Neulich im Wald

Diskutiere Neulich im Wald im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - Gestern machte ich Holz im Wald und traf unseren Revierförster. Folgendes Gespräch ergab sich: - Na, genießen sie nochmal die Holzernte? Nächstes...
WEnn da was gebaut werden soll und die Behörden sind sich einig, dann hast du praktisch keine Chancen. Du kannst allenfalls den Preis versuchen in die Höhe zu treiben.

Da gibt es einige bekannte Vorgänge wie die Messe Stuttgart aber auch hunderte weniger bekannte.
Bei uns wird vom Land (bzw. Wasserwirtschaftsamt) fast die ganze Aue am Fluß entlang als Retentionsraum geplant. Dafür kaufen sie die ganzen Wälder auf. Da es sich gleichzeitig um FFH und Naturschutzgebiet handelt, werden denjenigen die nicht verkaufen wollen Auflagen gemacht, daß du gerne verkaufst.

Die Arbeit am Wald wäre m. e. kein Hindernis. Man braucht ja für ein paar Ster keine hunderte von Hektar. Und ganz so dramatisch mit der Arbeit ists auch wieder nicht.
Ein Sturm kann allerdings schon mal die Planung von Jahrzehnten vernichten. So bei einem Bekannten geschehen, dem Vivian und Wiebke damals 4 von seinen 5 Hektar gleich auf einmal umgeblasen haben. So hatte er in dem Jahr unmengen Holz, die dann auch kein Mensch wollte und heute hat er fast nur Jungwald aus dem er kaum genug rauskriegt um seine Bude zu heizen.

Nur, wegen der Heizung werde ich keinen Wald kaufen. Das lohnt sich wieder nicht. Wenn mans genau rechnet, lohnt sich das Selbstwerben zumindest bei meinem Bedarf nicht.

mfg
 
Hallo,
wenn jeder Selbsterwerber ehrlich zu sich und seinen Kosten ist, Selbsterwerb kann sich nicht lohnen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bedenkt nur mal die Kosten für Motorsäge, Zeit, Platz, Aufwand überhaupt.
Mit Spass an der Sache und Idealismus mag es anders aussehen.
Gruss Peter
 
dummbax59 schrieb:
Hallo,
wenn jeder Selbsterwerber ehrlich zu sich und seinen Kosten ist, Selbsterwerb kann sich nicht lohnen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bedenkt nur mal die Kosten für Motorsäge, Zeit, Platz, Aufwand überhaupt.
Mit Spass an der Sache und Idealismus mag es anders aussehen.
Gruss Peter

kommt auf die Preise der anderen Energieträger an, oder meinste jetzt in Relation zum Einschlag durch Forstprofi ?
 
Hey,
mein ich im Vergleich zur Kosten- Nutzung-Rechnung
Peter
 
haste in deine Rechnung den Beitrag für die Muckibude mit einbezogen, weil der fällt ja dann weg, wenn de im Wald unterwegs bist... :wink:

also wenn wir keinen eigenen Wald hätten, ich glaub in fremden Wäldern würd ich mitm Fichtenmoped au net umherfahren...

was wäre allerdings diese Welt ohne einen Funken Restidealismus bzw. Begeisterungsfähigkeit für ein Hobby...
 
In meinem Fall mit meinen 5 - 10 rm/jahr wäre es billiger das Holz fertig gescheitet zu kaufen.
Motorsäge 500€ abschreibung in ca. 15 jahren ca. 33€
Anhänger 500€ " " ca. 33€
Anhänger Steuer und Versicherung ca. 40€
Schutzbekleidung 150€ 10 Jahre nutzung ca. 15€
Sprit für Säge und Auto ca. 20€
Anhängerkupplung 600€ 10 Jahre Nutzung ca. 60€
Sonstige Kleinteile, Keile, Stiele, Wartung etc. ca. 30€

Macht also jährlich etwa 230€. Bei 6 rm also so ca. 38€ pro rm. Zuzüglich dem, was ich dann noch pro Rm zahlen muß, 15€ bin ich dann bei 53€. Und für 60€ kriegt mans fertig zugefahren. Wer mehr braucht, bei dem sieht sicher besser aus.

mfg
 
Hallo,
ohne Idealismus geht garnix.
Als oller Hammerwerfer und Kugelstosser fällt allerdings die Muckibude für mich raus.
Dennoch Holzmachen ist ne tolle Sache, wirtschaftlich gesehen eher ein Flopp.
Peter
 
Mann müsste, wenn man nur "klein" Mengen für sich braucht ein paar Ster verkaufen. wenn man als Selbstwerber, vorausgesetzt man bekommt größere Mengen, ca. 20 Ster für je 50 - 55€ wegbekommt wäre das sicher eine nette Sache.
 
selbst dann müssteste das Holz scho gepoltert für wenig Teuros bekommen um es dann in kürzester Zeit verkaufsfertig zu haben um was dran zu "verdienen"...

wenn de selbst einschlagen musst kommste mit der Zeit wohl eher net hin vor allem wenns Gelände noch dazu "passt"
 
Klar, viel verdienen lässt sich damit nicht. Man müsste in 1h min. 1Ster schaffen.

Nach einer sehr, sehr einfachen Rechnungen würde das evtl so aussehen:

Maschinen und Werkzeugkosten: 10€
Lohn den man evtl. bei einem Nebenjob bekommen würde: 10€ (ausgehend von einem 400€ Job)
Kosten für das Holz: 15€
--------------------------------------------------
Summe: 35€

Erlös durch Verkauf: 55€ - Kosten: 35€ = Gewinn: 20€ / h
 
das is scho sehr optimistisch gerechnet wenn de das Holz ausm Wald holen musst... :wink:
 
Also finde das mit 1ster/h nicht viel mache mit dem Spalter vom Nachbarn mit einen Kollegen ca 30ster in 9h (Nadelholz).
Ist halt vom Polter aber da geht was.
 
Hallo

habe heute gehört das ein polnischer Unternehmemer bei uns im Forstrevier 6000 Festmeter aufgekauft hat. :shock:
Das Forstrevier hat somit das Brennholz fürs ganze Jahr an einem Tag bei einer Person verkauft. :cry:
Selbsterwerber können in die Röhre schauen oder vom Polen fertig für gutes Geld kaufen :x :x
Die kommen mit Wohnwagen hier runter und machen alles für wenige Euros die Stunde platt. :oops:
Wie soll das weitergehen will der Staatsforst wirklich keine privaten Selbsterwerber mehr :roll:
 
hano schrieb:
Wie soll das weitergehen will der Staatsforst wirklich keine privaten Selbsterwerber mehr

Ich glaube genau das ist der Punkt! Die vielen Neulinge - damit meine ich nicht beim Brennholzkauf sondern bei der Arbeit mit der Säge sind das Problem. Viele Förster wollen keine Unerfahrenen in den Wald mehr lassen. Warum ist denn jetzt plötzlich so ein Theater mit den Lehrgängen! (Damit will ich nicht den Sinn in Frage stellen).

Unser Förster hat gesagt, das er am Stock sehen kann, dass 70% der Selbstwerber nicht die richtige Fälltechnik beherrschen. Zukünftig will er nur noch liegendes Holz anbieten.
 
hano schrieb:
Hallo

habe heute gehört das ein polnischer Unternehmemer bei uns im Forstrevier 6000 Festmeter aufgekauft hat. :shock:
Das Forstrevier hat somit das Brennholz fürs ganze Jahr an einem Tag bei einer Person verkauft. :cry:

Schreib mal an den Landrat, ob die das unter dem Aspekt Sicherung deutscher Arbeitsplätze sehen. Das private Spargelbauern mangels Alternativen mit Polen ernten mag ja noch angehen, das der Staatswald ausverkauft wird, obwohl es funktionsfähige Alternativen gibt, ist IMHO was anderes.

Und ruhig ordentlich Öffentlichkeit androhen. Da werden einerseits CO² neutrale regenerative Energien gefordert und gefördert, und die linke Hand verscherbelt sie dann nach Polen....

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
Das ist richtig,
wenn man die "Neuen" sich genau ansieht hast du recht, die kommen teilweise mit Schuhwerk welche durchsichtige Stahlkappen haben (Sandalen) :lol: in den Wald und haben wenig bzw. gar keine Ahnung von der Waldarbeit.
Unser Förster nimmt "neue" garnicht mehr an!
Ausserdem ist von jedem Selbsterwerber ein Merkblatt über das Verhalten im Wald sowie über die nötige pers. Schutzausrüstung zu unterschreiben, was in meinen Augen auch absolut notwendig ist.

Schönes Wochenende

Christian
 
Thema: Neulich im Wald

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