Motor für selbstgebauten Tellerschleifer

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Holzwurm86

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Hab jetzt einige Videos gesehen wo leute eine Tellerschleifmaschine selbst bauen.
Jetzt meine Frage aus was für alten Geräten könnte man einen passenden Motor ausbauen?
Hat jemand Erfahrung mit einer selbstgebauten Tellerschleifmaschine?
Grüße
 
Würd einen Kondensatormotor (230V) oder gleich einen Asynchronmotor nehmen, Leistung kommt aufm Schleifscheibendurchmesser an. Die gibts oft günstig in der Bucht, auch in vielen Stationärmaschinen (Tischkreissäge, Standbohrmaschine...) ist sowas verbaut.
 
Hallo,

man sollte beachten das die Umfangsgeschwindigkeit nicht über 10-15m/s liegt, sonst schwärzt man nur das hölzerne Werkstück.
 
Erfahrungen hab ich schon, hab einen selber gebaut. Ein uralter 220W-Motor treibt eine 15cm-Scheibe an, max. 1400 U/Min. Leistungsmäßig ist das ziemlich knapp, aber ich hatte gerade nix stärkeres und für Holz reicht es.

Ich kenne auch selbergebaute Schleifer mit Kondensatormotoren aus alten (!) Waschmaschinen. Die haben in der Regel im "Schleudergang" so etwa 300W. Neuere Waschmaschinen haben soweit ich weiß Universalmotoren drin. Wie gut oder schlecht die sich eignen, weiß ich allerdings nicht.

Wenn du keinen Motor daheim rumliegen hast und einen kaufen müßtest, würde ich es allerdings zumindest in Betracht ziehen, einen günstigen Tellerschleifer fertig zu kaufen. Die kosten nicht die Welt und sollten wohl mit einem Eigenbau mithalten können (sofern du nicht wirklich viel Zeit und Geschick in eine herausragende Konstruktion investierst).
Selber bauen ist sicher eine nette Bastelei, aber auch nicht so ganz ohne. Je nach Ausführung ist beim Schleifen dann schon etwas Mut zum Risiko nötig...
 
Raubsau schrieb:
Würd einen Kondensatormotor (230V) oder gleich einen Asynchronmotor nehmen,

*klugscheiß* Ein Kondensatormotor IST ein Asynchronmotor.
Nur eben mit zwei anstelle drei wie beim Drehstrom(asynchron)motor(DASM).*/klugscheiß* :wink:

Ausgehend von Dietrichs Angaben wäre mit einer 25cm Scheibe sogar ein 6poliger DASM am geeignetsten.
Für Raubsau und andere die es vielleicht nicht wissen: 6polig bedeutet 3 Polpaare = knapp 1000U/min.
Ein Polpaar besteht immer aus einem Nord- und einem Südpol.
In der angehängten Animation aus Wikipedia ist ein 4poliger(2Polpaare) Drehstrommotor abgebildet
220px-Asynchronmotor_animation.gif


Alternativ kann auch ein größerer Motor, damit das Drehmoment passt, verwendet werden und über einen davorgeschalteten FU die Drehzahl passend eingestellt werden...

PS
 
Danke für die vielen Antworten!
Möchte eigentlich keinen Motor kaufen, höchstens beim Schrottplatz.
Am liebsten würd ich ihn aus einem alten Gerät ausbauen.
Was Für geeignete Maschinen außer Waschmaschinen gibts den sonst noch wonach ich ausschau halten könnt?
Vielen Dank für eure Hilfe!
 
@powersupply
Mir ist klar dass eine Asynchronmaschine und eine Kondensatormotor was gemeinsam haben. Das eine braucht aber 3 Phasen und das andre nur eine (am Anschluss), deshalb meine "volksmündliche" Unterscheidung :wink: damit auch der Laie weiß wovon ich rede.

Zum Thema:
Ausbauen kann man solche Dinger wie gesagt aus vielen Stationärmaschinen wie Kreissägen, großen Absaugungen, Hobelmaschinen... Pumpen sind auch ein heißer Tipp, auch Kompressoren.

Auf eine bestimmte Leerlaufdrehzahl und damit Polpaarzahl würd ich mich jetzt mal nicht versteifen, eventuell lässt die Konstruktion eine Untersetzung per Riemen oÄ zu.

Wenn man die "Luxusvariante" wählt nimmt man einen Dahlandermotor (ja lieber PS, ich weiß auch was das ist), da kann man zwischen 2 Drehzahlen (Polpaarzahlen) umschalten. Sowas wurde oft in diversen Werkzeugmaschinen verwendet.
 
Hallo,

ideal wäre natürlich eine Art Kopfdrehbank, hier rechts im Bild mit großem Schleifteller:
L1030154.jpg
 
Raubsau schrieb:
Wenn man die "Luxusvariante" wählt nimmt man einen Dahlandermotor (ja lieber PS, ich weiß auch was das ist), da kann man zwischen 2 Drehzahlen (Polpaarzahlen) umschalten. Sowas wurde oft in diversen Werkzeugmaschinen verwendet.

Reschpeckt! :bierchen:
Wenn ich die Jüngeren bei mir im Betrieb nach Dahlander frage machen die große Augen :mrgreen: Vom Anschließen und der zugehörigen Schaltung ganz zu schweigen.
Leider ist Dahlander eine aussterbende Spezies. Auch weil man dabei ohne eine aufwändige Schützschchaltung kaum herumkommt. Daher ist es einfacher nach einem Motor mit zwei Wicklungen ausschau zu halten. Die sind dann einfach per Umschalter zu schalten.

Für einen Schleifteller mit der Dimension wie auf Dietrichs Bild genügt ja wohl ein Motor mit etwa 500U/min... :shock:

PS
 
Hallo Powersupply,

das sind die Drechselmaschinen von dem Teilnehmer Dieter M.
Da seine Steinert Alpha 200 (älteres Modell) noch keinen drehbaren Spindelkopf hat, ließ sich Dieter M. ein Kopfbankaggregat fertigen welches aufs lange Bankbett der Steinert Bank passt.
So konnte er auch große Schalen oder Bistro-Tische drehen :top:
Und mit einer dicken MPX-Scheibe und Schleifleine auch schön schleifen. Statt der Eisenauflage konnte er glaube ich auch einen stählernen Tisch montieren.

Hier die gesamte Werkstatt vom fränkischen Hard-Core Drechsler:
Dieters Werkstatt
 
Hi,

schätze bevor man sich eine Drechselmaschine + Tellerschleifer kauft, kann man sich auch gleich ein fettes, gebrauchtes Gerät besorgen :
http://www.ebay.de/itm/Tellerschleifmaschine-/111001785565?pt=Industriemaschinen&hash=item19d838d4dd

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@Holzwurm86
sofern Du 400V besitzt, würde ich mit etwas Geduld einen vernünftigen, gebrauchten Drehstrommotor suchen und sowas dann kaufen.

Die kosten normalerweise nicht soo viel.
Für meinen 1,1 kW-Motor habe ich keine € 35 inkl. Versand gezahlt (Motor selbst EUR 18, eBay ersteigert - altes DDR-Modell) - und ich suchte schon nach was recht speziellem, mit niedriger Drehzahl.
Hier mal was in den Kleinanzeigen - schon 1/4 Jahr alt : klick

Neuere Waschmaschinenmotoren, als Beispiel, machen unnötig viel Arbeit. Sowas klick habe ich irgendwo auch noch rumliegen (glaub' ich) : 'zig Kabel, seltsame Befestigung, seltsame aufgepresste Riemenscheibe (salopp formuliert)


Bzgl. Ideen
- auf US-Seiten findet sich mit 'disc sander DIY' oder 'homemade' so einiges an Ideen :
http://woodgears.ca/sander/disk_sander.html
http://lumberjocks.com/projects/33036
.
.
wichtig bei solchen Basteleien ist, das alles mechanisch solide gefertigt wird und das elektrisch alles einwandfrei ist.
Wenn sich so ein Teller bei einer Drehzahl von xyz nämlich löst, ist das schnell kein Spaß mehr.

Gruß, Glatisant
 
Hallo Glatisant,

es ging nicht um die Drechselbank, sondern um das aufgesetzte "Becker&Knebusch" Kopfbankaggregat das man sich nach Vorgaben machen lassen kann, auch wie im Fall von Dieter mit FU :wink:

Richtig, schwere Tellerschleifer, hier haben besonders die Geräte von Frommia bei Instrumentenbauern einen guten Ruf, gibt es ab und an rel. günstig beim Versteigerer.
 
Hi,

Dietrich schrieb:
um das aufgesetzte "Becker&Knebusch" Kopfbankaggregat das man sich nach Vorgaben machen lassen kann,

schon klar - nur in diesem Fall für eine Drechselmaschine, aber in jedem Fall sicher preislich sehr teuer.

Gibt es die Firma überhaupt noch ?
Die dazugehörige Website www.drehenunddrechseln.de nicht mehr.

Gruß, Glatisant
 
Kann mir einer Sagen was die gängigen Schleiftellergrößen in Deutschland sind?
 
Thema: Motor für selbstgebauten Tellerschleifer

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