Warum brechen Schweißnähte vorzugsweise NEBEN der Naht?

Diskutiere Warum brechen Schweißnähte vorzugsweise NEBEN der Naht? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Ich habe sogar schon paar Antworten ergoogelt, die wohl alle eine Rolle spielen...
K

kar

Registriert
14.06.2009
Beiträge
985
Hallo zusammen,

die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Ich habe sogar schon paar Antworten ergoogelt, die wohl alle eine Rolle spielen, aber welche Antwort trifft eurer Meinung nach am ehesten zu?

1. Kerbwirkung neben der Schweißnaht
2. Schwächung des Grundwerkstoffes direkt neben der Schweißnaht wegen Gefügeveränderung durch die starke Erwärmung
3. Schweißnaht ist fester als das Grundmaterial

Danke und viele Grüße
KAR
 
Einige Gründe hast Du ja bereits aufgeführt, ergänzen will ich noch zwei weitere Punkte.

4. Mangelnder Einbrand ins Grundmaterial (Schweißnaht pappt nur oben auf)
5. Schwächung der Schweißnaht durch Bindefehler, Einschlüsse und Poren im Übergang zum Grundmaterial.

Wann welcher Punkt zutrifft hängt natürlich mit der Ausführung der Schweißarbeit zusammen, ich denke, man kann das nicht pauschalisieren :wink:
 
@ Janik
er fragt warum das Material NEBEN der Naht reißt.
4. und 5. wären Gründe für das reißen der Naht.

Ich kann es nicht wirklich sagen, denke aber das der zweite Punkt es am ehesten trifft.

Gruß
Thomas
 
Zwotausender schrieb:
@ Janik
er fragt warum das Material NEBEN der Naht reißt.
4. und 5. wären Gründe für das reißen der Naht.
Er fragt, warum Schweißnähte (nicht das Material) neben der Naht brechen :wink:
Aber egal, vielleicht sollte hier nochmal genauer erläutert werden, was jetzt genau gemeint ist :top:
 
Missverständnis-Alarm. Ich habe wirklich gemeint, warum es NEBEN der Schweißnaht und nicht in der Schweißnaht selbst reißt. Habe mich unglücklich ausgedrückt. :crazy:
 
Hallo kar,

entscheidend ist die Kerbwirkung der Schweißnaht bei schwellender oder dynamischer Belastung.

Die Kerbwirkung muss z.B. bei Berechnungen im Stahlbau nach der neuen Eurocode-Norm durch sogenannte Kerbfall-Einstufungen (aus Wöhlerlinien) berücksichtigt werden. Nach der alten DIN (die hat man uns seinerzeit im Studium beigebracht) wurde die Kerbwirkung von Schweißnähten durch sogenannte Kerbwirkungszahlen (Alpha) berücksichtigt, indem man die Tragfähigkeitsminderung infolge der Schweißnaht mit einem äquivalenten gekerbten Stab verglichen hat.

Weitgehend unabhängig von der Beanspruchungsart (Torsion, Biegung, Zug/Druck) beginnt der Anriss und damit die Zerstörung in der Regel am Übergang Schweißnaht/Grundwerkstoff. Der Riss kann dabei parallel zur Schweißnaht oder aber auch in die Schweißnaht hinein verlaufen. Großen Einfluß auf die Rissbildung hat m.E. die beim Schweißen immer vorhandene martensitische Versprödung in der Wärmeeinflußzone.

Interessante Untersuchungen zu diesem Thema wurden u.a. an der TU Darmstadt durchgeführt.

------
hütte
 
Bei Baustahl würde ich sagen dass das Gefüge was damit zu tun hat.

Der Schweißdraht ist häufig höher legiert als der Grundwerkstoff um den Abbrand einiger Legierungsbestandteile zu kompensieren.
Damit wird die Naht meist auch fester als der Grundwerkstoff.
Direkt neben der Naht wird das Gefüge sehr heiß und es kann sich grobes Korn bilden.
Der Rest des Grundwerkstoff hat meist feineres Korn durch die vorhergehende Verformung bei der Herstellung. (Walzen etc.)

Grobes Grfüge - Festigkeit sinkt

Feines Gefüge - Festigkeit steigt

Soweit meine Theorie

Wer noch was zur Korrektur beizutragen hat ist herzlich eingeladen

RMX
 
Die Schweißnaht ist fester als das Grundmaterial und in der Regel auch höher dimensioniert. Durch die Kerbwirkung sowie die Wirkung der Wärme verändert sich das Gefüge unmittelbar neben der Schweißnaht wodurch das Grundmaterial gern "nebenan" reißt, außerdem sitzen Schweißnähte oft an den am höchsten belasteten Stellen, dann kommen noch andere Faktoren wie z.B. die Wasserstoffversprödung dazu.

Die Sache mit den Körnern ist nur eine Halbwahrheit. Je nach Abkühlungsgeschwindigkeit ändert sich die größe der Körner (je schneller desto feiner das Gefüge) wobei feinere Körner in der Regel besser sind. Allerdings hat man das ganze in der Industrie schon durch bestimmte Schweißzusätze, Vorwärmungsverfahren etc etc schon sehr gut im Griff.
 
Raubsau schrieb:
Die Sache mit den Körnern ist nur eine Halbwahrheit. Je nach Abkühlungsgeschwindigkeit ändert sich die größe der Körner (je schneller desto feiner das Gefüge)

Genau umgekehrt.
 
Öh.... warum? Der Stahl hat bei schneller Abkühlung gar keine Zeit große Körner zu bilden.
Siehe Normalglühen - Grobkornglühen: Bei letzterem wird der Stahl lang auf Temperatur gehalten, beim Normalglühen nur kurz auf Temperatur gebracht und dann an der Luft (ruhende Atmosphäre) abgekühlt.
 
Da hast du etwas falsch verstanden, Wärmebehandlung hin oder her.

Beispiel, Feinkornbaustähle, um Feinkornbaustähle schweißen zu können muss unbedingt vorgewärmt werden. Sonst würde das umliegende kalte Material zu schnell die Wärme ableiten und es würde sich ein Grobkorngefüge in der Randzone einstellen. Bzw ist hier Vorwärmen das mindeste. Es gibt auch Glühmatten die dann auf die Schweißnaht gelegt werden um zu verhindern dass sie zu schnell abkühlt.

Rissempfindliche Bauteile bzw. Grundwerkstoffe werden oft auch vor dem Schweißen als ganzes auf einige hundert Grad vorgewärmt um so etwas so weit es geht zu verhindern.

MfG Jürgen
 
@Hütte

Sehr interessanter Beitrag zur Kerbwirkung. Ich habe davon zwar schon gehört und gelesen, wusste aber nicht, wie sehr dieses Thema erforscht wäre. Beim Lesen deines Beitrages ist mir deshalb erst mal die Kinnlade heruntergefallen. :crazy:
Danke für deinen Beitrag! :top:

Auch Danke an die anderen, denn jetzt verstehe ich so langsam, wie und warum das Erwärmen und Abkühlen das Material verändert. Nur eins verstehe ich nicht:
Heißt es nicht immer, dass Metall eine Gitterstruktur hätte?

influenz1.gif


Mit der Gitterstruktur werden auch viele Eigenschaften von Metallen erklärt. Z.B. die Biegsamkeit käme daher, dass sich die Metallebenen leicht gegeneinander verschieben lassen würden. Irgendwie passt das nicht zu den Körnern im Metall. Auch wenn diese Frage ein wenig OT ist, würde ich mich über Lösungen meiner Frage oder Ideen dazu sehr freuen.
 
kar schrieb:
Heißt es nicht immer, dass Metall eine Gitterstruktur hätte?

Metall hat eine Gitterstruktur, sie besteht aus sog. Kristalliten welche z.B. im Fall von Stahl eine kubisch-raumzentrierte krz (Ferrit) oder kubisch-flächenzentrierte kfz (Austenit) Anordnung haben können. Diese pappen sich dann aneinander und erzeugen um irgendeinen Keim (kann ein Fehler oder ein Fremdatom sein) Kristalle. Die Verformbarkeit eines Metalls ergibt sich indem sich Gleitebenen bilden, irgendwo im Metall gleiten also zwei oder mehrere "Flächen" aufeinander. Die Festigkeit eines Metalls kommt durch Fehler wie z.B. Ausscheidungen, Fremdatome, Versetzungen usw. da sich das Material dadurch "verspannt".
 
Es ist absolut korrekt, dass sich bei schneller Abkühlung ein feines Korn bildet. Langsame Abkühlung bewirkt das Gegenteil.

Feinkornbaustähle müssen in der Regel deshalb vorgewärmt werden, weil sie höhere Gehalte an Legierungselemten enthalten (CEV im Bereich von 0,4 oder leicht drüber) und deshalb zur Martensitbildung neigen. Sprich sie härten- und zwar genau an der Schelzlinie.
 
Wusst ichs doch, so lang ist die Werkstoffkunde VO bei mir auch wieder nicht her...
 
Raubsau schrieb:
Werkstoffkunde VO bei mir auch wieder nicht her...
VO=Vorlesung?
@Jürgend
Hat die Wärmebehandlung nicht hauptsächlich den Grund ES entgegenzuwirken, sprich Verzug zu minimieren und eine guter Kompromiss zw. hart und spöde zu erreichen? Ansonsten bin ich auch der Meinung von Raubsau, schnell=fein
 
Raubsau, so ganz klar ist mir das immer noch nicht.
Meinst du es so, dass die mehr oder weniger feinen 'Körner' intern diese Gitterstruktur haben? Und wie sieht es mit den Körnern untereinander aus? Wie groß sind die Körner / Kristallite eigentlich? Paar Millionen Eisenatome? Oder nur wenige einzelne? Müssten diese die Kristallite nicht beim Verformen miteinander verhaken? So wie grober Lava sand, wie er z.B. als Untergrund für Fundamente verwendet wird. Da versinkt man ja nur deshalb nicht drin, weil sich die einzelnen Steine miteinander verkanten. Geht man über sehr feine Lava, sackt man dagegen ein Stück ein.
Wenn diese Theorie so stimmen würde, würde es nicht zum Gittermodell passen, bei dem die Verformbarkeit ja mit der leichten Verschiebbarkeit der einzelnen Ebenen begründet wird.
Würde die Theorie stimmen, müsste außerdem grobkörniger Stahl sehr hart sein und feinkörniger eher weich.

Würde mich freuen, wenn mir jemand den Knoten aus dem Hirn machen könnte. Oder habe ich irgendwas in einer der Antworten übersehen?
 
Du kannst Fragen stellen... wende dich doch an einen gewissen P. Lustig oder eine Sendung wo so ne Maus und n blauer Elefant drin vorkommen (wäre übrigens ein interessantes Thema!) :mrgreen:

kar schrieb:
Meinst du es so, dass die mehr oder weniger feinen 'Körner' intern diese Gitterstruktur haben?
Das ist ein Bingo... (um mal aus Filmen zu zitieren)

Die Größe der Körner/Kristalle (Kristallite sind die Kristallisationskeime aus denen später die Kristalle wachsen) hängt von der Erstarrungsgeschwindigkeit ab, liegt aber meist im Bereich von einigen µm.

Zwischen den Körnern befinden sich Korngrenzen, da gibts auch verschiedene Arten aber lassen wir das mal. Die Korngrenzen sind Fehler im Material und machen dadurch den Stahl härter und fester. Also: Je mehr Korngrenzen, desto höher die Festigkeit.
Andererseits entstehen durch die vielen Korngrenzen auch viele Gleitebenen, je mehr Gleitebenen desto zäher der Stahl.

Feinkornbaustahl ist also ein netter Mittelweg zwischen Festigkeit und Zähigkeit. Wenn man die Festigkeit z.B. durch Härten steigert sinkt die Zähigkeit dadurch. Deine Theorie über den Sand macht Aussagen über die Zähigkeit und nicht die Festigkeit!

Alle Klarheiten beseitigt?
 
Hallo !
Ich bin hier ja noch "Frischling " im Schweissen ,aber mit dem verändern von Gefügen im Stahl kenne ich mich ein bisschen aus. Ich Schmiede gelegentlich etwas ,Messer mache ich aus Kohlenstoffstählen die ich in Form schmiede oder aus fertigen Flachmaterial und ich die gesamte Wärmebehandlung selbst durchführe in meiner Gas-Esse . Also bei Härten soll ja das durch das umformen beim Schmieden ein feines Gefüge im Stahl erst geschaffen werden. Dies muss aber vor dem Härten erst durch ca. 3 maliges Normalisieren erst wieder entspannt werden,um die durch das Schmieden und den vielen Hitzen im Stahl entstandenen Spannungen wieder raus zu bekommen. Danach wird gehärtet und schnell abgeschreckt um das feinkörnige Gefüge zu halten. Ein feinkörniges und sehr hartes Gefüge in einer Schweissnäht braucht man nicht,eher grobes flexibles Korn .Das Wäre aber bei einer Schweissnaht nicht sehr ideal,da es dann eine sehr spröde bzw. harte aber eben auch sehr bruchanfällige Naht werden würde. Durch die hohen Temperaturen beim Schweissen entstehen eben auch sehr starke Spannungen im Material im Bereich der geschweissten Stelle. Deshalb lässt man das ja auch langsam nach dem Schweissen runter kühlen und schreckt es nicht mit Wasser oder Öl ab . Bekommt somit eine entspannte Naht wie in etwa beim Normalsieren nach dem Schmieden eines Stahls. Ich denke doch das ich das so richtige dargestellt habe und man es mit Schweissnähten vergleichen kann. Ist zwar nicht eins zu eins damit zu vergleichen,aber hat im Prinzip auch damit zu tun beim Schweissen .
Gruß
Dieter
 
Danke Raubsau und Ridgeback für Eure Beiträge.

@Raubsau:

Alle Klarheiten beseitigt?

Ja, ich denke es geht in die richtige Richtung, aber der Groschen ist noch nicht so ganz gefallen. Immer noch zu viele Puzzleteile, die nicht so ganz zusammen passen wollen.Hier noch paar Unklarheiten - ich erwarte aber nicht ernsthaft, dass mir hier jemand die komplette Theorie erklären kann - obwohl es natürlich schon die Creme de la Creme wäre.

Die Größe der Körner/Kristalle (Kristallite sind die Kristallisationskeime aus denen später die Kristalle wachsen) hängt von der Erstarrungsgeschwindigkeit ab, liegt aber meist im Bereich von einigen µm.

In meinen Worten: Kristallite liegen also immer vor. Beim Abkühlen lagert sich an den Kristalliten irgendetwas ab, vermutlich Eisenmoleküle, die dann die eigentlichen Kristalle bilden. Je langsamer sich das Metall abkühlt, umso mehr Zeit haben die Eisenmoleküle, sich an den Kristalliten anzulagern und umso größere Kristalle bilden sich.

Zwischen den Körnern befinden sich Korngrenzen, da gibts auch verschiedene Arten aber lassen wir das mal. Die Korngrenzen sind Fehler im Material und machen dadurch den Stahl härter und fester.

Das wäre ja so, als ob eine Mauer umso stabiler wäre, je mehr Risse sie hätte. :crazy:

Also: Je mehr Korngrenzen, desto höher die Festigkeit.

Was hält die Körner denn eigentlich zusammen? Können ja eigentlich keine chemischen Bindungen sein oder Interatome Kräfte. Sand wird ja auch nicht fest, wenn man ihn auf einen Haufen schütte. Egal wie fein man ihn mahlt.

Andererseits entstehen durch die vielen Korngrenzen auch viele Gleitebenen, je mehr Gleitebenen desto zäher der Stahl.

Das wäre einleuchend, wenn ich wüsste, was die Gleitebenen, die ja anscheinend aus Ebenen von miteinander zusammenhängenden Kristallen bestehen, zusammenhält. Stelle ich mir vor wie ein Stabel Papier. Jedes papier ist eine Gleitebene. Die Papierteilchen in einem Blatt Papier sind irgendwie miteinander verfrickelt und halten so das Papier zusammen. Die einzelnen Blätter können aber gegeneinander verrutschen. Es gibt aber keine nennenswerte Kraft zwischen den Blättern, die einen Stapel zusammenhält. Wirft man einen Stapel Papier z.B. in die Luft, kommen viele einzelne Blätter wieder herunter gefallen.

Feinkornbaustahl ist also ein netter Mittelweg zwischen Festigkeit und Zähigkeit. Wenn man die Festigkeit z.B. durch Härten steigert sinkt die Zähigkeit dadurch.

Dann müsste Feinkornstahl eigentlich eine mittlere Korngröße sein.

Deine Theorie über den Sand macht Aussagen über die Zähigkeit und nicht die Festigkeit!

Hm.

@Dieter

... mit dem verändern von Gefügen im Stahl kenne ich mich ein bisschen aus.

Das ist gut. :D

Also bei Härten soll ja das durch das umformen beim Schmieden ein feines Gefüge im Stahl erst geschaffen werden.

Wird das feine (harte) Gefüge jetzt beim Schmieden oder beim Härten geschaffen? Oder beides? Werden die Kristalle beim Schmieden vielleicht klein gehauen und organisieren sie sich beim
Abkühlen wieder neu? Raubsau hat oben schon etwas in die Richtung erklärt. Scheint so zu sein, dass je langsamer etwas abkühlt, desto größer werden die Kristalle.

Dies muss aber vor dem Härten erst durch ca. 3 maliges Normalisieren erst wieder entspannt werden,um die durch das Schmieden und den vielen Hitzen im Stahl entstandenen Spannungen wieder raus zu bekommen.

Was ist Normalisieren? Mehrfach erhitzen und Abkühlen?

Danach wird gehärtet und schnell abgeschreckt um das feinkörnige Gefüge zu halten.

OK, das habe ich glaub ich dank Raubsau verstanden. Obwohl:
Wenn man ein dickes Stück Stahl in Wasser oder Öl abschreckt, wird es außen sehr schnell kalt, während es innen noch deutlich nachhinkt. Demnach müsste sich außen immer eine sehr harte Schicht und innen eine zähe Schicht ergeben. Bei dünnen Messern natürlich nicht.

Ein feinkörniges und sehr hartes Gefüge in einer Schweissnäht braucht man nicht,eher grobes flexibles Korn .Das Wäre aber bei einer Schweissnaht nicht sehr ideal,da es dann eine sehr spröde bzw. harte aber eben auch sehr bruchanfällige Naht werden würde.

Also Schweißnähte sind grobkörnig, weil sie langsam abkühlen und das muss so sein, weil sonst die Naht zu bruchanfällig wäre. Andererseits gibt die Naht ihre Wäre Wärme ja auch innerhalb von Sekunden an den umgebenden kalten Stahl so weit ab, dass die Rotglut in paar Sekunden verschwunden ist.

Durch die hohen Temperaturen beim Schweissen entstehen eben auch sehr starke Spannungen im Material im Bereich der geschweissten Stelle.

Vermutlich durch das Zusammenziehen beim Abkühlen.

Deshalb lässt man das ja auch langsam nach dem Schweissen runter kühlen und schreckt es nicht mit Wasser oder Öl ab .

Aber müssten die Spannungen durch schlagartiges abkühlen möglichst direkt nach dem Schweißen nicht geringer werden, weil die Wärmeeinbringungszone viel kleiner wird?

Bekommt somit eine entspannte Naht wie in etwa beim Normalsieren nach dem Schmieden eines Stahls. Ich denke doch das ich das so richtige dargestellt habe und man es mit Schweissnähten vergleichen kann. Ist zwar nicht eins zu eins damit zu vergleichen,aber hat im Prinzip auch damit zu tun beim Schweissen .

Wie du siehst, so ganz klar ist mir das nicht, aber ich denke Schmieden und Schweißen müssten von der Kristallbildung her nahe miteinanander verwand sein. So gesehen macht der Vergleich wahrscheinlich schon Sinn und es könnten auch neue Erkenntnisse dadurch entstehen, dass man die ganze Sache einmal aus der Perspektive des Schmiedes sieht.

Deshalb ein dickes: :thx:
 
Thema: Warum brechen Schweißnähte vorzugsweise NEBEN der Naht?

Neueste Themen

Zurück
Oben