100 x 100 cm Öffnung in 300mm Bodenplatte

Diskutiere 100 x 100 cm Öffnung in 300mm Bodenplatte im Forum Reparaturen rund ums Haus im Bereich Anwendungsforen - Guten Morgen, Im Haus meiner Schwester müssen für die modernisierung der Heizunganlage neue Rohre verlegt werden. Um an ein Leerrohr zu kommen...
Ja, so um die drei Stunden hätte ich auch gerechnet.
Ob Du zum Zerkleinern in transportable Stücke von ca. 30 bis 40 kg dann leichter nur noch stemmst oder zusätzlich noch ein paar strategische Bohrungen setzt, kannst Du dann je nach Betonqualität entscheiden. Ich denke vier bis 5 zusätzliche Bohrungen bringen da viel.

Bei nur Stemmen hast Du nach meiner Erfahrung gleich mehrere Probleme.
  • So lange das Bauteil unter Spannung steht, stemmt es sich extrem schwer.
  • Die Meisel werden sehr heiß, erstaunlich schnell stumpf und nutzen sich ab wie Schnee in der Sonne.
    Du bist dauernd am nachschleifen. Mit den dann kurzen Geiseln kommst Du nicht mehr bis ganz unten.
  • Je nach Bewehrungsanteil sind die Eisen ein permanentes Hindernis.
  • Verglichen zu den von Dirk bemängelten "nutzlosen" Schnittanteilen produziert Du mit Stemmen ein vielfaches an Betonaufbruch. Ob das wirtschaftlich sinnvoll ist, darf bezweifelt werden.
  • Gleichzeitiges Arbeiten in der Umgebung unerträglich.
  • Beanspruchung des eigenen Körpers um ein vielfaches höher.

Steine kloppen ist nicht umsonst eine Sträflingsarbeit.

Kernbohrungen sind mit geeignetem Gerät übrigens trotz der "unnötigen" Größe wesentlich einfacher, schneller und wirtschaftlicher herzustellen als die ersatzweise notwendige Anzahl kleinerer Massivbohrungen. Auch erschließt sich mir der Sinn nicht, keine leicht transportierbaren Bohrkerne herzustellen, sondern stattdessen ein größeres nicht transportierbares Bruchstück. Auch der Rest, was Dirk in Bezug auf "für die Tonnen" geschrieben hat ist Quatsch. Offensichtlich weiß er nicht, wie man solche Bohrungen anordnet.
So viel zum Thema "verstehen" 8).

Gruß
D.Mon
 
D_Mon schrieb:
Die Meisel werden sehr heiß, erstaunlich schnell stumpf und nutzen sich ab wie Schnee in der Sonne.
Ikarus ist beim Fliegen ja auch abgestürzt...

Verglichen zu den von Dirk bemängelten "nutzlosen" Schnittanteilen produziert Du mit Stemmen ein vielfaches an Betonaufbruch. Ob das wirtschaftlich sinnvoll ist, darf bezweifelt werden.
An welcher Stelle habe ich denn geschrieben, daß jemand stemmen soll?

Kernbohrungen sind mit geeignetem Gerät übrigens trotz der "unnötigen" Größe wesentlich einfacher, schneller und wirtschaftlicher herzustellen als die ersatzweise notwendige Anzahl kleinerer Massivbohrungen.
Das bezweifle ich.

So viel zum Thema "verstehen" 8).
Ah, also hast Du mittlerweile begriffen, was ich ausgesagt habe... :allesgut:
 
Die Vorgabe bezüglich der Größe war " um die 90cm Kantenlänge". 80cm Würden auch noch reichen.
Was der Herr dort machen möchte, weis ich im Detail leider nicht, er muss von dort aus Rohre verlegen.

Ohne diese Öffnung entstehen Mehrkosten von rund 3500€.

Nachher kommt dort eine Metallklappe hin, laut ihm.

Ich habe ja (unter anderem) eine Kernbohrfirma, daher ist Bohren für mich kein Problem. Mehr als 50KG sollten einzelne Teile auch nicht wiegen, muss sie ja in den Hänger bekommen.
ein Te 2000 will ich ja seit langem Kaufen, aber der Preis ist leider für den "Haben wollen Faktor" einfach zu hoch.

Es Läuft wohl auf die Bohrungen hinaus, evtl auch 4 400mm Bohrungen und den Rest Stemmen, mal sehen, bin mir bei der Größe unsicher.
Grüße
 
Deine Methode a la PS hast du dir ja schon ausgesucht, vielleicht auch schon angefangen. Wird nicht einfach werden. Du hast eine Firma für Kernbohrarbeiten, also weiss du auch, was du tust und hast immer noch was in der Hinterhand. Ran an die Buletten und erst mal sehen, was passiert :wink:

Ein guter Stemmhammer muss nicht unbedingt eine Hilti sein ... ich habe mir für Bodenarbeiten, für die mein Hiltipark nicht ausreicht, einen schweren Stemmhammer von Bosch geliehen, einfach gut. Es gibt auch noch andere Firmen mit guten Produkten, an denen man sich, auch in Sachen Wartung, nicht dumm und dämlich zahlt.

Grüße,
Dieter
 
Habe Tatsächlich mehr bosch als hilti :) gerade im Akkubereich st das Preis leistungsverhältnis besser.

Ich Versuche mein glück und Berichte, beides würde wohl funktionieren, die Frage ist wohl nur, was schneller geht.

Vielen Dank und grüße
 
TR-AX schrieb:
Millimeter :)
100cm gehen auch noch elektrisch, da ist dann aber auch die Grenze....
Ja, mm (extrem selten, dass Powersupply mal was zu schnell liest). :) Dachte nicht, dass 100 cm Durchmesser noch mit Elektroantrieb gingen. Kenne das Gebiet jedoch nicht in der Praxis, im Gebäudebereich bin ich nicht einmal Anfänger. :)


Bei den Kosten orientiere ich mich immer ungefähr hierbei.
http://www.gkdiam.de/Preislisten/Preisliste-Bohren-2017.pdf
Seriöse Kernbohrfirmen haben alle ähnliche Preise. Aufschläge für komplizierte Bohrungen sind natürlich immer möglich.

Für 100mm in Beton ist alles über 200+ Steuer deutich zu teuer.

Die Preise Fürs sägen Beziehen sich auf Quadratmeter Schnittfläche, also Beispielsweise 10m in 25cm dicken Beton = 2,5 m^2 Schnittfläche.
Danke für Deine Ausführliche Antwort. Im besprochenen Falle war es übrigens Teil eines Angebots eines Sanitär-Installateurs, getrennt aufgeführte Position. Fahrweg und -zeit wären onehin bereits imbegriffen gewesen.

BTW mich erstaunt es immer, wie oft nachträglich Öfnungen ausgeführt werden müsse, obwohl alles im voraus geplant wurde (meine Neubauten). Habe auch bereits einige Male ausführliche Pläne für Mauerdurchbrüche z.B. für Kabelbahnen freigegeben und dann wurden trotzdem Fehler gemacht.
 
Senkblei schrieb:
Ja, mm (extrem selten, dass Powersupply mal was zu schnell liest). :)

Ach.
Jetzt habt euch nicht so.
Der Unterschied zwischen 1mm und 1cm ist ja nun wirklich nicht sooo groß! :ducken:

PS
 
1000mm gehen noch mit sowas.
https://www.weka-elektrowerkzeuge.de/produkte/bohren-staendergefuehrt/sr75-2/

Man versucht immer am Segment eine Geschwindigkeit am Segemnt von 4,5 bis 6m/s zu erreichen.


Für Fremdfirmen die selten damit zu tun haben ist es oft ein größerer Aufwand (was den Preis nicht rechtfertig) Man merkt aber das Firmen immer mehr versuchen auszulagern um sich nurnoch auf ihr Kerngeschäft zu konzentieren.

Wie oft auch Kellerfenster vergessen werden, Öffnungen für Anschlüsse usw wundert mich selbst.
Immer öfter werden auch Bestandsbauten auf Höhe der Kellerdecke abgeschnitten und es wird ein Fertighaus darauf gestellt. Nachträgliche umbauten auf Zentralheizung sind auch nicht gerade selten.


Ich hätte gerne früher geplant, jedoch kam der gute Herr erst Montag Abend mit der info um die Ecke.

Grüße
 
Also ich hatte selbst mal mit meinem 3,5J Bosch Hammer für ein Punktfundament ein 120x80cm Loch in die 25cm dicke Bodenplatte meißeln müssen, dauerte ca. einen halben Tag ... zumindest die Erde darunter raus zu bekommen dauerte wesentlich länger und war auch absolut ansträngender, als das Löchlein mit einem Kombihammer raus zu hämmern! :wink:
 
Heute war es dann soweit.
Das Loch in seiner groben Form war nach ca 3 Stunden drin.

MrDitschy schrieb:
zumindest die Erde darunter raus zu bekommen dauerte wesentlich länger und war auch absolut ansträngender, als das Löchlein mit einem Kombihammer raus zu hämmern! :wink:

Ich habe zwar gebohrt, aber die Erde hat bei 34 Grad heute ordentlich eingeheizt. Es war auf jeden Fall der anstrengendere Teil, das kann ich bestätigen.

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die 400er habe ich gemacht um einfach Material aus dem Loch zu bekommen, ein Flaschenzug war in der Holzdecke schwer möglich
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Morgen wartet noch ein guter Haufen Erde auf mich.
Alles in allem ein voller Erfolg, danke an alle.
 
Danke für die Bilder! Wenn man natürlich ein Kernbohrunternehmen sein Eigen nennt, bietet sich diese Vorgehensweise an. Das konnte ich weiter vorne bei meinen Einwänden natürlich nicht riechen...
 
Grundsätzlich hattest du natürlich recht, der Diamantverschleiss wäre beim Sägen schon deutlich niedriger.
Mit einer richtigen 800mm Wandsäge wären die Schnitte nach 1 Stunde sauber drin gewesen. Mit den alternativen Handgeräten ebenfalls.

Nun suche ich noch eine Schachtabdeckung 900x900 wären wohl ideal.
Hat noch jemand eine Empfehlung ? Ist in der Garage, sollte auch im idealfall 500kg halten.
Diese hab ich bisher im Auge

https://www.baustoffshop.de/aco-schachtabdeckungen-fi-2-0-easy-bel-5-kn-stahl-36-mm-623346.html
 
Ja, so ähnlich schaute es bei mir auch aus, bei mir war sogar noch ein Schwerlastregal drüber und wollte ich natürlich nicht abbauen. :crazy:

Doch stören die "scharfen" spitzen durch die Bohrungen nicht?
Würde ich etwas abmeißeln um nicht beim Erde rausschaufeln usw. dran hängen zu bleiben oder
zu verletzen.


Zur Abdeckung, reicht da am Rand nicht nur eine Eisenplatte drüber legen (unten mit herausstehenden Schrauben gegen verrutschen gesichert)
 
Muss denn der Schacht bleiben? Sonst würde ich ihn wieder verfüllen, nachdem ich an ein paar Regentagen mal beobachtet hätte, was darin passiert.
Paar Löcher in die Seiten, Eisen einkleben, damit wieder eine Verbindung da ist, und ausgießen.
Alternativ auf hinterher noch notwendige Größe verkleinern und dann eine Schachtabdeckung drauf.
 
Stimmt, je nach Lage ist das nicht zu vernachlässigen. Bei mir kamen beim buddeln sogar viele kleine Kalkkanäle in der Erde zum Vorschein ....
 
So,
heute bin ich Fertig geworden.
Ich habe im Detail erstmals erfahren was genau gemacht werden soll.
In dem Leerrohr, welches sichtbar ist, sollen neue Wasserleitungen ins Hinterhaus gelegt werden. Der Wasseranschluss ist direkt Oberhalb des Loches.
Folglich soll der Schacht offen bleiben um immer wieder an die vorhandenen Rohre zu kommen und gegebenenfalls irgendwann weitere zu legen.
Eine Schachtabdeckung ist also nötig. Ob diese mit einer Schalung ausgekleidet und betoniert, oder ob einfach nur ein Deckel darauf kommt ist noch nicht entschieden.

1m ist das Loch nun tief, 1350Kg waren es. Spaß hat es mir auch gemacht, vorerst sind wir fertig.

Vielen Dank an alle und euch ein schönes Wochenende.





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Vielen Dank für die Rückmeldung. Das wird leider immer wieder mal vergessen, aber uns interessiert doch alle, wie die Dinge ausgehen, an denen man ja irgendwie auch Anteil genommen hat.

D_Mon schrieb:
TR-AX schrieb:
Mein Plan wäre in den Ecken Kernbohrungen zu setzen und den Rest zu stemmen.
Wenn Du eh ein Kernbohrgerät vor Ort hast, empfehle ich Dir umlaufende Perforationsbohrungen und evtl. weitere zur Zerkleinerung in transportfähige Stücke.

Mich freut natürlich auch, dass mein Tipp :top: dich zum Erfolg gebracht hat :allesgut: .

Was mich noch interessieren würde: Was war jetzt für dich ausschlaggebend, das mit einzelnen Kernbohrungen zu machen und nicht etwa beispielsweise viele kleine Massivbohrungen nebeneinander zu setzen?

Gruß
D.Mon
 
Finde ich auch, einfach nur Fragen und nie wieder melden kenne ich aus einem anderen Forum in dem ich länger aktiv bin.

Kernbohrungen wurden es eigentlich aus mehreren Gründen:
-Staubarm, da ich nass gebohrt habe
-Erfahrung mit Kernbohrungen
-ich konnte viele Kronen "die kurz vor dem Ende waren" in Ruhe den Rest geben, da die genaue Größe nicht wichtig war.
-der Größte SDS max Bohrer wäre 30mm gewesen, es wäre nicht wirklich schneller gegangen und ich Frage mich, hätte ein Bohrer 100 Löcher gehalten ? Sind ja immerhin gut 35m.
-Über den Anteil an Eisen in der bodenplatte wusste ich nicht bescheid, Bohrer tun sich da oft schwer, der diamantkrone ist es egal.

Dadurch das ich viele alte Kronen verwenden konnte die ich sonst garnicht mehr mitschleppe weil sie sowieso in die Tonne geflogen wären, war der Verschleiss "quasi Null"


Solche nehme ich ja nichtmehr mit zum Kunden.
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Aber eins habe ich beschlossen, im Winter kommt mir eine WEKA Frieda ins Haus.

Grüße
 
Wie geschrieben, hättest Du die Vorbedingungen schon zu Anfang verraten, hätte ich Dir zugestimmt und es genauso gemacht.
 
Thema: 100 x 100 cm Öffnung in 300mm Bodenplatte

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