Stallgebäude Bodenplatte einbringen, ein paar Fragen

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Hallo,

und steht demnächst ein Projekt bevor und ich wollte mich bezüglich einiger Dinge mal ein bisschen schlau machen.

zur Ausgangslage:
Scheune in Fachwerkbauweise, wobei die Schwellen auf einem Bruchsteinsockel (Sandstein) aufliegen.

Ziel:
Eine Beton-Bodenplatte mit Gefälle und seitlicher Aufkantung soll eingebracht werden.

Frage 1:
Da der Bruchsteinsockel ohnehin schon recht locker ist möchten wir nicht allzu viel ausheben (Angst der Sockel könnte sich zum Aushub hin auflösen). Kann auf eine Rollierung auch verzichtet werden? Was wären die Folgen davon, dass sich Wasser unter der Platte sammeln kann? Ist das im vorliegenden Fall (Tierhaltung) relevant?

Frage 2:
Bis zu welcher Jahreszeit bzw. Tages- und Nachttemperaturen kann man WU-Beton noch sinnvoll verarbeiten?

Frage 3:
Kann ich so einen Bruchsteinsockel direkt als Schalung nehmen? Eine Trennschicht aus irgendwelchem Schaumkunststoffzeugs wegen Ausdehnung u.s.w. versteht sich von selber.

Frage 4:
Wie stellt man das Gefälle her? Kann man den Beton einfach so in Form ziehen und so bleibt er dann auch?

Frage 5:
Kann man Schalelemente (für die Aufkantung) ausleihen oder muss man sich als Privatmann da mit gekauften Schaltafeln, Restholz etc. abgeben?


Ein Statiker wird bzgl. der Dimensionierung übrigens noch hinzugezogen. Aber ganz blöd will ich bis dahin nicht mehr dastehen :)

Danke
Chris
 
das sind jetzt viele Fragen die vom Zustand und Größe des Objektes aus beurteilt werden müssen.
Der Sockel kann entweder überbetoniert werden oder muss je nach Zustand erneuert werden. Da hier dann evtl. Fugen enstehen, ist dieser Gesichtspunkt auch zu berücksichtigen. Gefälle (wieviel? 1%, 2%?) kann man durch die Schalung reinziehen.
Betonieren geht heute eigentlich zu jeder Jahreszeit, im Winter evtl. mit Frostschutzmittel, das klärst du mit dem Lieferanten (Lieferbeton?) ab.
Ein paar Bilder von der Situation sind für die Beurteilung entscheidend.
 
Hallo,

2% Gefälle genügen. Und ja, es würde sich um Lieferbeton handeln.
Die Fläche beträgt ungefähr 36m²

Bilder habe ich gerade keine zu Hand, kann ich aber nachreichen.

Vielen Dank
Chris
 
Ich bin da sicher kein Fachmann, aber WU Beton darf keine Risse größer als 0,1mm bekommen (wenn er als weiße Wanne funktionieren soll) dazu ist ne Menge Armierung und Fachwissen nötig! Lohnt sich das dann noch oder wäre es nicht besser ganz normalen Beton zu verwenden bzw. etwas mit hoher Chemischer Beständigkeit wegen der Tierhaltung.

Gruß Heiko
 
Auf die Fragen 1-3 werde ich nix antworten, das wäre auch nur Halbwissen und im konkreten Fall wohl eher schädlich.

4) Hast du jemanden der dir das macht und sich damit auskennt? Einen gelernten Betonbauer? Hast du selbst (bzw deine Helfer) sowas schon mal versucht?

Aufgrund der anderen Fragen gehe ich von Nein aus. Daher meine Antwort: Vergiss es!

Ein Glattsstrich ist ne verdammt komplizierte Sache. Wenn man ne Platte z.B. für ne Garage gießt ist und von allen 4 Seiten ran kommt kann das auch ohne fremde Hilfe eine sauber Oberfläche werden. Aber im Gebäude, ohne spezielles Werkzeug und Erfahrung, ne!
Und ich spreche nur von Oberfläche - kein Gefälle! Oder gar einer Kante am Rand...

5) Hab ich versucht zu leihen, der Maurer (obwohl man ihn etwas kennt) gab das Werkzeug nicht her weil es zu teuer ist um es von Laien beschädigen zu lassen.


mfg JAU
 
Es gelten für die Landwirtschaft da auch etwas andere Regeln, u.a. wegen den Vorschriften für die Emmisionen von Fäkalien etc.
Du findest von versch. Verbänden und Lieferanten entsprechende Merkblätter, ein google mit: beton Landwirtschaft PDF
sollte Dir eine Menge Lesestoff bescheren.

Ohne Profi (eine Firma...) wird das kaum etwas werden, was auch die Gewährleistung betrifft. Auch wenn es nur 36m^2 sind...
 
Ich sag mal so:

es geht um private Pferdehaltung in einem Offenstall. D.h. die 3 Pferde haben den ganzen Tag Gelegenheit auf den nicht versiegelten Paddock zu pinkeln und zu scheissen. Ob also so eine Bodenplatte dauerhaft dicht hält ist mir schnurz sowie auch umwelttechnisch völlig irrelevant. Dass es überhaupt Beton wird liegt an der elenden Paragrapfenreiterei hier in DE - als würden wir 3000 Schweine halten :roll:

Wichtig ist dann nur für einen Moment, dass ein Bauleiter alles abnimmt. Was danach kommt interessiert nicht.

Wie man sich denken kann ist bei einer Privatangelegenheit das Konto für solche Vorhaben nicht so gut gefüllt wie bei jemandem, der damit sein Geld verdient.

Ich habe kein Problem zum letztendlichen Einbringen jemanden dazuzuholen, der sich auskennt. Die Vorbereitungen bis inkl. der Armierung sowie ggf. die Schalung wollten wir aber so weit wie möglich alleine vornehmen.

Weiterhin frage ich hier hauptsächlich erst einmal, weil ich im Gespräch mit Planern etc. gerne ein wenig informiert sein möchte. Der erste Statiker war so ein Vollpfosten, dass er uns schon eine industrieübliche Bodenplatte für Gebäude, in denen mit wassergefährlichen Stoffen gearbeitet wird, andrehen wollte. Hätte, wenn ich mich recht entsinne, mindestens 25cm Beton bedeutet. Ja ne - ist klar ...

Ganz wichtig ist mir vor Allem im Moment das Thema, inwieweit sich das im November bis Anfang Dezember noch machen lässt, da ich mich gestern verletzt habe und zu den nötigen Arbeiten wohl mindestens 6 Wochen nicht in der Lage sein werde.

Bilder werde ich noch nachreichen.

Danke
Chris
 
Die Broschüren solltest du in jedem Fall lesen.
Ich habe davon ab das Gefühl, dass Dir die Erfahrung für ein solches Projekt fehlt, nutze daher die Genesung um Dir das Wissen anzueignen.
Dann wirst Du auch feststellen, dass es unsinnig ist die Platte in WU zu erstellen.
Gute Genesung.
 
Interessant, ohne bis jetzt die PDFs gelesen zu haben, ist, dass sogar im durch ein Architekturbüro für landwirtschaftliche Angelegenheiten erstellten Bauantrag WU-Beton steht.

Danke
Chris
 
Wasserdicht wird der nie. Daher WU.
Ist ein Unterschied!
 
Richtig.
Was ich allerdings bei dem Gesamtvorhaben bezweifel, da bietet sich eine Zwischenabdichtung aus Epoxy gerade zu an...
 
Thema: Stallgebäude Bodenplatte einbringen, ein paar Fragen

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