Vergleich bei Einhell Schutzgas Schweißgeräten

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Bastel Hugo

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Hallo!
Ich habe in einem anderen Thread ja schon mal zu erkennen gegeben, dass ich mich nicht entscheiden kann.

Nochmal kurz:
Für gelegentlich Schweißarbeiten möchte ich ein Schweißgerät haben. Ich hatte zuletzt einen TIG/WIG Inverter, der ist dann aber kaputt gegangen und als Anfänger damit unterschiedliche Materialstärken zu schweißen, war auch nicht einfach.

Ich habe mir dennoch dann einen neuen Inverter gekauft. Einhell BT-IW 150 (WIG fähig), der ist noch OVP und unbenutzt, weil ich mir dann doch ein Schutzgasgerät gekauft habe (zusätzlich :wife: ). Eins ist jetzt natürlich über.

Weil ich mir vorstelle, dass für den Laien Schutzgas leichter ist, habe ich mich für das Schutzgas entschieden. Es ist auch ein Einhell, BT-GW 190D (230/400V, 190 A max, je 6 Schaltstufen. Auch das Gerät ist noch OVP und unbenutzt. Dem Angebot konnte ich nicht widerstehen :lol:

Jetzt sieht es so aus, als wenn auf 230V nur 105A möglich sind. 400V kann ich bei mir nicht verwenden.

Jetzt haltet ihr mich bestimmt für bekloppt :allesgut: :schlaubi: :crazy: ich langsam auch, aber ich überlege mir ein drittes zu kaufen

Das Einhell BT-GW 150 (230V, 120) oder
Güde 155/6W (230V, 130 A)
...weil ich mir sage, 400V kann ich nicht verwenden und 105A ist dann ja auch nicht so doll.

Oder würdet ihr sagen, dass das 190D trotz weniger A auf der 230V Seite besser ist?

Ich weiß, alles "Baumarktscheiße", aber mehr brauche ich nicht und ich will nicht zu viel ausgeben.

Hat jemand Erfahrugen mit den Geräten und kann mir jemand ne Entscheidungshilfe geben?

:thx: :thx:
andre
 
Also diese paar A sollten wohl keinen soo großen unterschied machen, vorallendingen nicht in diesem Bereich.

Du musst dir dabei allerdings im Klaren sein, das bei MAG dieser A-Bereich nur das für Dünnblech oder dünnwandige Profile ist.

Im übrigen speilt da die Einschaltdauer auch noch eine große rolle denn auf volllast schaltet das gerät viel schneller ab als auf halblast und volllast von 100-130A ist nicht viel!

Wenn du eher was Stabileres vorhast zu bauen dann würde ich in jedem Fall zur Elektrode greifen, denn 130A mit Elekrtode ist schon was anderes als 130A mit MAG. Für dünnes Material ist E-Hand eher weniger was, und wenn, dann eher was für geübte Schweißer. Aber da hast du natürlich noch alternativ die WIG-Funktion. Im übrigen braucht man nicht zwangsläufig eine direkte WIG-Funktion denn mit jedem Inverter kann man grundsätzlich WIG schweißen. Ohne Wig-funktion ist zwar nicht so ganz kompfortabel aber das ist gewöhnungssache und für den Hobby-Schweißer leicht ausreichend. Es ist ja nichts anderes, man muss halt das Gas am Brenner von hand auf und zudrehen, wobei man sonst ein magnetventil hat (gas kommt per knopfdruck) und man hat sändig strom auf der Wolframelektrode (man muss also so zünden wie beim Elektrodenschweißen)

In punkto schwierigkeit für den Anfänger: Mit übung ist beides nicht das große Problem. das RICHTIGE Schweißen ist meines erachtens nach mit Elektrode einfacher. allein weil man da einstellungstechnicht nicht alzuviel falsch machen kann. Bei MAG sind da schon ein paar mehr parameter zu beachten um eine Schweißnaht korrekt auszuführen .

Und natürlich sind auch die Kosten im Verbrauch bei MAG höher.


Also meine Meinung: ein Solches MAG-Gerät und dazu auf 230V ist ein Spielzeug bei dem man nicht viel Freude haben wird.

PS: hast du wirklich garkeine Möglichkeit die irgendwie eine 400V 16A Dose hinzubauen (lassen)???? Schließlich ist jeder Küchenherd auch so angeschlossen.
 
Hallo Tim!
Erstmal :thx: :thx: für die ausführliche Antwort!!!

Im Moment liegt meine Entscheidung wohl bei dem MAG-Gerät.
Kann man mit jedem MAG-Gerät auch Fülldraht verschweißen? Wenn man Gas nimmt, sollte es dann Argon sein oder geht CO2 auch?

Das mit der 400V-Dose werde ich mal prüfen.

Andre
 
Moin Andre, Fülldräte werden in der Regel am (+)Pol verschweißt und ein normales MAG-Gerät schweit auf (-) gehen würde es wenn man das Gerät umschalten kann bzw ein wenig modifiziert, Das problem dabei ist aber das auf dem (+)Pol ca 150°C mehr Wärme entsteht und ein Handelsübliches MAG-Schlauchpaket ist dafür nur bedingt ausgelegt, gehen würde es aber der Verscheliß wird dadurch höher. Dazu brauch man zum Fülldraht wiederum andere Vorschubrollen und Düsen als bei Massivdraht.

Wenn du ein vernünftiges MAG-Gerät hast brauch man normalerweise keinen Fülldraht, das haben die Amis mal erfunden hat sich hier aber nur sehr bedingt durchgesetzt. Ich weiß das es zum Teil auf Werften eingesetzt wird, aber das hat den Grund, dass diese Fülldrähte, die mit einem Schutzgas verschweißt werden, Schlacke produzieren und diese verlangsamt das Abkühlen der Schweißnaht und dadurch härtet die Naht nicht so sehr auf. (Sowas hat aber mit Festigkeiten usw zu tun und für dich also Hobby-Bastler wohl eher uninteressant :wink: )


um normalen Baustahl (also das, was man hier überall findet) zu Schweißen benutzt man ein Mischgas welches aus 18% CO² und 82% Argon besteht, deshalbt MAG (MetallAktivGasschweißen da das CO² mit dem Material zusammen Reagiert.

Für Edelstahl oder Alu benutzt man reines Argon (Argon 4.6) oder Helium (was hierzulande aber teurer ist als Argon) das wäre dann MetallInertGasschweißten also MIG. Durch das reine Argon reagiert dort nämlich nichts.
 
Im Moment liegt meine Entscheidung wohl bei dem MAG-Gerät.
Gute Entscheidung.
Auch wenn ich alle genannten Einhell/Güde Geräte nicht mal mit ner 3 m langen Stange anfassen würde. Mit denen kommt keine Freude auf.
Kann man mit jedem MAG-Gerät auch Fülldraht verschweißen?
Wenn man die Frage so allgemein stellt: ja.
Im Detail:
- Es gibt Fülldaht für mit Gas und für ohne Gas.
- Die Variante mit Gas hat normale Polarität, kann also vom elektrischen Standpunkt aus mit jedem Mig/Mag verwendet werden. Ob der Vorschub mit dem etwas schwieriger zu fördernden Fülldraht klar kommt, steht auf einem anderen Blatt.
- Fülldraht für ohne Gas braucht umgekehrte Polarität. Grundsätzlich kann die bei jedem Gerät gewechselt werden, wenn man nur genug bastelt. Soll heißen: Bei Geräten, die für den Einsatz mit Fülldraht explizit angegeben werden, ist die Wechselmöglichkeit mit geringem Aufwand verfügbar. Bei allen anderen ist es nicht vom Hersteller als Wahlmöglichkeit vorgesehen, eine Umrüstung ist jedoch theoretisch möglich (= in der Praxis meist nicht wirklich praktikabel)
Wenn man Gas nimmt, sollte es dann Argon sein oder geht CO2 auch?
- Rein-Argon für Alu und einige (wenige) Edelstähle.
- Argon/CO2 Gemisch für alles Andere.
- Reines CO2 geht für Schwarzstahl, wird aber aufgrund spürbar schlechterer Schweißeigenschaften nur noch selten eingesetzt.
 
Thema: Vergleich bei Einhell Schutzgas Schweißgeräten
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