Hi,
Raubsau schrieb:
Schrauben nach DIN werden bis auf die Schlüsselschrauben im Holzbau nur mehr in den seltensten Fällen verwendet, wie schon geschrieben hinkt die DIN da den Herstellern hinterher..
ändert aber nichts an den Fakten, daß in der für den Bau zuständigen DIN 1052 keine Schrauben angeführt sind, welche lediglich herstellerspezifisch sind.
Die DIN hinkt da auch eigentlich nicht hinterher, sondern die Hersteller kochen einfach alle ihr eigenes Süppchen.
Der eine denkt sich diesen Schraubenkopf aus, der nächste beschichtet seine Schrauben, der nächste fängt an irgendwelche Wellen hineinzuschleifen usw.
Das ist ja auch legetim - und deshalb müssen die Hersteller eben auch den Beweis führen, daß ihre Produkte gut genug sind.
Aber dieses 'gut genug' ist eben kein Qualitätsmerkmal, sondern lediglich die Bestätigung 'gut genug' - einfach nur die Info, das bestimmte Mindestvoraussetzungen erbracht werden - und die sind ziemlich niedrig.
Typische Holzschrauben sind für mich nicht die nach DIN sondern die mittlerweile in der Praxis eingesetzten Holzbauschrauben/Spanplattenschrauben oder wie auch immer man sie nennen möchte.
siehst Du - genau das ist doch das Problem : Du kannst sie nicht klar definieren, weil die Hersteller einfach zu viele Varianten herstellen - und deshalb auch die vielen Einzel-Zulassungen.
Deshalb gibt es eine DIN (bzw. ISO) Norm.
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henniee schrieb:
Nur weil eine X Schraube DIN schlagmichtot erfüllt, heißt es weder, dass diese Schraube im konstruktiven Holzbau verarbeitet werden darf,
dann lese nochmal den Auszug des Fachbuches.
Grundsätzlich sind erstmal nur die Schrauben nach DIN zulässig - alles andere geht in Richtung Einzelabnahme, bzw. Sonderausführung.
Egal ob nun das Verbindungselement (Schraube, Nagel, usw.) oder von der DIN abweichende Konstruktionen.
Die Zulassungen der Schrauben der Hersteller (Spax, Würth, usw) beziehen sich auch immer auf diese DIN 1052, bzw. der dortigen Grundlagen.
D.h. diese Schrauben dürfen verwendet werden, wenn die dortigen Berechnungsgrundlagen verwendet werden.
Lese doch mal so eine Zulassung aufmerksam durch.
Die Würth .... dürfen als Holzverbindungsmittel für tragende Holzkonstruktionen angewendet werden, die nach den Normen DIN 1052 zu bemessen und auszuführen sind, soweit in dieser allgemeinen Zulassung nichts anderes bestimmt ist
So beginnt eine der vielen Zulassungen.
Für die Bemessung von Holzkonstruktionen unter Verwendung der Würth ... gilt DIN 1052, soweit im Folgenden nichts anderes bestimmt ist
..
Als Mindestabstände der Schrauben bei durch Norm geregelten Holzbauteilen müssen die Werte nach DIN 1052, wie bei Nägeln mit nicht vorgebohrten Nagellöchern, eingehalten werden, wobei als Schraubendurchmesser der Gewindeaußendurchmesser [...] in Rechnung zu stellen ist
Und auch das Material ist in diesen Zulassungen festgelegt - z.B. die nichtrostenden z.B. 1.4567
mind. 'Charakteristische Werte des Bruchdrehmomentes'
verzinkt 6mm-Schraube : 11,5Nm
nichtrostend 6mm-Schraube : 6,9Nm
Da ich den Vergleich angeboten habe, dieser aber nicht "interessant" ist, was soll man dann noch sagen?
Geiz ist geil?! Oder... Ich will es nicht testen?!
ich dachte es eigentlich gut genug erklärt zu haben.
Das hat wirklich nichts mit Geiz zu tun.
Im
PDF von Würth lese ich, daß 3x40 nur 500er Pkg. gibt, unter 40er Längen sogar nur in 1000er Pkg.
Für Gewerbe/Industrie sicher logisch, wenn man mit dieser Schraubengröße Produkte herstellt - aber 1000 Schrauben kaufen, wenn vielleicht 100-200 o.k. wären ... 800-900 als 'Reserve' ? Hmm.
Oder 5x16 PanHead (auch was ich demnächst nachkaufen will/muß) ... 500er Pkg.
Wenn ich eine Schraube brauche, kaufe ich die nicht selber bei Würth, sondern über einen Zimmermann. Wenn ich /Jahr eine Packung Schrauben kaufe, komme ich in etwa auf den Ebaypreis von glatisant.
d.h. sehr teuer.
Frag mal die Holzindustrie (Schreiner, Zimmermann) in der Nähe, ob sie Würth verarbeiten und Du evtl. "mitbestellen" kannst. Dann siehst Du gaaanz andere Preise, als Du via google recherchieren kannst.
genau das meinte ich ja : man fährt erstmal in der Gegend herum und fragt sich durch.
Dann benötige ich einen 'Schwung' 3x40er Schrauben - sowas verwendet kein Zimmermann. Mitbestellen - in o.a. 500/1000Stk. Großpackungen.
Dann vorbeifahren, usw.
Das hat wirklich nichts mit Geiz zu tun, sondern einfach, daß ich für 08/15-Ware nicht bereit bin, einen so hohen Aufwand zu betreiben, bzw. mir derart viel Reserve hinzulegen. Letztendlich ist das 'totes' Kapital - ich halte das bei meinem Verbrauch für unvernünftig.
Was anderes ist es, wenn es um's Prinzip geht : so finde ich diese Innenvierkantschrauben ziemlich chic ... in Messing, verschraubt in Mahaghoni hätte das in meinen Augen schon echt Stil.
Ich gestehe im Gegenzug selbstverständlich auch zu, wenn jemand einen modernen, technischen 'Look' haben möchte und dann auf Assy zurückgreift, weil noch etwas außergewöhnlicher als Torx.
Dann ist das auch absolut nachvollziehbar mit dem Aufwand und Kosten. Design hat eben seinen Preis.
Man kann am Ende immer nur über etwas urteilen, was man probiert und getestet hat.
hmm, jein (es gibt definitiv eine große Anzahl von Nahrungsmittelkombinationen, die ich
nicht extra probieren und antesten muß, um zu wissen das sie mir nicht schmecken werden
) - aber in diesem Fall stimme ich Dir schon zu.
Nur : mal angenommen Du sendest mir, um mich zu wiederholen, 30 Schrauben 3x40 und einen Bit.
Ich drehe dann, vergleichend mit Torx, von unten, manchmal nicht 100%ig gerade angesetzt, Schrauben durch Spanplatte in Siebdruckplatte hinein. Assy-Bits sind teuer, also müßte ich auch noch einen im Preis vergleichbaren Torx-Bit kaufen (eigentlich auch einen von Würth)
Statt nach 20 Torx hält der Assy-Bit unter den Gegebenheiten 30 Schrauben aus.
Was bringt mir dann letztendlich das Ergebnis für eine nutzbare Erkenntnis ? Umherzufahren um 500er und 1000er Packs davon zu kaufen ?
Im übrigen, das ist kein Geheimnis, verschraube ich meist Assy 3.0 (es gibt unendlich viele Assy Variationen...) mit einem handelsüblichen Torx Bit. AW20 -> TX20.
Dennoch ist der Vorteil, dass dieser TX20, bei weiter gefächertem Sortiment als z.B. bei Spax, passt.
Seltenst habe ich einen AW Bit. Aber manchmal.
Da schraubt man auch mal >2000 mit einem Bit, wenn man es nicht drauf anlegt. Dennoch bleiben Bits Verschleißartikel.
ich hatte mal kurz rübergeschaut - gerade im kleinen Bereich überschneiden sich auch bei Würth die Antriebe (3,5x30 gibt es z.B. mit 10er und 20er Antrieb, 6er Schrauben auch in zwei Antriebsgrößen : beworben mit geringerem Bitverschleiß)
3er Schrauben verwende ich inzwischen sehr gerne, egal ob Rankgitter für Blumen oder Richtung Möbelbau. Weil kleine Köpfe und dennoch haltbar.
Hast Du auch schon längere Assy-Schrauben mit 10er Torx verschraubt ?
Da gibt es m.M. nach schon eher Probleme - wie erwähnt : beim
Schuppenbau haben wir keine Kopfe abgerissen und sehr wenig Bit-Verschleiß gehabt. Der sollte nicht schön werden, sondern 'nur' halten - und zügig von der Hand gehen.
Ich wüßte da keinen Grund teure Schrauben/Bits zu kaufen - ganz ehrlich : hätte es da Streß mit Bits oder Schrauben gegeben, würde ich es zugeben.
Gruß, Glatisant