Untergrund für Geräteschuppen herstellen, wie?

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wolke

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Hallo!

Mir fiel leider kein präziserer Titel zu meinem Vorhaben ein. :oops:

Es geht um einen Geräteschuppen der irgendwann an bzw. neben das Ferienhäuschen gebaut werden soll. In den Anforderungen zur Vorbereitung für solcherlei Zeug wird meist eine gerade Fläche, am besten eine Fundamentplatte genannt. Ich denke und habe auch schon gesehen, dass eine Lage Kies und darauf (Wasch-) Betonplatten auch ausreichend wären, schließlich wohnt ja keiner darin, es sollen bloß die Geräte trocken stehen.

Nun zur konkreten Frage:
Womit stellt man am einfachsten einen zum Boden parallelen und nicht allzu tiefen Bodenaushub her? Ich denke da an ca. 10 cm Tiefe die mit Kies begradigt werden sollen und dann die Betonplatten tragen. Mit der Schaufel wird das doch eher eine Kraterlandschaft anstatt einer planen Fläche die als Ausgangsbasis dienen kann, oder? Ist ein Bodenaushub überhaupt notwendig? Kann man Platten nicht auch direkt auf der Grasebene legen?
 
Direkt auf die Grasnabe ist immer schlecht, da diese genausowenig plan ist, d.h. die wirst die Platten "unterkeilen" müssen, sei es mit Erde oder Steine. Und diese werden sehr schnell wieder genauso schief getreten, wie vorher der Boden war durch das Eigengewicht der Platten und Lasten darauf (Tischbeine, Leute die drüber laufen).

Wir haben im Prinzip dasselbe vor 3 Jahren für eine "Terrasse" gemacht, auf der im Sommer ein aufbaubares Schwimmbecken drauf steht (5 x 5m):
Erst einmal ausgehoben, und zwar ca. 15 bis 20cm. Muss nicht genau werden, nachfolgende Schichten gleichen Unebenheiten aus.
Anschließend als Umrandung/Randabschluss "Betonbordsteinplatten" (weiß nicht wie man die nennt, sind 1m lang, 8cm dick und gibt es in verschiedenen Höhen 10/15/20/25/etc. cm) einbetoniert; auf die Innenmaße achten: einfach eine Reihe Betonplatten (sind meist ca. 40x40cm) reinlegen, hat bei uns auf den Millimeter gepasst. Wenn das passiert ist, solltest du von ausgehobener Erdkante bis Oberkante Randsteinplatten ca. 15 bis 20 cm Höhe haben.
Nun Mineralbeton (ein Schottergemisch mit genauer Sieblinie, ohne Bindemittel wie Zement, auch wenn der Name auf Beton schließen lässt) in den "Rahmen aus Randsteinen" einfüllen bis du noch ca. 6-7cm Höhe hast. Danach muss der Mineralbeton verdichtet werden: Rüttelplatte ausleihen, hat bei unserem örtlichen Geräteverleih 10€/Tag gekostet.
Wenn das gemacht ist kommt die letzte Schicht Split (genaue Korngröße weiss ich jetzt nicht, ich schätz mal 4mm) auf den verdichteten und noch unebenen Mineralbeton. Diese Schicht wird jetzt mittels einem Brett glattgezogen und zwar so, dass zwischen Oberkante Split und Oberkante Randsteinplatten genau die Betonplattendicke übrig bleibt. wir haben dazu Bretter hingelegt mit der richtigen Höhe und über diese das eigentliche "Abziehbrett" gezogen, ging wunderbar.
Nun noch vollends die Platten verlegen und du solltest keine Probleme mehr haben.

Unsere "Terrasse" wird jeden Sommer seit 3 Jahren über mehrere Monate hinweg mit 1,2t Wasser pro m² belastet (1,2m Wasserhöhe), es gibt keinerlei Senkungen! Das entscheidende ist einfach die Mineralbetonschicht. Mineralbeton ist auch nicht sehr teuer, kosten bei uns aus dem Steinbruch aus dem Nachbarort 1€/100kg. Bei Bedarf kannst du auch ein leichtes Gefällt einplanen.

Bei Fragen steh ich gerne zur Verfügung, kann auch noch Bilder liefern, wenn nötig sind.
 
Danke vielmals!

Das war sehr ausführlich beschrieben und hilft mir schon mal weiter. Genau um die großen Material- bzw. Erdbewegungen wollte ich mich drücken, aber wie es aussieht ist es besser einmal hineinzubeissen, als sich hinterher zu ärgern.
 
Also wenn du schreibst, dass es ein Geräteschuppen wird, der darauf bzw. darüber gebaut wird, würde ich mir schon die Mühe machen, dass gleich richtig zu machen. Wenn es sich später setzen sollte/uneben werden sollte wird es evtl. nicht mehr oder nur sehr viel umständlicher möglich sein, das doch noch richtig zu machen, wenn der Schuppen stehen bleiben soll.

Und die Mehrkosten bleiben meines Erachtens im Rahmen, nur die aufzuwendende Zeit sollte man beachten, aber am Besten macht man das mit 2 Bekannte an einem Samstagmittag und einem gekühlten Kasten Bier, da ist das in Nullkommanix fertig :D .
 
Ihr habt schon genau erfasst, wie es richtig gehen soll.

Vor allen Dingen das Gefälle wäre wichtig: 3-5 % und Du hast keine Wasserpfützen.

Die Randsteine nennen wir Saumsteine oder Betonkantensteine und das ist eine saubere und stabile Sache.

Oben auf den Verlegesplitt geben wir nach dem Abziehen einen halben Sack Zementdrauf, das stabiliert zusätzlich und hält uns meist das Unkraut fern.

Wie bei so vielen Dingen hat Dein Projekt wahrscheinlich 6/7 des Zeitbedarfs im Untergrund und 1/7 ist dann das was man sieht.
 
Im Raster ca. 80cm Palisadensteine eingraben (60er besser 80er);
Löcher von oben hineinbohren (14mm), abgelängte Gewindestangen einkleben, Mutter und Unterlegscheibe drauf (min10cm Luft), einwiegen, Balken vorbohren auf-reinstecken und OSB-Platten drauftackern
Vorteil: kein Spritzwasser, kein Regenwasser, kein Grundwasserproblem.
Offene Seiten mit Kanickeldraht vertackern und zur Tür eine kleine Rampe ( schräger Stein).

Mfg Hutch
 
@hutch

Danke für die Anregung. klingt auch interessant!
 
Hallo!

Zum abziehen der Splittschicht: Randsteine passend zu Gefälle bzw Waage versetzen. Dann Ausreichend langes Brett (Min so breit wie die Fläche) links und rechts so tief einschneiden wie die Belagstärke aufträgt. so erhält man einen genauen abschluss zur OK Randstein. Lieber den Belag mindestens einen halben cm höherlassen, der setzt sich noch.
 
Thema: Untergrund für Geräteschuppen herstellen, wie?

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