Amerikanischen Elektromotor bei uns betreiben?

Diskutiere Amerikanischen Elektromotor bei uns betreiben? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich wollte mir bei Ebay eventuell eine Pumpe bestellen(Grundfos). So wie ich das auf den Fotos sehe ist die Pumpe aber für den...
J

Jonnysuckforce

Registriert
26.04.2008
Beiträge
202
Hallo,
ich wollte mir bei Ebay eventuell eine Pumpe bestellen(Grundfos).
So wie ich das auf den Fotos sehe ist die Pumpe aber für den amerikanischen Markt gedacht. Das der Motor weniger Drehzahl hat aufgrund der geringeren Frequenz in Deutschland ist kein Problem, da die Pumpleistung trotzdem ausreichend ist(Kennkurve deutsches Modell mit 50Hz).
Wichtig ist das der Motor überhaupt läuft.
Daten:
3PH
208-230/440-480V
6,9/3,5A

Das heißt glaube ich 3x230V in Dreieckschaltung wäre möglich oder 3x440-480V in Sternschaltung. 440V haben wir logischerweise nicht.
So richtig verstehe ich das mit Stern und Dreieck aber nicht. Kann ich den Motor am deutschen Kraftstromnetz in Dreieckschaltung betreiben?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
 
480 V 60 Hz. wären im Verhältnis 400 V bei 50 Hz.
Sollte dann in Sternschaltung laufen.
 
Oh, das hätte ich jetzt nicht gedacht.
Aber vielen Dank für die Antwort.

Jetzt nur aus Interesse.
Wäre 3x230V in Dreieckschaltung auch möglich oder ist das mit unserem Drehstromnetz nicht so einfach möglich?
 
Wäre 3x230V in Dreieckschaltung auch möglich oder ist das mit unserem Drehstromnetz nicht so einfach möglich?
Nein, geht nicht. Dafür wäre ein Netz 127/220 erforderlich.
 
Jonnysuckforce schrieb:
Oh, das hätte ich jetzt nicht gedacht.
Aber vielen Dank für die Antwort.

Jetzt nur aus Interesse.
Wäre 3x230V in Dreieckschaltung auch möglich oder ist das mit unserem Drehstromnetz nicht so einfach möglich?

Du weist was, bringst aber verschiedene Dinge durcheinander. :crazy:
Also mal kurz eine Erklärung: die niederere Spannungsangabe am Motor bezieht sich immer auf die Dreieckschaltung. Dabei liegt aber auch die volle Netzspannung an jeder einzelnen Wicklung. Stell dir dazu einfach mal ein Dreieck vor bei dem Du an jeder Ecke eine Phase anschließt.
Bei Sternschaltung liegt dagegen immer eine Wicklung mit einer der zwei anderen in Reihe wobei sich eben durch die "verkettete" Schaltung eine Nennspannung von, bei uns üblich, 400V ergibt.
Und diese Spannung ist auch diese die Du am Motor anschließen darfst.
Es gibt bei uns auch noch Motoren mit 400/690V. Meist ab >3 - 5kW eingesetzt. Da beträgt die Strangspannung in der Tat 400V(Dreieck). :schlaubi:

PS
 
Nochmal vielen Dank für die Erklärung.

Ich hatte nur im Kopf das Drehstrom ja pro Phase 230V hat, also gegen Null oder Erdung gemessen. Und das macht ja 3x230V.
Aber anscheinend ist der Gedankengang totaler Blödsinn. :)

Naja egal, ich hab die Pumpe gestern ersteigert und werde sie hoffentlich am Wochenende testen können.
 
powersupply schrieb:
Also mal kurz eine Erklärung: die niederere Spannungsangabe am Motor bezieht sich immer auf die Dreieckschaltung. Dabei liegt aber auch die volle Netzspannung an jeder einzelnen Wicklung. Stell dir dazu einfach mal ein Dreieck vor bei dem Du an jeder Ecke eine Phase anschließt.
Bei Sternschaltung liegt dagegen immer eine Wicklung mit einer der zwei anderen in Reihe wobei sich eben durch die "verkettete" Schaltung eine Nennspannung von, bei uns üblich, 400V ergibt.
Und diese Spannung ist auch diese die Du am Motor anschließen darfst.
Es gibt bei uns auch noch Motoren mit 400/690V. Meist ab >3 - 5kW eingesetzt. Da beträgt die Strangspannung in der Tat 400V(Dreieck).

Ist's nicht genau umgekehrt?

Bei Sternschaltung hast du die 230 V zum Sternpunkt - typischerweise N, typischerweise den selben Wert wie bei einphasigem Anschluss.

Bei Dreieckschaltung hast du keinen Sternpunkt. Beim europäischen Drehstrom sind die drei Phasen um je 120 Grad versetzt, wodurch sich die 400 V zwischen den Phasen ergeben.

Typisch für Amerika sind derzeit 120 V für den gesamten Hauskram. Großverbraucher werden daher dort an 240 V angeschlossen. Die ergeben sich aus dem Dreileiter-Anschluss und einem Phasenversatz von 180 Grad.

Drehstrom-Anschlüsse sind für amerikanische Haushalte untypisch. Der Motor scheint also aus dem industriellen Umfeld zu stammen.
 
traut schrieb:
Bei Sternschaltung hast du die 230 V zum Sternpunkt - typischerweise N, typischerweise den selben Wert wie bei einphasigem Anschluss.
Bei einem Motor schliesst man den Sternpunkt ja nicht mit an, kann aber sehr wohl dort im Betrieb messen. Und dann misst man dort natürlich die 230V wobei dazu aber an den Enden 400V anlegen muss.

Bei Dreieckschaltung hast du keinen Sternpunkt. Beim europäischen Drehstrom sind die drei Phasen um je 120 Grad versetzt, wodurch sich die 400 V zwischen den Phasen ergeben.
Da kommt nun die Spannungsangabe aufm Typenschild zum Tragen. Einen Motor mit 230/400V@50Hz aufm Typenschild darf NIEMALS mit 400V(Netzspannung) in Dreieckschaltung betrieben werden sondern nur mit 230V@50Hz. Eben wie sie in den USA vorkommen oder an einem Frequenzumrichter ausgegeben werden können.

PS
 
Thema: Amerikanischen Elektromotor bei uns betreiben?

Ähnliche Themen

Neueste Themen

Zurück
Oben