Hallo Dieter,
Danke für Deine Kritik.
Ich kann meine Anmerkung gerne begründen.
Zunächst mal genügt der Hinweise auf eine einzubauende Matte nicht, wenn der Laie nicht weiß wo er die Matte einbauen soll (oben, unten, beides, von unten nach oben wechselnd etc.). Baut man sie beispielsweise in der Mitte des Querschnitts ein, ist sie in der Regel wirkungslos.
Warum baut man eine Matte (oder andere Betonbewehrung) ein?
Beton kann sehr gut Druckkräfte aufnehmen, Zugkräfte dagegen weniger gut.
Wo treten bei einer Flachgründung Zugkräfte in der Bodenplatte auf?
Richtig: Nirgends, daher bin ich der Ansicht, die Matte ist nicht notwendig - erst recht nicht, wenn man nicht weiß, wie/wo sie eingebaut werden soll.
Bei planmäßiger Betonüberdeckung von rund vier Zentimetern ist es bei 13 bis 15 cm Plattendicke ohnehin kaum möglich, die Matte statisch wirksam zu platzieren.
Thema Abdichtung:
Wirkt eine Bewehrung nennenswert gegen aufsteigende Bodenfeuchte: Nein!
Warum nicht?
Aufsteigende Bodenfeuchte beruht auf der Kapillarwirkung des Baustoffs.
Du hast aber insofern recht, als man sich um die Abdichtung von Bodenplatten Gedanken machen sollte.
Wie macht man es richtig?
Das ist abhängig vom Lastfall, also von der Feuchtebeanspruchtung.
Wenn man nicht gerade drückendes Wasser hat, bringt schon eine kappilarbrechende Schicht (20 cm Schotter) unter der Bodenplatte viel, ist aber m. E. nicht ausreichend.
WU Beton scheidet m. E. bei dem hier geplanten Vorhaben aus.
Da ich nicht annehme, dass der Bauherr mit der Bodenverlegung warten will, bis der Beton ausreichend trocken ist, empfehle ich (nach 28 Tagen) eine Abdichtung aus Bitumenbahn (z. B. G200 DD oder PV200 DD) im Gieß- und Einrollverfahren aufzubringen (Voranstrich aus (bevorzugt) Bitumenemulsion nicht vergessen. Wie eng man die Fristen einhalten sollte, hängt auch vom weiteren Aufbau ab.
Gruß
D.Mon