SBN Schweißgerät --> Ventil vergessen, jetzt Flasche leer

[Frederico]

Tach,
es gibt genug Leute, die machen das seit Jahrzehnten nie so, aber dafür wird das Flaschenventil gaaanz langsam im Zeitlupentempo aufgedreht, indem man beide Hände im Kreuzgriff 90° übereinander gelegt dazu verwendet, und durch Blick auf das Manometer beobachtet wie der Druck langsam ansteigt. Der Membrane hat es nichts ausgemacht und den Schweißern auch nicht.

Nicht zur Nachahmung aber als Ergänzung gedacht!

________________________________________________________________________________
Doch: Vorschrift ist besser als Nachruf.

 

[ceekay]

Moin!

es gibt genug Leute, die machen das seit Jahrzehnten nie so, aber dafür wird das Flaschenventil gaaanz langsam im Zeitlupentempo aufgedreht, indem man beide Hände im Kreuzgriff 90° übereinander gelegt dazu verwendet, und durch Blick auf das Manometer beobachtet wie der Druck langsam ansteigt. Der Membrane hat es nichts ausgemacht und den Schweißern auch nicht.

Oh ja, von der Sorte kenne ich auch so Einige. Und dazu dann der kölsche Spruch "Et hät noch immer jot jegange"
Da ich selbst kein Schweißgerät zu Hause habe, kann ich auch nicht sagen, wie ich es handhaben würde.

Gruß
Christian

 

[Jungschweißer]

Wenn man eine Sauerstoffflasche nicht wie oben beschrieben öffnet, und die Feder nicht entspannt ist ist es schon öfters passiert, dass sogar Teile aus dem inneren Herausgeflogen sind wie Geschosse.

Hier noch ein Auszug der Seite von m-seider.de:
"Auszug aus "Sicherheitshinweise 23" : Sicherer Umgang mit Sauerstoff- Druckminderern an Druckgasbehältern:
Durch schnelles Öffnen des Ventils eines Sauerstoff-Druckgasbehälters kann der nachgeschaltete Druckminderer mit einem Druckstoß belastet werden und unter Umständen ausbrennen. Auf diese Weise sind mehrere Schadensfälle und auch einige schwere Verbrennungsunfälle entstanden.
Gefahr besteht bei einstellbaren Druckminderern, wenn das Regelventil - entgegen bestimmungsgemäßem Gebrauch - bereits offen ist, während das Ventil des Druckgasbehälters geöffnet wird. In diesem Fall strömt der Sauerstoff durch das Regelventil und trifft ungehindert auf das empfindlichste Bauteil des Druckminderers, die Membran, welche aus Gummi, Kunststoff oder Metall besteht und die entstehende Verdichtungswärme nicht schnell genug abzuleiten vermag. Die Membran kann dabei in wenigen Millisekunden in Brand geraten. Durch die Hitze schmilzt dann das Metall des Druckminderers und wird unter hohem Druck nach außen geschleudert, so dass eine außerordentliche gefährliche Situation entsteht.

Eine gefahrlose Inbetriebnahme von einstellbaren Druckminderern kann nur erreicht werden, wenn das Regelventil noch geschlossen ist, während das Ventil des Druckgasbehälters geöffnet wird !

Auf Grund dieser Erfahrungen ist in der Unfallverhütungsvorschrift BGV D1 "Schweißen, Schneiden und verwandte Verfahren festgelegt, dass "die Einstellschraube des Druckminderers vor dem Öffnen des Flaschenventils bis zur Entlastung der Feder zurückgeschraubt werden muss", bevor das Flaschenventil "vorsichtig, langsam und nicht ruckweise" geöffnet und anschließend der Arbeitsdruck von Null auf den gewünschten Wert hochgeregelt wird."

Ist zwar hier nur über Sauerstoffdruckminderer. Bei Argon oder Mischgas fängt der Druckminderer natürlich kein Feuer.

 

[Neat]

Ich gelobe mich in Zukunft zu Bessern.
Ich war soeben im Keller und habe den Drumi vollständig entspannt, auch wenn auf der Flasche nur noch 20bar Restdruck sind,Die muss wohl bald schon wieder tauschen

Danke allen für die Richtigstellung

Gruß aus dem eisigen Nord-

Neat