Restauration ELU TGS 172 & Bitte nach Bedienungsanleitung

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mr_highway

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Servus,

ich habe auf Ebay eine alte Elu TGS 172 ersteigert. Leider ist sie in erheblich schlechterem Zustand, als ich dachte. Wie auf den angehängten Fotos zu erkennen ist, ist sie übersäht mit heftigem Flugrost, das kleine Drahtseil, das die Abdeckung der Kappsäge hält ist abgerissen, der Teller hat ziemliche Riefen und es fehlt ein Spaltkeil und ein Schutzdeckel für die Tischkreissäge (sofern es das überhaupt gibt für die Säge). Zum Glück hab ich sie ziemlich günstig gekriegt, so dass es sich lohnt, sie auch herzurichten. Sie läuft ziemlich gut finde ich, allerdings wundert mich, dass sie nicht bremst, wenn ich Stop drücke, sondern ewig ausläuft. Ich dachte ich hätte mal irgendwo gelesen, dass sie eine Bremse hätte. Was ich jetzt zu tun gedenke ist also folgendes:

  • Den Rost entfernen. Ich habs mal kurz mit Nevr Dull versucht, allerdings vollkommen ohne Effekt. Ich denke ich werd ums Schleifen nicht rumkommen. Womit mach ich das am Besten oder fällt jemandem vielleicht noch eine gute Alternative ein?

  • Das Drahtseil wieder anbringen bzw ersetzen. Bis jetzt hab ich noch nichtmal rausgefunden, wo genau es wie abgerissen ist, weil ich noch nicht erkennen konnte, wie ich das Sägeblatt blockiere, um es rausschrauben zu können.

  • Ein neues Sägeblatt besorgen. Es geht mir hauptsächlich darum MDF und Tischlerplatte zuzuschneiden, aber letztendlich möchte ich alles damit machen können also sowohl längs als auch quer zur Faserrichtung jedes Holz schneiden können. Metall zu schneiden ist im Moment nicht geplant, Acrylglas könnte ich mir vorstellen, allerdings habe ich die Befürchtung dass ich da eher eine Säge mit regelbarer Drehzahl bräuchte, richtig? Für Tips bezüglich des Sägeblatts, es soll ruhig von professioneller Qualität sein, wäre ich dankbar.

  • Einen Spaltkeil und sofern möglich so eine Schutzabdeckung besorgen. Wo beziehe ich denn sowas am Besten und fehlt mir noch irgendwas? Ich liefere gerne Fotos, wenn irgendwas unklar sein sollte.

  • Ich hab mir überlegt, die Riefen mit irgendeiner Masse zuzuspachteln und das abzuschleifen um wieder eine ebene Fläche hinzukriegen. Gute Idee? Was nehm ich denn da am Besten?

  • Das Ding mal richtig putzen und von Sägestaub befreien, das Tape am Griff austauschen und es einfach insgesamt optisch und funktionell wieder auf Vordermann zu bringen.

Naja, das ist jetzt erstmal das was ich mir im Moment vorstelle. Ich kenne mich mit dem Gerät noch nicht aus und wäre erstens dankbar, wenn noch jemand eine Bedienungsanleitung für mich hätte (Dewalt verweist mich an die GeSe GmbH, die laut eigener Aussage aber keine haben, bzw. an 2helpu.com, wo ich auch keine finden kann) und zweitens wenn mir jemand Tips geben könnte, worauf ich noch unbedingt achten sollte, wo sich noch Mängel an dem Gerät befinden könnten.

Einen schönen Gruß und vielen Dank schonmal,
Robert
 

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Na, dann wollen wir mal..........
Der Zustand des Tisches und auch das Sägeblatt lassen auf Baustelleneinsatz, Schalholz mit Betonresten etc. schliessen.
Die typischen Einschnitte in den Sägetisch bei nicht eingestelltem Tiefenanschlag fehlen. Das heisst, es wurden kaum Kappsägearbeiten durchgeführt. !!

Eine Bedienungsanleitung für das Nachfolgemodell TGS 273 gibts es bei:
www.diplodocs.de
Die TGS 273 ist im Prinzip die gleiche Maschine in neuer, geänderter Ausführung.
Hauptunterschied die Schalterbetätigung, der Krückstockgriff und der Sägetisch mit Einschnitten für grössere Schnitttiefe bei Winkeleinstellung.
Die TGS 172 hat keine Bremsplatine. Der Bremsvorgang/Zeit lieg duch den Zahnriemenantrieb im geforderten Bereich.
Wenn der Riemen allerdings stark ausgeleiert ist, wird der Nachlauf länger.
Das Sägeblatt wird zum Lösen auf eine Holzlatte/Brettstück gepresst. Das genügt um die Inbusschraube zu lösen. Achtung !! Die hat Linksgewinde = rechtsrum Auf !
Wenn das Sägeblatt demontiert ist, den Sägeflansch abnehmen, Seegerring entfernen, Schutzhaube abziehen. Dann sieht man schon wie der Seilzug in die Schutzhaube geht und an den Seitendeckel geht.
So, langt jetzt erst mal. Zerlegen, reinigen........
dann schaun wir mal.
 
So vielen Dank, das war schonmal ne große Hilfe, insbesondere der Hinweis auf die Bedienungsanleitung der 273. Ich hab jetzt mal das Sägeblatt rausgeholt und die Abdeckung vom Riemen aufgemacht. Dieser wirkt auf mich nicht sonderlich ausgeleiert. So als Orientierungshilfe, wie lange sollte es denn dauern vom Drücken des Ausschalters bis zum Stillstand des Sägeblatts, oder lässt sich das so nicht sagen?

Wo das Seil in die Schutzkappe geht ist vollkommen offensichtlich, aber irgendwie kann ich nicht erkennen, wo das andere Ende mal angebracht war. Für Hinweise wär ich dankbar :wink:

Im 2. Bild sieht es so aus als wäre da von dem schwarzen Plastikteil was abgebrochen. Was fehlt hier? Es wirkt auf mich ein bisschen so, als wäre es möglich hier eine Absaugvorrichtung zu montieren. Gibt es da was?

Bei der Suche nach Explosionszeichungen hab ich festgestellt, dass es wohl ne TGS 172-(g-m) gab. Welche ich davon habe, kann ich aus dem Typenschild nicht ersehen. Ich habs mal angehängt. Wie auch immer, auf keiner der Zeichnungen kann ich den Seilzug entdecken. Aber das mag natürlich auch an mir liegen :)

Und überhaupt was empfiehlt sich als weiteres Vorgehen? War mit Zerlegen eigentlich Zerlegen gemeint? Soll ich das Ding also wirklich mal komplett auseinandernehmen und mich um jedes einzelne Teil kümmern? Wenn meine Fragen insgesamt ein wenig bescheuert klingen tut mir das leid, das ist quasi mein erstes Mal :)

Einen schönen Gruß
Robert
 

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Vor Allem interessieren mich Tips wie ich den Rost am Besten entferne und danach am Besten dafür sorge dass er nicht wieder kommt.

Gruß Robert
 
Fein abschleifen und Nigrin Rostumwandler drauf, ist im Endeffekt nix andres als 24% Phosphorsäure. Eventuell wär auch Owatrol (oder so) eine Lösung. Pass nur auf, dass die Teile nicht zu uneben werden. Zum Thema Rostschutz haben wir hier ein Thema, geht zwar Hauptsächlich um eine Drehbank, aber z.B. Karmelienöl kannste für deine Maschine auch anwenden.

Zeichnungen solltest du unter wmv-dresden.de finden, hier bekommst du auch die meisten Ersatzteile.
 
Womit denn abschleifen? feines Schleifpapier? Hab mal irgendwo gelesen das man Stahl damit nicht behandeln sollte weil es die Rostbildung fördert. Bei wmv hab ich die Zeichnungen gefunden aber wie gesagt scheint es verschiedene Modelle zu geben.
Gruß
Robert
 
Also die Tischplate ist ein Stück gestanztes Stahlblech, etwas vernickelt. Da irgendwelche Wellen rein zu schleifen erfordert schon etwas Begabung.
Einfach ein paar Schaum-Topfreiniger /Stahlwolle) nehmen und die Platte bearbeiten.
Wenn die dann sauber ist und trocken gelagert wird, tut sich da nicht mehr viel.
Den ganzen Tisch mit Waxilit gut einreiben, lässt die Werkstücke besser drüberflutschen und schützt auch die Oberfläche.

So und jetzt muss ich mich erst um meinen Haushalt kümmern. Für längere Rep.-Hinweise jetzt keine Zeit. Kommt noch. :zunge:
 
Ich habs bei meiner TGS 171 mit dem Multimaster und K220er Schleifpapier gemacht und eben Rostumwandler drauf, danach nochmal von Hand in Längsrichtung (!) die Schleifriefen verschliffen. Darüber lässt sich streiten, hatte aber auch optische Gründe. An der Oberseite (Kappsäge" hab ich das gröbste mit einem Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine entfernt, da das Holz hier nicht plan aufliegt und an den Auflageflächen kein Rost zu erkennen war. Danach alles gut mit Terpentin, Aceton, Bremsenreiniger... sauber machen, damit der Schleifstaub keine Spuren auf dem Holz hinterlässt.

Von der TGS 171 gabs auch verschiedene Modelle, ich konnte aber keine gravierenden Unterschiede in der Mechanik feststellen und ich glaube, das wird bei deiner nicht viel anders sein.

Als Sägeblatt würde ich ein grobes für Längsschnitte, sowie ein feineres für Quer- und Kappschnitte besorgen. Gute Marken wären z.B. Guhdo oder Hawera, aber da wird man dich auch im Baumarkt ganz gut beraten können.
 
Welche optischen Gründe hatte das denn? Sorgt der Rostumwandler nicht eh dafür, dass das Ganze nicht mehr so richtig gut aussieht?

Das mit der Baumarktberatung wird wohl nix, ich hab mir vor ner Weile abgwöhnt in Baumärkte zu gehen, ich ärger mich eh immer nur, dass ich das Gesuchte nicht finde, von der Qualität der angebotenen Waren mal ganz abgesehen. Und da ich auch keinen guten Werkzeugladen in meiner Nähe kenne kaufe ich grundsätzlich im Internet ein, nach ausgiebiger Recherche.
 
Ich wollte den Rost auf der Kreissägeseite nicht komplett abschleifen, da er schon recht tief gefressen hat und ich wahrscheinlich den Tisch nicht mehr ganz eben bekommen hätte, darum der Rostumwandler. Die ebenen Stellen wurden geschliffen, die vom Rost gefressenen Vertiefungen wurden dank Rostumwandler wieder halbwegs hübsch. Der Rost verfärbt sich dadurch dunkelgrau. Bei dir siehts eher so aus, als ob noch nichts tief gefressen hat. Ich denke, du könntest auch einfach wie H. Gürth meint mit Stahlwolle oÄ drüber gehen und einfach das grobe Zeug wegmachen und dann evtl. noch Rostumwandler drauf, damit der Rote Bastard sicher nicht wieder kommt.

Verschliffen wurden die Spuren, weil ich die Maschine verkauft hab (Defekt an Motor/Elektronik, nicht mehr rentabel zur Reparatur) und ich nicht wollte, dass man sieht, dass hier offensichtlich gröber geschliffen wurde (obwohl der Tisch noch eben war). Da ich aber K220 und feiner verwendet hab wäre aber die Funktion von quer liegenden Riefen wohl eher nicht bzw. nicht sonderlich stark (vielleicht etwas das Gleitverhalten am Tisch) beeinträchtigt worden.

Als Säbeblatthersteller fallen mir immer als erstes Guhdo und Hawera ein, aber auch die Sägeblätter von Bosch (Hawera ist ja Bosch-Tochter) sind nicht die schlechtesten. Was du aber kaufen solltest kommt immer drauf an, was du schneiden willst.

Für feine Schnitte und beschichtete Platten wäre ein 60Z-Blatt nicht das schlechteste, für den täglichen Einsatz ein 40Z-Blatt und für Längsschnitte in dickerem Holz würde ich ein extra Längsschnittsägeblatt kaufen, da die Maschine nicht die stärkste ist und sich mit sowas viel leichter tut.
 
Thema: Restauration ELU TGS 172 & Bitte nach Bedienungsanleitung

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