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Hitachi Power-Tools in Willich segelt derzeit wohl in schwerer See mit kräftigem Gegenwind. Schon seit Jahren dümpeln die Umsatzzahlen der Elektro-Werkzeug-Sparte mit 2-3% Marktanteil im Gewerbebereich auf sehr niedrigem Level und bleiben deutlich hinter den Erwartungen aus Japan zurück. Nachdem vor roundabout einem Jahr eine Grundsatzentscheidung mit den Japanern zugunsten des deutschen Marktes getroffen wurde, überschlug sich Hitachi Powertools Deutschland mit hektischen Aktivitäten. Neue Preisstruktur, Neukonditionierung der wenigen Hitachi-Vertragshändler, übereilte und z.T. unausgegorene Marketingaktivitäten (5 Jahre Garantie auf diverse Maschinen, marktferne Finanzierungsoptionen, unausgegorenes und pannenreiches Engagement im eh schon überlaufenen Segment „Druckluftwerkzeuge“, kürzlich eine Verkaufsaktion veralteter Maschinen zu überteuerten Preisen frühmorgens im Einkaufsfernsehen) - doch die erwarteten Umsatzsteigerungen blieben aus.
Nun haben die Willicher personelle Konsequenzen gezogen. Nachdem schon vor einigen Wochen der Vertriebsleiter fristlos gehen musste, rollen nun die ersten Köpfe der Außendienstmitarbeiter. Doch ob das der Marke Hitachi wieder auf die Beine hilft?
Hitachi ist es nicht gelungen, den Marktführern (insbesondere Makita in Duisburg) nennenswert Marktanteile abzunehmen. Im benachbarten Holland oder in Frankreich hat sich Hitachi deutlich besser positionieren können.
Warum scheitert Hitachi in Deutschland?
1) Qualität: Hitachi bietet zwar in einigen wenigen Produktsparten wie Akku oder Bohren/Meisseln absolute Topqualität – andere Maschinensparten sind den Wettbewerbern aber hoffnungslos unterlegen. Beispielsweise die Kreissägen: Hitachi möchte sich zwar mit Makita vergleichen, aber zwischen der C7U von Hitachi und der 5705R von Makita liegen qualitativ Welten. Die C13U ist zwar preiswert, aber der 5143R von Makita völlig unterlegen und definitiv nicht für den gewerblichen Einsatz geeignet. Die Motorbremsen bei der C7UB2 und C9UB2 sind zwar pfiffig, aber verführen im direkten Vergleich Makita-Hitachi keinen Kunden zum Kauf einer Hitachi. Einen Vergleich mit Mafell, Festool oder der neuen 1155 von Reich wollen wir besser gar nicht versuchen. Auch bei Bandschleifern, Hobeln, Oberfräsen und Stationärgeräten kommt Hitachi eher an Bosch grün als an Makita ran. Vor 10 Jahren gab es eine gewisse Aufteilung - Makita bedient den Holzbereich, Hitachi die Metallverarbeiter. Doch auch bei den Metallbearbeitungsmaschinen hat Hitachi Kompetenz verloren - obwohl beispielsweise der Geradschleifer GP2 zur Spitzenklasse gehört, verkauft er sich im Vergleich zu Flex oder Fein sehr, sehr schleppend.
2) Händlernetz: das Händlernetz ist viel zu dünn und in etlichen Regionen Deutschlands ist Hitachi überhaupt nicht erhältlich. Bei ebay wird Hitachi auch von nur ganz wenigen Händlern angeboten, doch nach meiner Beobachtung mit sehr geringen Umschlagzahlen. Wer kauft schon eine Maschine, ohne sie selbst mal in der Hand zu halten und zu testen?
3) Werbung: Wer kennt überhaupt Hitachi? Die Insider hier im Forum vielleicht. Aber Otto-Normalanwender, ob Handwerker oder Heimwerker, kennt von Hitachi vielleicht Elektronikprodukte und allenfalls noch die Bagger - aber Elektrowerkzeuge?
Hitachi fällt durch fast vollständig fehlende Außenwerbung auf. Allenfalls im „Heimwerker-Test“ findet man mal eine Hitachi-Anzeige (immer dann, wenn eine Hitachi-Maschine im redaktionellen Teil getestet wurde - ) Der Internetauftritt der Willicher ist seit Jahren ein Baustelle, die Präsentation bei den Händlern ohne System, und lediglich die wenigen Hitachi-Händler versuchen verzweifelt, den Markt für Hitachi zu öffnen und starten lokale Hitachi-Werbungen.
Wollen wir hoffen, dass die derzeitigen personellen und marketingbezogenen Turbulenzen bei Hitachi nur von kurzer Dauer sind und kein negatives Omen darstellen. Es wäre wünschenswert, dass die Marke Hitachi auch weiterhin in Deutschland aktiv bleibt.
Nun haben die Willicher personelle Konsequenzen gezogen. Nachdem schon vor einigen Wochen der Vertriebsleiter fristlos gehen musste, rollen nun die ersten Köpfe der Außendienstmitarbeiter. Doch ob das der Marke Hitachi wieder auf die Beine hilft?
Hitachi ist es nicht gelungen, den Marktführern (insbesondere Makita in Duisburg) nennenswert Marktanteile abzunehmen. Im benachbarten Holland oder in Frankreich hat sich Hitachi deutlich besser positionieren können.
Warum scheitert Hitachi in Deutschland?
1) Qualität: Hitachi bietet zwar in einigen wenigen Produktsparten wie Akku oder Bohren/Meisseln absolute Topqualität – andere Maschinensparten sind den Wettbewerbern aber hoffnungslos unterlegen. Beispielsweise die Kreissägen: Hitachi möchte sich zwar mit Makita vergleichen, aber zwischen der C7U von Hitachi und der 5705R von Makita liegen qualitativ Welten. Die C13U ist zwar preiswert, aber der 5143R von Makita völlig unterlegen und definitiv nicht für den gewerblichen Einsatz geeignet. Die Motorbremsen bei der C7UB2 und C9UB2 sind zwar pfiffig, aber verführen im direkten Vergleich Makita-Hitachi keinen Kunden zum Kauf einer Hitachi. Einen Vergleich mit Mafell, Festool oder der neuen 1155 von Reich wollen wir besser gar nicht versuchen. Auch bei Bandschleifern, Hobeln, Oberfräsen und Stationärgeräten kommt Hitachi eher an Bosch grün als an Makita ran. Vor 10 Jahren gab es eine gewisse Aufteilung - Makita bedient den Holzbereich, Hitachi die Metallverarbeiter. Doch auch bei den Metallbearbeitungsmaschinen hat Hitachi Kompetenz verloren - obwohl beispielsweise der Geradschleifer GP2 zur Spitzenklasse gehört, verkauft er sich im Vergleich zu Flex oder Fein sehr, sehr schleppend.
2) Händlernetz: das Händlernetz ist viel zu dünn und in etlichen Regionen Deutschlands ist Hitachi überhaupt nicht erhältlich. Bei ebay wird Hitachi auch von nur ganz wenigen Händlern angeboten, doch nach meiner Beobachtung mit sehr geringen Umschlagzahlen. Wer kauft schon eine Maschine, ohne sie selbst mal in der Hand zu halten und zu testen?
3) Werbung: Wer kennt überhaupt Hitachi? Die Insider hier im Forum vielleicht. Aber Otto-Normalanwender, ob Handwerker oder Heimwerker, kennt von Hitachi vielleicht Elektronikprodukte und allenfalls noch die Bagger - aber Elektrowerkzeuge?
Hitachi fällt durch fast vollständig fehlende Außenwerbung auf. Allenfalls im „Heimwerker-Test“ findet man mal eine Hitachi-Anzeige (immer dann, wenn eine Hitachi-Maschine im redaktionellen Teil getestet wurde - ) Der Internetauftritt der Willicher ist seit Jahren ein Baustelle, die Präsentation bei den Händlern ohne System, und lediglich die wenigen Hitachi-Händler versuchen verzweifelt, den Markt für Hitachi zu öffnen und starten lokale Hitachi-Werbungen.
Wollen wir hoffen, dass die derzeitigen personellen und marketingbezogenen Turbulenzen bei Hitachi nur von kurzer Dauer sind und kein negatives Omen darstellen. Es wäre wünschenswert, dass die Marke Hitachi auch weiterhin in Deutschland aktiv bleibt.