Kompressor aufstellen, einige Fragen.

Diskutiere Kompressor aufstellen, einige Fragen. im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, Ich habe eine sehr ähnliche Frage wie sie gerade in einem anderen thread diskutiert wird, möchte mich dort aber nicht einmischen. Und...
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gsezz

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Hallo,
Ich habe eine sehr ähnliche Frage wie sie gerade in einem anderen thread diskutiert wird, möchte mich dort aber nicht einmischen.

Und zwar habe ich mir einen Kompressor für die Hobby Garage angeschafft. Einen Güde 415/10/50, für Ratschenschrauber, Wagenheber, Schlagschrauber usw.
Nun möchte ich den Kompressor gerne ein Stockwerk darüber, auf dem "Dachboden" aufstellen und bin etwas unschlüssig was den Anschluss betrifft.

1. Welchen Schlauchdurchmesser benötige ich bei einer Liefermenge von 300L/min, und Werkzeugen bis maximal etwa 250L/min. Ich möchte keine Rohre verlegen, weil der Dachboden des öfteren mal umgeräumt wird und feste Rohre dann stören könnten. Die Schlauchlänge zur Werkbank würde etwa 10-15m betragen.
Bei Recherchen im Internet bin ich über Empfehlungen von mindestens 13mm ID gestopert, das kommt mir für den relativ kleinen Hobbykompressor recht viel vor. Verglichen damit müsste unser Druckluftnetz in der Firma extrem unterdimensioniert sein.

2. Für die Endgeräte möchte ich zwei 3m Schläuche nehmen, so kann ich je nach nötiger Reichweite mit 3m oder 6m arbeiten, und habe nicht immer so viel Schlauch zwischen den Füßen liegen. Können diese dünner ausfallen? Mit 13mm arbeitet es sich sicher nicht sehr angenehm im engen Motorraum. :wink:

3. Genügt eine 1/4" Wartungseinheit?

4. Ich möchte den Kompressor gerne von der Garage aus schalten können. Dazu hätte ich einfach die Phase der 230V Zuleitung in die Garage gelegt und mit einem Schalter unterbrochen. Laut Bedienungsanleitung soll der Kompressor aber nur mittels Taste am Druckregler abschaltet werden, weil sonst der Motor belastet würde? Wie ernst zu nehmend ist das? Bzw was hat das zu bedeuten? Wird dabei der Druck abgelassen? Gäbe es eine andere Möglichkeit den Kompressor aus der "Ferne" zu schalten?
Würde es genügen ihn einfach nicht während der Arbeits-, sondern nur in der Ruhephase aus zu schalten?

5. Ganz am Rande, ist nur eine Idee. Wenn der Kompressor der höchste Punkt des Netzes ist, könnte ich dann den Schlauch am Anschluss des Entwässerungsventils anschließen, so dass das Wasser bis zur Wartungseinheit fließt?

6. Bis zu welchen Temperaturen darf man den Kompressor im Winter anwerfen? - Unter 0°C haben wir auf dem Dachboden in der Regel nicht. Nur einmal im letzten Winter, der ja sehr hart war.
Sind solche Temperaturen schädlich wenn der Kompressor nicht betrieben wird? Auf Winteröl wollte ich nicht extra wechseln, dazu werde ich ihn viel zu selten benutzen. Im Zweifel könnte ich auch mal auf die Druckluft verzichten, bzw die Arbeit liegen lassen bis es wärmer wird.

Vielen Dank und Gruß.
 
Hallo,

prinzipiell macht es Sinn, zu einem Thema weitergehende Fragen in einem existierenden Thread zu erstellen :)

Dein Problem ist der Schlagschrauber. Der hat bei deinen Anwendungsfällen den höchsten Luftverbrauch. Je mehr Luft durch eine Leitung fließt, je dünner und länger die Leitung, desto höher der Druckabfall.

@1) Ich würde da auch zu einem 1/2" Schlauch tendieren (~ 13mm ID)

@2) Für Kleinkram kann man da durchaus 6mm od. 9mm nehmen. Für den Schrauber eher 9 oder 13mm.

@3) Kommt drauf an wie gut die ist. Müsste man in den technischen Daten schauen, wie hoch der Druckabfall bei x l/min ist.

@4) Die Bedienungsanleitung hat recht. Wenn du den Kompressor über die Stromleitung ein/ausschaltest, funktioniert das Anlaufentlastungsventil (wird über den Druckschalter gesteuert) nicht. Eventuell lösbar mit Druckschalter und anzugverzögertem Zeitrelais.
Wenn deine Druckluftleitung dicht ist würde ich mir darüber aber keine Gedanken machen - der Kompressor schaltet sich ja nur dann automatisch ein, wenn der Druck im Kessel abfällt. Vorsichtshalber bei längerer Abwesenheit doch am Druckschalter ausschalten, falls mal ein Schlauch platzt oder so.

@5) Würde ich eher nicht so machen, dann sammelt sich alles Kondensat in der Wartungseinheit und die Luft, die da ankommt wäre wesentlich Wasser- und Ölhaltiger.
Eine Möglichkeit wäre, anstatt des Wasserablaufventils ein langen, dünnen Schlauch anzuschließen und da am Ende ein Kugelhahn - dann kannst du von der Garage aus über den Hahn entwässern.

@6) Darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht - meiner läuft, wenn ich ihn brauche. Egal ob Sommer oder Winter.
 
Vielen Dank.

Ok, dann lege ich auf jeden Fall 13mm Schlauch bis zur Werkbank.
6mm Schlauch habe ich noch Zuhause, damit werde ich es zuerst einmal versuchen. Sollte mit dem Schlagschrauber zu viel Druck verloren gehen, könnte ich das nicht durch eine höhere Einstellung am Druckminderer ausgleichen? Der Schlagschrauber benötigt 6.3bar, da wäre ja noch Reserve. Sicher nicht wirtschaftlich, aber um mal 4 Räder zu wechseln?
Das gerät ist übrigens ein Hazet mit 550Nm bei angeblich 120l/min, was auch immer von diesem Wert zu halten ist...

Die Wartungseinheit habe ich hier rum liegen, ein Datenblatt habe ich leider nicht mehr. Sie war mal an einem kleinen tragbaren Kompressor. Aber wenn ich so in die Datenblätter schaue die zu anderen Einheiten im Netz finde scheinen mir meine 300l/min recht unproblematisch zu sein.


zu 4.
Mir geht es nicht um das ausschalten zwischendurch, sondern um das generelle Einschalten wenn ich ihn brauche. Der Kompressor steht zwar Luftlinie nur 3m von mir entfernt, ich muss aber ums Haus, durch die ganze Wohnung (Schuhe aus, Hände waschen! :wink:), Treppe hoch und über die Terrasse. Recht unpraktisch, wenn ich nur mal schnell etwas ausblasen möchte. Von unten einschalten, und nach getaner Arbeit mal nach Öl und Wasser schauen wäre angenehmer.
Aber wenn ich das richtig verstehe lässt das Ventil nach Abschluss der Arbeitsphase den Druck im Verdichter ab. Wenn der Kessel voll ist und der Verdichter nicht läuft ist das doch bereits geschehen. Und soweit ich informiert bin schließen die Ventile nur unter Druck, ist es also einmal offen bleibt es das auch bis der Kompressor das nächste Mal startet. Also, wenn ich streng darauf achte ihn nicht aus zu schalten während er läuft dürfte das doch eigentlich nichts ausmachen oder?

Die Idee mit dem zweiten Schlauch für das Kondenswasser ist nicht schlecht, ich denke das werde ich so machen.

Eine vll dumme Frage noch:
Ich kenne es von Wartungseinheiten dass das Kondenswasser im Drucklosen zustand automatisch abgelassen wird. Das ist ja ein ganz einfaches System, ein unter Druck schließendes Ventil mit einer kleinen Feder. Wieso gibt es so etwas nicht am Kessel, bzw. wieso sind automatische Lösungen so aufwändig und teuer?
 
zu4: Anderen Druckschalter, mit mech. Anlaufentlastung montieren - hilft ungemein.
 
Ich habe den Kompressor noch gar nicht ausgepackt, hatte ihn an die Firmenanschrift schicken lassen und muss ihn erst noch nach Hause bringen. Ich weiß also noch gar nicht was für ein Druckschalter verbaut ist.
Sollte dieser tatsächlich elektrisch sein wäre das doch traumhaft, dann könnte ich einfach den Geräteschalter bis in die Garage verlängern.

Ich dachte die Schwierigkeit läge darin, dass der Geräteschalter beim Druck gleichzeitig ein mechanisches Ventil öffnet.
 
was für ein Druckschalter verbaut ist.
Da ist einer von der etwas preiswerteren Sorte drin. Kein Condor !

Das eingebaute Entlastungsventil wird mechanisch über den Druckschalter betätigt. Wenn der Abschaltdruck erreicht ist, trennt der Schalter den Motor vom Netz und öffnet gleichzeitig das Entlastungsventil. Damit wird der Restdruck zwischen Kolben/Ventilkopf und dem Rückschlagventil am Kessel abgelassen.
 
Mir geht es ja darum ob ich den Kompressor vom Stromnetz trennen kann, ohne ihn richtig ab zu schalten. Bzw wie ich ihn "Ferngesteuert" schalten kann.
Wenn der Druckschalter nach erreichen des Abschaltdrucks abschaltet, öffnet er ja das Entlastungsventil und der Druck ist raus. Danach dürfte es doch kein Problem mehr sein den Strom einfach ab zu stellen und den Kompressor selbst eingeschaltet zu lassen.
Ich sollte eben den Strom nur keinesfalls abstellen während er Druck aufbaut, denn dann öffnet das Ventil nicht und der Kompressor steht weiterhin unter Druck, oder?

Ich werde mir erst einmal den Druckschalter genauer ansehen, bevor ich mir den Kopf zerbreche. Vll lässt es sich ja eleganter lösen als einfach den Strom zu kappen.
 
Ich habe mir den Druckschalter nun mal genauer angesehen und den Kompressor getestet.
Der Druckschalter benötigt für seine Funktion keinen Strom, er schaltet nur selbigen für den Motor. Ist der Kompressor in der Ruhephase sollte man meiner Meinung nach einfach den Strom trennen können. Nur während der Kompressor läuft sollte das nicht geschehen, da dann der Maximaldruck nicht erreicht, das Entlastungsventil nicht geöffnet wird, und Druck im Kompressor verbleibt.
Für mich bedeutet das: Ich lasse den Kompressor dauerhaft eingeschaltet und lege mir das Stromkabel mit Schalter zum Arbeitsplatz. Darüber kommt ein großes Schild: "Nicht bei laufendem Motor abschalten!" Für die Hobbygarage sollte das doch eine ausreichende Lösung sein.

Die 1/4" Wartungseinheit ist mir nicht so ganz geheuer, im Vergleich zum dicken Schlauch erscheint sie mir sehr winzig.
Ich werde sie an den unteren Kesselanschluss hängen und mal schauen ob sie als halbautomatisches Entwässerungsventil einen Zweck erfüllen kann. Für die Leitung zur Garage besorge ich eine größere.
 
Hi,

meinen, allerdings größeren Drehstromkompressor, betreibe ich über ein zus. Schütz so seit gut 6 Jahren (weil ich da sonst auch nur mit Leiter drankomme).
Als Schalter habe ich ein Aufputzmodell mit Kontroll-Lampe verwendet, damit man auch im 'Ruhezustand' sieht, ob der Kompressor 'aktiv' ist.

Gruß, Glatisant
 
Thema: Kompressor aufstellen, einige Fragen.

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