Schutzhaube 150mm passend für Flex ZL 1109 SE bekannt?

[Labello1501]

Hallo zusammen,

ist jemandem eine 150mm Schutzhaube bekannt, die sich auf die Flex ZL 1109 SE montieren läßt? Der Spannhalsdurchmesser bei der Flex beträgt ~46mm.

Evtl. wäre diese (https://www.rubart.de/index.php?product=132484) von Makita trotz des Verdrehschutzes geeignet? Leider ist mir da aber der Spannhalsdurchmesser des zugehörigen Winkelschleifers nicht bekannt.

Ansonsten ist mir noch diese geschlossene Haube (https://www.rubart.de/index.php?product=10045870) von Metabo untergekommen, kenne da aber den zugehörigen Spannhalsdurchmesser auch nicht.

Für Eure Tips und Empfehlungen bedanke ich mich schon mal recht herzlich.

Martin

P.S.: Angesichts der Höchstdrehzahl der Flex erscheint mir der Betrieb mit einer 150er Scheibe vertretbar, wären 79 m/s lt. Drehzahlrechner von Pferd (http://www.pferd.com/de-de/service-drehzahlrechner.htm). Beim Trennen von Hohlprofilen wäre etwas mehr Schnittiefe halt gelegentlich sehr praktisch.

 

[H. Gürth]

mit einer 150er Scheibe vertretbar, wären 79 m/s

Aber wehe, die Elektronik versagt und schaltet durch

 

[powersupply]

Aber wehe, die Elektronik versagt und schaltet durch

Das müsste man doch mitlerweile allen bei allen Maschinen mit Konstantelektronik befürchten.
Von daher eher kein Thema.

PS

 

[H. Gürth]

Von daher eher kein Thema.

Doch ! Die Maschinen drehen im Normalbetrieb nicht bis auf 80m/sec. Im Schadensfall werden jedoch die 80m/sec. erreicht. Das bedeutet, dass die 150er Scheibe dann in die Nähe von 100m/sc. kommt.
Das sehe ich denn schon als Gefahr.

 

[Labello1501]

Guten Morgen!

Als interessierter Laie bin ich auch für sicherheitsrelevante Hinweise dankbar! Beim Thema Höchstdrehzahl komme ich jetzt aber noch nicht ganz mit. Die Maschine hat einen Elektronikbaustein (ist mir bekannt), aber die Drehzahl kann nicht manuell geregelt werden. Die 10.000 Umdrehungen sind also die "nominelle Höchstdrehzahl" lt. Typenschild. Heißt das also, dass man diese Höchstdrehzahl nicht gefahrlos ausnutzen kann (auch bei anderen Schleifmitteln), weil die Maschine im Falle des Defekts an der Elektronik ihre nominelle Höchstdrehzahl doch übersteigen könnte? Dann müßte man ja immer eine (wie große?) Sicherheitsreserve nach oben lassen, selbst wenn "nominell" der Einsatz eines Schleifmittels oder Trennscheibe im oberen Grenzbereich noch zulässig wäre? Bitte um Aufklärung...

Danke + Gruß
Martin

 

[H. Gürth]

Dann will ichs mal versuchen.
Die Urkonstruktion der ZL 1109 SE war die "Normale" ZL 1109.
Diese hat 710 Watt, bei 10.000-min. und wird direkt am Netz mit 230 V betrieben. Bei N=10.000-min. sind das dann rund 65m/sec.
Der Motor für die 1109 SE wird jedoch nur auf ca. 150 Volt gewickelt.
Die vorgeschaltete Elektronik begrenzt im Leerlauf die Spannung auf diesen Wert. Maschine hält die Drehzahl ein. Unter Belastung erhöht die Elektronik die Spannung, je nach Last, bis auf die volle Netzspanung. Die Maschine läuft dann unter Belastung mit Überspannung und erzeugt so die höhere Leistung gegenüber der einfachen 1109. Die Scheibe bleibt weiterhin im Bereich 65m/sec.
Sollte die Elektronik durch einen Schaden nicht mehr Regeln können und die volle Spannung direkt anlegen geht der Motor in der Drehzahl hoch, bleibt aber weiterhin im Bereich von 80m/sec. Für die 125mm Scheibe.
Die angedachte 150er Scheibe überschreitet aber dann die 80m/sec.

Die allererste, elektronisch geregelte Winkelschleifer am Markt war der BOSCH Maximus.
Der Hatte als Sicherung auf der Ankerwelle einen "Zerhacker" montiert. Bei zu hoher Drehzahl = defekte Elektronik, kam aus diesem Teil durch die höhere Fliehkraft ein kleines Messer und hat eine Drahtbrücke in dem Elektronikbaustein durchgetrennt, sodass die Maschine stehen blieb.

 

[Dirk]

Der Hatte als Sicherung auf der Ankerwelle einen "Zerhacker" montiert. Bei zu hoher Drehzahl = defekte Elektronik, kam aus diesem Teil durch die höhere Fliehkraft ein kleines Messer und hat eine Drahtbrücke in dem Elektronikbaustein durchgetrennt, sodass die Maschine stehen blieb.

Fotoooo!!!!!

 

[H. Gürth]

Darüber hatte ich schon mal geschrieben. In 2006. Der Artikel kann noch aufgerufen werden. Aber die Bilder sind nicht mehr abrufbar. Liegen die irgendwo in einem Archiv ?
http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?p=41420#p41420

 

[H. Gürth]

Also, habe mal wieder meinen sozialen Tag. Kann eh nix im Garten machen. Es Pieselt

Als Jäger und Sammler kann ich kaum was wegwerfen. Habe noch einen gebrauchten Anker für den Maximus am Lager.
Am Wellenende ist die Überdrehsicherung aufgeschraubt. Da gehört dann noch ganz hinten ein kleiner Magnetring eingeschraubt, der die Drehzahlimpulse auf die Elektronik gibt.
In der Sicherung sieht man den kleinen Hartgewebestreifen. Der wird durch eine justierbare (ab Werk eingestellt) Zugfeder in Ruheposition gehalten. Bei zu hoher Drehzahl, Elektronik defekt, tritt der Streifen durch Fliehkraft aus und zerschlägt eine Flachdrahtbrücke im Elektronikbaustein. Maschine steht.



Übrigens:
FLEX hatte den gleichen Baustein/System auch mal in seinem Programm. Da habe ich noch einen Mauerschlitzer mit diesem Motor in meinem Maschinenbestand.

 

[Labello1501]

Hallo Herr Gürth,

besten Dank für die ausführliche Erläuterung Ihrer Bedenken! Dann wäre die "normale" ZL 1109 für meine Idee wohl die bessere Maschine gewesen (leider habe ich neulich auf genau so eine nicht mitgeboten).

Vielleicht könnte aber auch noch jemand etwas dazu sagen, für welchen Spannhalsdurchmesser die beiden verlinkten Schutzhauben von Makita und Metabo vorgesehen sind? Zumindest falls mir mal eine ZL 1109 über den Weg läuft, wäre dies doch eine Option.

Gruß
Martin

 

[H. Gürth]

Eine 1109 mit 710 Watt Aufnahmeleistung ist für 150er Scheiben einfach zu schwach. Selbst bei der SE Version hätte ich Bedenken.

 

[ric]

Vielleicht könnte aber auch noch jemand etwas dazu sagen, für welchen Spannhalsdurchmesser die beiden verlinkten Schutzhauben von Makita und Metabo vorgesehen sind?

Es müßten in beiden Fällen 43 mm sein. Bei neueren Metabo gibt es aber auch 45 mm-Spannhälse.