Unterschied der Schleifmittel im Bezug auf die Materialien

[Pimpifax]

Vorweg: da ich keine passenderes Unterforum gefunden habe und ich selbst primär mit Holz arbeite hielt ich es für das Beste mein Anliegen hier zu posten.


Es gibt ja Schleifpapiere verschiedenster Art die in der Regel auch für einen bestimmten Anwendungszweck ausgewiesen sind. Grundsätzlich gibt es Unterschiede, die mir klar sind, wie zum Bleistift:
- Unterschied der Körnung (kleinere Zahl = gröber)
- Qualitätsunterschiede (z.B. Schleifmittel auf Leinen = langlebiger)

Was macht jedoch konkret den Materialunterschied zwischen dem i.d.R. für Holz geeigneten (zumeißt Rot) und den für Metall gedachten (zumeißt grau) Schleifmitteln aus?
Daß bei Arbeiten mit Metall für Holz gedachte Schleifmittel eher ungeeignet sind sagt einem ja der gesunde Hausverstand, da es mit Sicherheit viel zu schnell verschleißt. Aber wie ist es umgekehrt, wenn man mit Metallschleifmittel Holz brarbeitet? Gibt es hierbei irgendwelche Nachteile?

Und was sind die Vor/Nachteile, bzw. die klassischen Anwendungsbereiche von Schleifvlies, daß es ja durchaus auch in gleicher "Körnung", wie klassisches Schleifpapier gibt?

 

[ric]

Was macht jedoch konkret den Materialunterschied zwischen dem i.d.R. für Holz geeigneten (zumeißt Rot) und den für Metall gedachten (zumeißt grau) Schleifmitteln aus?

Das kann man nicht generell beantworten. Als Schleifmaterial kommen u. a. Normalkorund, Halbedelkorund, Edelkorund, Zirkonkorund, keramischer Korund und Siliciumcarbid in Frage, alle haben unterschiedliche Eigenschaften. Dann gibt es unterschiedliche Bindemittel mit verschiedenen Zusätzen, die bei Holz und Lack das Zusetzen vermindern oder bei Edelstahl einen kühleren Schliff bewirken. Schleifmittel für Holz sind oft offener gestreut, d. h. haben mehr Spanraum zwischen den Schleifkörnern.

Welche grauen Schleifmittel für Metall meinst du eigentlich, sind doch meist rot oder blau?

Daß bei Arbeiten mit Metall für Holz gedachte Schleifmittel eher ungeeignet sind sagt einem ja der gesunde Hausverstand, da es mit Sicherheit viel zu schnell verschleißt.

Das kann man so generell nicht sagen, gute Qualitäten für Holz eignen sich meist auch gut für normale Metalle.

Aber wie ist es umgekehrt, wenn man mit Metallschleifmittel Holz brarbeitet? Gibt es hierbei irgendwelche Nachteile?

Das kommt drauf an, welches Holz mit welchem Metallschleifmittel, evtl. setzt es sich schneller zu oder es schleift weniger effektiv, weil die Körner weniger aus der Bindung herausstehen.

Und was sind die Vor/Nachteile, bzw. die klassischen Anwendungsbereiche von Schleifvlies, daß es ja durchaus auch in gleicher "Körnung", wie klassisches Schleifpapier gibt?

Die Körnungen von Vlies und Schleifpapier kann man nicht direkt vergleichen, die Wirkung ist anders, bei Holz trägst du mit Vlies kaum Material ab, es eignet sich zum Strukturieren, Entfernen von weichen Farben oder zur Poliervorbereitung, ohne die bestehende Form zu zerstören.

 

[Pimpifax]

Danke für die Antwort.

Ich konnte noch in Erfahrung bringen, daß bei Schleifmittel, daß für Metall ausgelegt ist bei Holz die Gefahr besteht, daß sich Abrieb im Holz festetzen und dort mit der Zeit korriedieren kann.

Stimmt! Das graue Schleifmittel von dem ich Sprach war für Stein, (Plexi-)Glas und Lacke gedacht und nicht für Metall.

Das mit dem Vlies habe ich offensichtlich intuitiv richtig eingesetzt. Ich habe es nämlich bis dato verwendet um bereits mehrfach geöltes Holz vor der letzten Ölung noch einmal den letzten Glattschliff zu verpassen.

 

[chevyman]

...vor der letzten Ölung...

Sehr pietätvoll!

 

[ric]

Ich konnte noch in Erfahrung bringen, daß bei Schleifmittel, daß für Metall ausgelegt ist bei Holz die Gefahr besteht, daß sich Abrieb im Holz festetzen und dort mit der Zeit korriedieren kann.

Wo kommt diese mir neue Information (was neue Schleifmittel angeht) her?

Was man nicht machen soll, Schleifmittel, mit denen man vorher Metall geschliffen hat, anschließend für Holz verwenden.

 

[michaelhild]

Was man nicht machen soll, Schleifmittel, mit denen man vorher Metall geschliffen hat, anschließend für Holz verwenden.

Und das wird damit auch gemeint sein, ansonsten wäre die Informationsquelle nicht sehr vertrauenswürdig.