Suche neuen Hochdruckreiniger

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atomicfan

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Nachdem jetzt der 3. Kärcher innerhalb von 5 Jahren eingegangen ist suche ich einen Nachfolger bzw. etwas das endlich mal länger hält.

Bei allen Kärchern dürfte die Pumpe kaputt sein da er ständig versucht zu pumpen und der maximal druck nur ganz kurz gehalten werden kann danach bricht er ab und fängt wieder an.

Was könnt ihr mir hier empfehlen? Sollte nicht allzuteuer sein da ich ihn hauptsächlich zum Autowaschen brauche.

Von Kränzle hab ich hier schon viel gutes gelesen allerdings sind die preislich auch in einer sehr hohen Region.

Ich bräuchte einen HD Reiniger der auch mal selber Wasser ansaugen kann wenn ich z.B. am Wasser ein Boot reinige oder eine Brücke reinige.

Weiters wäre es fein wenn er leicht frosticher zu machen wäre da ich ihn im Winter auch ab und an mal nutzen möchte bei um die 5° und ihn danach ganz gerne wieder ins Haus zurückstellen möchte. (leider nicht frostsicher).

Das Kärcher Zubehör kann man ja auf Kränzle mittels Adapter anstecken oder?

Ich hätte z.B. das hier zum anstecken:
Foam Gun

Ansonsten würde ich ihn halt für normale Reinigungsarbeiten brauchen.

Muss kein High End Produkt sein. Allerdings sollte er was wert sein und länger halten.
 
Hallo Atomicfan,

leider bestätigst nur das, was ich tagtäglich erlebe und zu hören bekomme. Ich bin selbst ein Kränzle-Mitarbeiter und führe jeden Tag an die Hundert Telefonate mit Endverbrauchern und Händlern.

Meine Erfahrung zeigt leider, daß sich für unter ca. 350,00 bis 400,00 € kein vernünftiger Hochdruckreiniger produzieren läßt. :cry: Darunter fehlt es an Leistung und ganz besonders auch an der Langlebigkeit und Qualität.

Das Pulsieren Deines Gerätes ist hier im Forum schon mehrfach beschrieben worden. Gerade bei den Kärchergeräten mit dem Kunststoffpumpenkopf. In aller Regel ist dann der Steuerkopf gerissen.

Zu Deinem Forderungskatalog:

Für die Autowäsche sind Hochdruckreiniger eigentlich generell nicht ideal. Du kannst den Grauschleier auf dem Autolack nicht mit dem Druck allein entfernen, sondern Du benötigst dazu immer eine Wischbewegung. Hierfür eignet sich eine rotierende Waschbürste. Bei Verwendung der Waschbürtse schalten die Hochdruckreiniger jedoch ohnehin auf Niederdruck um, so daß Du fast ebenso gut eine Waschbürste am Wasserschlauch betreiben könntest. Lediglich um den Grobschmutz zu entfernen eignet sich der Hochdruckstrahl. Achte bei der Autowäsche bitte unbedingt auf die Wassermenge. Die sollte 10 l/min nicht unterschreiten. Ein Druck von 100-120 bar ist für die Autowäsche vollkommen ausreichend und gar nicht so entscheidend. Professionelle SB-Waschanlagen arbeiten auch etwa mit 10 l/min und 100 bar ARBEITSDRUCK (ist der Druck am Ausgang der Pumpe!)

Und jetzt wird es schwierig... :? Damit ein Hochdruckreiniger das Wasser auch sehr gut selbst ansaugen kann, muß die Drehzahl des Motors möglichst niedrig sein, damit die Ventile auch noch genügend Zeit für einen vernünftigen Ansaugtakt haben. Arbeitet der Motor zu schnell, dann müssen die Ventile umso öfter öffnen und schließen. Das bringt eben nicht nur zusätzlichen Verschleiß, sondern die Ventile fangen an zu flattern und die Selbstansaugung der Pumpe wird schlechter.

Leider benötigt ein 4-poliger (langsamlaufender) Motor mit z. Bsp. 1400 U/min auch mehr Wicklungen. Und damit wird er leider teuer. :cry:

Eine gute Selbstansaugung und ein niedriger Preis sind damit kaum vereinbar.

Bei unseren Kränzle-Pumpen saugen die Schnelläufer (2800 U/min) ca. einen Meter. Die Langsamläufer saugen dagegen über ca. 2,5 -3,00 Meter selbst an.

Wenn Dir 1 Meter Ansaugung genügt, dann schau Dir mal den Kränzle HD 10/120 an. Die werden mit ca. 380,00 € gehandelt. Dafür aber mit einer Messingpumpe, keramikbeschichteten Kolben, einem Unloaderventil, etc. Allerdings auch ohne großartigen Komfort. Kein Plastikgehäuse, kein Fahrwerk, keine Schlauchtrommel. Ergo: Einfach, aber robust.

Muß die Ansaugleistung höher liegen, so wird es auch gleich teurer und Du wirst sicherlich so um die 650,00 € anlegen müssen.

Der beste Frostschutz ist natürlich ein frostsicherer, beheizter Raum. :wink: Zur Not kannst Du Dir jedoch einen kleinen Ansaugschlauch (vielleicht ca. 20-30 cm) für den Wassereingang basteln.

Nach dem Reinigungsvorgang nimmst Du dann den Gartenschlauch ab, schaltest das Gerät nochmal ein und spritzt solange, bis vorne kein Wasser mehr aus der Lanze kommt. (Keine Angst, zumindest die Kränzle-Geräte sind geschützt gegen Trockenlauf und nehmen dabei keinen Schaden). Dann schraubst Du Deinen kurzen Saugschlauch an den Wassereingang und hängst den in eine Flasche mit Kühlerfrostschutz, wie Du ihn an jeder Tankstelle für das Auto bekommst. Gerät wioeder einschalten und solange spritzen, bis der erste Kühlerfrostschutz vorne an der Lanze wieder austritt. Dann ist die Pumpe mit dem Frostschutz gefüllt und außerdem verhindert das Glysantin das Austrocknen der Hochdruckmanschetten, wenn das Gerät mal längere Zeit nicht benutzt wird.

Bei Kränzle-Geräten kannst Du Dein altes Kärcher-ZUbehör leider nicht mehr verwenden. Es gibt zwar bei Kärcher einen Adapter von Bajonett- auf Schraubanschluß und bei Kränzle gibt es widerum einen Adapter von Kärcher auf Kränzle, aber das nützt Dir alles nichts, weil die kleinen Kärchergeräte mit sehr wenig Wassermenge arbeiten und die Düsen entsprechend viel zu klein sind. Würdest Du eine Hochdruckpumpe, die 10 l/min Wassermenge fördert, mit Deinem bisherigen Zubehör betreiben, so würde die Stromaufnahme extrem hochschnellen, da der Motor viel schwerer arbeiten muß, um die höhere Wassermenge durch die kleine Düse zu drücken. Der Motorschutzschalter würde auslösen und wenn es ganz schlimm kommt, dann brennt Dir der Motor durch. Deshalb bieten wir bei Kränzle auch ganz bewußt keinen eigenen Adapter für die Kärcher-Hobbygeräte an, sondern nur für die Kärcher-Profi-Schiene.

Vielleicht hilft Dir das ja ein wenig weiter.


Gruß

Thorsten
 
Hallo Thorsten,

erstmal danke für deine ausführlichen Antworten.

Für die Autowäsche ist der Hochdruckreinige für mich ideal da ich vorher ein Schaumbar mit einer Foam Gun machen kann die ich am Hochdruckreiniger betreibe und dann mit wirklich klarem Wasser nachspülen kann.

Grauschleier gibts auf meinem Lack nicht. Die sind eh alle Top beinand.

Mir geht es nur darum das das Wasser sauber ist und ich mit etwas mehr Druck die Felgen und Radläufe reinigen kann.

Vom selbstansaugen rätst du also ab?

Ich könnte noch ein Grundfos Hauswasserwerk davor schließen was die 10l in der Minute eigentlich ohne Probleme bringen sollte.

Kann man das ansaugen mit Frostschutz eigentlich öfter machen?

Im Winter würd ich ihn alle 2-3 wochen brauchen und da gerne mit Frostschutz füllen bzw. wieder mit Wasser benutzen.

Von eurer Marke hätte ich derzeit den 1150 oder TST160ins Auge gefasst wobei der 2. doch recht teuer ist für mein Anwendungsspektrum.
 
Guten Morgen Atomicfan,

wir haben hier in der Firma zum Glück einen eigenen Waschplatz und betreiben zudem auch noch eine professionelle SB-Waschstation ein paar Kilometer entfernt von hier. Meistens mache ich es daher genauso wie Du und schäume das Auto erst ein, (nehme dann allerdings noch die rotierende Bürste) und sprühe dann mit klarem Wasser nach.

Anders als bei unserer SB-Anlage habe ich hier allerdings kein Osmose-Wasser zur Verfügung. Je nach Wasserqualität, die regional unterschiedlich ist, besteht daher also die Gefahr von Kalkflecken, wenn man nicht schnell genug abledert. Sei froh, wenn Du in Eurer Region weiches Wasser hast. :)

Mit dem Grauschleier meinte ich jedoch den Feinstaub, der auf dem Lack meistens sehr fest gebunden ist. DEN bekommst Du mit dem reinen Hochdruckstrahl nicht weg. Sprüh mal Dein Auto ab und dann geh nur mal mit dem Finger über den Lack. Dann wirst Du sehen, daß Du mit dem Finger noch Schmutzschlieren ziehst, die Oberfläche also noch nicht wirklich gereinigt ist.

Für die Felgen und Radläufe ist natürlich der HD-Reiniger ideal. Dabei handelt es sich um den Grobschmutz, den ich meinte. :)

Vom Selbstansaugen rate ich keineswegs ab. Der Selbstansaugung sind eben bloß technische Grenzen gesetzt. Willst Du eine gute Selbstansaugung erreichen, dann wird das Gerät zwangsläufig aus besagten Gründen etwas teurer.
Selbstansaugung ist in vielen Fällen sogar empfehlenswert, weil die Pumpe sich bei der Selbstansaugung immer eine ausreichende Wassermenge ansaugt. Käme dann nämlich nicht genügend Wassermenge nach, dann würde aus der Austrittsdüse einfach kein Wasser mehr kommen. Das ist genau das Prinzip, daß wir bei den Quadro-Modellen als Absicherung gegen Wassermangel angewendet haben.

Das Hauswasserwerk ist eine gute Lösung. So umgehst Du auch die höheren Kosten für ein langsamlaufendes Gerät, da die Pumpe dann ja nicht mehr selbstansaugen muß. Hauswasserwerke können jedoch auch Probleme mit sich bringen. Die Wasserwerke schalten sich ja über einen Druckschalter sporadisch ein. Es kann also passieren, daß so ein Hauswasserwerk zwar genügend Wassermenge und genügenden Druck liefert, während es tatsächlich pumpt. Beim Ein- und Ausschalten kann es jedoch kurzzeitig zur Unterversorgung des HDR kommen. Dies tritt jedoch meistens nur bei Geräten mit sehr hohen Literleistungen auf und nicht bei diesen kleineren Maschinen.

Den Vorgang, die Pumpe mit Frostschutz zu befüllen, kannst Du natürlich nach jedem Reinigungsvorgang wiederholen. Es ist bloß sicherlich auf Dauer eine Kostenfrage, jedesmal neuen Frostschutz zu kaufen. :wink:

Der HD 10/120, den ich gestern erwähnte, ist genau die Motor-Pumpen-Einheit des 1150, den Du Dir angeschaut hattest. Allerdings ohne die ganzen Verkleidungen und ohne das Fahrwerk. Somit auch etwas günstiger als der 1150.

Beide Geräte wären eben ein Kompromiss, da der Motor noch mit 2800 U/min arbeitet und die Ansaugung nur max. 1 Meter beträgt.

Ideal wäre natürlich der Kränzle PROFI 160 TST. Der kostet, wenn wir uns schon über diese Preisklasse unterhalten, nur unwesentlich mehr als der bisherige 160 TST. Dafür bekommt man aber auch ein richtiges Profigerät mit einer nahezu unverwüstlichen Industriepumpe.

Ich selbst habe seit 12 Jahren den bisherigen 160 TST zuhause im Einsatz. Preislich entspricht das etwa den 3 Kärchergeräten, die Du in den letzten 5 Jahren verschlissen hast... :wink: :wink: :wink:

Ich kann aber durchaus verstehen, wenn Du vor dem Anschaffungspreis zurückschreckst. Die Entscheidung muß jeder selbst für sich treffen. Ich persönlich kaufe eben gerne langfristig und bin bisher immer gut damit gefahren.

Die bisherigen 160 TST werden demnächst übrigens aus dem Lieferprogramm genommen. Nach 13-jähriger, unveränderter Produktionszeit hat er seine Schuldigkeit getan. Vielleicht findest Du ja einen Händler, der die Gerät als Schnäppchen abverkauft. Dies nur als Tipp.

Gruß

Thorsten
 
Hallo, Thorsten,

herzlichen Dank auch von meiner Seite zu Deinen sehr instruktiven Ausführungen. Es ist schön, wenn man vom Sachverstand anderer profitieren kann !

Vielleicht kannst Du aus Deiner Sicht und unter Zugrundelegung Deiner Erfahrungen einmal ganz allgemein darlegen,
a) worauf man beim Kauf eines HDRs (und des Zubehörs !) achten sollte und
b) welche Geräte (-klasse) sich für welchen Einsatzzweck eignet
beziehungsweise
c) welche sich zwar grundsätzlich dafür eignet, aber welche Du empfehlen würdest (Reserven ?) und
d) warum ?

Wo würdest Du - flächen- und einsatzmäßig - die Grenze ziehen, bis zu der auch Billiggeräte vom Discounter noch akzeptabel sind ?

Oder würdest Du grundsätzlich davon abraten, auch wenn das Gerät sagen wir : 2 mal p. a. für die Reinigung von 50 qm Terrasse und Garagenauffahrt (Fugen entmoosen) sowie ab und zu für Auto und Motorrad verwendet werden soll ?

Wenn Ja : Was würdest Du statt dessen empfehlen (und warum) ?

Herzlichen Dank vorab !

Gruß,

Joachim.

P. S.: Vielleicht kann man daraus mal eine FAQ (Kaufberatung) bauen ?
 
Puuuuuh.... Joachim,

wie fasst man 20 Jahre Arbeitsleben in der Hochdrucktechnik in einer kurzen FAQ zusammen? :shock: :wink:

Du hast natürlich recht und ich habe mir schon häufiger Gedanken darüber gemacht. Schon deshalb, weil ich mir hier eine Menge Tipparbeit ersparen könnte. :wink:

Dennoch ist das nicht ganz so einfach. Stell Dir mal vor, Du solltest so eine Kaufberatung für ein Auto erstellen....! Dann würden plötzlich alle Trabbi fahren. Oder eine Mercedes S-Klasse. :wink: Je nach Qualitätsansprüchen desjenigen, der die Kaufberatung erstellt hat.

Dabei sollte eigentlich jeder Hochdruckreiniger auf die Bedürfnisse individuell angeschafft werden. Wie ein Auto auch. Ich halte bloß nichts davon, wenn man sich einen Trabbi zum Preis eines VW Golf anschafft. Und deshalb halte ich eben auch gar nichts von diesen Discountergeschichten. Selbst wenn ich nur 5 Gartenplatten hätte, würde ich mir so ein Gerät nicht kaufen, sondern lieber einen guten Hochdruckreiniger beim Verleiher für einen Nachmittag mieten.

Ich hoffe, daß ich zum Wochenende wieder etwas mehr Zeit habe. Dann werde ich mich bemühen, mal einen kleinen Leitfaden zu erstellen. Auch, wenn das niemals die allein seligmachende Anleitung werden kann. :wink:

Gruß

Thorsten

P.S.: Sorry, muß gleich schleunigst zum Zahnarzt.... :roll:
 
Thorsmen schrieb:
Puuuuuh.... Joachim,

wie fasst man 20 Jahre Arbeitsleben in der Hochdrucktechnik in einer kurzen FAQ zusammen? :shock: :wink:
(...)
Ich hoffe, daß ich zum Wochenende wieder etwas mehr Zeit habe. Dann werde ich mich bemühen, mal einen kleinen Leitfaden zu erstellen. Auch, wenn das niemals die allein seligmachende Anleitung werden kann. :wink:

Hallo, Thorsten,

so viel Zeit hat das dann auch noch ! :wink: Da warte ich lieber etwas und bekomme dafür eine fundierte Antwort !

Gruß,

Joachim.
(Dir für den Zahnarzt die Daumen haltend)
 
Hallo Joachim,
werde auch mal meinen Senf dazu geben und mal versuchen, dir neutral ein paar Tipps zu deinen Fragen zu geben:
a) Messing ist wohl hier das Zauberwort. Pumpenmaterial, Verschraubungen sollten bei einem ordentlichen HD-Reiniger aus Messing (oder Edelstahl) sein. Der HD-Schlauch sollte für eine ordentliche Haltbarkeit mindestens eine Stahleinlage haben. Schläuche mit Kunststoffeinlage gehen durch Abknicken sehr schnell kaputt.
b) Discountergeräte eignen sich eigentlich für nicht viel. Jedenfalls nicht, wenn man besseres gewöhnt ist. Ich habe mal ein gelbes Hobby-Wasserspritzgerät als Werbegeschenk zu einem Abo bekommen. Dieses Gerät hatte 120 bar / 6 l/min laut Typenschild. Nach meinem Praxistest frage ich mich bis heute, was ich damit hätte sauber machen können, was ich nicht auch mit einer ordentlichen Gartenspritze sauber bekommen hätte. Das Zubehör war wabbelig und das ganze erinnerte mich eher an eine Kaffeemaschine, als an ein Werkzeug.
Empfehlen würde ich aus meiner Erfahrung nur Geräte mit mindestens 10 Liter/Minute und mindestens 100 bar Arbeitsdruck (nicht Überdruck).
Eine Empfehlung ist natürlich schwer so einfach auszusprechen, weil man immer wissen muss, was mit dem gewünschten Gerät gereinigt werden muß.
Meine pauschalen Empfehlungen:
Privatbereich Haus/Hof:
100 – 150 bar Arbeitsdruck
500 – 700 Liter / Stunde
Messingpumpe
Schnellläufer (2800 U / min) - ausreichend
z.B. Kränzle 10/120, Kränzle 1150 (T), Kärcher HD 6/12-4 CX Plus
Gewerbebereich :
130 – 200 bar Arbeitsdruck
600 – 800 Liter / Stunde
Messingpumpe
Langsamläufer (1400 U / min)
z.B. Kränzle 135, Kränzle (Profi) 160 TST, Kärcher HD 7/18-4 MX Plus
Landwirtschaft:
160 – 250 bar Arbeitsdruck
800 – 2000 Liter / Stunde
Messingpumpe
Langsamläufer (1400 U / min)
z.B. Kränzle 799 TST, Kränzle quaddro 800 – 1200 TST, Kärcher HD 13/18-4 SX Plus

c) siehe oben
d) ist was für thorsmen *grins*

Einsatzmäßig würde ich die Grenze für Discountergeräte bei 1 Stunde / Monat und leichten Staubverschmutzungen ziehen, da sich hartnäckige Verschmutzungen nicht besser als mit einer normalen Gartenspritze beseitigen lassen, wenn das Gerät zum Druck keinen Wasserdurchsatz hat.

Viele Grüße
 
Ich muss widersprechen. Wir besitzen schon seit längerem einen "stinknormalen" HD-Reiniger vom Aldi. Die damit zu erledigen Arbeiten sind einmal im Jahr die Terasse zu reinigen sowei des öfteren Auto und Fahrräder.

Dazu eignet sich das Gerät allemal. Hat dafür ausreichenden Druck, der allemal stärker ist als ein Hausschlauch. Er ist mit 110 Bar angegeben glaube ich.

Sicherlich ist das kein Profigerät und es bietet sogut wie keinen Komfort. Aber es ist sicherlich nicht sinnvoll ein sehr teures Gerät zu kaufen, wo nur so wenige Arbieten damit zu erledigen sind. Vor allem, weil es schon seit ca. 7 Jahren ohne das geringste problem im Einsatz ist.

So schlecht sind Geräte vom Aldi dann doch nicht, wenn sie das Einsatzgebiet treffen, oder?
 
hallo onkelandy !
1. leider hast du keine angabe zur wasserleistung deines gerätes gemacht.
2. sind die discounter-geräte in den letzten jahren nicht unbedingt besser geworden.
3. meinte ich beim reinigen mit dem normalen hauswasserdruck, das man eine ordentliche niederdruckpistole verwendet, die den wasserstrahl ordentlich bündelt.

ich lass mich aber trotzdem gern eines besseren belehren.

jedenfalls konnte ich in meinen persönlichen praxistests mit geräten der aktullen discounter- leistungsklasse nur einen sehr geringen reinigungseffekt feststellen, der mich auf keinen fall zufrieden gestellt hätte. ich würde damit eher zum kauf eines hochdruckreinigers abraten, wenn man nicht bereit ist, ein gerät mit einer ordentlichen leistung zu kaufen...

schönen abend noch
 
1) Ja, sorry. Hatte ich grade nich parat, werd ich nachgucken.
2) Keine Ahnung, wir haben ur einen HD-Reiniger gekauft, der tuts und hält wie gesagt.
3)Das man eine Düse auf den Schlauch macht, ist mir auch klar. Dennoch, das mit einem HD-Reiniger zu vergleichen ist etwas übertrieben, oder?

Bekannte von uns arbeiten mit tragbaren Kärscher Geräten, glaube K2 Serie nennt sich das. Das ist vergleichbare bis schwächere Leistung und ist ein Markenprodukt...
 
Guten Morgen zusammen,

@ Joachim
Das Daumendrücken hat leider nicht geholfen. Der Zahn mußte raus! :cry:
Dafür habe ich gestern mal angefangen, einen Überblick über Hochdrucktechnik zu verfassen. Was habe ich mir da nur angetan? Das wird eine längere Geschichte werden... :shock:

@franznase
Ja, ja, franznase. Du hast schon rechtzeitig erkannt, daß Punkt d) in Joachims Wunschliste richtig arbeitsintensiv ist und schiebst mir das zu. Cleveres Kerlchen!!! :wink: :wink: :lol: :lol:

@Onkelandy

In den letzten Jahren ist gerade im untersten Preissegment sehr viel geschehen. Als Du vor 7 Jahren Deinen ALDI-Reiniger gekauft hattest, waren die bei weitem noch nicht so "billig" gemacht wie heute. Du hast auch sicherlich mehr als 99,00 € bezahlt. Damals wurde beim Discounter das verkauft, was man heute schon fast "untere Mittelklasse" bezeichnen muß.

Vor 7 Jahren sprach auch noch kein Mensch von Hochdruckreinigern aus China. Heute produzieren Kärcher und ALTO dort und es gibt inzwischen auch eigene chinesische Hersteller. Der Low Budget Markt hat sich also stark verändert.

Außerdem muß ich franznase zustimmen. Was ein "richtiger" Hochdruckreiniger wirklich kann, merkst Du erst im direkten Vergleich. Kaufst Du Dir heute ein Auto, so fährst Du verschiedene Modelle Probe und erkennst die Unterschiede. Würdest Du immer nur Trabbi gefahren sein, so hättest Du diese Differenzierung nicht und in einem Trabbi zu fahren ist immer noch besser als zu laufen. :lol:
So ist das heute leider mit Hochdruckreinigern, die man ja vorher leider nur selten ausprobieren kann. Du würdest erstaunt sein, wie schnell und gründlich man damit reinigen kann, wenn man ein entsprechendes Gerät vergleicht.

Aber, natürlich muß jeder für sich selbst entscheiden, was er bereit ist zu bezahlen und wofür man das Gerät benötigt. Wie immer im Leben. :)
 
Guten Morgen, alle miteinander !

Also, das, was Onkelandi da geschrieben hat, dürfte so ziemlich "des Pudels Kern" treffen : Reicht ein Discountergerät oder nicht ? Und das führt dann wieder zu den von mir aufgeworfenen Fragen ...

Andererseits habe ich mittlerweile den Eindruck gewonnen, daß gerade Kärcher offenbar dem Preisdruck mehr nachgegeben hat als andere Hersteller und dafür - zwangsläufig - Qualität geopfert hat mit der Folge, daß im Grunde nur noch deren "Profi"-Serie dem Ruf gerecht werden, der dazu geführt hat, daß deren Markenname zum Inbegriff für Hochdruckreiniger geworden ist. Diese Geräte aber "tun" sich finanziell wieder gar nix mit denen etwa von Kränzle u. a.. :?

Wenn das stimmt (?), kommt es IMHO wieder entscheidend darauf an, wofür ich das Gerät verwenden will, welches Zubehör es dafür gibt und was das im Vergleich "taugt".

Dementsprechend gespannt bin ich auf die avisierte Übersicht von Thorsten ... :wink:

BTW, vielleicht kann mir noch mal jemand erklären, was es mit dem Düsendurchmesser auf sich hat ? Das hab' ich nämlich (noch) nicht verstanden ... :cry:

Ach ja, und was hat das alles damit zu tun, daß man mit Billiggeräten (angeblich) näher an die zu reinigende Fläche ran muß und nur kleinere Flächen (schmalere Streifen) gereinigt bekommt ? Punktstrahl gegen Flächenstrahl oder wie ? Was ist der Unterschied zwischen einer "normalen" Sprühlanze, einem "Schmutzkiller" und einem "Flat Cleaner" ? Und wo liegt die Grenze ?

Ach was, ich brauche einfach eine "Grundlegende Einführung in die Technik des Hochdruckreinigens", Werkzeug-News, 1. Auflage, 2008 ... :lol:

Gruß,

Joachim.
 
Moin Joachim,

machst ja ganz schön Druck... :wink: :lol: Ich bin gestern Abend schon bis zu Seite 5 im Word gekommen. :? Du siehst, das läßt sich nicht einfach in 2 Sätzen abhandeln und wird eine etwas längere Geschichte werden. Gib mir also ein paar Tage Zeit.

Was Kärcher betrifft, so hat man dort sehr fähige Entwicklungsingenieure, die sehr genau wissen, wie man einen guten Hochdruckreiniger baut. Nicht umsonst ist Kärcher einer der weltweiten Marktführer. Der einzige Vorwurf, den ich den Kollegen von Kärcher allerdings mache: Sie geben den Kundenwünschen zu schnell nach und gehen den Weg des geringsten Widerstandes. Und dieser Kundenwunsch heißt: ES MUß BILLIG SEIN!!!!! (sonst würden wir diese Diskussion gar nicht führen. :wink: )

Natürlich leidet darunter die Qualität, insbesondere bei der Hobby-Linie, dem CPE-Programm. Eine Plastikpumpe hält nun mal nicht so lange, wie eine Messingpumpe. Natürlich sind textilgewebeverstärkte Schläuche billiger und anfälliger als ein Stahlgewebeschlauch. Natürlich sind Plastiklanzen billiger und nicht so haltbar, wie ein Edelstahlrohr... etc. Aber, kann man wirklich dem Hersteller einen Vorwurf machen, daß die Geräte heute oftmals nur noch 1-2 Jahre halten? Ich denke nicht. Man hat ja auch nur für ein Jahr bezahlt! :wink: Und dennoch ist der billige Anschaffungspreis vergessen, wenn etwas kaputt geht. Verrückt, aber menschlich! :? Dennoch sollten wir uns als Konsumenten alle mal fragen, WARUM Hersteller immer billiger bauen!? Weil WIR es so wollen.

Sorry, diese Lanze mußte ich für Kollegen von Kärcher mal brechen. :lol:

Was den Profibereich von Kärcher betrifft, so sind die Kränzle-Geräte manchmal sogar preisgünstiger als die Kärchermaschinen. Die Unterschiede bei allen Profianbietern (ab ca. 1000,00 €) sind ohnehin viel geringer als bei den Hobby-Maschinen. Aber, die Unterschide zwischen den Geräten, die 100 € kosten und Geräten, die 500 kosten, sind gewaltig. Da liegen Welten dazwischen.


Eine Hochdruckdüse muß immer auf das Verhältnis zwischen Wassermenge und Arbeitsdruck der Pumpe angepaßt werden, Joachim. Hat eine Pumpe geringe Wassermenge, aber hohen Druck, so braucht man sehr kleine Düsen. Z. Bsp. 03 ist eine sehr kleine Düsengröße. Die 03 geben den Durchfluß in Gallonen pro Minute an. Daher die merkwürdige Bezeichnung.

Umgekehrt, wenn man eine Pumpe mit hoher Wassermenge und geringerem Druck hat, dann muß man eine sehr große Düse wählen. Z. Bsp. 07.

Stimme ich die Düse nicht richtig ab und setze eine zu große Düse an das Gerät, dann baut die Pumpe keinen Druck mehr auf, sondern plätschert das Wasser einfach aus der Düsenöffnung.
Eine zu kleine Düse widerum führt dazu, daß mir der Motor durchbrennt. Er muß ja viel schwerer arbeiten, um die hohe Wassermenge durch die zu kleine Öffnung zu drücken.

Die Unterschiede in den Düsengrößen liegen im Hundertstelmillimeterbereich und sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar.

Geräte mit einer kleinen Düse haben also eine geringe Wassermenge. Wenig Wassermenge, kleine Düse und hoher Druck führen jedoch dazu, daß sich das wenige Wasser nach dem Austritt aus der Düse sehr schnell und viele kleine Tropfen zerlegt. Und auch diese Tropfen teilen sich wieder usw. Das Wasser zerstäubt also. Irgendwann hat man nur noch einen feinen Nebel, den man auf der Haut kaum noch spüren kann, weil die Tröpfchen inzwischen so klein zerteilt sind.

Reinigen kann man also am besten mit den GROßEN Tropfen nach der Düse. Deise großen Tropfen hat man bei einem Gerät mit wenig Wassermenge und einer kleinen Düse vielleicht in einm Abstand von 5-10 cm nach der Düse, bei einem Gerät mit viel wassermenge zerlegt sich der Strahl erst wesentlich später und deshalb kannst Du in einem größeren Abstand spritzen.

Stell Dich doch mal in einem Abstand von 2 Metern vor einen Blumenzerstäuber oder vor einen Feuerwehrschlauch. Dann wirst Du den Unterschied schon merken... :wink: :lol: :lol: :lol: Die Drücke sind dabei gar nicht so verschieden, sondern die wassermengen und die Düsengrößen!
 
Thorsmen schrieb:
Moin Joachim,

machst ja ganz schön Druck... :wink: :lol: (...)

Hallo, Thorsten,

so war das aber nicht gemeint ! :shock: Sorry, wenn das so 'rüber gekommen ist ! :cry: Im Gegenteil : Nach Deiner Ankündigung hatte ich vor dem Wochenende nicht damit gerechnet.

Ich wollte lediglich die Zeit bis dahin nicht ungenutzt verstreichen lassen und mir noch ein paar "basics" aneignen ... :wink:

Also nur die Ruhe und nicht hetzen ! 'S ist ähnlich wie mit Deiner Signatur : Lieber etwas langsamer, dafür aber ein Mal richtig ! :)

Und wenn der Zahn raus ist, immer schön den Kopf hoch halten, dann pocht's nicht so sehr ... !

Mitfühlenden Gruß,

Joachim.
 
Der Low Budget Markt hat sich also stark verändert.

Das wusste ich gar nicht, dass sich beiden Discountern so viel geändert hat. Dachte immer, dass man bei Aldi zwar niemals sehr gutes Werkzeug, aber für den seltenen Gebrauch ganz brauchbare Dinge kaufen kann. Aber dass die Dinge dort zu reinen Wegwerfartikeln verkommen, enttäuscht mich schon.

Würdest Du immer nur Trabbi gefahren sein, so hättest Du diese Differenzierung nicht und in einem Trabbi zu fahren ist immer noch besser als zu laufen

Klar, spreche den Marken-Reinigern auch ihre Leistung nicht ab. Sicherlich sind die um einiges besser und komfortabler, kurzum: Man weiß wofür man mehr bezahlt.
Aber auch der "Trabbi fährt".....Für so seltenen Gebrauch eignet sich unser Reiniger eben bestens, da wäre alles andere weggeworfen Geld. Und deshalb ist es eben schon in meinen Augen ein sinnvolles Gerät. Man muss eben abwägen, ab wann man ein Marken-Gerät kauft. Ich kaufe mir ja auch keinen Mercedes um zweimal im Jahr 100km zu fahren :wink:
 
Keine Bange Joachim. Ich hatte das schon richtig verstanden. :D Sollte eher eine kleine Wortspielerei sein. :wink:

Übrigens noch eine kurze Bemerkung zum Unterschied Punktstrahl / Flachstrahl:

Beim Punktstrahl konzentriert man die gesamte Wassermenge auf kleinster Fläche. Im Physikunterricht hast Du bestimmt mal etwas gehört von Kraft = Masse x Beschleunigung.

Masse entspricht der Wassermenge
Druck entspricht der Beschleunigung
Kraft entspricht der Kraft, mit der das Wasser auf die zu reinigenden Fläche aufprallt.

Daher ist der Punktstrahl der härteste Strahl, jedoch ohne Flächenwirkung. Beim Schmutzkiller läßt man nun diesen Punktstrahl mit ca. 1500 U/min rotieren und erreicht so die gewünschte Flächenwirkung. Und dennoch ist es eben immer noch der harte Punktstrahl.

Bei einem Flachstrahl teilt man die Wassermenge auf eine wesentlich größere Fläche auf. Betrachtest Du jetzt mal nur einen Punkt dieses Flachstrahls, so hast Du dort natürlich viel weniger Wassermenge als bei einem Punktstrahl. Kraft = Masse x Beschleunigung.... Ergo, die Aufprallkraft ist viel geringer, weil der Druck ja gleich bleibt. Egal, ob Punktstrahl oder Flachstrahl. Deshalb ist der Flachstrahl viel weicher und sanfter als der Schmutzkiller oder der Punktstrahl.
 
Hallo onkelandy,

es hat sich nicht viel bei den DISCOUNTERN getan, sondern bei den Hochdruckreinigerherstellern. Vor ein paar Jahren galten Aluminiumventilgehäuse noch als das Schlechteste, was man in einem Hochdruckreiniger verbauen konnte. Heute muß man schon froh und glücklich sein, wenn man ein Gerät mit einem Aluminiumkopf erwischt und nicht mit einem Ventilgehäuse aus Plastik. So relativieren sich eben die Werte im Laufe der Zeit. Und natürlich nimmt damit auch die Anzahl gerissener Steuerköpfe sprunghaft zu.

Frei nach dem Motto: "Heute stehen wir am Abgrund... und morgen machen wir einen großen Schritt nach vorne!" :)

Die Discounter verkaufen, nach wie vor, die Geräte, die sie am günstigsten einkaufen können. Auf deren Seite hat sich also nichts verändert, sondern lediglich das allgemeine Qualitätsniveau hat sich drastsisch verschoben.

So gesehen, hast Du damals noch einen Hochdruckreiniger aus besseren Tagen gekauft. :idea:

Ebenso sind Computer, die man bei ALDI kauft wahrlich nicht immer echte Schnäppchen. Da werden dann schnelle Prozessoren eingebaut, weil es werbewirksam ist. Dafür wird dann aber mit einer langsamen Festplatte, wenigen Schnittstellen, oder mit einem billigen Mainboard wieder gespart. Diese Geräte werden dann zum Normalpreis angeboten und dennoch meint jeder, bei ALDI ein Schnäppchen zu machen und schon früh morgens werden die Regale gestürmt. :shock: - So funktioniert das leider fast immer in der Großfläche. :cry:

Ich stimme Dir auch gerne zu, daß man abwägen muß, wofür man einen Hochdruckreiniger gebraucht und es muß wahrlich nicht immer die S-Klasse sein. Am Komfort und vielleicht auch an der Leistung kann man, innerhalb gewisser Grenzen, sicherlich sparen. Aber, die Qualität sollte schon stimmen. Da mache ich die wenigsten Kompromisse, da es auf Dauer teuer wird, wenn ich mir alle zwei Jahre ein neues Gerät kaufen soll. Wenn Du zweimal im Jahr 100 km fährst, dann würdest Du Dir ja auch kein Auto kaufen, von dem Du weißt, daß es nach 50 km einen Kolbenfresser bekommt. :wink:
 
Thema: Suche neuen Hochdruckreiniger

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