Wieviel elektrische Leistung braucht eine Öl-Heizung

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S

schoki

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N'Abend zusammen,

folgende Frage kam mir heute beim Putzen der Heizung für die Schornsteinfegerüberprüfung :D in den Sinn:

Wenn ich jetzt die Heizung mit einem Notstromgenerator betreiben wollte, wieviel elektrische Leistung brauche ich?
Bzw. wie verteilt sich das auf die Komponenten?

2 Umwälzpumpen
1 Brenner
die Elektronik
was habe ich vergessen?

Danke und Gruß
Schoki
 
Hallo,

da habe ich auch schon mal darüber nachgedacht.

Die Antwort ist leider: "Es kommt darauf an..."

Wenn z.B. auf den Umwälzpumpen noch der Reichsadler drauf ist, können die auch mal über 100W ziehen.
Ähnliches gilt für die Ölpumpe.
Moderne Systeme ziehen unter 10W!

Wenn die "Elektronik" noch eine Elektromechanik ist, gilt Ähnliches...

Trotzdem sind das immer Werte, die selbst den kleinsten Stromerzeuger nicht nervös machen.

Wichtiger ist die allpolige Umschaltung auf die Einspeisung durch den Generator!
Das wird gerne vergessen und wenn dann in Wirklichkeit noch der Champagnerkühler im hinteren Keller mitläuft kann der Generator schon mal keuchen...

Die meisten Heizungen haben aber einen zentralen Schalter und wenn man da dran geht, ist man auf der sicheren Seite.

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Hi, danke für die fixe Antwort!
Na ok, also würd ich (die Heizung müsste 12 Jahre sein) schlimmstenfalls sogar mit einem 600 Watt Generator hinkommen....

Gruß
Schoki
 
Hallo,

ich habe das für meine persönliche Paranoia nochmal durchgespielt:
Wir kommen mit Umwälzpumpe, Stellmotor, Ölpumpe und Elektronik auf noch nicht einmal 100W.

Wo ich einen Brüllwürfel, der sowieso im Unterlastbereich nur Mengen von Sprit verbraucht, hinstellen sollte, weiss ich auch nicht so genau...

Es reicht doch eine Batterie mit einem Spannungswandler!
Wenn eine fette Batterie daran hängt, reicht das auch tagelang und kann bei Bedarf immer noch mit einem Generator nachgeladen werden...

Das wäre wirklich ein System, welches man sich mit vertretbarem Aufwand an die Wand nageln und bereit halten kann.

Allerdings - wie gesagt - Paranoia!

Wir hatten den letzten längeren Stromausfall pünktlich zur Konfirmation meiner Jüngsten, und da wäre das Aggregat (wenn vorhanden) sowieso sofort rüber zum Backofen geschoben worden.

Ansonsten, Kälte im Bau fördert die Körperkontakte zwecks gegenseitigem Aufwärmen, was ja ein Vorteil sein kann!

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Batterie ist zwar Klasse, ist aber meistens dann am Ende wenn man sie benötigt.

Du solltest daher einen Akkujogger dranhängen.
Der lädt und entlädt die Batterie kontinuierlich und simuliert so den täglichen Fahrbetrieb damit die Batterie immer frisch bleibt.

Ich hab meine Batterie vom Sommerfahrzeug mit so einem Gerät im Keller liegen, bin begeistert von dem Teil!
 
Hallo,
danke für die vielen Antworten!
Ich werde mal eine Bestandsaufnahme machen, über die aufgedruckten Stromstärken kann ich ja zumindest schonmal die Leistung der Umwälzpumpen zusammentragen. Für die restlichen Komponenten schau ich auch mal was ich finde...
ich schreibs dann hier mal rein.

Gruß
Schoki
 
Hallo

Ich verstehe die Frage nicht richtig mit den Leistungsangaben so um die 100W das ist schon realistisch. Willst du die Heizung nur Bei Stomausfall betreiben? dafür ist ein Notstrom Aggregat mit 600W sicher mehr als ausreichend Allerdings um bei Störungen dieser Art unabhängiger zu sein. Würde ich empfehlen ein etwas größeres zu nehmen und so 1000 -1500W und den an den Sicherungskasten anzuschließen dann kannst du nicht nur heizen wenn mal der Strom ausfällt sondern hast auch noch ein paar andere elektrische kleinverbraucher in Betrieb : Licht ,Telefon , elektr. Garagentoröffner , Radio , Kühlschrank , Gefriertruhe und nat. Internet !!!
Aber nicht vergessen immer genug Sprit im Haus zuhaben
:D :D :D

mfg Jens
 
Hallo,
für ne Heizung reicht scon son minigerät aus, aber wenn zu den Geräten die ihr auf gezählt habt noch ein Kochherd dazu kommt, dann benötigt ihr noch ein bisschen mehr leistung vom Gerät.
Eine Normale Platte für einen Großentopf, kann ohne weiters 2000w ziehen, am anfang bis sie die gewünschte Temperatur hat.
Habe auch das Problem mit sonen teil gehabt, bin her gegangen und habe nur das nötigste und den Herd mit gerechnet, war ein wenig verdutzt.
Kam tatsächlich auf eine Leistung von mindestens 4KW.
Jetzt Kann man da ja nicht nur 230volt ins netz einspeisen, da ja der Herd 400v braucht.
Habe mich noch mals hingesetz und nach gelesen und festgestellt ich benötige ein Gerät mit Drehstrom anschluss.
Also 400v.
Auch die Stillen Verbrauchen müsst ihr rechnen, viele Geräte benötigen Netzteile oder sind im Standbybetrieb.
Dann kommen auch die hohen KW werte zusammen.
Bin darauf hingegangen und habe mir ein Notstromteil selber gebaut, weil kaufen ZUTEUER.
54PS Golf dieselmotor vom Schrot 200 euronen, 4,5Kw Asyunchron elktromotor 50 euronen und dann noch elektronik und andere Materialien ca 100euronen.
Das ganze zusammen gebaut und getestet, läuft toll, bringt Leistung und hat sei zwei Jahren einwandfreie Dienste getan.
Kann an den Diesel auch ein größeren E-Motor anschliessen, kein Problem.
Ich weiss, alle sagen jetzt der Diesel ist über demensioniert, aber wo bekommt man schonen 2 Zylinder Hatzdiesel mit 20PS, gebraucht, her.

mfg

Peter
 
@ Higlaender:
Wenn Du einen normalen Asynchronmotor (mit Kurzschlußläufer) als Generator verwendest, würde mich mal interessieren, wie Du den ohne Strom erregt und geregelt bekommst.

@ schoki:
Erst messen und dann entscheiden. Dabei solltest Du auch auf Spitzenströme achten - Anlauf von Pumpen, Magnetventile, ggf. Vorwärmvorrichtungen.
Gebrauchte USV's aus dem EDV-Bereich bekommt man oft für kleines Geld - natürlich mit platten Akkus. Da kann man sich ja was einfallen lassen.
In einer Notsituation kann man auch auf gewisse Komforteigenschaften der Heizung verzichten. Wenn Du sie 2...3 Mal am Tag manuell startest und dann eine Weile richtig bollern läßt, sparst Du zur kein Öl, aber (Akku-) Strom. In so einer Konstellation genügt das kleinste und einfachste Notstromaggregat, um hin und wieder den Akku nachzuladen. Vorsicht ist aber bei einfachen Zweitakt-Aggregaten mit Gemischschmierung geboten. Oft brauchen die für den Dauerbetrieb eine gewissen Mindestlast, damit der Motor ausreichend geschmiert wird - vorher informieren.

@ all:
Ein Bekannter von mir hat den Generator eines alten NVA-Notstromaggregates mit einem Golf-Diesel verheiratet und ist damit ganz zufrieden. Das ist aber ein Riesenmonster und schon deshalb eher nichts für den privaten Gebrauch. Im konkreten Fall versorgt es einen landwirtschaftlichen Betrieb bei Netzausfall. Zudem braucht man zwingend einen guten Akku, um den Motor vorzuglühen und anzulassen. In solchen Dingen ist Murphy unerbittlich und zum Schluß baut man mit klammen Fingern im Schneesturm die Batterie aus dem Auto aus...
In der Richtung gibt es auch professionelle Lösungen als Kleinst-BHKW mit Abwärmenutzung. Für ein EFH sind die aber genauso oversized.

Wenn man eine Ölheizung hat - was spricht dann eigentlich gegen ein kleines Diesel-Notstromaggregat? So etwas gibt es mit 4...5kW und E-Start für ca. 500 Euro und soweit ich weiß, darf man das (noch...) ganz offiziell mit Heizöl füttern, was den Fiskus betrifft. Die Hersteller verbieten das zwar meistens, aber gehen sollte es trotzdem, wenn die Brühe nicht zu kalt ist - ggf. muß man zum starten und kurz vor dem Abstellen Diesel nehmen. Rein rechnerisch liegt der kWh-Preis damit in der Größenordnung dessen, was Stromversorger- und Staatsbanditen inzwischen so eintreiben. Da könnte man fast auf dumme Gedanken kommen...

Mit etwas Bastelbegabung könnte man so ein luftgekühltes Dieselaggregat auf Wasserkühlung umrüsten und dessen Abwärme in den Heizkreislauf einbinden. Es erzeugt schließlich viel mehr thermische Energie als elektrische und die muß man ja nicht umkommen lassen, wenn es sowieso ums heizen geht. Vielleicht hat sich damit der Betrieb der Öl- oder Gasheizung schon erledigt. Wasserkreislauf umschiebern - im Idealfall über einen Wärmetauscher - und gut. Durch zuschalten einer mehr oder weniger großen Zahl von elektrischen Heizgeräten reguliert man über die Belastung gleichzeitig die Abwärme. Bei voller Kanne sollten 4kW elektrische und 6...7kW thermische Leistung anfallen 1...2kW wären Schwund (Abgaswärme, Isolationsverluste etc.). Mit 10...12kW Gesamtleistung sollte man mit einem halbwegs isoliertem EFH auch bei strengem Frost auskommen.

So ähnlich geht es prinzipiell auch mit Gas. Einen Benzinmotor kann man meistens mit geringen Änderungen auf Erdgas oder auch Flüssiggas umstellen. Nur ist da eine legale und betriebssichere Lösung schwieriger und teuer. Da kann bzw. sollte man nicht so einfach etwas basteln.
Professionelle Lösungen in der Richtung gibt es zwar, aber die sind für eine reine Backuplösung viel zu teuer. Die nächste Frage wäre ja auch, wie lange es bei einem katastrophalem Stromausfall noch Erdgas gibt...

Letztens war bei uns durch den Sturm etliche Stunden Stromausfall. Da habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Allerdings würde bei mir alleine der Kaminofen (6kW) ausreichen, um mehr oder weniger das ganze Haus zu beheizen. Dann hat man eben zu tun und muß häufig nachlegen. Das Problem wäre nur die Wärmeverteilung. Einige diesbezüglich ungünstig gelegene Räume würden dann nicht mehr richtig warm. Allerdings würde es Tage dauern, ehe die bedenklich auskühlen würden. In so einem Notfall könnte man sich damit schon arrangieren.

Gruß
Thomas
 
cades schrieb:
Hallo,

ich habe das für meine persönliche Paranoia nochmal durchgespielt:
Wir kommen mit Umwälzpumpe, Stellmotor, Ölpumpe und Elektronik auf noch nicht einmal 100W.

Hä???
Hallo Gregor, was hab Ihr denn für einen Ölbrenner?
Mein Blaubrenner hat allein schon eine Nennleistung von 285W auf dem Typenschild und dann kommt a noch die Steuerung(10W und zwei Umwälzpumpen(je60W) dazu. Bei Brauchwassererwärmung auch noch die Speicherladepumpe(ca40W)...
Da kommt der 600W Generator genau richtig!

Powersupply
 
@ powersupply:
Mit dem Zusammenzählen der Nennleistungen lt. Typenschild ist es nicht getan. Denke an die Anlaufströme, die bei so einer Konstruktion locker das 3...5-fache des Betriebsstroms erreichen können. Es kommt sehr darauf an, wie der Brenner konstruiert ist. Normalerweise werden Gebläse und Ölpumpe gemeinsam von einem Motor angetrieben und der ist u.U. bzgl. des Anlaufwirkungsgrades so eine Scheußlichkeit wie die Hermetikverdichter der meisten Kühlschränke.

Wenn Du mal versucht hast, einen Kühlschrank mit eigentlich lächerlichen +/- 200W an einem kleinen Aggregat zum laufen zu bekommen, weißt Du, was ich meine. Mit einem Ölbrenner habe ich das noch nicht versucht, sehe aber analoge Probleme. Das Notstromaggregat sollte einen Synchrongenerator mit guter (schneller, elektronischer) Regelung, nicht zu wenig Schwungmasse und ausreichend elektrische Impulsreserve haben. Bei den auf geringe Masse getrimmten Kleinststromerzeugern ist das eher nicht der Fall.

Noch ein Tip: Manchmal gelingt der Start nur mit einer ohmschen Vorlast, die im Wechsel weggeschalten wird. Das ist genau genommen aber auch nur ein Provisorium. Besser wäre, wenn es das Aggregat ohne solche Tricks kann. Aber wie gesagt: Die Erfahrungen stammen vom Kühlschrank und ich spekuliere nur, daß das auf einen Ölbrenner übertragbar sein könnte.

Deshalb: Vorher messen - mit Oszilloskop, Phasenverschiebung beachten. Manche hochwertige True-RMS-Multimeter sind vielleicht auch ein Weg. Mit diesen Meßwerten geht man auf Stromerzeugersuche. Andernfalls: Ausprobieren, Rückgaberecht vereinbaren.

Noch ein Unsicherheitsfaktor ist die Hochspannungserzeugung für die Zündelektroden. So etwas kann man auch wunderbar primitiv machen, so daß es sich erhebliche Impulsströme reinhilft. Am Netz ist das alles irgendwie egal. Da zählt nur die integrale Stromaufnahme, die der Zähler anzeigt.

Dazu kommen das Magnetventil und die Ölvorwärmung. Letztere ist wenigsten ohmsch. Aber all diese Verbraucher werden mehr oder weniger gleichzeitig zugeschalten.
Ferner kommen Kleinigkeiten wie die Steuerung selbst und der Luftklappenantrieb dazu.

Ein wesentlicher Faktor sind die Umwälzpumpen, welche oftmals auch durch schlechten Wirkungsgrad und hohe Anlaufströme "glänzen". Zudem sind sie oft überdimensioniert und eine Durchflußerkennung fehlt meistens.

Zu überlegen ist, ob man für den Notbetrieb die elektrische Ölverwärmung abschalten kann. In Sachen Brennerverschmutzung und Ökologie nicht so ideal, aber funktionieren sollte es für den Moment. und der Schwarze darf es natürlich nicht sehen. Es kommt auch darauf an, welche Vorlauftemperatur aus dem Tank gegeben ist und ob es sich um eine Ein- oder Zweistranganlage handelt. Bei Einstranganlagen wird das Öl durch die Pumpe im kleinen Kreislauf durch Reibung nicht unerheblich erwärmt.

Vernünftig wären getrennte Drehstrom-Asynchron-Motoren mit Frequenzumrichter als Antrieb für Gebläse und Pumpe. Das würde auch im Dauerbetrieb eine Menge Strom sparen. Bei Hermetikverdichtern gibt es das schon lange, aber es setzt sich in der Massenware nicht durch, weil den Mehrpreis kaum jemand bezahlen will.

Vieles an den gängigen Ölheizungen ist aus der Sicht des Stromverbrauchs anachronistisch gelöst. Vielleicht sieht es bei modernen Heizungen schon etwas besser aus. Die wenigen Ölheizungen, an denen ich bislang gearbeitet habe, waren nicht mehr taufrisch und mindestens außerhalb der Herstellergarantie, aber nicht älter als 1990.
In irgendwelchen Ökologie- und Ökonomiebetrachtungen dreht sich alles um den thermischen Wirkungsgrad und die Emissionen. Der Stromverbrauch steht eigenartigerweise kaum zur Debatte. Bei den Strompreisen in Deutschland lohnt es sich aber unbedingt, darüber nachzudenken.

Gruß
Thomas
 
Thema: Wieviel elektrische Leistung braucht eine Öl-Heizung

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