Hallo Dietrich,
Dietrich schrieb:
es gibt viele Möglichkeiten des Wärmeschutzes jenseits von Plastik.
Nun - unter dem Strich kommt das auf das gleiche raus.
Denn eine EnEV Dämmmaßnahme erfordert gleichzeitig eine gewisse Luftdichtheit der Gebäudehülle.
Dabei ist es dann relativ egal, ob mit Holzfaser, Mineralwolle - oder Polystyrol gedämmt wird.
Außerdem muss sich das ja amortisieren:
http://www.welt.de/welt_print/article1820196/Teure-Daemmung-lohnt-oft-nicht.html
Meist ein Rechenbeispiel...
Wenn man von einer Amortisierung von 30 Jahren ausgeht, wer weiß was es in 30 Jahren für Möglichkeiten gibt?!
Da baue ich lieber zum gleichen Preis der Dämmung eine Hackschnitzelheizung ein, zumindest wenn es regional möglich ist, oder man startet regional die Anschaffung einer Pelletanlage (z.B. als Genossenschaft) - und das wäre es ja bei Dir im Taunus, oder?
Klar, in Berlin downtown geht so was nur gegen hohe Kosten...
Du bist doch sonst so patriotisch - und gegen China, Rohstoffvergeudung etc., machst Dich aber abhängig von einer Energiequelle, die nicht regional ist.
Ebenso bleibt abzuwarten, wie sich der Markt von Mini/Micro BHKW weiter entwickelt - auch Rossis E-Cat ist nach wie vor zu beobachten.
Generell das Stichwort: Dezentralisierung.
Ein Beispiel wie sinnlos EnEV ist:
http://www.ikz.de/ikz-praxis-archiv/p0208/020806.php
Da schaut man sich mal das erste Bild an.
Klassischer Kellerraum, lt. EnEV müssten diese Rohre nun alle isoliert werden, 100% EnEV, 50% im Kreuzungsbereich.
Was ist denn mit dieser Wärme? Wieso soll man die denn im Keller isolieren?
Die modernen Heizungsanlagen geben ohnehin schon kaum Wärme an den Heizraum ab, wenn nun auch noch die Rohre entsprechend isoliert werden, müsste man, wenn man sich im Keller aufhalten will (Bastelkeller etc.) also einen Heizkörper realisieren.
Dabei bleibt die Wärme doch im Bau...
In meiner Werkstatt hängt eine Gastherme, die ich regelmäßig warte - und 1x im Jahr vom Fachhandwerker überprüfen lasse (dem letzten habe ich gezeigt, wie man sie demontiert...).
Ich glaube die ist BJ. 1985 - eine Junkers -2. Werte hat sie, lt. Messungen, wie eine neue Therme (Heizwert).
Ohnehin würde ich in meinem Häuschen aufgrund der Anlage gar nicht in den Brennwertbereich kommen, dennoch schwärmt der Schorni davon. Unsinn.
Die Rohre habe ich nicht isoliert, zumindest nicht in der Werkstatt, schließlich kommt die Wärme ja dem Gebäude zu gute, die Heizkörper sind meist auf Frostwächter, Raumtemp. 17°C - wenn ich länger bastele, ist der Raum entsprechend schnell aufgeheizt.
In den Räumen darüber ist es dafür nicht so fußkalt.
Das ist in etwa so, wie mit klassischen Glühbirnen. Klar, wird unnötig Strahlungswärme erzeugt, aber - zumindest im Gebäude, kommt sie der Wärmebilanz zu gute.
@Glatisant:
Ich mag diese Bevormundung nicht - den Zwang eine vordergründig sparende Aktion durchführen zu müssen ohne überhaupt individuelle Gegebenheiten berücksichtigt zu haben.
So ist es.
Zum Thema Auto:
Gerade in Dortmund sehe ich täglich Frauen, die mit Touareg, Cayenne, oder M-Klasse alleine
einkaufen fahren....
Der Deutsche und sein Auto...
Schaut man mal in Holland, wo es die BPM "Luxussteuer" auf Autos gibt, ist das ganz anders.
Da stehen die tollsten schnuckeligen Häuser - und vor der Tür ein z.B. ein Corsa.
Hier undenkbar.
Da steht lieber der 3er BMW vor der Sozialwohnung.
Aber das ist ein anderes Thema, hat eigentlich mit der Dämmung von Gebäuden nichts zu tun, höchstens mit der pers. Ökobilanz.
Ich kann es gern abtrennen.