Tipps zum Entfernen von Rauhfasertapeten gesucht

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MZBerzerk

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  • Tipps zum Entfernen von Rauhfasertapeten gesucht
  • #1
Hallo,

in einem Altbau kämpfe ich mit hartnäckiger Rauhfaser. Sie ist teilweise über Gipspachtel tapeziert, teilweise auf eine Untertapete über sandigem Putz; alles soll runter.

Wie habe ich's probiert?
Perforieren mit der Nadelwalze (ein ganz einfaches Teil von LUX, 3 Sterne), danach mehrmaliges Einweichen mit einem Drucksprüher (Wasser mit Spüli versetzt).

Nach 3-5maligen, großzügigem Einweichen lassen sich die Bahnen mitsamt der Untertapete vom sandigen Putz fast komplett abziehen.
Leider eine nasse und langwierige Angelegenheit.

Die auf den mit Gips gespachtelten Flächen aufgebrachten Bahnen (dort ohne Untertapete) lassen sich trotz gleichem Vorgehen nur mit der Spachtel auf den Leib rücken, quadratzentimeterweise.

Mich würden eure Empfehlungen für die Weichzeit interessieren. Ich hatte nach einer 3/4-Stunde immer mal probiert und ggf. nachgeweicht.

Außerdem gefällt mir mein Drucksprüher nicht. Er baut zuwenig Druck auf (ständiges Nachpumpen, sonst Druckabfall; der Zerstäuber ist auch nicht gerade der Hit). Es ist ein Heimwerkergerät zum Über-die-Schulter-hängen mit 5L Fassungsvermögen und trägt die Bezeichnung "SX-5B".
Da suche ich nach einer relativ preisgünstigen Alternative.

Ich denke, ein 10L-gerät würde es eher tun.

Zu behandeln sind 15 Räume mit insgesamt ca. 200 m² Grundfläche, Raumhöhe 3,20 Meter.

Falls jemand noch alternative Tipps hat, auch dafür bin ich offen.

Vielen Dank,
MZBerzerk
 
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  • #2
Das Mittel zum Zweck nennt sich eindeutig Dampfstrahler!

Hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Bügeleisen, man fährt damit über die Tapete und bringt so den Dampf ins Material ein.

Kosten im Baumarkt kein Vermögen, kann man sich teilweise auch ausleihen.
 
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  • #3
Hallo!
Da mußt Du halt Durch. :)
Ein 5 Liter Gerät ist normalerweise ausreichend, auch die Einweichzeit sollte so in Ordnung sein.
Frage ist hast Du das Gefühl, das das Wasser auch richtig in die Tapete eindringt oder steht das mehr auf der Tapete und läuft runter.
Ich kenne das Problem, da muß man ab und Zu die Spachtel mal in die Ecke schmeißen. :)
Alternative, versuch mal die Rauhfaser vor dem nass machen mit einem Cuttermesser (Teppichmesser) über Kreutz einzuschneiden, ist zwar etwas mehr Arbeit, könnte aber sein das sich die Rauhfaser dann besser lösen läst und besorge dir mal Tapetenablöser, in so hartnäckigen Fällen sollte der etwas besser wirken, als wie Prilwasser.
 
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  • #4
Danke euch.

moto4631 schrieb:
Das Mittel zum Zweck nennt sich eindeutig Dampfstrahler!

Hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Bügeleisen, man fährt damit über die Tapete und bringt so den Dampf ins Material ein.

D.h. ich fahre mit dem Frotteeüberzug direkt auf der Tapete entlang?
Wievielmalige Behandlung der Bahnen wäre denn zu erwarten?


- Dampfreiniger dürfen nur mit klarem Wasser betrieben werden, oder?

Vielleicht könntest du mir noch mit Einzelheiten dienen, das würde mich sehr freuen.

sepp. schrieb:
Frage ist hast Du das Gefühl, das das Wasser auch richtig in die Tapete eindringt oder steht das mehr auf der Tapete und läuft runter.

Alternative, versuch mal die Rauhfaser vor dem nass machen mit einem Cuttermesser (Teppichmesser) über Kreutz einzuschneiden, ist zwar etwas mehr Arbeit, könnte aber sein das sich die Rauhfaser dann besser lösen läst und besorge dir mal Tapetenablöser, in so hartnäckigen Fällen sollte der etwas besser wirken, als wie Prilwasser.

Das Wasser dringt schon ein.
Wenn ich mit dem Cutter vorritze, kann ich doch nicht mehr großflächig baziehen - doch das ist ja gewünscht.

Der Tapetenlöser wäre eine Idee.

Viele Grüße,
MZBerzerk
 
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  • #5
Hier mal ein Link auf die Schnelle, wenn Du weiter suchst findest Du bestimmt noch ansprechender Geräte, aber sowas meine ich:

Klick!

Je nachdem wie schnell Du da drüberfährst sollte die Tapete nach der Behandlung fast von selbst runterfallen.
 
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  • #6
Aha, jetzt bin ich im Bilde.
Hab nochmals vielen Dank!

Viele Grüße,
MZBerzerk
 
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  • #7
Hallo,
mit der Sprühkanne ist das schon nicht schlecht. M.E. nach kann das Einweichen bis zu 1/2 Tag dauern. Wenn mehrere Bahnen übereinander sind dann versuchen alle auf einmal abzuziehen und alle auf eine Bahn am Boden legen, so spart man sich Platz wenn man alles zusammenrollt; da ergibt jedes Zimmer einen Zylinder der genau in die Tonne passt. :D
 
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  • #8
Hallo!
Ich denke das genannte Gerät ist weniger für so was geeignet, dann kannst Du auch wie bisher die Wände mit Wasser aus der Sprühflasche nass machen, wo soll den der Unterschied sein, der Dampf muß doch auch durch die kleinen Löscher in den Untergrund.
Es gibt da geeignete Geräte wie sowas, obwohl ich auch noch keinen Profi gesehen hab der damit arbeitet.
Ist wohl eher was für den Heim Hobby Bereich. :)
 
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  • #9
moto4631 schrieb:
Je nachdem wie schnell Du da drüberfährst sollte die Tapete nach der Behandlung fast von selbst runterfallen.

Eben genau das passiert nicht!

Die Dampfreiniger mit Vorsatz oder Dampf-Tapetenablöser versprechen mehr als sie nachher halten. Das einzige, was sie machen, ist, dass sie die Tapete etwas schneller durchfeuchten als mit einem Schwamm oder einfachen Sprüher. Je nach Tapete lässt sie sich dann leicht lösen oder man muss sie trotzdem noch mühsam abkratzen.

Eigentlich kannst du dir das Geld für solche Geräte sparen. Eher ein Profigerät ausleihen. Allerdings lohnt auch das kaum. Lieber die Tapete weiter mit Wasser anfeuchten und den Vorgang mehrmals wiederholen. Bei Gips ist es halt ein Problem, das richtige Maß zu finden, denn der Gips selber sollte nicht feucht werden.
 
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  • #10
Unsere Tapeten (alles vorhanden, von einer Lage bis 3 verschiedene Blumenmuster je nach 60er, 70er und 80er Jahren) gingen damit runter wie Butter.

Also kann ich das Teil auch guten Gewissens weiterempfehlen :wink:

Zudem bin ich schon der laienhaften Meinung daß heißer Dampf mehr lösende Wirkung hat als kaltes Wasser.
 
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  • #11
@moto4631
Du bist der erste Anwender, den ich kenne, der damit zufrieden war. Ansonten habe ich eher den Eindruck, dass Dampf-Tapetenablöser dies Geräte mit dem höchsten Frustpotential sind.

Der Dampf dringt halt etwas schneller in die Tapete ein, als wenn du das Wasser so aufsprühst. Wenn er abgekühlt ist, ist er auch nur Wasser.
 
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  • #12
Einer ist immer der Erste :lol:

Wobei ich fairerweise erwähnen möchte daß unsere Tapeten weit nicht so toll gehalten haben wie es hier geschildert wurde.
 
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  • #13
Moin,
Kompromissvorschlag: Mit heissem, oder zumindest warmen, Wasser Tapete durch mehrmaliges Einsprühen behandeln.

_____________________________________
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen,
kein Wunder, da war auch noch keiner.
 
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  • #14
Für die Tapetenablöser die noch kein Instrument spielen
9_stachelwalze_1.jpg
 
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  • #15
Tatsächlich denke ich ganz laienhaft auch, daß heißer Dampf besser eindringt.

Ich habe vorhin mal bei 3 Baumärkten geschaut.

Tragbare Dampfreiniger haben sie nur von Kärcher im Angebot. Ein Budget dafür habe ich nicht, mehr als 50 Euro sollten es nicht sein.
Man könnte auch Geräte anderer Hersteller (die etwas weniger preisintenisv sind) bestellen...
Aber ich bin doch sehr nachdenklich geworden, weil ein tragbarer Dampfreiniger ein Fassungsvermögen von ca. 1L hat und 8 min Vorlaufzeit bis zum Betrieb braucht - für diesen Arbeitsumfang nicht gut.

Dann lieber ein Tapetenlöse-Profigerät aus der Ausleihe, 12 Euro/Tag.
(Wie der Link von sepp., bloß in "brauchbar" :wink: )
7L Fassungsvermögen, 20 Min Vorlaufzeit, Schlauchlänge 3,50m usw.

Bloß, mit einem solchen Gerät, das direkt auf der Tapete geführt wird, habe ich bei der gegebenen Raumhöhe endloses Leiterverschieben inklusive ständigem Hoch- und Runterkraxeln.
Viel ist dann auch nicht mehr gewonnen...

Mir scheint's so, daß ohne Nadelwalze + Pumpsprüher in den gewerblichen Ausführungen nichts zu holen ist...
Und es braucht eben Zeit...

Danke für eure Tipps.

Viele Grüße,
MZBerzerk

EDIT:
Die Nadelwalze auf Alfreds Bild kommt mir merkwürdig bekannt vor... :wink:
 
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  • #16
Servus!

Schon über die Verwendung eines chemischen Tapetenlösers nachgedacht?
Meine Eltern haben sich vor Jahren mit dem Entfernen einer hartnäckigen Textiltapete (Untergrund Gipskartonplatten) geplagt. Mit einem chemischen Tapetenlöser, leider weiß ich weder, worum es sich genau handelte, noch, woher das Mittel stammte, konnten sie der Tapete dann zügig und ohne weitere Schwierigkeiten zu Leibe rücken. Der "Auftrag" erfolgte mit einem Sprühgerät, wie es im Gartenbereich üblich ist.
Ferner kann ich nur empfehlen, keine gewöhnlichen, sondern Abscherspachteln zu verwenden.

Christian
 
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  • #17
Ich habe selten so ein beklopptes Gerät wie diesen Dampfer in der Hand gehabt, vielleicht noch ne Apfelschälmaschine war dämlicher.
Erst wartest du dir nen Wolf ehe der Plunder rennt und dann steht man wie ein Depp an der Wand und drückt die Kelle minutiös an die gewünschten Stellen, ist ega am nachfüllen+vorglühen. Genug Wasser kommt nicht ins Material, um den KLeber einzuweichen, es sei denn man nimmt sich ein wenig mehr Zeit.
Ein schöner langer Schrubber oder Besen mit Lappen dran, die Tapeten einweichen ruhig 2-4mal machen, warmes wasser verwenden dann geht das schon.


hutch
 
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  • #18
Mhh, also ich nehme immer einen Stachler zum Vorritzen und danach einen Eimer lauwarmes Wasser mit Spüli und einen Tapezierquast und los geht's.

Mit solch einem Sprüher habe ich zwar auch schon gearbeitet aber ehrlich gesagt kriegt man die nötige Menge Wasser mit dem Quast schneller auf die Wand.

Zu den Dampfgeräten, wir haben einen größeren (Merlin) Dampfreiniger zur Teppichreinigung etc. Für mal den Abfluss von der Badewanne saubermachen ist das Teil geil, aber bei größeren Flächen verreckt man mit den Dingern da man irgendwann trotz lüften eine Luftfeuchtigkeit von über 100% im Raum hat und sich vorkommt wie in der Sauna.

Gruß Ansgar
 
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  • #19
schallundrauch schrieb:
trotz lüften eine Luftfeuchtigkeit von über 100% im Raum hat
Wow. Ein Wunder!
 
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  • #20
Wenn ich mal sowas mache... mit ner Sprühpistole die Fläche einsprühen bis das Wasser nicht mehr wegrinnt...danch wieder Ensprühen... und warten bis alles richtig durchweicht ist. Eile bringt nichts. Danach die Tapete abziehen.

Gruss

Iru
 
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