Hi,
Dirk schrieb:
Glatisant schrieb:
Nach hinten öffnende Backen sind unpraktisch, wenn man lange Teile senkrecht spannen will.
Vernachlässigbar. Wer so große Teile spannen will, dass sie nicht mehr in die Öffnungsweite eines nach hinten öffnenden 150mm-Schraubstockes passen, der braucht sowieso einen größeren Schraubstock.
Bilder sagen mehr als viele Worte - versuche sowas mit einem Schraubstock, dessen Backe nach hinten öffnet :
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da muß es dann schon ein 'Monster' von Schraubstock sein - und auch der hat irgendwann seine Grenzen - bzw. ragt dann permanent in der Weite von der Werkbank weg in die Werkstatt.
Dazu kommt ein weiterer Nachteil, den auch die Heuer-Front besitzen : keine gerade Fläche unterhalb der Backen, d.h. die Spindelabdeckung ist rund.
Man kann darauf nichts helfend abstützen oder ablegen.
Wie Du an den weiter oben befindlichen Bildern sehen kannst, ist diese Aussage nicht korrekt.
aha - na, dann mach' mal sowas hier mit einem Heuer-Front (oder einem Leinen)
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ebenso kann man ein hochkant eingespanntes Rohr einspannen, als Gegenstück zum Lager herausschlagen.
Der Schraubstock braucht das Rohr dazu nur leicht fixieren.
Oder wenn man Holz als Schutz verwenden will, damit empfindliche Oberflächen nicht beschädigt werden, aber dennoch fest spannen muß : vor jede Backe ein Holzbrett hochkant auf die Fläche des Spindelschutzes gestellt, das Werkstück geholt und dazwischengestellt/gehalten und langsam zugeschraubt.
Gibt massig Beispiele aus der Praxis, wo das, was beim Matador eine Kleinigkeit ist, mit einem Heuer-Front oder Leinen zum 'Akt' wird.
Vernachlässigbar. Die Ambosse bei beiden Marken sind ein Witz, schlecht zugänglich und unpraktisch. Für "Kleinigkeiten" wie die von Dir genannten Arbeiten nehmen so ziemlich alle Leute, die ich kenne, die (notfalls zugedrehten) Backen direkt als Amboss-Auflage, für alles, was noch größere Auflage verlangt, ist der Hilfs-Amboss der Schraubstöcke an so ungünstiger Stelle, dass man das Werkstück da sowieso so gut wie nie vernünftig aufgelegt bekommt.
mag ja sein, daß die Leute die Du kennst das so machen
Dennoch ist ein kleiner Amboß besser, als auf den zugedrehten Backen herum'zukoppen'.
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Kürzlich mußte ich mehrere Bohrungen auf mehreren ~ 3m langen Winkelstählen ankörnen : li/re vom Schraubstock gleich hohe Hölzer wie Amboßhöhe gelegt und los ging es : körnen, schieben, körnen, schieben, ...
Bei der Backenvariante wird das schwierig, da 'außerhalb' der Werkbank.
... wobei ich noch den alten Matador besitze - bei den neuen Modellen ist die Fläche noch größer
Fraglich, ob das für Privat-Anwender überhaupt jemals im Leben relevant ist. Wer seinen Schraubstock so quält, dass die Spindelmutter zerstört wird, der sollte sich einen eine Nummer größer anschaffen.
aber doch gut zu wissen, daß man tauschen könnte, wenn man müßte
Meiner Meinung nach viel relevanter als der Nachteil des nicht-gummierten Knebelgriffes, denn bei vielen Werkstücken ist das finish wurscht, wichtiger ist der feste Halt. Und mit "rundgelutschter" Riffelung kann man das Werkstück oft nicht richtig halten.
natürlich kommt es darauf an, was man macht.
Ich zergreile ungerne jegliche Art von Werkstück - selbst wenn es irgendwas ist, worauf es weniger ankommt.
Die Vorteile vom Matador überwiegen da m.M. nach recht deutlich.
In der Theorie vielleicht.
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nein - ganz sicher nicht.
In der Praxis ! - Siehe Beispielfotos.
Was nützt mir der tollste Schraubstock, wenn ich bei schweren Teilen oder bei Holz-Zwischenlagen jedesmal eine zweite Person benötige ?
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Kamas schrieb:
beim Heuer ist gar nichts geschweisst, der ist geschmiedet aus 2 Hauptteilen würde ich mal sagen, ...
http://www.brockhaus-heuer.de/1/web/
... in der Bildwechsel-Animation sieht man auf einen die Rohlinge der Vorderbacken.
Irgendwie müssen diese ja an die Führungsschiene kommen - oder
Ich vermute auch, daß die Führungslaschen angeschweißt sind - möglicherweise könnte man das auch in einem Stück schmieden/umformen und dann innen spanend bearbeiten - aber ich denke das ist angeschweißt.
Es gibt in einem Prospekt zwar ein Schnittbild wo das nicht so aussieht, aber das kann auch eine Symboldarstellung sein.
der Matador ist da wohl auch eine Schweisskonstrktion
das weiß ich 100%ig - und wie erwähnt : der Heuer-Front dürfte an den gleichen Stellen geschweißt sein
Ist aber vollkommen egal - da absolut stabil.
Meine eigentliche Frage ist aber noch nicht berantwortet worden, denn ich wollte ja wissen ob die weiter oben verlinkten Teile gegenüber den etablierten (egal wer nun welchen bevorzugt) auch taugen...
wie erwähnt : der Hazet dürfte ein Heuer-Front sein.
Ist es nicht praktischer, dass der Heuer 4 Schraublöcher hat und der Matador nur 2, oder ist das "wurscht"? Andersherum: Kriegt man den Matador mit den 2 Bohrungen gut fest? Wenn ja, wie?
na ja - vier sind schon besser - auf der anderen Seite : ich habe schon mit einem Fäustling dickeren Stahl 'umgekloppt' (d.h. kalt gebogen) - hält auch.
Lediglich bei den dem Mechanismus zum Höhenverstellen (hier im PDF zu sehen :
PDF hat das mit der Haltekraft irgendwann seine Grenze, da geklemmt. Aber wer hat sowas schon zuhause ?
Um mich zu wiederholen : die anderen hier erwähnten Marken wie Heuer-Front oder Leinen sind auch gut.
Ich bevorzuge den Matador - daran habe ich meine Schlosserlehre verbracht, daran habe ich später als solcher in zwei Firmen jahrelang gearbeitet - und weil ich daher aus der Praxis (s.o.) die Vorteile schätze, habe ich sowas auch zuhause.
Einziges Manko sind die nicht austauschbaren Backen - brauche ich aber nicht - die hinterlassen eh' nur Macken die man nicht mehr herausbekommt.
Gruß, Glatisant