ist etwas zu verkaufen, wo auf der Verpackung "Made in Germany" steht und dabei quasi nur der Karton und nicht der Inhalt gemeint ist.
Möglich ist alles. Ok ist das aber wohl nicht. Vielleicht war ja der Flaschenöffner, weil kein Serienprodukt, "Made in Germany".
Wenn du uns nicht verrätst, um welches Produkt es sich genau handelt, kann man darüber wohl nur spekulieren.
 
Es handelt sich um einen Holzschraubendreher-Set und diesen gibt es wohl von vielen Hersteller. Den Hersteller möchte ich nicht verraten. Ich kann aber versichern, dass mein Set nicht älter als 10 Jahre ist. Wenn - dann höchstens jetzt ein Jahr oder so. Problem ist, dass die Firma das Design bereits vor ca. 7 Jahren (oder auch länger her, genau kann ich nicht sagen) geändert hat und meine Schraubendreher stammen 100%-ig aus der neuer Produktion.
Wie soll man dies erklären?
 
SKG
Ich will nichts schlechtes über die Qualität sagen, für ein paar Einsätze war diese ausreichend. Mich quält aber die Frage..
Im online-Katalog kann man bei den verschiedenen Sätzen immer noch den "Made in Germany" erkennen.
P.S. Gute Nacht
 
SKG hat vor knapp 5 Jahren ein Werk in Tschechien errichtet.
Das wurde auch damals auf einer Messe kommuniziert und es stand in einem Regionalem Blatt.
Die mit Holzgriffe müssen nicht unbedingt von SKG sein.
Das mit 10 Jahren stimmt definitiv nicht.
Steht es auf der Packung, muss der Inhalt auch Made in Germany sein. Ansonsten wenn nur teilweise, muss es auf der Packung kenntlich gemacht werden.
Ist aber auch etwas komplizierter. So darf es draufstehen wenn du einen Flaschenöffner kaufst, bei dem ein Satz Schraubenzieher dabei ist. Dieser ist Made in Germany nicht aber der Rest.

Einige wenige Händler haben noch Sätze mit Made in Germany. Bei Bauhaus waren vor nicht einmal zwei Jahren auch noch ein/zwei Sätze von Wera mit Made in Germany. Es dauert halt bis das weg ist.

Ich hatte ein SKG Produkt aus Tschechien bei einem Händler gekauft, so etwas schlechtes hat es früher nicht gegeben. Viele kleine Macken und ein gravierender Fehler.
 
SKG hat wohl keine eigene Fertigung mehr in Deutschland. Es kann aber gut sein, dass sie einzelne Produkte bei deutschen Herstellern zukaufen. So etwas wird dann wird dann bei Sets gern nach oben gelegt oder so im Sichtfenster platziert, dass man das "Made in Germany" auf diesem Produkt besonders gut lesen kann.
Vielleicht kauft SKG auch die Holzgriffe für die Schraubendreher teuer in Deutschland ein. Dann ist der Anteil der Wertschöpfung in Deutschland schon relativ hoch.
 
So darf es draufstehen wenn du einen Flaschenöffner kaufst, bei dem ein Satz Schraubenzieher dabei ist. Dieser ist Made in Germany nicht aber der Rest.

Also wenn der Stand wirklich so ist dann kann man doch die ganzen Sätze von egal welchen Werkzeugen beliebig kombinieren um die Kunden zu verarschen, oder?
 
Um es eindeutig zu machen. Ich biete einen Flaschenöffner an der ist MiG, dazu gibt es einen Satz Dreher. MiG ist okay auf der Packung. Ich bite einen Satz Dreher an, ein Teil(Öffner) ist MiG, auf der Packung darf es nicht stehen.

PS: Wo kein Kläger, da kein Opfer.

Ist aber ein schwieriges Thema. Haben mit der Firma viel Geld bezahlt um es zu lernen.
 
Das meine ich auch. Jeder weiss und glaubt, dass Wiha, Felo, Schröder, USH usw. die Bits sowie Bithalter selbst herstellen. Um aber die Kosten zu sparen kommt früher oder später ein einfallsreicher Demolition-Manager mit einem bombensicheren Job auf die Idee ein 250-teiliger Bit-Set zu verkaufen in welchem nur der Bithalter und genau ein Bit MiG sind und der Rest käme dann aus dem Reich der Mitte.
Es wäre doch auch möglich so ein Set als "Made in Germany" zu labeln?
 
slon1977 schrieb:
Lt. Wikipedia:

Am 10. November 1995 entschied das Oberlandesgericht Stuttgart, dass …
„die Angabe von Germany im Sinne von Made in Germany irreführend ist, wenn zahlreiche wesentliche Teile eines Geräts aus dem Ausland stammen. Auch wenn einzelne Teile oder ganze Baugruppen eines industriellen Erzeugnisses im Ausland zugekauft wurden, darf das Erzeugnis die Bezeichnung Made in Germany tragen, sofern die Leistungen in Deutschland erbracht worden sind, die für jene Eigenschaft der Ware ausschlaggebend sind, die für die Wertschätzung des Verkehrs im Vordergrund stehen.“ Anhaltspunkte sind:
maßgebliche Herstellung der Ware in Deutschland
entscheidender Wertschöpfungsanteil durch Zusammenbau in Deutschland
maßgebliche Veredelung des Produkts in Deutschland

-

Wenn mehrere hundert Bits aus China kommen und nur einer sowie der Bithalter (sofern der nicht mehr wert ist als die chinesischen Bits) aus Deutschland, dürfte die Sache klar sein.
 
Also diese beiden Sätze sind schon irreführend, da diese sich widersprechen:
"die Angabe von Germany im Sinne von Made in Germany irreführend ist, wenn zahlreiche wesentliche Teile eines Geräts aus dem Ausland stammen"
und
"Auch wenn einzelne Teile oder ganze Baugruppen eines industriellen Erzeugnisses im Ausland zugekauft wurden, darf das Erzeugnis die Bezeichnung Made in Germany tragen"

Und den Rest kann man schon "anpassen".
Stehen die "Anhaltspunkte" im Urteil?

sofern der nicht mehr wert ist als die chinesischen Bits
Klar sind die es.

Und das wichtigste: dieser Urteil gibt lediglich die "Anhaltspunkte" um "Germany" von "Made in Germany" zu unterscheiden und beantwortet nicht meine Frage.
 
Ne, liest du erstmal den thread durch, besonders dass, was klaro geschrieben hat.
 
Sowas sollte doch aber eigentlich rechtich anfechtbar sein. Ist nur die Frage ob es sich finanziell lohnt.
 
slon1977 schrieb:
Also diese beiden Sätze sind schon irreführend, da diese sich widersprechen:
"die Angabe von Germany im Sinne von Made in Germany irreführend ist, wenn zahlreiche wesentliche Teile eines Geräts aus dem Ausland stammen"
und
"Auch wenn einzelne Teile oder ganze Baugruppen eines industriellen Erzeugnisses im Ausland zugekauft wurden, darf das Erzeugnis die Bezeichnung Made in Germany tragen"
Den zweiten Satz hast du nur zur Hälfte zitiert, deshalb entsteht der Eindruck eines Widerspruchs, der aber nicht vorhanden ist, wichtig ist vor allem das kleine Wörtchen "wesentlich". Da kann eben eine Baugruppe wie die Armatureneinheit eines PKW auch aus dem Ausland kommen. Eine wirklich klare und eindeutige Regelung gibt es in Deutschland aber bisher nicht, da ist vieles sehr weit auslegbar.

slon1977 schrieb:
Stehen die "Anhaltspunkte" im Urteil?
Das kann ich nicht sicher sagen, habe nur aus Wikipedia zitiert und nicht weiter recherchiert.

Hier findest du ein ganz interessantes Urteil zu einem Besteckset, in dem nur die Messer überwiegend nicht in Deutschland gefertigt wurden und deshalb das ganze Besteckset nicht mit "Made in Germany" beworben werden durfte.

slon1977 schrieb:
Und das wichtigste: dieser Urteil gibt lediglich die "Anhaltspunkte" um "Germany" von "Made in Germany" zu unterscheiden und beantwortet nicht meine Frage.
Nein, da hast du komplett falsch gelesen. "Germany" ist nur die verkürzte Version von "Made in Germany" bei Platzmangel z. B. auf Bits (nicht zu verwechseln mit "Germany" als Bestandteil des Firmennamens, z. B. "Huipfui Germany").
 
Die kleine Diskussion zum Thema "Germany ist gleich made in Germany" hatten wir schon. Und ich bin mir sicher, dass du falsch liegst.
Platzmangelausrede:
http://www.ebay.de/itm/Wekador-six-...eimwerker_Eisenwaren&var=&hash=item27cc964d07

Das sind ganz normale Bits und wenn man will, dann schaft man auch den Aufschrift drauf. Nun können es viele nicht, da gelogen. Ausgenommen Witte, Felo & Co - da weiss ich, dass diese in Deutschland produziert werden, steht auch immer zumindest auf der Verpackung.

Sitz in Deutschland, am besten natürlich in Solingen :D :
http://www.ebay.de/itm/SWM-Seitensc...nd_Baby_Tür_Treppenschutz&hash=item4acd9863ad
hier ist sehr clever und schade, da Händlername ähnelt sehr der SWM-Fabrik (Stahlwille) und wenn man "SWM-Werkzeuge" bei google eingibt dann landet man leider direkt da und macht dementsprechend einen falschen Urteil zum diesen Seitenschneider.

Bei BGS steht fast überall "Germany" ist aber höchstens Taiwan:
http://www.ebay.de/itm/INDUSTRIE-Nu...0121?pt=Kfz_Handwerkzeuge&hash=item337ccc3649

Seit wann werden Mannesmann Werkzeuge in Deutschland hergestellt? Vielleicht nie?
http://www.ebay.de/itm/130-tlg-Prof...5481?pt=Großhandelsposten&hash=item2ecdb45e29

Hauptsache es klingt deutsch:
http://www.ebay.de/itm/Ratschenschl...nd_Baby_Tür_Treppenschutz&hash=item461122662f

Hier wird wahrscheinlich einfach verarscht:
http://www.ebay.de/itm/KS-TOOLS-Sch...05?pt=Spezielle_Werkzeuge&hash=item54033c77a9

Viele interpretieren "Germany" auch wie du als "Made in Germany" und schreiben es in der Beschreibung.

Besonders lustig war es in Russland auf dem Flohmarkt, wo es viel von solchem Mist gelegen hat und ein Schlüsselsatz mit vielen Zwillingsbrüder direkt daneben (unter anderem Namen) hiess einfach und genial - "Deutschland".

http://www.bork.ru/
Dieser Typ hat einfach am Anfang ein Hadels/Vertretungs/Dings-Sitz in Deutschland angemeldet und zuerst "seine"(chinesiche) Produktion mit dem Satz "Germany" beworben und dann langsam auf "Made in Germany" aufgestiegen bis die Deutschen ihn gestoppt haben. Der bewirbt aber immer noch auf russisch und nur in der Beschreibung, dass viele Sachen sei in Deutschland "produziert" worden.
Mein Bruder hat seit 8 Jahren den Ventilator von der Firma - top Design, super Preis, kann alles, sogar pulsierende Drehungen, in großem und ganzem O.K. - gute China.

Natürlich gibt es von vielen, nein von allen großen deutschen Hersteller Werkzeuge, die mit "Germany" gelabelt sind und MiG sind. Ich war mal in Hazet-Werk in Heinsberg, wo unter anderem die Nüsse gedreht/hergestellt werden und kann es bestätigen. Nur hier mus man unterscheiden von den oberen Augenwischereien. Die Großhersteller IMHO haben sich bewust bei vielen Sachen auf "made in Germany" verzichtet um die Produktion "made nicht in Germany" nicht beim Verkauf zu gefährden. Dabei bin ich mir bei Hazet ziemlich sicher, dass die meiste nicht-deutsche Produktion aus West-Europa und anderen "guten alten" Ländern kommt (z.B. Spanien).
Bei Gedore habe ich aber bei der gesamten Steckschlüsse-/Ratschen- sowie teilweise Schraubendreher- und Zangen-Produktion viel Ähnlichkeit, auch in Farbe mit, Unior Werkzeugen festgestellt (nichts gegen den Slowenen, Hazet hat auch zumindest Feinmechaniker-Schraubendreher von denen und diese sind gut).
Wieso es immer noch Sachen von diesen und anderen (Elora, Stahlwille, Heyco usw.) Herstellern mir der MiG-markierung gibt - k.A., hängt eventuell vom Werk ab, prozessbedingt (neuer Stempel ist kaputt, keiner mehr da - nehmen wir den alten) usw., oder einfach Altbestände.

Bei Zangen/Seitenschneider und Schraubendreher ist es einfacher. Deutsche Hersteller bieten zwar ein privat label, aber bei meisten darf man nicht MiG rausnehmen. Aber auch hier wird bei Handelsmarken (Promat, Forum usw. wie auch immer diese heissen) leicht geschummelt in dem zur deutschen Produktion die chinesische beigemischt wird. Dann wahrscheinlich steht nur noch "Germany" drauf.

Aber alles egal. Hauptsache, dass die Qualität bei dem Preis überall stimmt.
Deutsche Hersteller bieten zwar ein privat label, aber bei meisten darf man nicht MiG rausnehmen.

Wieso bei meisten? Ich habe in der letzen Zeit gemerkt, dass bei OBI die Felo-Schraubendreher von Basic bis Profi-Plus Version sich in der Form des Heftes ändern. Bei vielen gibt es keine Mülden mehr, es wird ehe ballig-langgezogen. Auch gibt es Versionen mit diesem durchsichtigem Griff mit der Form fast wie bei Felo nur etwas anders. Klar sagt der Optimist, die haben einfach bei Felo Schraubendreher mit 5-10 verschiedenen Formen herstellen lassen.
Wenn man aber pragmatisch denkt, dann -wozu der Aufwand?
Klar sind es nur die Verschwörungstheorien:
von den "neuen" hängen manche mit "MiG", andere bereits nur mit "Germany" drauf. Diese werden noch von Felo gefertigt, aber Designrechte auf Griffform usw. gehören gegenüber den "alten" nicht der Felo-Fabrik sonder dem LUX-tools. Und irgendwann werden absolut gleichen vom Aussehen kommen aus..... Vielleicht auch nicht.

Ach ja, ich habe bereits alle Schraubenzeug-Hersteller abtelefoniert und alle haben mehrmals bestätigt, dass die selbst hierzulande herstellen.

Bestandteil des Firmennamens, z. B. "Huipfui Germany
Und bei welchem Werkzeug würde dann Germany ohne irgeneinem Hinweis auf den Hersteller/Marke stehen?
 
Was will uns slon1977 mit seinen ellenlangen Beiträgen zu Made in....
sagen ?

Was hat er an Wekador auszusetzen :

Kennt er die jeweiligen Produktionsstätten ?
Oder nur heisse Luft ?
 
Thema: Bin etwas verwirrt

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