Politische Diskussion die X.te

Diskutiere Politische Diskussion die X.te im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Thread hijacking, au ja! :D Geld auf der Bank bringt weniger Zinsen (die sind eh die Ursache allen Übels, aber das ist ein anderes Thema) als...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
A

AKL

Registriert
10.09.2007
Beiträge
120
Frederico schrieb:
Es nützt auch wenig Politik-und Wirtschaftspropanda zu diskutieren, sinnvoller ist sein privates Verhalten auf kommende Verhältnisse einzustellen.
Konstruktive Vorschläge erbeten! :?: :shock:

Thread hijacking, au ja! :D

Geld auf der Bank bringt weniger Zinsen (die sind eh die Ursache allen Übels, aber das ist ein anderes Thema) als die Inflationsrate auffrist. Daher in Sachwerte (Werkzeug, Stromerzeuger, Heizöl) investieren. Lebensmittelvorrat für ein paar Monate anlegen, Mitglied in einem Tauschring werden, Lebensmittel im Garten anbauen.
Keine Lebensmittel von Konzernen kaufen, lieber im Hofladen beim Bauern . Weniger Fleisch essen, möglichst keine Importierten Dinge des täglichen Gebrauchs kaufen.
Fahrrad und Anhänger kaufen und benutzen. Nicht mehr fernsehen (Simpsons sind erlaubt), Massenmedien ignorieren. Keine der "großen Volksparteien" wählen.
Da gibts noch mehr, aber Essen ist fertig...
 
Hallo,
tja - so ungefähr habe ich mir das schon gedacht. Was die Erbsenzähler absondern, ist das übliche BWLer-Gewäsch: von wegen "neu aufgestellt" und ähnlichem Müll.
Im Klartext: Das Marketing läuft weiter auf Hochtouren, der Rest wird rigoros zusammengestrichen, Fertigung erfolgt extern. Die Gläubiger werden beschissen und ein Großteil der Belegschaft gefeuert - natürlich ohne Abfindungen etc., wie sie betriebsbedingte Kündigungen normalerweise nach sie ziehen würden.
Fazit: Man sollte sich jetzt zweimal überlegen eine Flott-Maschine zu kaufen. Die Qualität wird im Sturzflug abschmieren und die wie lange es die Fa. noch geben wird - etwa im Hinblick auf Garantie und ET ist mehr als ungewiß.

@ xt-schrauber und Frederico:
Zustimmung.

@ Dietrich:
"äußerst traurige Sache, ein weiteres Opfer" des monströsen Beamtenstaates und seiner Unersättlichkeit. Mit einen Mühlstein von ca. 70% Staatsquote am Hals kann man eben heutzutage kaum noch etwas profitabel produzieren - schon gar nicht low tech - Produkte wie Bohrmaschinen.
Ein Weilchen kann man sich noch durchlawieren, mit Fertigungen im Ausland und Labelbetrug z.B. oder dem Aussitzen anstehender technischer Weiterentwicklungen. Irgendwann klappt das nicht mehr, weil sich keiner gerne ausbeuten läßt und auch die Kunden dafür nur sehr bedingt Verständnis haben.

Zum "vorhersehbar":
Daß die Spekulationsblase am Ende ist und bald platzen wird, habe ich schon seit langen geschrieben.

Wenn Du mal nachlesen möchtest - Thread: Deutsche Unternehmen verlassen China

>>>
Mir schiebt man hier ja immer gerne übertriebenen Pessimismus und schlimmeres unter. Aber hat vielleicht jemand gelesen, was Greenspan letztens in der Financial Times von sich gegeben hat? Er sieht eine Jahrhundertkrise auf die USA zukommen - in der Größenordnung wie 1929. ...

Für die EU im allgemeinen und Deutschland im Besonderen wird das alles noch viel bitterer, weil die staatliche Ineffizienz hier noch deutlich krassere Blüten als in den USA treibt. Das führt zu wirtschaftlichen Belastungen, die einfach nicht konkurrenzfähig sind.
<<<

Soll ich noch mal in meine Glaskugel schauen - insbesondere wie die Zukunft nichtsnutziger Beamter, korrupter Politiker etc. aussehen wird? Oder lassen wir das lieber, weil es Dir mit Sicherheit nicht gefallen wird?
"Geiz ist geil" ist schuld - na klar, die Leute haben schließlich alle beliebig viel Geld zur Verfügung, um all die reindeutschen Firmen zu sponsern, die Du gut findest. Vielleicht wirst Du eines Tages auch im wirklichen Leben ankommen. Dann reden wir noch mal darüber.

Erinnern wir uns mal an die Bohrmaschinenhersteller der DDR. Die BT13 aus Thum habe ich mal genauer kennengelernt. Das waren wirklich gute Maschinen - u.a. mit bequem schaltbaren Zahnradgetrieben, polumschaltbaren Motoren und einem Entwicklungsziel in Richtung FU. Selbstverständlich wurde die Fa. kurz nach der Wende von der Veruntreuhand in Lichtgeschwindigkeit dichtgemacht und zerstört, damit daraus ja kein Wettbewerb erwachsen kann - so wie es tausendfach passierte. Nun steht einer der Nutznießer dieser Gnauerei selbst vor dem Ruin. Tja...

Flotts Erbsenzähler behaupten, daß der Markenname 2 Mill. Euro wert wäre. Gut. Der wird dann eben zwangsversteigert und was sonst noch vor Wert ist, um die Gläubiger und die gekündigten Leute auszuzahlen. Danach können sie einen "Neuanfang" starten - von mir aus als "FLOTTer Otto" oder so.

Gruß
Thomas
 
Hi,

bzgl. Greenspan :
..... Was der 82-jährige US-Ökonom dabei verschweigt: Mit dauernden Zinssenkungen haben er und sein Nachfolger Ben Bernanke die Krise selbst mit angeheizt. Seit August 2007 schraubte die Fed den Leitzins ganze siebenmal auf aktuell zwei Prozent herunter, um die amerikanische Wirtschaft anzukurbeln. Die Krise konnte sie damit nicht abwenden - im Gegenteil.
Kritiker geben seiner Niedrigzinspolitik nach dem Platzen der New-Economy-Blase zum Anfang des Jahrtausends eine erhebliche Mitschuld an den rasanten Preissteigerungen auf dem US-Häusermarkt. Ein Leitzins von bisweilen nur einem Prozent hatte Kredite extrem billig gemacht. In seinen Äußerungen vor dem Kongress ging er jedoch auf diese Kritik nicht ein.
(Quelle : stern.de)


und genau das ist doch die Sache :
Der ganze argumentative Müll von wegen Beamtenstaat oder schlechte, bzw. veraltete Produkte sein Schuld am Problem ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen.

Richtig ist, daß weder Opel, noch Flott genügend Produkte absetzen. Nur hat das nichts mit den Produkten an sich zu tun.
Bei Flott ist's wohl fehlendes Marketing gewesen (nach der Änderung war man ja wohl wieder in Richtung Wachstum), bei Opel ist es die Konzernmutter, die z.B. weltweite Vermarktung unter dem Namen 'Opel' unterbunden hat.
Dummerweise hat man in den USA versucht über riskante (bzw. unmögliche) Immobiliengeschäfte und Kredite das schnelle Geld zu machen - was anfangs auch sehr gut klappte. Und weil das klappte, sprangen europ. Institute auf diesen Zug auf, bzw. sind/waren mit US-Instituten vernetzt.
Das ist den Bach runtergegangen und die Banken kamen ins Schleudern. Da aber Kredite durch Banken auch für die gesundetste Firma wichtig sind, kommen ohne diese Kredite auch div. Firmen ins Schleudern. Eine Kettenreaktion folgt.
Kann man alles nachlesen - wenn man will (und nicht sich irgendwelchen selbstgestrickten Theorien hingibt).
Die Finanzwirtschaft hat die Realwirtschaft beeinträchtigt, weil in erstgenannter zu riskant spekuliert wurde - das hat nichts mit der Qualität der Produkte der Realwirtschaft zu tun, sondern das Geld durch die Banken 'verbrannt' wurde, was jetzt fehlt. Deswegen springen jetzt überall auch die Staaten ein, damit Kredite wieder gegeben werden können.
(einen langen, aber m.M. nach auch guten und lesenswerten Artikel gibt es dsbzgl. bei NZZ : klick
'Die Finanzkrise: Teil 1 - Der globale Geldtopf')

Aus diesem Grund ist auch das Argument, in den USA würden die Hersteller auf ihren Autos sitzenbleiben, weil sie groß wären und viel verbrauchen würden, relativ.
Die Leute kaufen kein neues Auto, egal ob klein oder groß, weil für den Kauf das Geld zurückgehalten wird - oder es schlicht nicht da ist.

Gruß, hs
 
Flotts Erbsenzähler behaupten, daß der Markenname 2 Mill. Euro wert wäre. Gut. Der wird dann eben zwangsversteigert und was sonst noch vor Wert ist, um die Gläubiger und die gekündigten Leute auszuzahlen.


Jo.
 
@ hs:
Ich bin ganz sicher kein Greenspan-Fan. Ich fand es nur interessant, daß selbst er es zugibt - natürlich erst nachdem er aus dem Amt ausgeschieden war und sich eine solche späte Wahrheitsliebe erlauben konnte.

hs schrieb:
argumentative Müll

Wieder einmal dreist und für jemanden wie Dich in besonderer Weise deplaziert.

Ansonsten erkenne ich kein bißchen verwundert die übliche Politiker-Beamten-BWLer-Sowiearbeitsfernen-Denke: Tatsächliche Leistung ist nichts - Marketing bzw. wie man seine Fehlleistungen verkauft - ist alles.

Wen interessiert denn "Marketing" bei einer Profibohrmaschine? So etwas suchen normalerweise Fachleute nach definitiven Fakten aus. Da spielen allenfalls vielleicht noch glaubwürdige Testberichte oder die Möglichkeit zum Ausprobieren eine Rolle. Reklame ist eher etwas für triviale Massenprodukte wie Waschpulver, Bier etc. und das dazugehörige Klientel.
Wenn Flott eine Website erstellen läßt, die mit einer vernünftigen Browsereinstellung gar nicht erst funktioniert, frage ich mich sowieso, wie sie sich das mit dem Marketing so vorstellen.

Wenn eine Firma ein auffälliges und offenbar teures Werbetheater zelebriert, wird das nüchtern denkende Kunden eher stören. Man muß sich doch fragen, wieviel des Kaufpreises für die Manipulation der Kundschaft vergeudet wird.
Mich persönlich stößt aufwendige und aufdringliche Werbung ab. Die entsprechenden Produkte und Firmen meide ich, wenn irgend möglich. Ein vorteilhaftes Preis/Leistungsverhältnis ist quasi ausgeschlossen, weil das Gegacker schließlich irgendwie bezahlt werden muß.

Und genau darum geht es:
Entweder hat man ein gutes Preis/Leistungsverhältnis oder ein konkurrenzloses Produkt, dessen überhöhter Preis zunächst einmal von der Kundschaft akzeptiert werden muß.
Letzteren Glücksfall schließen wir in der fraglichen Branche mal aus.
Um ein gutes Preis/Leistungsverhältnis anbieten zu können, sind neben einem guten und trotzdem vergleichsweise günstig zu produzierenden Produkt und klugen unternehmerischem Handeln eben auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von wesentlicher Bedeutung. Ein viel zu teuerer und dennoch mangelhaft funktionierender Staat ist da natürlich ein extremer Wettbewerbsnachteil. Und so löst sich die deutsche Industrie nach und nach in Wohlgefallen auf - Branche für Branche und Firma für Firma. Die Krisenzeiten geht das natürlich sehr viel schneller - ist ansonsten aber ein allgemeiner Trend. Daß das Geld, was den anderen gestohlen wird, teilweise bei anderen verbrannt wird, macht es nur noch schlimmer und wird den allgemeinen Trend weiter beschleunigen.

Die Opel- und Bankenkrise möchte ich hier nicht vertiefen - bleiben wir doch noch ein wenig bei Flott.


Was mich mal interessieren würde:
Wofür braucht Flott einen Kredit? Angeblich haben sie doch konkurrenzfähige Produkte zu ebenso konkurrenzfähigen Preisen. Auch an modernen Fertigungsstätten mangelt es angeblich nicht. Die machen das ja schon länger und werden in den guten Jahren das eine oder andere Maschinchen angeschafft haben. (Ich gebe zu, daß es ein wenig eine ketzerische oder eher rhetorische Frage ist...)

@ AKL:
Kurz gesagt: "Investieren sie in Konserven und Schrotflinten..."

Auch wenn manches (vielleicht noch - mehr weiß das schon) überzogen klingt, hast Du m.E. im Großen und Ganzen schon Recht.
Ob und ggf. wie man bei der anstehenden Bundestagswahl irgend etwas positives bewirken kann, sollten wir ggf. ein anderes Mal vertiefen. Das hat m.E. Potential für einen Extrathread...

Gruß
Thomas
 
Bitte keine Diskussion mehr mit T.B. ich habe genug von Verschwörungstheorien...... :shock:
 
Hallo,
hier gibt es keine Threads über Personen bzw. User, für Sachthemen könnt ihr gerne einen neuen Prolog aufmachen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Politische Diskussion die X.te

Neueste Themen

Zurück
Oben