WIG Zusatzwerkstoff...

Diskutiere WIG Zusatzwerkstoff... im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Meine Schweißausbildung liegt schon recht lange zurück, aber jetzt möchte ich endlich wieder WIG-Schweißen. Da tun sich klarerweise viele Fragen...
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itzi

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Oberösterreich
Beruf
Student (Energietechnik)
Meine Schweißausbildung liegt schon recht lange zurück, aber jetzt möchte ich endlich wieder WIG-Schweißen. Da tun sich klarerweise viele Fragen auf:

Welchen Zusatzwerkstoff würdet Ihr für 08/15 Stähle empfehlen?
Dass ich Autogenschweißstäbe für WIG nicht nehmen darf habe ich schon gehört. Wie sieht es aber mit MIG/MAG-Drahtrollen aus.
Komischerweise sind WIG-Drähte meistens um ein Hauseck teuer - warum ist das so? Kennt jemand günstige Bezugsquellen/Onlineshops?


Wie sieht es eigentlich mit dem Schweißen ohne Zusatzwerkstoff aus? Macht das jemand von euch? Wann darf/kann man das sinnvoll machen?
Beim kurzen ersten Rumprobieren am Wochenende hatte ich irgenwie den Eindruck, dass die zwei auf geschmolzenen Teile, also die Schmelzbäder nicht "zusammenfließen" wollen (kann aber auch an zu schlechtem vorbereiten des Werkstückes liegen). Das hat mich irgendwie an Löten ohne Flussmittel erinnert.
 
Habedere

Du meinst verlaufen lassen? Dazu sollte das Material zunder- und rostfrei sein, um ein optimales Schmelzbad zu erreichen.

Mit freundlichem Gruß

Richard
 
Hallo,

aus einen guten Stahlschweißdraht und natürlich Gas benötigst du nichts.
Es seiden, du zitterst ohneende in den Händen.
Ansonsten sollte es gut gelingen.

mfg

Peter
 
Zu verlaufen lassen:
Damit meine ich - wenn ich draufheize entstehen 2 Schmelzbäder - die wollen aber nicht zu einem zusammenfließen, sondern bleiben getrennt (und fallen irgendwann durch). Wenn ich mit einem Draht nicht wirklich was dazugebe sondern die "Tropfen" etwas "anstoße" dan machts Schwupp und es fließt brav zusammen...
Aber vielleicht muß ich das Material vorher noch besser abschleifen.

Bzgl. Autogenstäbe:
Habe ich schon öfters gehört und auch mehrfach hier im Forum gelesen, dass man die nicht nehmen soll. Mich würden die Hintergründe auch interessieren. Autogenstäbe sind halt um einiges billiger als WIG-Drähte.
Für pfuschige Schrottverbindungen könnten sie aber eventuell schon taugen - wäre mal einen Versuch wert.
Autogendrähte sind meistens verkupfert; weiß jemand, ob das einen sehr schlechten Einfluss hat?
 
Servus Itzi

WIG-Drähte sind auch verkupfert, dies dient als Rostschutz.

Kann es sein, dass Du beim Verlaufenlassen einen geringen Spalt hast? Generell auch beim Verlaufen ein bisschen pendeln, damit kann man, je nach Materialstärke und Spaltgröße, den Spalt überbrücken.

Mit freundlichem Gruß

Richard
 
itzi schrieb:
Für pfuschige Schrottverbindungen könnten sie aber eventuell schon taugen - wäre mal einen Versuch wert.

Wenn dem so wäre, dann würde alles was Autogen geschweisst wird eine Schrottverbindung sein.

Der Preisunterschied liegt wahrscheinlich im Wort "WIG". :)


Gruß Kurtla
 
hmm ... vom Gefühl her würde ich auch sagen, dass es gehen müsste, aber ich habe schon öfter wo gelesen, dass das nicht geht:
Hier z.B. habe ich widersprüchliche Aussagen gefunden:
ukiewitz schrieb:
frg 49
Autogenstäbe darf man nicht nehmen, ist eine völlig andere Zusammensetzung, die schäumen beim WIG- Schweißen und man bekommt lauter Poren.
Macht keinen Mist !!![/b]
Für den Anfang hab ich mir mal ne billige 0,8er MAG-Drahtspule gekauft. Damit gehts recht gut, ist halt etwas mühsam den Draht immer gerade zu ziehen.
 
Autogenstäbe darf man nicht nehmen, ist eine völlig andere Zusammensetzung, die schäumen beim WIG- Schweißen und man bekommt lauter Poren.
Macht keinen Mist !!!

Schäumen bzw. Poren kommt von Verunreinigungen des zu verschweissenden Materials - nicht vom Schweisszusatz. Vieleicht sollte der Kollege mal seine Schweissnähte ordentlich vorbereiten (Zink, Rost, Oxidation usw.). Dann klappt´s auch mit Autogenstäben. :wink:

Für alltägliche Sachen nehm ich nur Autogenstäbe.


Gruß Kurtla
 
Man kann natürlich mit Autogenschweißstäben schweißen.

Der Unterschied liegt in der Streckgrenze, der Zugfestigkeit und der Bruchgrenze.
 
Hallo Itzi,

Beim Schweisszubehörhändler gibt´s jeweils die selben Legierungen als Mig-Spule oder als Wig-Drähte. Es geht problemlos.
Zu Deinem Problem mit dem zusammenfließen: Vielleicht erhitzt Du das Werkstück nicht lange genug, bevor Du den Schweisszusatz zugibst. Also erst das Werkstück erhitzen, bis es anfängt zu schmelzen,bzw. eine Kule zu bilden. Dann einen Tropfen vom Zusatz in die Kule abschmelzen, warten bis es wieder eine Kule gibt, wieder einen Tropfen dazu usw.

Gruß, Micha
 
Ich grab das hier einfach mal aus, da ich momentan ebenfalls vor dem Problem stehe, ob nicht eventuell die Schweißstäbe ein Problem sein könnten...

Die Nähte sehen ja nicht wirklich übel aus, aber kanns sein, dass Autogenstäbe bzw. deren Schmelze etwas dickflüssiger ist? Wenn ich mit den selben Parametern wie bei WIG-Stäben arbeite ist die Nahtüberhöhung immer eine Spur größer...
 
Du solltest nicht mit WIG Autogendraht verschweißen, weil dies zu Poren führt. Bei den Autogenstäben gibt es unterschiedliche Arten. Man unterscheidet zwischen GI - GVI. Der GI für niedrige Anforderungen fließt sehr schnell un produziert relativ viele Spritzer. Der GII ist schon leicht zähflüssiger, kann aber auch wie der G1 zu Poren neigen und spritzt auch noch ganz gut. Ich selber verwende an Autogendraht den GIII, der ist für höchste Beanspruchungen geeignet, und fließt genauso wie der GIV, GV und GVI sehr zäh, neigt weiger zu Poren und auch die Anzahl der Spritzer ist reduziert. Ich nehme den GIII, weild er auf 5 kg nur ca. 1€ mehr kostet als GII und für höchste Beanspruchungen gedacht ist !
 
Thema: WIG Zusatzwerkstoff...

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