Bau einer Sandstrahlkabine - Tagebuch

Diskutiere Bau einer Sandstrahlkabine - Tagebuch im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, der Bau einer Sandstrahlkabine exorbitanter Dimensionen :mrgreen: ist beschlossene Sache. 800L x 1800B x 1000H sind die äußeren...
Hallo zusammen,

brauche dringend eure Hilfe - der Mittelteil verzieht sich schon wieder in Richtung Kabineninneres - trotz der Querstrebe!! :shock: :shock:

DSC03262.JPG

Was meint ihr? Gibt sich der Verzug, wenn ich alles durchgeschweißt habe? Habe da arge Zweifel...
:kp:

Was jetzt? Wie würdet ihr diese Schweißung ausführen, wenn sie möglich wenig Verzug haben soll?

Habe außen Punkt an Punkt gesetzt und innen relativ kurze, durchgehende Nähte geschweißt.
DSC03260.JPG

Dazu noch versetzt, um den Verzug auszugleichen - hilft aber auch nix.

Gruß,
Phil
 
Nachdem das ja recht lange Profile sind, kannst Du den Verzug nicht evtl. rausziehen/drücken?
 
Hallo Phil,

warum schweißt Du so lange, dicke Nähte dahin? :shock:
Ich weiß, wenn man erstmal dabei ist, kann man sich nur schwer bremsen aber alle 8-10cm eine kurze knackige Heftnaht von 20mm Länge hätte es hier auch getan. :allesgut:

Zeigen die Nähte in Richtung Kabineninneres?
Wenn ja, müsste sich das Profil eigentlich nach außen wölben, weil das Material auf der Nahtseite durch den Verzug verkürzt wird (Schrumpfung der Naht).
Ich würde auf keinen Fall noch mehr dran schweißen sondern es jetzt so lassen, dass reißt niemand mehr ab 8)

Um das Profil zu richten könntest Du
a) einen dicken Hammer verwenden und das Profil durch gezielte Schläge richten
b) das Material an der Gegenseite (an der längeren Seite des Profils) punktuell erwärmen um den Verzug in die andere Richtung zu nutzen. Das geht entweder mit dem Brenner (kirschrot ist beim Flammrichten ideal) oder zur Not auch, indem man von der anderen Seite Nähte aufschweißt und diese dann wieder abschleift :wink:
 
Hallo,

moto, damit habe ich leider gar keinen Erfolg. Das ist zu stabil.

Janik, danke für die Hinweise. Ich nutze die Kabine auch als Übung zum schweißen, die absolut nötig ist. Stabilität hatte die Konstruktion auch schon mit den Heftpunkten ausreichend. Zudem will ich absolute Staubdichtheit haben und ein schönes, optisches Erscheinungsbild.

Die langen Nähte zeigen ins Kabineninnere, daher meine ich ebenfalls, dass die Wölbung nach außen zeigen müsste - tut sie aber nicht, daher muss die Schrumpung außen durch das Punkten offensichtlich größer sein als innen.

Mit dem Heißluftföhn kann ich vermutlich nicht mehr machen als vorwärmen, oder?
Mein dickster Hammer wiegt 1kg - der wird wohl wenig ausrichten können.

Gruß,
Phil
 
RST Driver schrieb:
Die langen Nähte zeigen ins Kabineninnere, daher meine ich ebenfalls, dass die Wölbung nach außen zeigen müsste - tut sie aber nicht, daher muss die Schrumpung außen durch das Punkten offensichtlich größer sein als innen.
Durch das Punkten wölbt sich ein solches Profil unter keinen Umständen, das müssen schon Nähte sein.
Wenn das Profil tatsächlich nach innen gewölbt ist (warum auch immer, nach allen Regeln des Verzugs müsste es sich nach außen wölben :crazy: ), dann schweiß doch die Nähte einfach komplett durch. Vielleicht hast Du Glück und der Verzug entscheidet sich doch noch dafür, so zu ziehen, wie es eigentlich logisch ist, sodass Du am Ende ein "gerades" Profil hast :mrgreen:

Mit dem Heißluftföhn kann ich vermutlich nicht mehr machen als vorwärmen, oder?
Mein dickster Hammer wiegt 1kg - der wird wohl wenig ausrichten können.
Beides zum Richten absolut ungeeignet, dann eher noch der Hammer (fehlendes Kopfgewicht muss durch Schmalz in den Armen ausgeglichen werden :rotfl: ) als der Heißluftfön :wink:
 
Janik schrieb:
RST Driver schrieb:
Durch das Punkten wölbt sich ein solches Profil unter keinen Umständen, das müssen schon Nähte sein.
Wenn das Profil tatsächlich nach innen gewölbt ist (warum auch immer, nach allen Regeln des Verzugs müsste es sich nach außen wölben :crazy: ), dann schweiß doch die Nähte einfach komplett durch. Vielleicht hast Du Glück und der Verzug entscheidet sich doch noch dafür, so zu ziehen, wie es eigentlich logisch ist, sodass Du am Ende ein "gerades" Profil hast :mrgreen:

Das ist genau der Punkt, der mir Kopfzerbrechen bereitet. Der Scheisskerl zieht in die falsche Richtung! :mrgreen:

Gruß,
Phil
 
Hallo,

wie siehts aus, bist Du schon weiter und hast ein paar Bilder für uns? :wink:
 
Da mein Schweißgerät leider noch nicht funktioniert (muss bei Conrad noch 2 Widerstände und einen Kondensator abholen), leider nicht. Sollte aber in den nächsten 2-3 Wochen weitergehen, momentan muss ich mich um Mathematik für's Studium kümmern.

Gruß,
Phil
 
RST Driver schrieb:
...momentan muss ich mich um Mathematik für's Studium kümmern
Ich freu mich auch schon drauf... :crazy:
 
Weiter geht's, habe mir noch mal ein paar Gedanken zum Auffangtrichter gemacht und zwei weitere Streben eingeschweißt. Dabei musste ich feststellen, dass ich massive Probleme mit der Schweißposition PC, also Horizontalnähten habe. Am Gerät liegts garantiert nicht, das schweißt wirklich klasse. Gemischte Gefühle also... :mrgreen:

DSC03420.JPG

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DSC03424.JPG

Habe es stechend probiert, zwischen Schweißspannung 4 und 6 sowie verschiedenem Drahtvorschub Alles durch - immer wieder sackt das Schmelzbad nach unten und hängt. Dabei zeigt der Brenner schon ca. 10° nach oben.

Würde mich hier über den ein oder anderen Tipp freuen.

Gruß,
Phil
 
Hallo,
RST Driver schrieb:
Würde mich hier über den ein oder anderen Tipp freuen
Absackendes Schmelzbad ist in der Position PC ein allgemeines Problem. In Frage kommt bei dieser Schweißposition eigentlich nur der Kurzlichtbogen, die Nähte auf Deinen Bildern sehen für die Position PC schon fast zu heiß aus :?
Die Schweißstelle mit einer Fase zu versehen ist auch sehr hilfreich, das Schweißbad kann sich dann besser halten als wenn es Stumpf auf einer Ebene halten muss.
Bei dicken Werkstücken und breiten Schweißfugen schweißt man solche Positionen immer mit Strichraupen. Mit dem Kurzlichtbogen fängt man unten an und baut dann Lage auf Lage auf, bis die Fuge voll ist. Zu dicke Einzelraupen verstärken das Problem mit dem Absacken zusätzlich :wink:

An diesem Bauteil würde ich da mal mit der :flex: drüber und alles ist schick :top:
 
Hallo Janik,

verschliffen wird/ist die Naht sowieso, daher eigentlich wurscht. Aber ich will mich ja stetig verbessern und von der Effizienz bei einer sauberen, flachen und gleichmäßigen Naht will ich nicht erst enfangen.

Ein Art Fase war durch die Rundung des Formrohres und den Bandstahl vorhanden.

Welche Brennerwinkel würdest du empfehlen? Wie viel Ampere bei 2-3mm Stahl? Getestet habe ich zwischen dem 230V-Maximum (ca. 160) und Stufe 4 (schätze ~110-120A).

Gruß,
Phil
 
Hallo,

habe eine Frage zum Sammeltrichter: gibt es einen bestimmten Mindest-Winkel, der eingehalten werden sollte, damit das Strahlgut problemlos nach unten rutscht?

Gruß,
Phil
 
Schüttwinkel - darüber habe ich mir ehrlich gesagt bislang noch keine Gedanken gemacht. :mrgreen:

40° sollten also in jedem Falle reichen?

Gruß,
Phil
 
Hallöle,

ich suche noch nach einer Möglichkeit eine Luke einzubauen, über die ich das Strahlgut nach unten am Ende des Sammeltrichters ablassen kann. Gibt es hier Normgrößen oder gewisse Maße, die ich in die Planung des Trichters einbeziehen sollte?

Habe heute bestimmt 4 Stunden die ganzen Schweißnähte möglichst glatt verschliffen und bin mit dem Grundgestell soweit zufrieden.

Gruß,
Phil
 
Hi,

40° sollte reichen - aber so oder so, der 'Trichter' zum Nachrutschen bildet sich ja selber. Schlimmstenfalls wird das Strahlgut nicht 100%ig verwendet.

ich suche noch nach einer Möglichkeit eine Luke einzubauen, über die ich das Strahlgut nach unten am Ende des Sammeltrichters ablassen kann. Gibt es hier Normgrößen oder gewisse Maße, die ich in die Planung des Trichters einbeziehen sollte?

da ist man doch komplett frei in der Entscheidung.
Da ich ja unten ein Rohr-T-Stück verwendet habe, konnte ich noch weiter darunter nichts mehr anbringen (z.B. ein Blech zum Einschieben oder eine Klappe um den Trichter öffnen/verschließen zu können). So habe ich unten einfach ein Loch in einer Seitenwand des Trichters gebohrt und mit vier Blechschrauben ein Blech vorgeschraubt.
Kleinste Reste kann man entweder darin belassen (spielt ja keine Rolle) oder heraussaugen.

In den USA wird für Eigenbauten sowas angeboten :
http://www.tptools.com/Trap-Door-Assembly,270.html?b=d*8030

Gruß, Glatisant
 
Was ist denn von einem einfachen Kugelhahn zu halten? Gibt es ja bis 1 Zoll sehr günstig, 2 Zoll kosten direkt ~25€.

Was haltet ihr davon? Welche Größe macht als Auslass Sinn?

Gruß,
Phil
 
Ein Kugelhahn wird mit dem Sand nicht lange Freude haben.
 
Hi,

wie beschrieben - ich habe da einfach ein Loch hinein 'gemacht' und mit einer Platte zugeschraubt.
Man wechselt bei privater Nutzung das Strahlgut doch ja recht selten - und für mich ist die Kabine auch wirklich nur das Mittel zum Zweck. Eine möglichst elegante und zeitsparende Lösung daher nicht notwendig.



Verbliebene Reste sauge ich kurz raus und was dann noch verbleibt, spielt wirklich keine Rolle.

Gruß, Glatisant
 
Thema: Bau einer Sandstrahlkabine - Tagebuch

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