Preispolitik bei Akkumaschinen

Diskutiere Preispolitik bei Akkumaschinen im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich habe einen Bosch (blau) Akkuschrauber, 12 V. Er hat schon einige Jahre auf dem Buckel, das Ladegerät ist defekt und der Akku pfeift...
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Hallo,

ich habe einen Bosch (blau) Akkuschrauber, 12 V. Er hat schon einige Jahre auf dem Buckel, das Ladegerät ist defekt und der Akku pfeift aus dem letzten Loch. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen, denn auch der Akku ist irgendwann mal aufgebraucht und kein Ladegerät mag es, wenn ein schweres Teil drauffällt.
Also denn, der Schrauber an sich ist doch noch oke, nichts wie hin zum Fachhändler und neuen Akku und Ladegerät kaufen.
Aber dann:
Der Akku kostet über 100 Euro, das Ladegerät 82,50 Euro, zusammen also mehr als 180 Euros.
Da selbst der Fachhändler einsah, dass die Preise doch etwas hoch waren, bot er mir einen neuen Schrauber an (kein Sonderpreis nur für mich als enttäuschten Kunden) für 190 Euro.
Na gut, kauf ich also den neuen Schrauber. Aber was bekam ich dafür?
- 1 Schrauber
- 2 Akkus
- 1 ladegrät
- sowie diverse Bohrer, Bits und anderes nützliches Zubehör nebst einem recht praktischen Koffer.

Das kann aber doch nicht sein, dass einige wenige Ersatzteile teuerer sind als das Komplettset :?: . Die Herstellungskosten für die Einzelkomponenten (wobei ich en Akkupack als Verschleissteil sehe) sind doch wohl nicht höher als die des Gesamtsets?

Für mich sieht das als Preistreiberei übelster Sorte aus. :evil:
Ist das nur ein "Bosch-Problem" oder habt Ihr etwa ähnliche Erfahrungen mit anderen Herstellern gemacht?
Nebenher: Die Qualität des Schraubers ist oke, daran gibt es nichts zu meckern, es ist nur diese unverständliche Preispolitik.
 
Hallo,

ich hatte vor kurzem das Problem, dass mein Kress schrauber schlapp machte. Beide Akkus ausgelutscht. Ein neuer Akku käme an die 60 Euro. Das dann mal 2, macht 120 Euro. Der Schrauber hat neu 150 Euro gekostet.

Bei einem Metabo wars ähnlich. Ein akku hätte 90 Euro gekostet. (älteres Modell)

Hätte ich die Kress Akkus nur neu bestücken lassen, käme ich auf gute 70 Euro. Dann hätte ich aber immer noch Technik von vor 6 Jahren.

Ich habe mir schließlich einen neuen Hitachi Schrauber gekauft. Listenpreis 360 Euro. Ein Akku kostet da glaube ich so um die 80 Euro. Also nicht ganz so krass, aber immer noch heftig.

Meiner Meinung nach also eine übliche Praxis. Ich kann allerdings die Preise für die Akkus nicht beurteilen. Ich habe keine Ahnung, was da so die Rohstoffe kosten.

Gruß

Heiko
 
Ersatzteilpreise sind mit den Preisen für ein Neuprodukt nicht vergleichbar. Wenn du dein Auto in Form von Ersatzteilen kaufen und selber zusammenbauen würdest, müsstest du vermutlich den fünffachen Preis eines Neuwagens dafür bezahlen. Das ist bei Elektrowerkzeugen auch nicht viel anders.

Bei Akkumaschinen wird zudem oft übersehen, dass die Herstellungskosten für die Maschine selber oft auch nicht höher sind als die Kosten eines hochwertigen Akkupacks.

Anderseits bestimmen nicht nur die Herstellungskosten, sondern vor allem der am Markt erzielbare Preis, was ein Hersteller für ein Produkt verlangt. Während es für Neuprodukte einen Wettbewerb gibt, existiert dieser bei Elektrowerkzeug-Ersatzteilen praktisch nicht.
 
Hallo,
H.-A. Losch schrieb:
Während es für Neuprodukte einen Wettbewerb gibt, existiert dieser bei Elektrowerkzeug-Ersatzteilen praktisch nicht.

Hinzu kommt sicherlich auch, dass der Kunde, der ein Ersatzteil benötigt nunmal wenig Auswahl hat. Er kauft in der Regel vom Hersteller der Maschine und nicht vom Hersteller des eigentlichen Ersatzteils. (Anders, als z.B. bei Autoteilen) Raucht also der Motor eines Makita Akkuschraubers ab, ist der Kunde ja meist gezwungen diesen Motor von Makita zu kaufen, obwohl Makita diesen vermutlich nicht selbst herstellt.

Gruß

Heiko
 
moin
Die Preise für Akkus streuen sehr, der 18v Dewalt kostet für mich bei unserem Händler vor Ort 149 eur, bei der Bucht , auch ein Händler nur 49eur +Versand, beide originale frische Ware!!(xrp ,Nc2,4) also da gehts schon los....
Ps. Meine beiden Nachbauakkus von Rudenergie hielten nicht mal die Garantiezeit, Reklamation zwecklos weil ich nicht beweisen konnte das der Mangel schon von Anfang an bestand, die hätten also während der ersten 6 Monate defekt werden müssen. Die kosteten aber auch schon 33eur/stck, lohnt also nicht!
 
@ Irubis:
> Für mich sieht das als Preistreiberei übelster Sorte aus.

So ist es.

Wenn Du den alten Schrauber retten willst, tausche die Akkus selbst aus oder lasse es jemanden machen, der sich damit auskennt. Hier im Forum ist jemand mit dem Nick „Akkufritze“ unterwegs - der macht Dir das bestimmt gerne.
Zu Thema Ladegerät findet sich bei Bedarf sicher eine preislich angemessene Lösung ohne rote Aufschrift.

@ Heiko:
> Ich kann allerdings die Preise für die Akkus nicht beurteilen. Ich habe keine Ahnung, was da so die Rohstoffe kosten.

Dann schaue Dir an, was die no name-Schrauber oder andere Akkugeräte mit vergleichbarer Akkubestückung kosten. Mag sein, daß seit einiger Zeit die Akkus der no name-Geräte Glücksache sind, weil es einige chinesische Hersteller gibt, welche die Sache nicht so 100%-ig im Griff haben. Noch vor wenigen Jahren waren auch in den no name-Akkuschrauber Zellen von Sanyo, Hitachi oder Panasonic drin. Die Fabs stehen schon lange in China - die Frage ist ggf., wenn sie heute gehören...
Bei den Motoren sieht es ähnlich aus: Mabuchi und Johnson teilen sich den größten Teil des Marktes für DC-Kleinmotoren.

H.-A. Losch:

> Anderseits bestimmen nicht nur die Herstellungskosten, sondern vor allem der am Markt erzielbare Preis...

Zustimmung - das „nur“ würde ich ggf. weglassen...

@ Heiko (noch mal):
> Raucht also der Motor eines Makita Akkuschraubers ab, ist der Kunde ja meist gezwungen diesen Motor von Makita zu kaufen

Hoffentlich nicht. S.o. Es gibt allerdings propietäre Versionen von den o.g. Marktführern, welche auf dem freien Markt nicht zu bekommen sind. Technische Gründe gibt es dafür eher nicht. Mit gewissen Abstrichen kann man sich auch Standardversionen einbauen.
Ein Thema sind die Lithium-AS. Die eingeschränkte Hochstromfähigkeit der Lithium-Akkus versucht man auch auf der Motorseite zu umschiffen - und natürlich mit 3-Gang-Getrieben.

Es gibt an einem üblichen Markenakkuschrauber heute kaum noch ein wesentliches Teil, welches nicht aus China ist. Die selbst hergestellten Teile beschränken sich i.a. aus „politischen“ Gründen auf designrelevante Teile des Gehäuses. Entsprechend marginal sind die qualitativen Unterschiede.
Man kann hoffen, daß zumindest die hochpreisigen Markengeräte etwas besser bestückt sind, was gewisse Einzelteile betrifft: Ein besseres Bohrfutter oder Markenakkus vielleicht. Oder ein paar optische Aufwertungen wie ein schöner Aluminiumeinstellring für das Moment. So etwas kostet nicht viel und macht etwas her. Üblicherweise haben die Markenhersteller zudem noch bessere Gehäusewerkstoffe (abzüglich Makita) - damit hat sich der Film im wesentlichen.
Die sogn. Einstiegsgeräte der Markenhersteller bieten noch nicht einmal das. Die sind oft sogar noch schlechter als mittelprächtige no name-AS. Im Falle von Bosch ist da vor allem der Murks mit den Kurzzellen zu nennen. Die Akkupacks sind verschweißt oder verklebt. Die Originale aus China haben wenigsten normale Sub-C-Zellen und geschraubte Akkugehäuse. Die Technik ist 100% made in PRC. Der Preis dafür ist eine Frechheit. Daß das umsatzmäßig überhaupt irgendwie „funktioniert“, kann man wohl nur psychologisch erklären. Eines Tages wird es sein, wie bei des Kaisers neuen Kleidern. Schade - noch mehr Arbeitslose; noch eine verspielte Branche.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Noch vor wenigen Jahren waren auch in den no name-Akkuschrauber Zellen von Sanyo, Hitachi oder Panasonic drin.

absolut korrekt.

Kürzlich hatte ich einen älteren 'Meister-Craft'-Schrauber am Wickel : Akku-Gehäuse ließ sich problemlos mit Kreuzschlitzschrauben aufschrauben - und drin saß das : klick ('Panasonic - Made in Japan')


Der E-Motor stammte von Johnson. Hier denke ich wird die Sache aber tatsächlich schwierig, wenn man sowas nicht so einfach über den Maschinenhersteller beziehen kann.
Einerseits stellen die Motorenhersteller doch schon eine größere Vielfalt von Motoren her - andererseits : selbst wenn man z.B. auf deren Website den passenden Motor findet, das bedeutet ja nicht, daß man diesen dann problemlos hier im Handel als Einzelstück bekommen kann.


Gruß, hs
 
@ hs:
> ... Johnson. Hier denke ich wird die Sache aber tatsächlich schwierig...

Ach, warum? Ich habe da kaum Sorgen. Für gewöhnlich überstehen die Motoren von Akkuschraubern die Akku-Erstausstattung locker und genau so liegen die Maschinen dann massenhaft im Schrott: äußerlich und technisch wie neu - Akkus fertig. Einfach Wertstoffhof Deines Vertrauens aufsuchen oder 3-2-1-Company durchforsten. Alternativ kann man sich auch mal auf Pollin.de umschauen. Die Motoren von Johnson und Mabuchi sind weitgehend kompatibel: Es gibt einige wenige Baureihen (Größe, Lage der Befestigungsbohrungen, Wellenabmessungen etc.) und darin elektrisch unterschiedliche Subversionen (Spannungsbereich, Leistung etc.). Die Hersteller scheinen auch alternativ nach Verfügbarkeit zu verbauen. So ist die Wahrscheinlichkeit, einen Motor von einem 18V-no-name-AS in einen anderen problemlos transplantieren zu können, ziemlich gut. Oft passen sogar die Ritzel. Ich habe das letztens mal wieder gemacht. Nach hemmungsloser Überlastung drehte bei hoher Last das Ritzel sporadisch durch. Der Motor eines für mich eher unbrauchbaren 18V-1-Gang-Schraubers paßte 1:1 mit Ritzel in den alten 2-Gang-Schrauber, dessen Akkus nach nun ca. 10 Jahren immer noch ganz gut sind.
Das war übrigens erst der zweite Ausfall eines no-name-AS in meinem Besitz außerhalb der Akkus. Einmal war das Planetengetriebe defekt.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Einfach Wertstoffhof Deines Vertrauens aufsuchen oder 3-2-1-Company durchforsten. Alternativ kann man sich auch mal auf Pollin.de umschauen.

sicherlich hast Du da nicht ganz unrecht - nur relativiert sich halt die ganze Sache wegen der günstigen Preise der Billigschrauber schon.
Da gurkst Du dann u.U. in der Gegend herum und/oder zahlst Versandkosten für ein Einzelteil, ... und für 'etwas' mehr Geld bekommst Du bereits ein komplettes, neues Schrauberset incl. mehrjähriger Garantie.
(... darum ging es hier ja)

Bei Markengeräten könnte sich sowas schon eher lohnen - aber sooo teuer sind deren Motoren auch nicht. Bei Bosch z.B. die älteren 12V-Teile um €20.
Und da kannst Du Dir dann sicher sein, daß Du wirklich den Motor bekommst welchen Du benötigst.
Wobei : wenn man mit einem älteren grünen Bosch auskommt (die Dinger sind garnicht schlecht) : zwei solcher gebrauchten Schrauber habe ich für je < €20 incl. Versand über eBay auch schon gekauft. Ladegerät war jeweils dabei.

Gruß, hs
 
@ hs:
Normalerweise repariere ich auch keine no-name-Schrauber - die Akkupacks schon, aber selten die Maschine selbst. Vielleicht mal ein festgegammeltes BF tauschen, aber mehr ist selten. Was mir so gebracht wird und wirtschaftlich nicht mehr gemacht werden kann, hebe ich z.T. auf. So habe ich einen Karton (Größe Bananenstiege) voll Akkuschrauber, denen es eigentlich abgesehen von den Akkus gut geht. Wenn doch mal etwas repariert werden soll, findet sich meistens ein passender Organspender.

Bei den ganz alten Bosch-AS - noch mit konventionellem Getriebe - waren zumindest z.T. propietäre Motoren drin. Seit etlichen Jahren werden aber außer bei sehr leistungsstarken Akkumaschinen die üblichen chinesischen Antriebssätze mit Planetengetriebe und Standard-DC-Motor verbaut. Das kommt wahrs. incl. BF so einbaufertig aus China. Vermutlich ist auch der Regelschalter und der Kontaktsatz für den Akku fertig konfektioniert. In die Schalen legen, verschrauben wird es ein Automat - mehr passiert da in D kaum noch.
Vor einiger Zeit habe ich einen Bosch PSR 96 mit Getriebschaden gebracht bekommen und nach kurzer Ansicht in Absprache mit dem verärgerten Besitzer verschrottet, weil auch der Akku platt war. Motor und Regelschalter müßten noch da sein - kaum gelaufen. Ich habe darüber auch schon im Forum geschrieben. M.E. ist das eine Frechheit. 1:1 die gleiche Technik, wie billigste 1-Gang-Chinaschrauber. Bzgl. der Akkus durch die 4/5-Sub-C-Zellen und geringe Zellenzahl sogar noch schlechter und dazu ganz miese Ladegeräte (zumindest das primitive Ding im Set). Das kann und soll nicht lange halten - 10 Euro wären dafür schon zu viel. Bezahlt hatte der Ex-Besitzer dafür wohl 69 Euro, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Unwahrscheinlich, daß der noch mal irgend etwas von Bosch kauft.

Warum soll ich für einen Motor einfachster Machart (HK ca. 50Ct) 20 Euro bezahlen, wenn ich die genannten Alternativen habe? Oder wenn ich die 20 Euro oder ggf. ein wenig mehr ausgeben möchte: Dafür bekomme ich einen kompletten AS mit 2 Jahren Garantie, welcher in jeder Hinsicht technisch besser ist und bei Bedarf leicht zu reparieren ist, wenn man das will bzw. es erforderlich werden sollte. Du kennst ja meine Methode, möglichst immer gleich ein Paar zu kaufen, was i.d.R. nur unwesentlich teurer ist, als ein Set + Zusatzakku. Falls da mal eine der Maschinen jenseits der Garantie aufgeben sollte, ist das nicht weiter schlimm.

Gruß
Thomas
 
Irubis schrieb:
Da selbst der Fachhändler einsah, dass die Preise doch etwas hoch waren, bot er mir einen neuen Schrauber an (kein Sonderpreis nur für mich als enttäuschten Kunden) für 190 Euro.
Na gut, kauf ich also den neuen Schrauber. Aber was bekam ich dafür?
- 1 Schrauber
- 2 Akkus
- 1 ladegrät
- sowie diverse Bohrer, Bits und anderes nützliches Zubehör nebst einem recht praktischen Koffer.

Das kann aber doch nicht sein, dass einige wenige Ersatzteile teuerer sind als das Komplettset :?: . Die Herstellungskosten für die Einzelkomponenten (wobei ich en Akkupack als Verschleissteil sehe) sind doch wohl nicht höher als die des Gesamtsets?

Auf jedenfall ist die Preispolitik bei den großen Firmen schwer zu durchschauen. Man wundert sich doch schon sehr, wie manchmal solche Angebote zu Stande kommen. Rechnet man das Zubehör zu den eigentlichen Verkaufspreisen zusammen und zieht es dann von dem Set-Wert ab, so bleibt für den eigentlichen Schrauber nicht mehr viel übrig. Ich denke sowas wird durch die Massenproduktion erzielt. Hohe Produktionszahl = Geringere Produktionskosten!
Als wichtiger Gesichtspunkt sehe ich bezüglich der teuren Akkus, dass die Firmen lieber einen neuen Schrauber verkaufen wollen als einen Akku. Außerdem ist der Akku auch in der Produktion das Teuerste an diesen ganzen Geräten.
so long!
 
@ Paule1988:
> Außerdem ist der Akku auch in der Produktion das Teuerste an diesen ganzen Geräten.

Das stimmt nicht. Die Rohstoffe sind billig und die Herstellung erfolgt schon seit langem vollautomatisch. Welche Einkaufspreise Hersteller wie Bosch bei den japanischen bzw. chinesischen Herstellern realisieren können, kann man nur vermuten. Das wird eines der bestgehüteten Firmengeheimnisse sein und ist bezogen auf die Mondpreise im Einzelhandel mehr oder weniger verschwindend gering. Auf jeden Fall gab es unter den Akkuherstellern schon vor vielen Jahren einen harten Wertbewerb und außer im extrem profitablen Bereich der Bleiakkus für Fahrzeuge gibt es keine westlichen Hersteller mit nennenswerten Marktanteilen mehr. Auch die Japaner haben gern nach China usw. verlegt.
Nun ist der Westen in der prekären Situation, in dieser absoluten entscheidenden Schlüsseltechnologie vollständig abgeschlagen zu sein. Speziell für die japanischen Konzerne zahlt sich ihr Weitblick und ihre über Jahrzehnte betriebene Forschung und Entwicklung mal wieder aus. Bei Produkten, in welchen Akkutechnologie und Akkupreise eine gravierende Rolle spielen, haben sie sich auf lange Zeit die Marktführerschaft gesichert. Im Brot und Butter-Bereich geht der Pokal an China, wo der weitaus größte Teil der Fabriken steht.
Noch ein Wort zu den Bleiakkus (haupts. Starterakkus): Die Recyclingquote ist extrem hoch (> 95% - offiziell zugegeben, real sicher noch höher), was von der Politik zwischenzeitlich massiv bestritten wurde, weil man dieses idiotische Akkupfandsystem durchdrücken wollte. Ich habe weder davor noch danach jemals einen wild entsorgten Autoakku im Wald liegen sehen. Selbst dann würde Jahrzehnte lang nichts passieren, bis irgendwann vielleicht tatsächlich das PE-Gehäuse verrottet wäre. Dann passiert immer noch nicht viel, weil Blei nicht gerade ein besonders wasserlöslicher Werkstoff ist - eben deshalb verwendet(e) man es ja für viele Dinge. Millionen Kilometer bleiummantelter Telefonkabel durchziehen seit vielen Jahrzehnten Deutschland, deren Stahlband/Bitumenummantelung bestimmt auf weiten Strecken verrottet ist. Darüber regt sich auch keiner auf. Diese Kabel buddelt auch keiner mehr aus, wenn sie unbrauchbar sind bzw. nicht mehr genutzt werden - außer vielleicht, um mit dem Schrott Geld zu machen und nicht wegen des Umweltschutzes. Jedenfalls ist die Regeneration von Starterakkus ein Millardengeschäft mit spitzenmäßiger Marge.
In welchem Umfang speziell in Deutschland Kadmium aus ausgedienten NiCd-Akkus in die Umwelt gelangt, ist höchst umstritten. Die Welt kann es nicht sein, weil diese Akkus selbst wenn sie verbotenerweise in den Hausmüll kommen nahezu 100%-ig aussortiert werden - weitgehend automatisiert und kostenmäßig effizient.
Es ist also mal wieder so, daß unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes zu Lasten der Verbraucher und Bürger Kasse gemacht wird. In den schönen Broschüren des Umweltbundesamtes & Co. wie auch denen der Hersteller wird nicht darauf verwiesen, wie sich die Lebensdauern beim Verzicht/Verbot von erprobten Technologien jeweils reduziert haben. Speziell in Geräten, in welchen die Batterien/Akkus eine hohe Lebensdauer erreichen sollen (geringe Stromaufnahme und/oder sporadischer Gebrauch) ist der Schaden für den Verbraucher groß - ebenso wie der Profit für Industrie, Handel, Recyclingwirtschaft und Staat.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Noch ein Wort zu den Bleiakkus (haupts. Starterakkus): Die Recyclingquote ist extrem hoch (> 95% - offiziell zugegeben, real sicher noch höher), was von der Politik zwischenzeitlich massiv bestritten wurde, weil man dieses idiotische Akkupfandsystem durchdrücken wollte.

... wobei das mit dem Pfand sicher nicht schlimm, höchstens etwas nervig ist ..... und wie häuig wechselt man denn eine solche ?
Ich sehe da auch kein wirkliches Problem, wenn man dadurch die Verbraucher zwingt, einen Rohstoff der Wiederverwertung zuzuführen.
Denn das dürfte der größere Grund für das Pfand sein - nicht die mögliche Entsorgung im Wald.
(zumindest bei uns gibt es auch ein Schadstoffmobil (mit zugegebenermaßen nicht gerade sooo kundenfreundlichen Terminen), sowie die Möglichkeit der Abgabe bei einer Deponie)

bis irgendwann vielleicht tatsächlich das PE-Gehäuse verrottet wäre. Dann passiert immer noch nicht viel, weil Blei nicht gerade ein besonders wasserlöslicher Werkstoff ist

... ich will mal dahingestellt lassen, wie schädlich es ist, wenn da Schwefelsäure (vermengt mit Bleischlamm) in den Boden sickert und wie prickelnd das Tiere und Pflanzen finden.

Gruß, hs
 
@ hs:
Sicher gibt es Schlimmeres als das Akkupfand. Aber es ist weitgehend nutzlos, verursacht Kosten und Mühe für die Verbraucher. Man sollte nur dafür sorgen, daß gebrauchte Akkus zu einem angemessenen Preis aufgekauft werden und mehr ist nicht erforderlich.
Was hat man denn damit erreicht? Die Kosten für die Akkus sind gestiegen (Pfand rausgerechnet), weil das System ja irgendwie bezahlt werden muß. Wie gesagt - es gibt schlimmeres, aber wir ärgern uns in D mit hunderten solcher kleinen Plagen herum. Überall sitzt jemand dahinter, der daran verdient - mindestens der Staat und meistens unangemessen reichlich. Der Gipfel ist sicher das DSD. Aber da kommen wir von Hundersten in Tausendste.

Schwefelsäure in den Boden:
Na ja, unschön. Partiell könnte der Inhalt eines Akku schon einem Baum den Garaus machen. Ansonsten - gemessen an den Massen schwefliger Säure die immer noch immer über Deutschland niedergehen und zeitweise zu einem massiven Waldsterben geführt haben, ist ein Literchen hier und da durch ein vereinzeltes Ferkel nicht so das Problem. Wer sich dabei erwischen läßt, muß ja bestimmt eine saftige Strafe bezahlen und das langt dann auch. Es gibt ja keinen vernünftigen Grund so zu verfahren. Die Schrottfirmen bezahlen für die Akkus schließlich auch ein paar Euro. Ich behaupte man, wenn man einen defekten Autoakku an exponierter Stelle an den Straßenrand stellt, findet dieser innerhalb eines Tages einen neuen Besitzer, der das Geld gebrauchen kann.

Ganz genauso könnte das wunderbar effektiv und bürgerfreundlich bei Dosenpfand und ähnlichem funktionieren. Nur kann sich daran keiner so prächtig die Taschen füllen. Ich bin für Umweltschutz. Er sollte aber vornehmlich der Umwelt nützen und nicht zur Profitquelle für Abzocker mißbraucht werden.

Um mal auf die Akkuschrauber zurückzukommen: Früher hat sich der durchschnittliche Heimwerker alle 10...15 Jahre einen neuen (einigermaßen billigen) Akkuschrauber kaufen müssen, weil die NiCd-Akkus etwa solange gehalten haben. Mit dem schrittweisen Ableben der Akkus war dann auch langsam die Maschine verschlissen oder zumindest unmodern geworden. MiNH hat das etwa halbiert und die Kosten schon mal deutlich erhöht, weil zumindest eine bessere Ladetechnik erforderlich wurde. LiIon-Akkuschrauber werden voraussichtlich nach wenigen Jahren akkumäßig am Ende sein und es dürfte schwierig werden, kostengünstig zu neuen bzw. neu bestückten Akkupacks zu kommen. Dazu kommen die jeweiligen Nachteile der Folgetechnologien bzgl. Hochstromfestigkeit und Temperaturbereich. Bei LiIon ist man bzgl. der Hochstromfestigkeit nun bei 3-Gang- oder Schlagschrauberkonzepten angelangt, um noch brauchbare Momente mit eigentlich viel zu kleinen Zellen zu erzielen. Wenn man hier im Forum manche Leute so liest, ist es offenbar dem Marketing (= Kundenbelüger...) gelungen, das als technischen Vorteil zu verkaufen. Größere Zellen wären technisch und bzgl. der HK kein Problem, will man aber firmenpolitisch offenbar nicht, weil darunter der Absatz von Ersatz- und Wechselakkus massiv leiden würde.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Sicher gibt es Schlimmeres als das Akkupfand. Aber es ist weitgehend nutzlos, verursacht Kosten und Mühe für die Verbraucher. Man sollte nur dafür sorgen, daß gebrauchte Akkus zu einem angemessenen Preis aufgekauft werden und mehr ist nicht erforderlich.

dann hast Du aber u.U. einen netten Batterie-Import an der Backe - und das kann es ja auch nicht sein.

Wie oft wechselst Du denn die Batterie ?
Ich sehe wirklich kein Problem darin, alle 4 bis x-Jahre mal Pfand für eine Batterie zu geben. Zumal man ja i.d.R. dort wo man die neue Batterie kauft, auch gleich die alte abgibt.

Was hat man denn damit erreicht? Die Kosten für die Akkus sind gestiegen (Pfand rausgerechnet), weil das System ja irgendwie bezahlt werden muß.

welches System muß teuer bezahlt werden ?
Wer Batterien vertreibt, der rechnet €7,50 dazu - und wenn Du die alte wieder abgibst, dann bekommst Du das Geld wieder.
Tauscht Du direkt beim Händler vor Ort, entfällt das Pfand i.d.R.

Damit wird lediglich sichergestellt, daß keine Batterie - und somit umweltschädlichen Stoffe, sowie wiederverwertbare Materialien, auf den Deponien o.ä. verschwinden. Sondern diese gezielt der Wiederverwertung/Entsorgung zugeführt werden.


Schwefelsäure in den Boden:
Na ja, unschön. Partiell könnte der Inhalt eines Akku schon einem Baum den Garaus machen. Ansonsten - gemessen an den Massen schwefliger Säure die immer noch immer über Deutschland niedergehen und zeitweise zu einem massiven Waldsterben geführt haben, ist ein Literchen hier und da durch ein vereinzeltes Ferkel nicht so das Problem.

sicher kann man so argumentieren.
Aus diesem Standpunkt kann man dann auch Getränkedosen, Plastikflaschen, Reifen, usw. in der Gegend entsorgen - ist ja im Einzelfall nicht so schlimm.
Ist es aber doch, die Summe macht es halt.

Wer sich dabei erwischen läßt, muß ja bestimmt eine saftige Strafe bezahlen und das langt dann auch. Es gibt ja keinen vernünftigen Grund so zu verfahren.

richtig

Die Schrottfirmen bezahlen für die Akkus schließlich auch ein paar Euro. Ich behaupte man, wenn man einen defekten Autoakku an exponierter Stelle an den Straßenrand stellt, findet dieser innerhalb eines Tages einen neuen Besitzer, der das Geld gebrauchen kann.

na ja - ich weiß ja nicht, wie das bei Dir in der Umgebung aussieht.
Aber wenn man hier im Wald (oder den angrenzenden Parkplätzen) herumschaut, so finden sich dort auch immer irgendwelche Pfandfaschen.
Ich frage mich auch, wer sowas dort wegschmeißt - aber das ist die Realität.
Und Sachen für die es keinen Pfand gibt, finden sich noch häufiger - einfach mal in Straßengräben schauen

Ganz genauso könnte das wunderbar effektiv und bürgerfreundlich bei Dosenpfand und ähnlichem funktionieren.

tja - Theorie und Realität.
Wie erwähnt : achte einfach mal wirklich gezielt darauf, was in den Gräben am Straßenrand so alles liegt. Trotz Pfand - und wie das ohne aussieht, hat man ja früher gesehen.
Die Masse entsorgt den Abfall schon ordentlich - aber es gibt immer noch eine Anzahl, die schlicht zu faul ist.

Ich fahre hier öfter in den Wald über eine Einfahrt mit kleinem Parkplatz. Dort liegt regelmößig div. Müll : Reifen, Kinderspielzeug, ... bis hin zu blauen Müllsäcken - von entleerten Aschenbechern ganz zu schweigen.
Die Leute sind schlicht zu faul.
Warum liegen denn überall die McDonalds-Tüten ? Zack aus dem Fenster .... mir doch egal.
Und diese Mentalität bekommst Du nur, wenigstens einigermaßen, in den Griff, wenn es Geld kostet.

Und solange das nur ein Pfand bedeutet, habe ich damit wirklich kein Problem. Erst recht, wenn es ein Produkt betrifft, welches man, wie eine Starterbatterie, nur alle 'zig Jahre mal benötigt.

Um mal auf die Akkuschrauber zurückzukommen: Früher hat sich der durchschnittliche Heimwerker alle 10...15 Jahre einen neuen (einigermaßen billigen) Akkuschrauber kaufen müssen, weil die NiCd-Akkus etwa solange gehalten haben. Mit dem schrittweisen Ableben der Akkus war dann auch langsam die Maschine verschlissen oder zumindest unmodern geworden. MiNH hat das etwa halbiert und die Kosten schon mal deutlich erhöht, weil zumindest eine bessere Ladetechnik erforderlich wurde. LiIon-Akkuschrauber werden voraussichtlich nach wenigen Jahren akkumäßig am Ende sein und es dürfte schwierig werden, kostengünstig zu neuen bzw. neu bestückten Akkupacks zu kommen. Dazu kommen die jeweiligen Nachteile der Folgetechnologien bzgl. Hochstromfestigkeit und Temperaturbereich. Bei LiIon ist man bzgl. der Hochstromfestigkeit nun bei 3-Gang- oder Schlagschrauberkonzepten angelangt, um noch brauchbare Momente mit eigentlich viel zu kleinen Zellen zu erzielen. Wenn man hier im Forum manche Leute so liest, ist es offenbar dem Marketing (= Kundenbelüger...) gelungen, das als technischen Vorteil zu verkaufen. Größere Zellen wären technisch und bzgl. der HK kein Problem, will man aber firmenpolitisch offenbar nicht, weil darunter der Absatz von Ersatz- und Wechselakkus massiv leiden würde.

ich kann jetzt nur von meinen grünen, alten Bosch ausgehen : hier könnte ich auch NiMH verwenden, auch das alte Ladegerät kann, lt. Bosch, damit umgehen.
Zu den Li-Ion kann ich nichts sagen - keine Erfahrung damit.
In jedem Fall dürften sie leichter sein - und auch für die Zukunft das bessere Potential bieten : klick / klick

Gruß, hs
 
@ hs:
> dann hast Du aber u.U. einen netten Batterie-Import an der Backe - und das kann es ja auch nicht sein.

Warum denn nicht? Falls es passiert. Die alten Autoakkus stellen doch einen nicht ganz unerheblichen Materialwert dar. Je nach Größe kann man da doch ein paar Euro für den Ankauf zahlen. Nur das aufgeblähte bürokratische System sorgt dafür, daß solche einfachen Lösungen in Beamtistan nicht funktionieren können. Ich habe natürlich keine irgendwie subventionierten Aufkaufpreise gemeint. So etwas sorgt immer für Probleme mit Betrug usw.

Bei den Getränkedosen geht das genauso. Wenn die aus Alu sind, stellt so eine Dose leer immer noch einen Wert von einigen Cent dar. Das habe ich Anfang der 90er schon in den USA gesehen: Automaten in der Nähe von großen Parks etc. welche die Dosen identifizieren, gleich platzsparend komprimieren und dafür Geld auszahlen bzw. den Betrag auf eine Chipkarte buchen. Es mag traurig sein, wenn Menschen damit ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, aber zumindest das Problem mit den Dosen ist weitgehend gelöst, ohne daß sich der Staat in seiner für gewöhnlich höchst ineffizienten Weise einmischt. Es mag Probleme geben, welche das erfordern - Leergut gehört nicht dazu - egal ob Büchsen, Flaschen oder Batterien. Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man zu dem Schluß kommen, daß es sich bei diversen Politikerköpfen auch um Leergut handeln würde, aber irgendwer profitiert von solchen überzogenen Lösungen. Man muß sich nur die Mühe machen, etwas genauer nachzufragen.

> Wie oft wechselst Du denn die Batterie ?

Das ist doch nicht die Frage. Es ist eben nutzlos und verursacht Mühe und Kosten. Wenn man einige Fahrzeuge besitzt bzw. noch weitere zu betreuen hat, wird das schon alles ziemlich lästig. Darüber hinaus ist es manchmal zweckmäßig, Akkus trocken in Reserve zu haben. Ausgediente Autoakkus, welche prinzipiell noch funktionieren, behalte ich gern noch einige Zeit für elektronische Testzwecke oder ggf. für eine Notversorgung. All das wird durch diese Überorganisation erschwert bzw. man legt zumindest unnötig Geld fest. Das Ende vom Lied ist bei mir, daß ich inzwischen wieder einige alte Akkus horte, um einen zu „eintauschen“ griffbereit zu haben - fast schon wie zu DDR-Zeiten...
Wann sind denn bei Dir die Grenzen der Gängelei erreicht? Wenn Du auf eine Packung Streichhölzer 10 Euro Pfand bezahlen muß, welche Du nur wiederbekommst, wenn Du die abgebrannten gebündelt und mit Seriennummer wieder abgibst - und wehe es fehlt eins - schon wegen der Terrorgefahr...

> Aus diesem Standpunkt kann man dann auch Getränkedosen, Plastikflaschen, Reifen, usw. in der Gegend entsorgen - ist ja im Einzelfall nicht so schlimm.

Willst Du damit ein grenzenloses Kasperletheater mit Pfandsystemen usw. gutheißen? Wie gesagt - die Strafen für das wilde Müllentsorgen sind doch m.W. recht heftig. Dazu gibt es eine stattliche Menge staatlicher Plagegeister, welche ihr teures Dasein auf Kosten der Allgemeinheit mit derlei Kinkerlitzchen begründen. Wenn 1% dieser Kosten für die Müllentsorgung bzw. Straßenreinigung eingesetzt würde, wäre mehr gewonnen. Sollten Polizei & Co. zufällig mal einen Dreckspatzen erwischen, können sie dem natürlichen eine drüberziehen - d.h. was von seinem Konto abziehen. Aber im wesentlich sollte die besseres zu tun haben, wofür die halbe Personalstärke mehr als ausreichend wäre.

> na ja - ich weiß ja nicht, wie das bei Dir in der Umgebung aussieht.

Eigentlich ganz gesittet. Aus dem Ruder läuft so etwas eigentlich meistens nur in der Anonymität von Großstädten - vorzugsweise in heruntergekommen Vierteln. Das hat aber ganz andere Gründe und rechtfertigt solche Rundumschläge nicht.

> von entleerten Aschenbechern ganz zu schweigen

Dazu bzw. zu deren suchtkranken Eigentümern habe ich ja meine ganz eigenen Theorien, die wir an dieser Stelle mal besser nicht weiter vertiefen. Obwohl: Das Prinzip mit den numerierten Streichhölzern (bzw. dann Kippen) wäre bei diesem besonders schwer erziehbarem Klientel vielleicht das letzte Mittel...

> welches System muß teuer bezahlt werden ?

Solche Systeme kosten natürlich Geld - zunächst für den Verwaltungsaufwand und z.B. für ggf. zusätzliche Fahrten, wenn der Kunde den Akku nicht auf dem Parkplatz vor dem Geschäft auswechseln will. Wie ist das eigentlich, wenn man den Zettel verbummelt hat? Wie viele Leute büßen das Pfand aus irgendwelchen Gründen ein? Abgesehen davon, daß die Kosten des Systems natürlich dem Kunden aufgehalst werden, vermute ich, daß eine Wettbewerbsverzerrung stattfindet. Gefühlsmäßig haben sich die Preise für Autoakkus in den letzten 10 Jahren ca. verdoppelt. Die DM-Preise von damals bezahlt man inzwischen in Euro (wie bei vielem anderen auch) - zumindest so plusminus.

alter Bosch-Lader, Eignung für NiMH:
Bei geringer Zellenanzahl und hinreichender Genauigkeit einer Delta-U-Abschaltung geht das. Auch bei einer rein thermischen Abschaltung sind die Chancen nicht sooo schlecht, daß die NiMH-Zellen nicht allzusehr gestreßt werden. Bosch wird kein gehobenes Interesse an einer besonders langen Akkulebensdauer haben.

> Zu den Li-Ion kann ich nichts sagen - keine Erfahrung damit.

Langzeiterfahrungen damit werden in Werkzeugen wohl nur wenige haben. Anders sieht es bei Notebooks aus. Da sieht man gut, wie schnell die Akkus verschleißen, wenn sie hart rangenommen werden - etwa in sehr leistungshungrigen Notebooks. Bzgl. des versprochenen technischen Fortschrittes wäre ich da noch einige Zeit skeptisch und lasse anderen den Vortritt in der Funktion des Betatesters.

> In jedem Fall dürften sie leichter sein

Das auf jeden Fall - zumindest solange es bei den eher schwach dimensionierten Akkus bleibt. Die haben zwar ausreichend Kapazität, aber zuviel Innenwiderstand. Im Sinne einer guten Lebensdauer (welche natürlich bis auf Weiteres nicht einmal ansatzweise an selige NiCd-Zeiten heranreichen wird...) zweckmäßig wären aber bzgl. des Innenwiderstandes reichlich bemessene Akkus in Verbindung mit elektronisch kommutierten Motoren und ggf. Schlagschraubtechniken für die ganz hohen Momente. Diese aus der Sicht es Kunden wünschenswerte Akkudimensionierung hätte dann aber vergleichsweise viel Kapazität. Das ist aber nicht im Sinne der Hersteller.

LiIon ist ja grundsätzlich eine gute Technologie mit viel Potential. Das Problem für den Kunden ist die marktbeherrschende Position einiger weniger Firmen in Fernost, welche die Preise diktieren. Diese verkaufen (angeblich aus Haftungsgründen) keine Einzelzellen an Endkunden. Damit darf man als Endkunde nach wenigen Jahren das Gerät entsorgen oder weit überzogene Preise für Ersatzakkus hinblättern - solange es welche gibt. Wo es hinpaßt (Handys, Notebooks, Kameras...) geht man wegen der viel besseren Leistungsdichte den Kompromiß eben ein - auch weil diese Geräte oft einen hohen moralischen Verschleiß haben. Bei Großserienprodukten wird der Markt für Ersatzakkupacks zudem oft von alternativen Herstellern bedient, so daß sich die Lage entspannt. Bei Akkuwerkzeugen ist damit eher nicht zu rechnen. Für den privaten Gelegenheitsnutzer eines Marken-LiIon-Akkuschraubers wird das unter dem Strich nicht selten bedeuten, daß er rechnerisch mehrere Euro für eine Akkuladung aufwenden muß. Damit wird der Verschleiß an Akku/Akkuschrauber schnell teurer als die irgendwo reingedrehten Schrauben. Du wirst das bestimmt nicht glauben wollen, aber rechne erst einmal selbst.

Beim Profi sieht es vielleicht anders aus. Er nutzt die Maschine ggf. so häufig, daß sie sich nach 1...2 Jahren bezahlt gemacht hat und auch physisch verschlissen ist. Ferner bezahlt man das Ding vor Steuern, was bei weitem nicht so weh tut. Bei so intensiver Nutzung spielt vielleicht auch die potentiell einige 100g geringere Gerätemasse eine relevante Rolle. Andererseits erwartet man gerade dann eine besonders robuste Ausführung, welche normalerweise auch zu Lasten der Masse geht. Wie auch immer - die Wirtschaftlichkeit ist im Vergleich zu „alten Zeiten“ oder gar netzbetriebenen Maschinen immer noch sehr schlecht, aber eben vielleicht noch eher erträglich.
Wenn sich ein Gelegenheitsheimwerker von der Werbung verblendet für 200...300 Euro einen Edelschrauber (in dem auch nichts besonders drin ist - jedenfalls nichts, was den Preis rechtfertigt) mit Lithiumakku kauft, welcher unter seinem Einsatzprofil zum Wegwerfteil mutiert, welches nach 3...4 Jahren und vielleicht 10 Ladezyklen wirtschaftlich am Ende ist, kann man das nur mit Liebhaberei begründen.

Gruß
Thomas
 
Hi

Thomas.B schrieb:
Man sollte nur dafür sorgen, daß gebrauchte Akkus zu einem angemessenen Preis aufgekauft werden und mehr ist nicht erforderlich.

-----
> dann hast Du aber u.U. einen netten Batterie-Import an der Backe - und das kann es ja auch nicht sein.
-----


Warum denn nicht? Falls es passiert. Die alten Autoakkus stellen doch einen nicht ganz unerheblichen Materialwert dar.

na ja - so einfach ist das ja nun auch nicht, da de Dinger ja auch zerlegt und die Säure entsorgt werden muß.
Z.Zt. gibt es für das kg Blei ~ 45ct/kg - d.h. bei einer kleinen Batterie wäre ein angemessener Preis : Blei (~ €4,50) abzüglich Restentsorgung (Säure, Schlamm), abzüglich Transport, usw.
D.h. für den Endverbraucher kämen da u.U. +/- 0 raus - und warum soll er sich dann die Mühe machen und das Teil zurückbringen ?
Im Gegenzug lohnt sich für jmd. aus dem Nachbarland, der LKW-weise Batterien zu uns transportiert, die Sache dann schon. Das ist dann das, was allgemein als Müll-Tourismus bezeichnet wird. Das also willst Du unterstützen - hmm.
Und das ganze Zeug was nicht mehr recycelt werden kann, bleibt dann ja natürlich auch bei uns.
Ja, sowas macht natürlich alles mehr Sinn, als die € 7,50 Pfand.


Nur das aufgeblähte bürokratische System sorgt dafür, daß solche einfachen Lösungen in Beamtistan nicht funktionieren können.

... irgendwie kommst Du immer auf Dein Lieblingsthema ...

Bei den Getränkedosen geht das genauso. Wenn die aus Alu sind, stellt so eine Dose leer immer noch einen Wert von einigen Cent dar. Das habe ich Anfang der 90er schon in den USA gesehen: Automaten in der Nähe von großen Parks etc. welche die Dosen identifizieren, gleich platzsparend komprimieren und dafür Geld auszahlen bzw. den Betrag auf eine Chipkarte buchen.

hier mußt Du aber auch erwänen, daß der Markt etwas anders ist : klick

Durchschnittlich : Amerikaner 400 Dosen/Jahr, Deutscher 60 Dosen/Jahr
D.h. durch die größere Masse die im Umlauf ist, rechnet sich das für die Hersteller natürlich eher, da die Sache mit Ausgaben für Transport, der Verarbeitung, usw. weniger ins Gewicht fällt.
Bei 5-6fach geringerem Volumen, kannst Du nicht einfach ein System übertragen.

> Wie oft wechselst Du denn die Batterie ?

Das ist doch nicht die Frage.

das ist eine äußerst relevante Frage !

Es ist eben nutzlos und verursacht Mühe und Kosten. Wenn man einige Fahrzeuge besitzt bzw. noch weitere zu betreuen hat, wird das schon alles ziemlich lästig.

Du hast noch nicht erklärt, warum ein Pfand für eine Batterie Mühe und Kosten entstehen läßt.
Du mußt doch irgendwo die Batterie erwerben - oder ? Wo ist das Problem diese gleich vor Ort zu ersetzen oder ersetzen zu lassen ?
(btw. neulich getestet : am Feiertag springt das Auto nicht mehr an - ADAC gerufen, ist eine Stunde später da, tauscht die Batterie gegen eine neue von Varta aus : kostet €199. Für eine 95Ah- von Varta ein akzeptabler Preis - und wie erwähnt : am Feiertag, man muß nicht einen Handschlag machen und/oder in der Gegend herumfahren. Batterie hat zwei Jahre Garantie - und sollte der Garantiefall eintreten, kommt wieder jmd. und tauscht vor Ort)

Darüber hinaus ist es manchmal zweckmäßig, Akkus trocken in Reserve zu haben. Ausgediente Autoakkus, welche prinzipiell noch funktionieren, behalte ich gern noch einige Zeit für elektronische Testzwecke oder ggf. für eine Notversorgung.

halte ich für unsinnig - denn oft geben Starterbatterien auch schlagartig den Geist auf. D.h. sie fängt an zu schwächeln, 'geht' aber noch ... und irgendwann kommt der Tag, wo dann garnichts mehr geht.
Basteleien kann man zwar aus Spaß machen, aber letztendlich ist sowas Spielerei.
Sicher kann man z.B. eine solche 'angeschlagene' Batterie z.B. für ein Weidezaungerät verwenden - aber was passiert, wenn das dann unerwartet ausfällt ? Ebenso beim Einsatz für eine erwähnte Notversorgung. 'Not' bedeutet ja bereits einen Ausfall - ich möchte in diesem Fall mich dann nicht noch zus. auf einen 'Wackelkandidaten' verlassen müssen.

'Früher' habe ich auch so gedacht und ein/zwei Batterien von alten Autos aufbehalten. Nach dem Motto : man weiß ja nie ....
Alles Quatsch - das Zeug wandelt sich lediglich von Schrott zu Voll-Schrott und müllt die Werkstatt, bzw. die Garage voll.

All das wird durch diese Überorganisation erschwert bzw. man legt zumindest unnötig Geld fest.

wieso - wenn überhaupt, träfe es Leute, welche eine Starterbatterie im erwähnten Weidezaungerät, Solaranlage o.ä. einsetzen.
Ansonsten - wie der Name bereits sagt : eine Starterbatterie - zum Starten eines Motors - und beim Kauf eines Autos ist sowas i.d.R. mit dabei.
Und wie erwähnt : mit mind. vier Jahren Haltbarkeit kann man rechnen - diese Festlegung von €7,50 dürfte doch nun wirklich nicht ins Gewicht fallen.

Das Ende vom Lied ist bei mir, daß ich inzwischen wieder einige alte Akkus horte, um einen zu „eintauschen“ griffbereit zu haben - fast schon wie zu DDR-Zeiten...

tja, wenn man zuhause gerne eine Müllhalde unterhält, warum nicht

Wann sind denn bei Dir die Grenzen der Gängelei erreicht? Wenn Du auf eine Packung Streichhölzer 10 Euro Pfand bezahlen muß, welche Du nur wiederbekommst, wenn Du die abgebrannten gebündelt und mit Seriennummer wieder abgibst - und wehe es fehlt eins - schon wegen der Terrorgefahr...

ich ärgere mich auch über div. Dinge - aber nicht über solchen Kleinkram.

Solche Systeme kosten natürlich Geld - zunächst für den Verwaltungsaufwand und z.B. für ggf. zusätzliche Fahrten, wenn der Kunde den Akku nicht auf dem Parkplatz vor dem Geschäft auswechseln will. Wie ist das eigentlich, wenn man den Zettel verbummelt hat? Wie viele Leute büßen das Pfand aus irgendwelchen Gründen ein?

aha - hier also die Erklärung bzgl. der zus. Kosten
Nun,
- Verwaltungsaufwand ? Du kaufst eine Batterie und bekommst eine Quittung, wo ist da der zus. Aufwand ?
- zus. Fahrten. Gut, das mag im Einzelfall möglich sein. Die Regel dürfte anders aussehen.
- verbummelte Quittung. Hmm, Pech gehabt würde ich mal sagen. Genauso muß ich auch auf Geldscheine aufpassen. Verbummle ich einen Geldschein, ist er weg - ganz einfach - ebenso ein Fahrzeugschein, Ausweise, Fahrkarten, usw.

Abgesehen davon, daß die Kosten des Systems natürlich dem Kunden aufgehalst werden, vermute ich, daß eine Wettbewerbsverzerrung stattfindet.

siehe klick

Gefühlsmäßig haben sich die Preise für Autoakkus in den letzten 10 Jahren ca. verdoppelt. Die DM-Preise von damals bezahlt man inzwischen in Euro (wie bei vielem anderen auch) - zumindest so plusminus.

wenn, liegt das sicher an den Kosten von Material und Herstellung.
Ich habe hier nur gerade eine ältere Oldtimer-Preisliste zur Hand.
Dort kostete 1996 eine 6V 116Ah-Batterie netto DM 185,- ... bei dem selben Händler heute eine 6V 112Ah-Batterie netto € 112,50

Man trifft häufig in seiner Erinnerung keine faire Auswahl.
So sind viele Dinge heute im Gegenzug auch billiger geworden. Was hat z.B. früher ein Bohrhammer gekostet ? Sowas gibt es heute nicht nur aus China günstig (von dort aber sowieso).
Für meine Schutzgasflasche zahlte ich 1992 DM 290,- ... heute bekommt man sowas für EUR 140,- bis an die Haustür geschickt.
Und von dem Computer'zeug' ganz zu schweigen (wie teuer waren Farblaser früher noch gleich ? :wink: )
Und selbst bei Schrauben - durch das Internet kommt man deutlich günstiger an sowas, als es früher der Fall war. In einer Großhändlerliste von 1990 hätte ich für Holzschrauben DIN571 8x50 DM 21,30 zzgl. Steuer gezahlt - im Netz kostet sowas heute €5,50
Eine Baby-Akkuzelle NiCd von Panasonic fiel mir gerade heute in die Hände : 2200mAh mit Preisschild DM 12,- ... tja

Gruß, hs
 
@ hs:
In Deutschland werden wie gesagt fast alle Autoakkus dem Recycling zugeführt. Das war schon vor der Einführung des Pfandsystems so. Es gab keinerlei Handlungsbedarf. Die Wiederaufbereitung umfaßt praktisch alle Werkstoffe der offenen Bleiakkus - auch Antimon, die Säure und bzgl. der energetischen Verwertung die Gehäusewerkstoffe. Die Sache ist hochprofitabel und in den Aufkaufpreisen sind die Kosten für Handling und Transport genauso bedacht, wie der Gewinn der Schrotthändler.
Der verfahrenstechnische und energetische Aufwand für die Wiederaufbereitung von Bleiakkus wird als gering eingeschätzt. Genaue Zahlen habe ich nicht gefunden. Da werden die Hersteller den Deckel drauf halten.
Ein Bleiakku stellt also unbedingt einen Wert dar und ist kein Müll. Betrugspotential birgt erst das Pfandsystem in sich.

> ... irgendwie kommst Du immer auf Dein Lieblingsthema ...

Wohl eher Leidensthema. Wenn etwas schief läuft, will man doch vielleicht gerne wissen, warum das so ist. Meistens steckt in D irgendeine Gaunerei dahinter, in welche regelmäßig der Staat involviert ist - direkt oder indirekt durch extrem verzerrte Wirtschaftsbedingungen.

Dosen:
Die absolute Anzahl ist doch egal. Grundsätzlich gilt das auch für Glas und manche Kunststofflaschen.

> das ist eine äußerst relevante Frage !

Nur weil sich in diesem Fall für den Normalbürger der Schaden in Grenzen hält, ist das System noch lange nicht gut. Ich habe Dir ja den Teufel an die Wand gemalt, wo es vielleicht irgendwann hinführt. Jede dieser blinden oder korruptionsgesteuerten Aktionen koste Geld und Kraft.

> Du mußt doch irgendwo die Batterie erwerben - oder ? Wo ist das Problem diese gleich vor Ort zu ersetzen oder ersetzen zu lassen ?

Ich will sie da und dann kaufen, wo sie am günstigsten ist. Trocken, versiegelt und beiliegendem Säurepack - jahrzehntelang lagerfähig und bei Bedarf in wenigen Stunden betriebsbereit.

ADAC, 199 Euro:
Also wenn man ADAC-Mitglied ist, hat man m.W. eine Art Versicherung für die reine Pannenhilfe. Dafür bezahlt man einen Jahresbeitrag. D.h. Lieferung und Einbau dürften nicht in Rechnung gestellt werden. Bei 199 Euro für einen 0815-Autoakku würde ich schon nachfragen, wer sich daran so alles die Taschen füllt. Glaubst Du wirklich, das die Wiederaufbereitung und ein wenig Nebenkosten drumherum auch nur ansatzweise diesen Betrag ergeben?

> halte ich für unsinnig - denn oft geben Starterbatterien auch schlagartig den Geist auf. D.h. sie fängt an zu schwächeln, 'geht' aber noch ... und irgendwann kommt der Tag, wo dann garnichts mehr geht.

Ein Widerspruch in sich...
Aber ich weis schon, wie Du es meinst. Weil die Akkus ab einem gewissen Alter immer unberechenbarer werden, gibt es zwei probate Methoden: Akku vorzeitig vorsorglich wechseln oder Ersatz möglichst problemlos und ohne Zusatzkosten griffbereit haben. Na ja - oder die dritte Methode für Leute, für die Geld keine Rolle spielt: ADAC oder einen anderen Service anrufen und eine heftige Rechnung bezahlen. Dann hätte man aber auch ein Jahr eher wechseln können...

> eine Starterbatterie im erwähnten Weidezaungerät, Solaranlage o.ä. einsetzen

Starterbatterie eigenen sich schlecht für den zyklischen Betrieb und quittieren das mit schneller Alterung. Es gibt aber auch zyklenfeste Bleiakkus - überdurchschnittlich teuer, ansonsten wäre vieles wirtschaftlich möglich, was den Energiekonzernen und dem Gierschlund nicht gefallen würden.

> tja, wenn man zuhause gerne eine Müllhalde unterhält

Tja, ich dachte auch mal, daß die Marktwirtschaft derlei Maßnahmen obsolet machen würde.

> Verwaltungsaufwand ?

Ja natürlich. Das Rad muß doch gedreht werden - Papier bedruckt, geheizt und Käffchen gekocht werden. Du bezahlst es innerhalb der überzogenen Preise mit. Wie gesagt: 199 Euro...

Akkupreise:
Du vergleichst Preise für inzwischen unübliche 6V-Akkus - wie Du auch schreibst für Oldtimer. Das ist etwas unrealistisch.
Mitte der 90er habe ich eine 12V/63Ah-Batterie für DM 79,- gekauft. Das war ein normaler Preis in einem Super- oder Baumarkt. Der Akku war in D hergestellt und erwies sich als gut und langlebig.

Andere Preise:
Die Herstellungskosten für fast alle Industriegüter sinken durch die steigende Arbeitsproduktivität ständig - im Schnitt so um die 1...3%/a. Trotzdem sinkt der Lebensstandard. Deutschland verliert pro Jahr ca. einen Platz im Lebensstandard-Ranking des OECD und tut trotz Rekordsteuern viel zu wenig für seine Zukunftssicherung (Kinder, Ausbildung etc.). Die reinen Herstellungskosten spielen bei den Endpreisen von vielen Produkten nur noch eine untergeordnete Rolle. Wahrscheinlich ist das bei Deinen Schrauben so ein Fall. Du hast leider vergessen, die Mengen dazu zu schreiben. Auf jeden Fall ist solcher Kleinkram in Baumärkten etc. ärgerlich teuer. Ich habe zu DDR-Zeiten mal ein Schraubenwerk besichtigt. Das war für damalige Zeiten recht modern. Die Geschwindigkeit, mit der Schrauben, Muttern und ähnlich Normteile produziert wurden, war beeindruckend. Das fliegt nur so durch - vorn Runddraht rein - hinten die Teile raus - mit der Geschwindigkeit (und Geräuschkulisse) eines Maschinengewehrs. Dann noch Wärmebehandlung und ggf. in die Galvanik - fertig. Das ist über 20 Jahre her.
EDV ist noch mal ein ganz anderes Thema. Da muß man schon genau hinsehen und eine Menge Fachwissen mitbringen, um sich ein Urteil erlauben zu können.

Um mal wieder die Kurve zu den Werkzeugen zu kriegen: Hast Du mal gesehen, wie ein Automat einen Anker wickelt? Das geht so schnell, da kann das Auge nicht mehr folgen. Montageaufgaben, welche noch vor ca. 10 Jahren als nicht bzw. nicht wirtschaftlich automatisierbar galten, sind heute selbst in sogn. Billiglohnländern Standard. Schnelle Bildverarbeitung und weitere Sensorik machen es möglich. Solche Dinge wie der erwähnte Bohrhammer lassen sich nahezu komplett automatisiert herstellen. Selbst wenn Rohstoffe und Energie teurer geworden sind, sinken die Herstellungskosten unter dem Strich weiter.

Baby-Akkuzelle NiCd von Panasonic ... DM 12,-:
Da war sie vergleichsweise teuer - vermutlich C oder lokaler Krauter. Ich erinnere mich noch an 4Ah-Monozellen für knapp 10 DM.
Aktuell bei Pollin oder Reichelt: GP (nicht so renommiert wie Panasonic, aber ganz ok), NiMH, Baby, 4Ah: ca. 8 Euro.
NiCd gibt es auch noch: Baby, 3Ah, Tecxus (bislang eher mäßige Erfahrungen mit dieser Billigmarke, halten nicht besonders lange) - 3,30.
Die Spanne der VK-Preise für bzgl. der HK mutmaßlich nahezu identischer Akkus ist wirklich erheblich. Das hängt wohl hauptsächlich vom Wettbewerb und ggf. irgendwelchen gesetzlichen bzw. steuerlichen Randbedingungen ab. Speziell bei den für unsere Werkzeuge relevanten Sub-C-Zellen reicht ja die Spanne der Preise extrem weit. Mehr Kapazität bedeutet meistens auch einen (viel) höheren Preis - speziell bei den ?bunten? Hochleistungszellen für den Modellbau. Die Herstellungskosten ändern sich dadurch nur unwesentlich. Aber die Lebensdauer und die Toleranz gegen Fehlbehandlungen sinkt teilweise rapide, weshalb man nicht grundsätzlich nur die Zellen mit der momentan max. machbaren Nominalkapazität produziert.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ hs:
In Deutschland werden wie gesagt fast alle Autoakkus dem Recycling zugeführt. Das war schon vor der Einführung des Pfandsystems so. Es gab keinerlei Handlungsbedarf.

sagt wer ? Hast Du darüber den Überblick ? Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig.

Die Sache ist hochprofitabel

Link zu den Zahlen ?

Genaue Zahlen habe ich nicht gefunden. Da werden die Hersteller den Deckel drauf halten.

aha - also alles Vermutungen.

Dosen:
Die absolute Anzahl ist doch egal. Grundsätzlich gilt das auch für Glas und manche Kunststofflaschen.

> das ist eine äußerst relevante Frage !

Nur weil sich in diesem Fall für den Normalbürger der Schaden in Grenzen hält, ist das System noch lange nicht gut. Ich habe Dir ja den Teufel an die Wand gemalt, wo es vielleicht irgendwann hinführt. Jede dieser blinden oder korruptionsgesteuerten Aktionen koste Geld und Kraft.

gähn - jedesmal wieder diese Verschwörungstheorien.
Natürlich versickert da Geld und natürlich wird damit auch Geld verdient - das ist eben so.

Die absolute Zahl ist auch überhaupt nicht 'egal' !
Wenn Du für Deinen Nachbarn Äpfel zum Mosten zu einer Annahmestelle bringst und Deine Kosten vom dort erhaltenen Geld abziehst, macht es für ihn einen deutlichen Unterschied, ob es 60kg oder 400kg sind.
Sollte jedem eigentlich einleuchten, daß manches nur ab einer bestimmten Menge rentabel ist.

> Du mußt doch irgendwo die Batterie erwerben - oder ? Wo ist das Problem diese gleich vor Ort zu ersetzen oder ersetzen zu lassen ?

Ich will sie da und dann kaufen, wo sie am günstigsten ist. Trocken, versiegelt und beiliegendem Säurepack - jahrzehntelang lagerfähig und bei Bedarf in wenigen Stunden betriebsbereit.

tja, Du bist aber halt nicht der Maßstab, sondern die absolute Ausnahme.
Fast alle anderen kaufen Starterbatterien bedarfsbezogen - und nicht auf Vorrat.

ADAC, 199 Euro:
Also wenn man ADAC-Mitglied ist, hat man m.W. eine Art Versicherung für die reine Pannenhilfe. Dafür bezahlt man einen Jahresbeitrag. D.h. Lieferung und Einbau dürften nicht in Rechnung gestellt werden. Bei 199 Euro für einen 0815-Autoakku würde ich schon nachfragen, wer sich daran so alles die Taschen füllt. Glaubst Du wirklich, das die Wiederaufbereitung und ein wenig Nebenkosten drumherum auch nur ansatzweise diesen Betrag ergeben?

na, dann rechne doch mal dagegen, was Dich eine 95Ah-Varta incl. fahrt zum Händler (sowie Einbau) kostet. Dazu dann der Service, eine solche Batterie am Feiertag vor Ort eingebaut zu bekommen.

> halte ich für unsinnig - denn oft geben Starterbatterien auch schlagartig den Geist auf. D.h. sie fängt an zu schwächeln, 'geht' aber noch ... und irgendwann kommt der Tag, wo dann garnichts mehr geht.

Ein Widerspruch in sich...
Aber ich weis schon, wie Du es meinst. Weil die Akkus ab einem gewissen Alter immer unberechenbarer werden, gibt es zwei probate Methoden: Akku vorzeitig vorsorglich wechseln oder Ersatz möglichst problemlos und ohne Zusatzkosten griffbereit haben. Na ja - oder die dritte Methode für Leute, für die Geld keine Rolle spielt: ADAC oder einen anderen Service anrufen und eine heftige Rechnung bezahlen. Dann hätte man aber auch ein Jahr eher wechseln können...

tja - daran erkennt man, daß Du Dich möglicherweise nicht auskennst.
Die Sache ist bei einem 01er Benz passiert (gleiches aber habe ich auch schon bei einem (glaube 97er) Firebird erlebt).
Der Wagen sprang immer problemlos an - und dann am morgen nicht mehr. Man hört dann nur ein Klacken, so daß man vermuten könnte, es wäre der Magnetschalter. Kein Licht wird beim Starten dunkler, kein Radio fällt aus, usw.
Möglicherweise schaltet da ein Relais frühzeitig ab, um eine gewisse Leistungsfähigkeit für andere Dinge noch zu gewährleisten.
Und zu Deinen Methoden :
- frühzeitig wechseln : klar, kann man machen - genau wie Wasserpumpe, Getriebezahnräder, usw.
- auf Vorrat hinlegen : und wieder auch eine Wasserpumpe, etc.
Ganz ehrlich - Deine Methoden sind doch unsinnig : wer (außer Dir, der Du ja scheinbar alte Batterien sammelst) stellt sich eine zus. Batterie für seinen Wagen hin, weil diese vielleicht irgendwann ausfallen könnte ?

Und bzgl. selber wechseln : wenn man schrauben kann, o.k. - aber viele können (oder wollen) das nicht. Also nicht immer von sich auf andere schließen.
Einen 30kg-Brocken aus den Tiefen des Kofferraums - oder in recht verbauter Position (wie beim erwähnten Benz) herauszuheben (mußte dafür zus. auch angekippt werden), ist nicht ganz einfach. Dann muß man darauf achten, daß man nicht mit Werkzeug beim Anschließen von Plus gegen Masse kommt (solche Teile liefern ja max. gut 700-800A), daß man evtl. Entlüftungen wieder anschließt - und das man während des Umbaus das Fahrzeug mit Strom versorgt - ansonsten darf man nämlich z.B. seinen Radiocode suchen und wieder eingeben.

> tja, wenn man zuhause gerne eine Müllhalde unterhält

Tja, ich dachte auch mal, daß die Marktwirtschaft derlei Maßnahmen obsolet machen würde.

macht sie auch

> Verwaltungsaufwand ?

Ja natürlich. Das Rad muß doch gedreht werden - Papier bedruckt, geheizt und Käffchen gekocht werden. Du bezahlst es innerhalb der überzogenen Preise mit. Wie gesagt: 199 Euro...

Du bekommst eine Quittung, die Du eh' bekommen hättest, wo ist da der Verwaltungsaufwand ?
Sicher entsteht dieser beim Hersteller, aber so dramatisch dürfte das nicht sein.

Akkupreise:
Du vergleichst Preise für inzwischen unübliche 6V-Akkus - wie Du auch schreibst für Oldtimer. Das ist etwas unrealistisch.

hmm, - also müssen diese Batterien nicht entsorgt werden und werden, Deiner Auffassung nach, nicht mit Verwaltungsaufwand belegt ?

Mitte der 90er habe ich eine 12V/63Ah-Batterie für DM 79,- gekauft. Das war ein normaler Preis in einem Super- oder Baumarkt. Der Akku war in D hergestellt und erwies sich als gut und langlebig.

kann ich nichts weiter zu schreiben - habe keine Liste aus dem Jahr

Andere Preise:
..... Die reinen Herstellungskosten spielen bei den Endpreisen von vielen Produkten nur noch eine untergeordnete Rolle. Wahrscheinlich ist das bei Deinen Schrauben so ein Fall. Du hast leider vergessen, die Mengen dazu zu schreiben.

beides 100 Stk.

Auf jeden Fall ist solcher Kleinkram in Baumärkten etc. ärgerlich teuer.

richtig - aber das ist ja wieder eine andere Sache, da Kleinpackungen und die müssen auch anders kalkulieren, da größeres Angebot.

EDV ist noch mal ein ganz anderes Thema. Da muß man schon genau hinsehen und eine Menge Fachwissen mitbringen, um sich ein Urteil erlauben zu können.

nein - es ist ganz einfach : was kostet so ein Produkt heute, welches den Anforderungen des 'Nomalverbrauchers' genügt.
Und das ist deutlich günstiger geworden.

Gerade habe ich ein Autokatalog aus dem Jahr 1980 vor mir liegen :
VW-Ersatzteilpreise - Passat :
- Radlager vorn DM 42,38
- Bremsscheibe vorn DM 108,48
- Bremsbeläge vorn DM 29,72
- Antriebswelle DM 304,04
- Ölfilter DM 9,27
- Automatikgetriebe DM 3361,75
- Rücklicht (Glas+Sockel) DM 88,25

wenn Du dann den damaligen Verdienst berücksichtigst, liegen die Preise garnicht so weit auseinander, bzw. sind heute manchmal sogar günstiger.

Baby-Akkuzelle NiCd von Panasonic ... DM 12,-:
Da war sie vergleichsweise teuer - vermutlich C oder lokaler Krauter. Ich erinnere mich noch an 4Ah-Monozellen für knapp 10 DM.

habe leider vor einiger Zeit einen 98er Conrad-Katalog entsorgt - da hätte man mehr Preise gehabt.

Wie erwähnt : man muß beim Vergleichen das Gesamtpaket sehen.
Sicher gibt es sehr viele Dinge, welche teurer geworden sind - aber was hat z.B. früher ein brauchbarer Fotoapparat + Filme + Fotoentwicklung gekostet ? Wie teuer war der Urlaubsflug ? Wie teuer war Telefonieren ?
Sicher Sachen, welche nicht zur Grundversorgung, aber dennoch zum Leben (zumindest hier bei uns) irgendwie dazugehören.

Gruß, hs
 
@ hs:
Ich muß Dir nicht jede Aussage mit irgendwelchen Weblinks (die ja auch zweifelhaft bis falsch sein könnten) belegen. Wenn Du anderer Meinung bist, kannst Du ja versuchen, einen Gegenbeweis anzutreten.
Es gibt ja regelmäßig Proteste gegen die Einführung solcher Gängelmaßnahmen, hinter denen nur zu oft Lobbyverbände stehen - ob nur Gesetze zum Akku- oder Dosenpfand, Altautoentsorgung, Elektrogeräteschrott oder was auch immer: Fast überall lassen sich gute Argumente dagegen finden bzw. zumindest die Notwendigkeit in Frage stellen. Bei vielen Dingen haben zumindest die stark gestiegenen Schrottpreise oder andere Rohstoffpreise dafür gesorgt, daß die irgendwann getroffenen Regelungen keine Berechtigung mehr haben. Abgeschafft werden sie trotzdem nicht. Deutsche Börokratenkrankheit: Es kommt immer nur weiterer Mist dazu und nie wird etwas entsorgt.

Akkuausfall 01er Benz:
Möglicherweise kann der Akku nichts dafür. War das noch der erste Akku oder ist das schon öfters vorgekommen? Die Sache kommt mir bekannt vor. Die C-Klasse meiner Mutter war in der ersten Zeit das mit Abstand unzuverlässigste Auto, was wir jemals in der Familie hatten - incl. aller Skoda und Russen-Autos seit den 60ern. Gestern noch alles prima, heute kein Mucks mehr - neuer Akku für ein Schweinegeld - kein Garantiefall, da Verschleißteil. Als der 3. oder 4. Akku innerhalb von 2 Jahren anstand, habe ich mit dem Filialleiter mal ein Gespräch geführt. Vorher habe ich selbst ein paar Messungen gemacht. Offensichtlich schaltete die Zentralelektrik sporadisch einige Verbrauchen nicht ab. Wenn das Auto mal einige Tage nicht bewegt wurde, war dann ganz schnell Schluß. Tiefentladung nehmen Bleiakkus schnell übel. Die Zentralelektrik wurde auf Garantie getauscht und ein letztes Mal der Akku erneuert. Der hält jetzt schon seit einigen Jahren und wird sich wohl bald in einen regulären Ruhestand verdient werden.

> Und zu Deinen Methoden :

Es sind nicht meine Methoden. Jedenfalls die 1. und die 3. sind mir zu unwirtschaftlich.

> außer Dir, der Du ja scheinbar alte Batterien sammelst

Nicht einmal scheinbar. Es handelt sich z.Z. exakt um 3 - 2x Auto, 1x Motorrad. Alle drei haben noch Kapazität und funktionieren grundsätzlich.

Die Probleme beim wechseln eines Autoakkus:
Das mit dem kaputten Kreuz sehe ich ein. Ansonsten: Wer zu faul oder unfähig für die einfachsten Wartungen und Reparaturen am Fahrzeug ist, muß eben dafür bezahlen. Z.B. 199 Euro - wovon schätzungsweise ein Zehntel auf den „Regenerationsprozeß“ des Akkus und die damit verbundenen unvermeidlichen Transporte entfallen dürften. Selbst unter den unerfreulichen Randbedingungen müßte eine geeignete Batterie für knapp 80 Euro zu bekommen sein. Das würde ich dann doch lieber selbst erledigen - ca. 130 Euro für max. 10min Arbeit ist doch ein ganz akzeptabler Stundenlohn - findest Du nicht auch?
Du betonst auch immer Varta. Ist das etwas besonderes? Nach meinen Erfahrungen sind die kein Stück besser als andere Marken mit üblicher Industriequalität.
Da Du den Preis für akzeptabel befindest ist die Varta vermutlich ein AGM-Akku. Schimpft sich bei denen „Ultra Dynamic“. Bei Motorrad hat sich AGM wegen der speziellen Anforderungen durchgesetzt. Im Auto ist das eigentlich nicht erforderlich. AGM ist neben anderen Vorteilen zyklenfester und im Auto vor allem für die Gehörgeschädigten von morgen wichtig, wenn sie mal wieder vor der Eisdiele den Wichtigen geben wollen, bis ihnen die verzweifelten Anwohner wegen Ruhestörung die Bullen auf den Hals hetzen. Dann sollte man zwecks verpissen die Karre noch gestartet bekommen - andernfalls wäre das uncool - oder so... Weitere Interessentengruppen sind jene, welche ihr Auto mehr als Steh- und Sitzzeug statt als Fahrzeug einsetzen und dabei relativ viel Strom brauchen: Polizei, Taxi usw.
Solange sich die Preise nicht den Realitäten annähern, hat der Normalverbraucher mehr Nachteile als Vorteile. Die Herstellungskosten sind gegenüber Standard-Starterbatterien gleicher Größe nur unwesentlich höher. Wenn man das Potential von AGM bzgl. höherer Energiedichte und geringerem Innenwiderstand ausnutzt, wird es sogar günstiger, weil weniger Blei benötigt wird. Das geht dann aber schnell zu Lasten der Lebensdauer.

> Du bist aber halt nicht der Maßstab, sondern die absolute Ausnahme.

Na, das hoffe ich doch...

> Fast alle anderen kaufen Starterbatterien bedarfsbezogen - und nicht auf Vorrat.

Das ist bei mir nicht unbedingt anders - schon weil Autoakkus meistens befüllt angeboten werden. Bei Motorradakkus (kein Pfand, regulär schweineteuer aber zuweilen recht günstig zu bekommen) sieht es anders aus: In der Packung befindet sich der trockene und versiegelte Akku und ein Säurepack. So ist das „ewig“ lagerfähig. Die Säurepacks haben getrennte Kammern für jede Zelle. Man zieht die Versiegelungsfolie am Akku ab, steckt den Säurepack auf den Akku, wobei die Einfüllöffnungen, die ein wenig wie Kanülen geformt sind, die Folie an den Öffnungen des Säurepacks durchstechen und die Säure langsam einsickert (erforderlich wg. AGM-Technologie). Das ist eine saubere und bequeme Sache. Man muß nicht auf die Füllstände achten. So etwas würde ich mir für die Autoakkus auch wünschen. Zur Not hat man damit einen Akku in kurzer Zeit betriebsbereit. Für seine Lebensdauer wäre es aber förderlich, wenn der Akku vor dem Einsatz einige Stunden langsam geladen wird und die Säure „einziehen“ kann. Ein möglicher Kompromiß ist es, daß Fahrzeug mit dem frisch befüllten Akku zunächst noch mal fremdzustarten und wenn man die Möglichkeit dazu hat. Dadurch erspart man den nur unvollständig aktivierten und mit Säure benetzten Platten hohe partielle Impulsströme.

Bei den anderen Sachen hast Du ja mal wieder tolle Vergleiche. Darauf werde ich mir die Antwort sparen.

Gruß
Thomas
 
Thema: Preispolitik bei Akkumaschinen

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