Massivholz Esstisch Lasur abschleifen - welche Korngrösse

[malocher]

Für o.g. Esstisch möchte ich gern mit meinem Deltaschleifer die vorhandene Lasur abschleifen zum neu streichen. Welche Korngröße ist da effektiv ohne dass zuviel Holz abgetragen wird?
Denke da halt auch an die Kanten.

120?

Grüße

 

[moto4631]

Mit 120er wirst du mit dem Delta auf einem Esstisch arm...

80 ist sicher effektiver.
Und eine andere Maschine.
Hast du nix grösseres an der Hand?
Der Delta ist nicht gerade das Nonplusultra für grosse gerade Flächen.

 

[H. Gürth]

80 ist sicher effektiver.

............und anschließend spachteln, oder wie ?

 

[moto4631]

Wenn er mit dem Delta schleift wahrscheinlich ja, denn dann ist die Tischplatte eine Kraterlandschaft.

Er schreibt von einer Lasur, sowas dringt für gewöhnlich ins Holz ein.
Da ist er mit ein wenig die Oberfläche ankratzen nicht am Ziel.

 

[MSG]

unseren Wohnzimmer Couchtisch (irgend ein Nadelholz) hab ich mit 40er plädiert.

Allerdings mit dem guten Rupes Excenterschleifer von H. Günther

 

[michaelhild]

Und vorher checken ob wirklich massiv oder doch nicht etwa nur furniert, dann ist man nämlich ratz fatz durch und der Tisch im Ar....äh Eimer.

 

[malocher]

Also folgendes:
Der Tisch ist grade 80x80cm.
Es ist massiv Eiche (auch der Rest).
Wir haben ihn schonmal "händisch" abgeschliffen und neu lasiert weil die alte Lasur teilw. abgeblättert war.
Wir haben damals den Fehler gemacht zu kurz hintereinander den Tisch zu lasieren und vermutlich zu dick. Stellenweise kann an mit dem Fingernagel die Lasur gummiartig wegkratzen. Deswegen will ich das mal neu machen. Da der selbe Farbton draufkommt ist egal wenn noch etwas Altlasur in den Ritzen verbleibt. Die Hauptschicht muss runter.

Den Delta nehme ich deswegen weil ich den Tisch vor Ort (in der Küche) abschleifen muss und der Delta ne gute Absaugung hat. Mein Schwingschleifer hat garkeine.

Also nochmal die Nachfrage nach der Körnung. Alles unter 100 kommt mir doch sehr grob vor. Mit 60er breche ich manchmal Kanten an Weichholzkonstruktionen.

Grüße

 

[MSG]

Stellenweise kann an mit dem Fingernagel die Lasur gummiartig wegkratzen

Da seh ich mit einer feinen Körnung schwarz, das wird schnell zuschmieren.

 

[malocher]

Stimmt. Da werden wohl einige Bögen verheizt bevor man ans eigentliche Schleifen kommt.

 

[MSG]

Vielleicht kann man das weiche mit einer Spachten erst einmal abschaben. Ansonsten würde ich einfach mit der Körnung mal expermentieren so zwischen 80 und 120

 

[moto4631]

In der Zeit in der wir hier diskutieren hast Du den Tisch schon geschliffen, nochmal geschliffen und neu lasiert....

Von 60 hat keiner was gesagt, woher das jetzt wieder kommt?
Mit 120er Papier und weicher Lasur wirst Du alt wie schon gesagt.
Das ist so fein das es vorher die Lasur aufweicht bevor es sie weggeschliffen hat mit dem Effekt daß das Schleifpapier zuschmiert und gar nicht mehr schleift.

Mit 120er Papier schleife ich Buche als letzten Gang bevor das Öl draufkommt, und Du willst damit Lasur entfernen?
Das wird einfach nix!

Probiers doch mit dem 80er.
So wild ist das nicht, und wenn Kratzer bleiben die kannst Du dann mit dem 120er immer noch rausschleifen.
Es ist übrigens nicht egal ob die Lasur komplett weggeschliffen wurde weil eh der gleiche Farbton draufkommt, denn die neue Lasur wird auf der alten viel schlechter haften als auf dem "frischen" Holz und Deine Probleme beginnen von vorne.

 

[malocher]

Es ging mir hintergründig um die Materialbeschaffung. (Schleifpapier) .Den Tisch nehme ich mir dann in Ruhe vor.
Das auf alter Lasur gestrichen werden soll habe ich nie gesagt. Nur aus den Ritzen/Vertiefungen bekomme ich es eben nicht 100% raus.

Ok dann bestell ich mir vom 80er ein paar Bögen mehr mit,
Danke

 

[Maiki]

So,hier noch mein Senf dazu:

- wie moto schrieb, das mit 120er am Anfang is nix.
- erst das gröbste mit Klinge abziehen, sonst kannste jede Körnung vergessen, das setzt sich zu
- dann mit 80er anfangen, und immer schön in Bewegung bleiben beim schleifen
- dann 120er
- dann 180er, 120 wäre mit viel zu grob
- dann mit einem Pinsel und Wasser einstreichen und 1 Tag trocknen lassen
- dann mit 220er und Handschleifklotz nochmals die Fasern köpfen. (Das bringt wirklich enorm nochmal was)

Ich würde mir bei unserem Werkzeughändler eine Festool Rotex 150er ausleihen......wenn ich den nicht schon hätte.

Gruß

Maiki

 

[Dietrich]

Hallo Malocher,

vermutlich haben die Kollegen mit klebrigen Beschichtungsresten nicht so die ganz große Erfahrung.
Ob man da mit 60, 80 oder 120er Körnung beginnt ist fast egal, 10 sek. Schleifen und die Körnung ist zu.
Dafür braucht es schneidende Werkzeuge, billigste Version wäre eine selbstgemachte Ziehklinge/Schabklinge bspw. aus einem defekten durchgehärteten HSS Metallkreissägeblatt, Blattrest einspannen, Lappen drüber, Schutzbrille an und mit dem 1000g Hammer ein Stück abschlagen, man erhält rasiermesserscharfe Kanten mit denen man wunderbar dünne Schichten abnehmen kann.
Solche Sägeblätter fallen in jeder Schlosserei an, wenn allzu schnell abgelängt werden soll, brechen Zähne ab, diese Blätter gehen in den Schrott.

 

[malocher]

Die zähen Stellen hab ich schon entschärft. Mit einem Kochfeldreiniger. Geht wunderbar da der Tisch auch topfeben ist.
Als nächstes kommt das Schleifen.

Grüße