Geräteschuppen Holzschutz

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Guest
Hallo alle beisammen,

meinen Geräteschuppen habe ich im letzten Jahr aus Rauspund (unbehandelte Fichte) aufgebaut. Als Holzschutz habe ich farblose Leinölfirnis (selbst gemischt aus 50% Leinöl + 50% Terpentinersatz) auf Innen- und Aussenwand, sowie Nut und Feder aufgetragen.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob Leinölfirnis ein ausreichender Holzschutz ist. Das Regenwasser perlt noch gut ab. Es zieht keine Nässe vom Betonringfundament in das an der Unterseite mit Betumenfarbe geschützte Holz hoch.

Wie sieht es mit UV-Schutz aus? Reicht farblose Firnis alle 2 Jahre aus?
Soll ich das Holz mit einer lösungsmittelhaltigen Lasur überstreichen?
Oder ein anderer Holzschutz auf Ölbasis?
Komplett Abbeizen um das Öl wieder aus dem Holz zu bekommen möchte ich möglichst nicht.
Das Holz bzw. der Schuppen soll aber noch 25 Jahre halten.

triangle
 
25 Jahre? Dann würde ich das Teil anschleifen und eine ordentliche Lasur auf Kunstharzbasis auftragen und alle 2 oder 3 Jahre leicht anschleifen und eine neue Schicht auftragen.

Ich kann dir z.B. Pullex als Hersteller sehr empfehlen! Aber nur mal so nebenbei: Wenn ein Schuppen 25 Jahre halten soll empfehle ich Lärchenholz, keine Fichte. Und Hobelware ist immer besser als Rauhware, da das Holz dann erstens weniger Farbe braucht und zweitens dichter ist. Wenn du Zapfenverbdingungen oÄ hast würde ich auch die vorher anschleifen und eine Schicht Lasur auftragen.

Auch wenns viel Aufwand ist, so lassen sich locker +15 Jahre rausholen!
 
Hallo,

wir haben sehr gute Erfahrung mit Acryl Holzschutzlasur gemacht.
Man kann es kaum glauben, die Lasur gibts einmal jährlich bei Aldi, 5 Liter kosten 10 Euro.
Die Acryl Holzschutzpampe hat eine konsistenz wie Pudding, tropft daher nicht und bildet keine Rotznasen.
Ein Maler wird wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen bei der Pampe aber ich finde das Zeug einfach nur geil :oops: :lol:
Je nach Untergrund das Holz damit ein oder zwei mal satt einpinseln und man hat für Jahre ruhe. Das beste ist aber, das Zeug ist nach 10 Minuten trocken, beim Zaun streichen kann man gleich vorne wieder anfangen, wenn man hinten fertig ist :wink:
 
Hallo Leute,

ich verstehe nicht, wiso Holz immer angemalt werden soll.
Wenn der Konstrutive Holzschutz richtig gemacht ist, hält unbehandeltes Fichte woder Weißtanneholz bestimmt mindestens so lange wie Behandeltes, also bemahltes Holz.

In unserer Gegend gibt es Fassaden aus unbehandelten Holzschindeln, die über 100 jahre auf dem Buckel haben.

Ausserdem finde ich in Würde ergrautes Holz weit schöner als abblätternde Farbe.

mfg
 
Die 100 Jahre alten bauten haben aber eine ganz andere Konsistenz (vom Holz her) als heutige bauten. Damals hat man das Bauholz mitten im Winter geschlagen und da nur besonders langsam wachsende Bäume genommen. Wenn man heut ins Sägewerk fährt findet man nur Bretter, auf denen vor 2-3 Wochen noch die Bäume gezwitschert haben und die teils so schnell gewachsen sind, dass sie nach wenigen Malen scharfem angucken schon zu rotten beginnen.

Bei 100 oder 150 Jahre alten Häusern wurde auch sehr viel ohne Nägel oder Schrauben gemacht, die mehr oder weniger "Sollfaulstellen" darstellen. Wer tut sich so einen Aufwand noch an?

Außerdem ist die Sache mit dem konstruktivem Holzschutz so eine Sache. Sicher ist das problemlos möglich, keine Frage, nur mal ehrlich: Irgendwann steht man am Dach des Schuppens und muss 2 Bretter vor Feierabend irgendeine Lücke schließen. 99% aller hier denken dann wohl nicht mehr über Konstruktivem Holzschutz nach. Oft muss man sich ja wundern, wo es überall zu faulen beginnt. Meist passiert das nämlich noch an Stellen, wo an sich kein Wasser hinkommt.

Ich baue meine Gartenmöbel dennoch aus schöner, tiefroter Lärche und streiche alle paar Jahre mal mit hochwertiger Dünnschichtlasur drüber. So halten die auch mal locker 30 Jahre ohne groß mit Metallwinkeln verstärkt werden zu müssen.
 
Ja, in Ösiland ist vieles möglich. :D

"Wenn man heut ins Sägewerk fährt findet man nur Bretter, auf denen vor 2-3 Wochen noch die Bäume gezwitschert haben..."

Als Holzschutz für Außen verwende ich wasserdünne Imprägnierung auf Siliconbasis und alle 6 Jahre wird mit der Sprühpistole nachbehandelt. So können auch Weichholzbretter sehr alt werden, die natürliche Struktur des Holzes bleibt erhalten, nichts blättert ab und muß geschliffen werden.

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Fährt man rückwärts an den Baum, verkleinert sich der Kofferraum.
 
:oops:

Ich finde bei Lasur aber wichtig, möglichst dünnflüssige Mittel zu verwenden. Diese dringt viel besser ins Holz ein und pflegt es, zu dickes Zeug legt sich wie Lack drauf.
 
Ok, das sind halt zwei verschiedene Sichtweisen,
Ich bleibe trotzdem dabei, das mm richtig verarbeitetes Holz schöner ist, wenn man es nicht behandelt.
Wer das Holz falsch verarbeitet, kann mit Lasuren noch was retten.

mfg
 
Thema: Geräteschuppen Holzschutz
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