Kränzle 155 Ölverlust zwischen Ölgehäuse und Motorgehäuse

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Hobbyschrauber87

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Hallo zusammen,

mein Kränzle 155 leidet an enormen Ölverlust. Dies bemerkte ich als ich ihn nach dem benutzen wieder in die Ecke stellt, nach einem Tag war ne Pfütze mit Öl unter dem HD. Das Motoröl war gelb.

Um genau festzustellen wo den das Motoröl herkommt habe ich erst einmal die Verkleidung demontiert. Danach Reinigte ich den HD mit Bremsenreiniger bis alles schön Trocken war. Als nächstes habe ich den K155 wieder an Starkstrom und Wasser angeschlossen. Nach ca. 15min Dauereinsatz sah man dann auch wo er leckt (siehe Bilder).


Da der K155 noch vollen Druck aufbaut und nicht Wasser leckt, habe ich mich entschlossen den HD selber zu reparieren.

K155 bis zum Ölgehäuse auseinander genommen. Dabei fand ich folgende Fehler:
- Abgelassenes Restmotoröl 200ml war Graphit-Grau
- 1x Plungerfeder gebrochen

Meine Fragen an die Experten hier:

Warum war das Motoröl Graphit-Grau? Motor-Lager Schulterlager 7304 BEP oder Axial-Rillenkugellager DEFEKT

Wie kann die Feder brechen?

Wie bekomme ich jetzt das Ölgehäuse vom Motorgehäuse ab? Mit einem Abzieher den ich außen am Motorgehäuse ansetze!?!?

Gruß aus Thüringen
 
Bilder im Anhang
 

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Ein Hallo nach Thüringen.

eine gebrochene Plungerfeder wird am wahrscheinlichsten durch Gasblasen im Ventilgehäuse hervorgerufen. Gasblasen im Wasser sind komprimierbar und werden durch den hohen Druck im Ventilgehäuse zusammengepresst und implodieren. Diese Implosionen werden über das nicht komprimierbare Wasser gleichmäßig nach allen Seiten weitergegeben. Damit natürlich auch auf die Stirnseite der Kolben. Die Kolben werden somit auf das Axiallager im Antriebsgehäuse "gehämmert". Das Lager wird dadurch zerstört.

Das Ergebnis ist die gebrochene Plungerfeder, die sich aufgeschwungen hat und der metallische Abrieb des Lagers, der sich im Öl wiederfindet.

Die Ursache der Gasblasen kann sehr verschieden sein. Zu heißes Wasser, zuwenig Wasser, ein nicht schaltendes Unloaderventil, eine undichte Geka-Kupplung, etc.

Hier eine Hilfestellung zum Öffnen des Antriebs:

https://onedrive.live.com/redir?res...067&authkey=!AI1d4iGl4jbqSL0&ithint=file,.pdf


https://onedrive.live.com/redir?res...068&authkey=!ACj89xMzhrEj3aA&ithint=file,.pdf


Gruß

Thorsten
 
Danke Thorsten für die Dateien. :thx:

Ich bin gerade dabei die Öldichtung aus der Gehäuseplatte zu hebeln.
Bis jetzt noch ohne Erfolg!

Gibt es da einen speziellen Trick oder sogar ein Spezialwerkzeug um die Öldichtungen aus der Gehäuseplatte zu bekommen.

Ich habe der K155 September 2013 gebraucht erworben! Kann sein das der Vorbesitzer den HD schon mit gebrochene Feder an den Verkäufer verkauft hatte, läuft ja trotzdem noch! Der Verkäufer hatte vor dem Verkauf einen Ölwechsel gemacht, und damit es nicht gleich auffällt ein neues Gehäuse montiert!

Gruß Christian
 
Hallo

Was mich in diesem Zusammenhang verwundert ist, dass der HD noch den vollen Druck erreicht haben soll :kp:
Denn das graue Öl lässt ja auf einen längeren Betrieb mit gebrochener Feder schließen und nach meinem dafürtun sollten bei einem Kavitationsschaden ja auch alle Gummiteile wie O-Ringe hinüber sein was wiederum zu einem unkorrekten Betriebsverhalten führt.
Noch ein Hinweis zur Demontage:: Das Ölgehäuse ist bei dieser Serie auch gleich der Motordeckel.
Hier noch ein Video zum Thema Kavitation

PS

Edit. Ah. Da hat sich ein Beitrag dazwischengemogelt während ich das Kavitationsvideo recherchieert habe. :allesgut:
Die Öldichtungen bekommst Du vermutlich nur raus indem Du die mit einem Schraubendreher versuchst vorsichtig in dem Loch zu verformen um sie greifen oder heraushebeln zu können.
Beim Zerlegen kannst Du dich auch an dem kürzlich gelaufenen Thread zum Thema Restauration eines 1150 ein wenig Orientierungshilfe holen. Die Geräte sind, mal abgesehen von den kleineren Plungern sehr ähnlich aufgebaut.
 
Öldichtungen habe ich mittels eines Schraubenziehers und Hammer herausgeschlagen!
 
Hallo Christian,

ein paar Spezialwerkzeuge gibt es schon... Siehe Seite 32/33 aus dem folgenden Katalog:

http://www.kraenzle.info/index.php?eID=tx_mm_bccmsbase_zip&id=1245393755536137eb7e8cb

Die lohnen sich aber eigentlich nur, wenn man regelmäßig Service an den Kränzle-Geräten durchführt. Sie machen das Leben einfacher und es geht schneller, aber die allermeisten Arbeiten kann man auch mit dem heimischen Werkzeugkasten bewältigen. :wink:

Mit dem Montagehebel für Öldichtungen 15513 hat man die Öldichtungen in 10 Sekunden demontiert, ohne die Gehäuseplatte zu beschädigen. Aber, Du siehst, es geht auch mit dem Schraubendreher.

Gruß

Thorsten
 
Wilkommen im Mai 2014,

Danke für das Kavitationsvideo :thx:

Nun zur Schadensanalyse.
1. Manschetten und O-Ringe zwischen Ventilgehäuse und Gehäuseplatte waren alle in Ordnung und nicht zerfetzt!
2. Ja ich konnte mit dem HD noch mit vollem Druck von 155 Bar arbeiten
3. Rückschlagventil arbeitet zu 100%
4. Monometer viel immer auf 0 Bar zurück

Beim zerlegen kam es mir so vor, als waren die gebrochene Feder (2 Einzelteile) ineinander verhakt und konnten dadurch noch arbeiten!

War es überhaupt ein Kavitations-Schaden!?!? oder kann die Feder nach geraumer Zeit (unbekannt) einfach mal so brechen!?

Wann wurde mein K155 hergestellt???

Im Anhang befinden sich Bilder über den Zustand der einzelnen Bauteile, ich bitte um mithilfe bezüglich der Wiederverwendbarkeit.
 

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Hallo Christian,

alles neu macht der Mai... Entsprechend würde ich die Plunger (Kolben) austauschen, da sie offensichtlich deutliche Kratzspuren auf Höhe der Öldichtungen aufweisen.

Die Taumelscheibe sieht eigentlich noch recht ordentlich aus.

Überprüfe bitte auch das 3-teilige Axiallager, das vor der Taumelscheibe sitzt und auf dem die Plunger laufen.

Ob es sich um einen Kavitationsschaden handelt, lässt sich aufgrund der Fotos nicht beurteilen, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, da eine Feder nicht so ohne weiteres bricht. Kontrolliere bitte mal die O-Ringe unter den Ventilen. Wenn die "angefressen" aussehen, dann hattest Du eine Bläschenbildung in der Pumpe.

Das Gerät wurde im April 2008 produziert und ist somit 6 Jahre alt.


Gruß

Thorsten
 
Saale-Orla-Kreis schrieb:
Ich habe der K155 September 2013 gebraucht erworben! Kann sein das der Vorbesitzer den HD schon mit gebrochene Feder an den Verkäufer verkauft hatte, läuft ja trotzdem noch! Der Verkäufer hatte vor dem Verkauf einen Ölwechsel gemacht, und damit es nicht gleich auffällt ein neues Gehäuse montiert!

Gruß Christian

Hallo

:glaskugel: Wer weis, ob Dir der Verkäufer nicht ein, zum Verkaufszeitpunkt, schon teilüberholtes Gerät verkauft hat :glaskugel:
Aber ich denke, dass man den spontanen Bruch einer Feder auch nicht hundertprozentig ausschließen kann. Selbst der Hersteller und auch Kränzle können nicht in das Federgefüge schauen.

PS
 
Bilder Bilder Bilder
 

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Am Wochenende habe ich einen Abzieher gebaut :flex: um das Ölgehäuse vom Motorgehäuse zu ziehen.
Siehe da, der selbstgebaute Abzieher funktioniert ohne Probleme. :D

Nun meine Frage an Thorsten & powersupply


Da mein Motorgehäuse keinen Motordeckel hat, stellt ich mir jetzt die Frage wie ich den Rotor mit Welle aus dem Motorgehäuse bekomme? Diesen möchte ich nur ausbauen um zu kontrollieren ob sich noch viel Rest-Öl im Gehäuse befindet. Sollte da das Motor Lager B-Seite dabei beschädigt werden, lasse ich es sein.

Kann ich die Kupferwicklung mit Bremsenreiniger reinigen um den schmierigen Ölfilm zu entfernen?
 

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Saale-Orla-Kreis schrieb:
Am Wochenende habe ich einen Abzieher gebaut :flex: um das Ölgehäuse vom Motorgehäuse zu ziehen.
Siehe da, der selbstgebaute Abzieher funktioniert ohne Probleme.
Ja Prima. Wo ein Wille... :top:

Sollte da das Motor Lager B-Seite dabei beschädigt werden, lasse ich es sein.
Wenn Du nicht wie ein Bekloppter mit dem Hammer auf der Welle rumfuhrwerkst sollte das Lager nicht gleich kaputt gehen. Normaler Weise lässt sich der Rotor relativ leicht aus dem Motorgehäuse ziehen wenn das Lüfterrad(heile) runter ist.

Kann ich die Kupferwicklung mit Bremsenreiniger reinigen um den schmierigen Ölfilm zu entfernen?
Ob Bremsenreiniger die Wicklung schädigt kann ich nicht sagen. Da wissen vielleicht andere mehr dazu. :allesgut:

PS
 
Kaltreiniger geht. Vorteilhafter wäre Waschbenzin, das es schnell abtrocknet.
 
So liebe Forumsmitglieder,

ich habe heute mal Zeit um an meinen Kränzle weiter zu bauen. Ersatzteile habe ich mir inzwischen auch besorgt.

Den Rotor mit Motorwelle habe ich mit einem Gummihammer herausgeschlagen. Siehe da am Rotor Unterseite Lüfterrad ist Rost!

Ist das Normal mit der Zeit oder kommt da von unten durchs Motor-Lager B-Seite Wasser ins Motorgehäuse?
 

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Hallo Christian,

"normal" ist das natürlich nicht, aber es kann durchaus passieren, wenn das Gerät in sehr feuchter Umgebungsluft eingesetzt wurde.

Solltest Du eine Drehbank zur Verfügung haben, kannst Du den Rotor ganz leicht abdrehen, oder aber ansonsten feines Schmirgelpapier verwenden.


Gruß

Thorsten
 
Die neue Öldichtung & das neue Motor-Lager Schulterlager konnte man mit der passenden Nuss ganz einfach in das Ölgehäuse mit der Hand einpressen.

Aber

Bei wiederanschrauben des Ölgehäuses an das Motorgehäuse blieb das Motor-Lager Schulterlager auf der ersten Stufe der Motorwelle sitzen. Dadurch presste sich das zuvor von mir eingepresste Lager wieder aus!

Bei Kränzle gibt es da wieder Spezialwerkzeug um nun das Motor-Lager Schulterlager auf die Motorwelle mit festgeschraubten Ölgehäuse wieder einzupressen.

Artikelnummern Spezialwerkzeug Einpressen für Motorlager A:
15506 Unterlegplatte
15507 Druckstück für Lager
15508 Schlaghülse
15509 Schlaghülse ALU
15532 Kompl.- Satz

Kennt einer von euch eine Kostengünstige Möglichkeit wie ich nun das Motor-Lager Schulterlager eingepresst bekomme?
 
Hallo

Ich habe dazu immer die Ringe einiger zerlegter Kugellager da die ich zum Aufpressen dazwischenlegen kann. In Deinem Fall tut es auch ein kurzes Rohrstück. In der Länge wie man die nocmaler Weise wegwirft :crazy: .

PS
 
Kurze Frage an euch alle!

Gibt es für die Gehäuseplatte für 18mm Plunger die Laufbuchsen einzeln? Wenn ja bitte mal Teilenummer bzw. Bestellnummer durchschreiben!

mfg
 
Hallo Saale-Orla-Kreis,

die "DU-Buchsen" gibt es auch einzeln, werden aber bei den Händlern sicherlich nicht Lager vorgehalten, sondern müssen erst bei uns bestellt werden. Die Artikelnummer lautet 410018 und Du benötigst 3 Stück davon.


Gruß

Thorsten
 
Thema: Kränzle 155 Ölverlust zwischen Ölgehäuse und Motorgehäuse

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