Steuertrafo SAFMIG 220 BL

Diskutiere Steuertrafo SAFMIG 220 BL im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Servus miteinander, kennt jemand dieses, zugegebenermaßen schon etwas ältere Gerät? Habe es mit vermeintlichem Haupttrafo-Schaden quasi...
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tomtim

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Servus miteinander,

kennt jemand dieses, zugegebenermaßen schon etwas ältere Gerät?
Habe es mit vermeintlichem Haupttrafo-Schaden quasi geschenkt bekommen. Nachträglich hat sich herausgestellt, dass es nicht der Haupttrafo sondern der Steuertrafo ist, der gibt allerdings Rauchzeichen von sich.
Mein Plan war jetzt den Trafo durch einen mehr oder weniger x-beliebigen spannungs- und leistungsgleichen zu ersetzen.
Hier ist jetzt der Punkt an dem ich nicht weiterkomme, der Originale hat nämlich eine eher ungewöhnlich Sekundärseite mit Abgängen mit 24/26/28/31 V.
Zur Steuerung führen im Moment 26 V und 28 V, ob das so passt weiß ich allerdings auch nicht, da es so aussieht als ob da schonmal was gemacht wurde.
Der 220 V Spartrafo-Abgang (Trafo wird mit 380 V gespeißt) an dem der Lüfter hängt ist mir erstmal nicht so wichtig, da man ja ein 5-adriges Netzkabel montieren und davon den Lüfter speisen könnte und das Gerät quasi ausschließlich an 400 V Laufen wird

Hat evtl. jemand Unterlagen, insbesondere Schalt- oder Stromlaufplan?
Wie wichtig sind die genauen Spannungswerte für die Steuerung, wäre +-1 V zu den ursprünglichen Werten drin?

Schonmal Vielen Dank
 
Solche Steuertrafos sterben primärseitig schon auch mal wenn versucht wird ein 380V Gerät auf 220V umzuklemmen und dies beim nächsten 380V Betrieb vergessen wird. :zunge:
Allerdings sieht es dann für die ICs auf der Platine auch schlecht aus weil die eine viel zu hohe Spannung abbekommen ehe der Trafo sein Leben ausraucht.

Sind denn momentan nur der 26V und 28V Abgriff an die Steuerung angeschlossen? Das wäre sicherlich auch falsch. Du benötigst ja 0V und 26V. Wahrscheinlich sind auch 21 oder 24V unkritisch. Dann müsste eben etwas mehr Vorschub eingestellt werden.
Mach mal Bilder von der Platine. Einmal draufsicht und dann nach links oder rechts umklappen und die Leiterbahnseite Fotoknipsen.

PS
 
Hallo,
schonmal vielen Dank für eure Antworten und Links!

Bilder kann ich leider frühestens erst morgen machen, momentan hätte ich nur ne Ersatzteileliste mir ziemlich unscharfen Abbildungen. So ne richtige Platine hat das Teil garnicht.

Bezüglich den Sekundären Wicklung mit 24-31 V habe ich mich ungenau ausgedrückt, es gibt noch eine gemeinsame "0"-Klemme. Diese und eben die 26V und 28V Anzapfung sind angeschlossen. Sorry für die Verwirrung. Wo bei ich mir wie gesagt nicht sicher bin ob das so korrekt ist.
Und desweiteren unaghängig davon bzw. auf der Primärseite der Spartrafo-Abgriff für den Lüfter und eine kleine französische 220V-Steckdose

Ob sonst noch was kaputt ist, ich meine eher nicht, man kann sogar direkt nach dem Einschalten ca. 10 sek. schweißen, bevor sich dann der Steuertrafo bemerkbar macht. Recht viel Elektronik ist in dem Gerät auch nicht verbaut, neben dem Schweißgleichrichter ein weiterer kleiner, ansonsten nur Relais/Schütze. Die Optionalen Elektronikeinschübe (Pos. 29 im PDF) habe ich nicht.
Die Vorschubregelung ist auch eher ungewöhnlich anstelle eines Potis sitzt beim Drehknopf ein Drehtrafo hinter dem Gehäuse.

Der größere der verlinkten Trafos würde ja wie die Faust aufs Auge passen, unter Vorbehalt dass die aktuelle Verkabelung stimmt, wär das einen Versuch wert?
 

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Wenn da 26V und 28V irgendwo angeschlossen sind könnte auch die Möglichkeit bestehen, dass nur einer der beiden Anschlüsse überhaupt angeschlossen werden sollen/dürfen.
Mach mal einen der Beiden ab und probiere nochmal ob der Trafo immer noch Rauchzeichen gibt.
Dann kannst Du auch gleich mal schauen ob die beiden Anschlüsse womöglich im Gerät verbunden sind.
Prüfe auch ob die Spannungen einigermaßen passen. Insbesondere primärseitig.

PS
 
Hallo,

die Ergebnisse von heute, habe soweit ich gekommen bin (mehr oder weniger die Primärseite), hab parallel dazu nen Schaltplan gekritzelt, hoffe man kann einigermaßen was erkennen. Die Stromwerte der Feinsicherungen sind so wie ich sie vorgefunden habe, was original reingehört :kp:
Die Brücken stimmen so wie sie sind, auch nach dem in der Verkleidung vorhandenen Klemmplan für diese.
Das mit den 220/230V-Abgriffen hatte ich falsch in Erinnerung, neben dem Spartrafo mit Lüfter gibt es eine separate Sekundärwicklung für die Steckdose.
Ich vermute jetzt der Trafo ist durch Überlastung der Steckdose gestorben, dafür sprechen der Messwert der Spannung an dieser Wicklung und die vorhandene 6,3 A Sicherung im Vergleich zum 0,5 A Aufdruck. Ich denke das war ursprünglich mal nur für nen CO2-Vorwärmer gedacht und nicht um ne Flex oder so daran zu betreiben

Die Spannungen habe ich bei abgeklemmter Sekundärseite gemessen, beim einschalten fängts sofort an zu britzeln und ein paar Sekunden später kommt dann der Rauch.
 

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Das hört sich natürlich plausibel an. Mal eben den Winkelschleifer einstecken. :flex:

Ausbauen musst Du ihn eh...
Und vielleicht hast Du sogar die Chance mit einer halbstündigen Bastelaktion den Neukauf eines gebrauchten Trafos zu ersparen!
Also raus damit und nachschauen ob nicht zufällig die oberste Wicklung die kaputte 220V Wicklung ist. Wenn ja hast Du evtl Glück und kannst sie, ohne den Trafo ganz zu zerlegen(den Kern nicht abnehmen), herunterschälen und den Trafo mit den restlichen Wicklungen weiterbetreiben. :glaskugel:

PS
 
Soderle, kleines Update von heute, die defekte Wicklung war tatsächlich die oberste und ist jetzt erstmal raus, vielen Dank für den Tipp!
zum testen morgen einfach mal ans Netz hängen und gucken was passiert?
 
Rauchen kann sie ja nun nicht mehr :crazy:
Also anschließen, schweißen.und freuen.

PS
 
Trafo hat schonmal ca. ne Stunde "Probebetrieb" im Leerlauf durchgehalten, zum Einbau komme ich wahrscheinlich erst nächstes Wochenende.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal, darauf muss man erstmal kommen :respekt: :top: :thx:
 
Hallo,

nach nun doch längerer Zeit als geplant bin ich endlich zum Testen gekommen, nochmal Danke für die Hilfe bei der Wiederbelebung!

Das Gerät tut erstmal prinzipiell das was es soll, einige Sachen sind mir dann aber doch noch aufgefallen:

Die Spannungen auf der Sekundärseite des Hilfstrafos sind 1 bis 1,5 V niedriger als sie nach der Klemmenbezeichnung sein sollten, kann ich das erstmal so hinnehmen?

Die 29 V (tatsächlich 27,4 V) versorgen den Vorschubmotor, die 26 V (tatsächlich 24,8 V) Brennertaster, Magnetventil und Steuerspulen der Schütze.
Das rechte, größere Schütz schaltet den Haupttrafo.
Das linke, kleinere Schütz schaltet das rechte und den Vorschubmotor.
Der Brennertaster schaltet das linke Schütz und auch direkt das Magnetventil. (Gerät hat nur 2 Takt)
Ist das direkt geschaltene Magnetventil in Hinsicht auf Brennerleitung und -taster ok oder eher ungünstig?

Und dann machen mir die Schütze selber noch so Gedanken. Wenn ich sie manuell betätige ist alles ok, bei elektrischer Betätigung brummen sie fast immer, die Schaltkontakte sind dabei zwar ständig geschlossen, jedoch merkt man dass man sie dann noch manuell ein Stück "nachdrücken" kann, die Kerne schließen nicht richtig. Solange man manuell drückt ist das Brummen dann auch weg, allerdings nur dann, beim loslassen ist es wieder da.

Gibts da einen Trick das in den Griff zu bekommen? Oder schlicht und ergreifend ein Zeichen dass ein Ersatz fällig ist?
 
Das ist für mich nicht direkt erklärbar weshalb die Spannungen niedriger sind. Möglicherweise sind das Werte die nicht den Trafo selber sondern das Gerät betreffen. :glaskugel:
Was mir dabei noch auffällt: Neben dem Trafo ist ein "kleiner" Plattengleichrichter. Wenn Du danach die Gleichspannung gemessen hast wäre der Messwert sogar sehr plausibel, da am Gleichrichter ca 1,4V abfallen.
Dass ein Schütz im Alter brummt kommt schon mal vor, allerdings ist da die Frage ob der nun mit den 24V Gleichspannung oder mit 230V Netz(Wechselspannung) versorgt wird.
Bei Wechselspannungsversorgung würde ich mir keine Gedanken machen. Wir hatten hier schon Maschinen bei denen einzelne Schütze jahrelang gebrummt hatten wenn sich keiner dazu berufen fühlte diese zu tauschen.
Werden diese mit der gleichgerichteten Spannung versorgt wirst Du leider auch nicht viel dagegen machen können, da so eine Gleichspannung im Grunde "nur" eine pulsierende Gleichspannung ist deren Höhe zwischen 0V und ca 37V pendelt was im arithmetischen Mittel deine gemessene 26,5V entspricht.
Das kriegt man dann nur weg wenn man eine geregelte Gleichspannungsversorgung einbaut welche eine echte Gleichspannung ausgibt.
Ist eigentlich eine Freilaufdiode eingebaut? Die könnte evtl auch ein wenig helfen. :glaskugel:

PS
 
Evtl. bin ich auch zu vorsichtig, das Brummen klingt für mich halt recht "hart"/aggressiv.

Die Schütze werden beide mit den 24,8 V AC angesteuert (nominal 24 V AC).

Die beiden Gleichrichter (hängen mittlerweile nicht mehr auf halb 8 :mrgreen:) gehören zum Motor, werden von dem kleineren Schütz versorgt.
Der größere über den Drehtrafo am Drahtvorschubdrehregler, da lassen sich an den AC-Fahnen je nach Einstellung 0 bis 27,4 V messen (halt der 27,4 V Abgang der vom Schütz durchgeschalten wird nehm ich mal an).

Am kleineren Gleichrichter liegen immer um die 18 V AC an (den genauen Wert hab ich grad nicht im Kopf), jedenfalls unabhängig von der Einstellung des Vorschubs. Wie diese 18 V zustande kommen kann ich mir dann aber auch nicht erklären. :glaskugel:
 
Als Nachtrag hier noch ein kleines Video, zuerst das große Schütz stehend, dann waagrecht (so wie es im Gerät eingebaut ist), anschließend das kleine, hier hab ich mir dann die waagrechte Anfnahme gespart da hier kein Unterschied zwischen senkrecht und waagrecht ist.
Verwendet wurden natürlich 24 V AC, auch wenn das Kabel erstmal anders ausschaut :crazy:
 

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Wenn Du wegen dem brummenden Schütz nicht schlafen kannst schalte das Schweißgerät doch einfach solange aus :zunge: :mrgreen:

Die beiden Gleichrichter (hängen mittlerweile nicht mehr auf halb 8 :mrgreen:) gehören zum Motor, werden von dem kleineren Schütz versorgt.
Der größere über den Drehtrafo am Drahtvorschubdrehregler,
Das blick ich jetzt nicht. :kp:
Einerseits gehört der Gleichrichter zum Motor, andererseits aber ist ein Drehtrafo(vermutlich Stelltrafo?) dem Motor vorgeschaltet. Das schließt sich eigentlich aus. Oder ist dieser Drehtrafo ein Rheostat, ein großer veränderbarer Widerstand bei dem ein dicker Widerstandsdraht ähnlich einem Stelltrafo auf einen konzentrischen Keramikkörper gewickelt ist. Der Abgriff ist dann auch wie bei einem Stelltrafo realisiert ist.

Dann geistert mir die Frage im Kopf herum wo Du die 18V gemessen hast. Auf der Abgangsseite, also die Gleichspannung des Gleichrichters? Wenn ja besteht die Möglichkeit, dass eine Diode defekt ist und nur eine Halbwellengleichrichtung erfolgt. Wenn Du mit dieser Spannung die Schütze versorgst würde das das Brummen natürlich erklären.

PS
 
Das blick ich jetzt nicht. :kp:

Zugegeben, war auch nicht besonders gut beschrieben.
Hab jedenfalls mal ein Schaltschema gemacht, damit wir über das gleiche reden :D

schema.GIF

Der kleine Gleichrichter gehört auch noch irgendwie zur "Motorgruppe", die ca. 18 V sind gemessen am AC-Eingang.

Wärs sinnvoll das Magnetventil auch noch über das kleine Schütz zu schalten um Steuerleitung und Brennertaster zu entlasten oder ist das so wie jetzt unkritisch?
 
So ein "Schaltschema" hab ich auch noch nie gesehen! :crazy:
Hätte aber auch nicht gedacht, dass man mit einem Flußdiagramm die Sache halbwegs Anschaulich darstellen kann wobei es da schon deutliche Ungereimtheiten wie Vermischung von DC und AC gibt deren man sich bewusst sein muss.
Auch ist nicht unbedingt herauszulesen ob das Magnetventil nicht gar mit 230V angesteuert wird. Dann wären weitere Gedanken an ein Umverdrahten diesbezüglich obsolet.
So wie Du das mit den 18V beschreibst wird der Vorschubmotor eher vom Schweißtrafo als vom Steuertrafo versorgt :shock:

PS
 
Hab das Gerät mittlerweile weiter seziert, also die Kabelstränge "entkabelbindert" und die Verläufe der einzelnen Adern gecheckt, dabei ist sogar ein "normaler" Schaltplan rausgekommen :D

So wie ich es vorgefunden habe sieht das so aus:

IMG_1345 (Small).JPG
IMG_1346 (Small).JPG

Beim Motor nehme ich von den Klemmen ausgehend an dass das eine Feld-/Ankerwicklungsgeschichte ist.

Inzwischen bin ich immer mehr der Meinung dass da schon mal gebastelt/verschlimmbessert wurde. Die Brücken am kleineren Schütz sind mir schon früher komisch vorgekommen, die jetzt entdeckte "Kurzschlussleitung" ist wohl definitiv fehl am Platz :crazy:

Könntest du beim betroffenen Gleichrichter bitte einen Blick auf die Widerstandswerte der einzelnen Übergänge werfen? Was ist davon zu halten?

(jeweils richtig/falschrum):

- 15k/19k
- 19k/31k
- 18k/24k
- 18k/30k
 
Autsch
Der Schaltplan wirft auf den ersten Blick zunächst mehr Fragen auf als er befriedigt :crazy:

Zum Gleichrichter:
Stelle das Messgerät(ich nehme an ein Digitalmultimeter) auf den Widerstandsbereich bei dem ein Diodensymbol mit dabei ist. Alternativ auf den Messbereich 2k und messe nochmal. Deine bisherigen Angaben sind nur "Hausnummern" ohne Wert.

Deinem Plan zufolge ist der Motor an Wechselspannung angeschlossen. Oder steht MV für Magnetventil?

Wenn die Vierfachklemme im zweiten Schaltplan den Vorschubmotor darstellen soll macht die Kurzschlußbrücke schon Sinn. Der Motor stoppt dann schlagartig(weil die generatorisch erzeugte Spannung dann kurzgeschlossen wird) wenn der Kontakt, der in diesem Fall ein Öffner sein muss, geschlossen wird.
Erklärbär: Öffner, oder im englischen mit NC(steht für normaly connected), sind dann geschlossen wenn ein Schütz oder Relais nicht geschaltet hat. Das Gegenstück dazu ist der Schließer oder NO wie Du sie alle gezeichnet hast.

PS
 
Thema: Steuertrafo SAFMIG 220 BL

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