Vier Löcher durch Wärmedämmung

[Dirk]

Hallo!

ich muss in eine Fensterlaibung im Abstand von 10cm kreuzförmig vier Löcher bohren, um daran eine Antennenhalterung anzubringen. Das Haus ist wärmegedämmt, ich schätze die Dicke in der Laibung auf ca. 3-4cm. Wie gehe ich das am besten an? Ich meine nicht, wie ich die Löcher bohre, das ist simpel, sondern mit was für einem Befestigungsmaterial ich hinterher die Grundplatte der Antennenhalterung befestige? Spezielle Dübel bzw. Bolzen? Ich will ja die Wärmedämmung nicht platt quetschen.

Beispielbild, die Laibung ist im konkreten Fall gerade, die Löcher kämen aber an eine vergleichbare Stelle wie die, wo der Pfeil hin zeigt:

 

[henniee]

Fischer Thermax

Aber nicht meckern, weil teuer usw

 

[B3nni]

Fischer Thermax

Aber nicht meckern, weil teuer usw

hallo, aber die dinger Quetschen doch die Dämmung, wenn ich das Richtig sehe. sind doch einfach lange dübel mit men Gewinde drann.. wenn ich das foto tichitg interpretiere...

Was du eher brauchst ist was ausem Fensterbau, was gut hält und keinen Druck auf die Dämmung ausübt. zB. Metallrahmendübel. Halten Bombe und drücken nicht.
http://schraubenbude.de/images/Aktionmeltallrahmenduebel.jpg

 

[henniee]

nicht mutmaßen, informieren. Du "siehst" falsch.

Metalldübel sind hier falsch - Stichwort Wärmebrücke. Und wie wird das dann abgedichtet? Wasser hinter dem WDVS sieht der Vermieter aber gar nicht gerne...!

Warum macht man eigentlich nicht manchmal einfach den Nuhr??

 

[Luca-wig]

Hallo, also ich mache das immer so:
ZB. 4 Gewindestangen zB. M10 auf die Länge (100mm Einklebetiefe + Isolierung +Befestigungsplattendicke + Muttern&Scheiben)
schneiden, Löcher für Gewindestangen 2mm größer als Gew. Stange bohren. Dann eine Hülse aus Va Rohr zB. 33,7mm genau auf die jeweilige Dicke der Isolierung schneiden+2mm. ZB. bei 100mm Isolierung das 33,7er Rohr auf 102mm Länge schneiden. Mit dem selben Rohrdrchmesser ein Loch in die Isolierung machen, dann die Gew. Stangen mit Induktionsmörtel einkleben, warten bis es fest ist. Dann das 33,7er Rohr in das Loch der Isolierung stecken, darauf die Platte dann befestigen.
Hält bombenfest.

Das Loch in der Isolierung für das 33,7 Rohr mache ich, indem ich so Stück Rohr vorme mit einer 1mm Trennscheibe Zacken einschneide, dann kann man damit prima die Isolierung um das Loch für den gewindestab aufbohren. Ist dann quasi wie ein Kronenbohrer, nur per Handbetrieb.

Induktionsmörtel nehm ich von Hilti (Hilti Hit) oder von Reca (Reca Vm Multi), die brauchen je nach Ausentemperatur 30min - 2 Stunden, bis sie belastbar sind.
Fals die Mauer hinter der Isolierung aus Poroton Stein ist, nehme ich Siebhülsen für zum einkleben der Gewindestangen, ebenfalls von Hilti oder Reca.
Man bekommt aber auch in Baumärkten Induktionsmörtel...

Für Gewindestangen, Abstandsrohr und Schrauben nehme ich imme Edelstahl, dann passiert nicht mehr

Gruß

 

[henniee]

2 Fragen...
1. Das soll "fachgerecht" sein? Ich würde Dich von der Baustelle jagen
2. Was ist denn Induktionsmörtel?
Ich kenne Induktionskochfelder...
Kann man damit kochen?

 

[chevyman]

Ich kenne Induktionskochfelder...
Kann man damit kochen?

Ich habe so eines und kann die Frage klar bejahen. Kocht gut.

Danke für den Hinweis auf die Thermax. Da es die auch immerhin in M16 gibt, wird ein Freund von mir darauf wohl zur gebäudeseitigen Befestigung einer Terrassenüberdachung zurückgreifen.

Edit sagt gerade, M16 ist ja innen, außen nur M12...

 

[henniee]

Wie groß soll denn die Überdachung werden?
Ich meine.. der Stift ist ja recht "kurz"..

 

[chevyman]

Ich schätze mal etwa 6 - 7m breit und 4m tief.

 

[Dirk]

Hmm. Danke, aber der Thermax ist noch nicht der Weisheit letzter Schluß: der 8/60 wäre der einzige, der von der Länge her passt, aber da kann ich hinterher nur mit M6 ansetzen, was zu dünn ist. Verstehe den Sinn darin auch nicht, den dann wieder auf M6 zu beschränken.
Der nächstgrößere hat kein durchgehendes Gewinde, und wenn zum eh schon nicht geringen Aufwand auch noch Gewindeschneiden hinzukommt - bäh.

Das System ist mir im Grunde auch zu aufwendig, eigentlich würde es reichen, wenn ich ein Stockschraube hätte, für die ich auf der einen Seite für normalen Nylondübel 8 oder meinetwegen auch 10mm bohren müsste, am anderen Ende hätte ich simple Gewindestange M8. So wie für Waschbecken. Da könnte ich dann problemlos eine Mutter samt Scheibe, dann das Bauteil und dann wieder eine Mutter aufschrauben. Bündigkeit zur Wand ist ja nicht gefordert. Das wäre auch erheblich minimalistischer als der Ansatz mit dem Thermax, wo man ja sogar noch den oberen Teil der Wärmedämmung "wegfräsen" muss.
Das ich das ganze mit Silikon zugloddern muss, ist sowieso klar, wobei mehr als Luftfeuchtigkeit nicht zu erwarten ist.

 

[bodensee1]

Hallo zusammen,

da wäre noch ein Dübel Link
zum stöbern.

http://www.fassadengruen.de/befestigungen

MfG vom bodensee

 

[Der Bomber]

Also ich habe bei unserem Nachbarn sowas ähnliches gesehen. Und zwar hat er ne Überdachung befestigen müßen in gedämmtes Mauerwerk und der Vorgang war so ähnlich wie von Luca beschrieben. Nen größeres Loch die Isolierung weg und so ein Plastikteil rein, das aber gedämmt sein soll und dafür da ist, die Ankertsange (Inj, Mörtel und co) auch Anziehen zu können. Frag mich aber nicht wie das Zeug hieß.
Ob das stimmt das daurch keine Wärmebrücke entsteht ka, sah aber nicht nach einer Bastellösung aus.

 

[henniee]

http://www.sg-weber.de/waermedaemmu...bauteilen-an-wdvs-fassaden-erfolgen.html#tab1

Aber das ist hier eher essig...

 

[Der Bomber]

Das Thermax ist doch ne Ankerstange wo durch die Anordnung die res. Kraft klein gehalten wird und der Wärmeübergang besser gestaltet ist (wie ist mir noch nicht so ganz klar). Warum ist das von dir verlinkte System (danke) denn essig? Hatte das so verstanden das Dirk das Teil anziehen wollte, was ich jetzt revidieren muß nachdem ich seinen 2ten Post nochmal gelesen habe (und hoffe jetzt richtig verstanden habe). Aber wenn ich das verstehe wird das System Stockschraube/gewindestange dann nicht über ne Mutter an die Wand gepresst, dann hätte ich ja nen langen Hebelarm der dann je nach Gewicht ein schönes Moment gibt (oder vergallopiere ich mich da?)

 

[henniee]

(wie ist mir noch nicht so ganz klar).

Der Thermax ist völlig thermisch getrennt.
1: Die Gewindestange aus galvanisch verzinktem Stahl Festigkeit 8.8 überbrückt die Dämmung und verankert mit der Injektionstechnik sicher in der Wand.
2: Justierbar für unebene Untergründe zur verwindungsfreien Montage der Markise.
3: Der Konus aus glasfaserverstärktem Hochleistungskunststoff hält bis 25 kN (2,5 Tonnen).
4: Das selbstschneidende Konus-Ende fräst sich bei der Montage von selbst durch den Putz in den Dämmstoff.
5: Der Anti-Kälte-Konus minimiert Wärmeverluste durch thermische Trennung.
6: Klemmdicke bis 16 mm einstellbar durch Herausdrehen des Gewindestifts.
7: Die äußeren Stahlteile sind aus nichtrostendem Stahl.
8: Gewindestift mit Sechskant-Aufnahme 6 mm.


Das System mit den Zylindern wird normalerweise vor der Fertigstellung der Fassade installiert, dann wird armiert und verputzt.
Für den nachträglichen Einbau würde ich das generell nicht empfehlen (und die Ausführung als Laie). Schäden am WDVS sind vorprogrammiert, wenn man das nicht entsprechend überarbeitet (was nat. mit optischen Einbußen verbunden ist).

Für die nachträgliche Montage gibt es imho nichts besseres als Thermax. Ebenso ist mir keine bauaufsichtliche Zulassung anderer Systeme bekannt.