Kärcher HD 7/18 C - langsamer Druckverlust & wie Überströmventil einstellen

[Waldfink]

Hallo zusammen,

anfangs war das Manometer undicht, zuerst nur ein paar Tropfen und kurz darauf spritze das Wasser mit einem feinen Strahl heraus. Somit hat er etwa alle 10-15s nachgepumpt.
Das Manometer habe ich dann selbstverständlich getauscht und gleich einen Ölwechsel gemacht (Öl war grau).

Seitdem ist alles dicht ... mehr oder weniger. Nach ein paar Sekunden beginnt der Druck laut Manometer langsam zu sinken (rapide von 200 auf 140 bar, dann gemächlich) und nach etwa 4-5min ist er bei nahezu null -> pumpt mit einem quietschenden Geräusch nach und wir sind wieder bei der Ausgangsbasis.
Im Forum habe ich schon viel dazu gelesen, also Überströmventil herausgebaut und natürlich einen leicht beschädigten O-Ring gefunden. Mit Silikonfett den Reparatursatz verbaut, ohne Erfolg.

Auch das komplette zerlegen der Pumpeneinheit im Anschluss brachte keine Erkenntnisse, alles sah für mich in Ordnung aus und ich habe es gereinigt und gefettet wieder zusammengebaut.


Erneuert habe ich: 9, 25

Auch diese Dichtringe an den Kolben habe ich gereinigt und gefettet, war dies falsch?


Habe ich irgendwo einen Fehler gemacht oder etwas übersehen?



Eine weitere Frage zur Einstellung des Überströmventils habe ich noch: wie wird es richtig eingestellt?
Laut Kärcher natürlich ausschließlich beim Kundendienst ...



In meinem Fall ist es nur eine selbstsichernde Mutter, welche die Vorspannung sicherstellt. Nach Gefühl habe ich sie auf die ursprüngliche Position gestellt.

 

[powersupply]

Moin

Was heißt

einen leicht beschädigten O-Ring gefunden.

Hast Du auch mal die Ventile #8 und 11 in Augenschein genommen? Das sind bei Druckverlust ebenfalls mit die ersten Kandidaten.
Außerdem muss da auch ein Rückschlagventil sein welches, nach Aktivierung des Überströmers, den Druck im Schlauch aufrechterhalten soll bis die Pistole wieder betätigt wird. Das könnte evtl #21 sein.

PS

 

[Waldfink]

Der O-Ring war etwas "angefressen", mache heute Abend ein Bild davon. Mit dem neuen O-Ring besteht das Problem aber noch immer, in Zukunft wäre es allerdings zu einem Problem geworden.
Die 6 Ventile (weißer Kunststoffkäfig) hatte ich alle demontiert, mit WD40 und Pinsel gereinigt, ebenso die Bohrung sauber gemacht und wieder zusammengebaut.

Nummer #21 wird von Kärcher als Ventilbolzen (4.584-022.0) bezeichnet und sieht laut den Bildern bei Google nach einer potenziellen Lösung aus, dort habe ich auch noch nichts auseinandergenommen. Danke dafür!

 

[powersupply]

Hi

Der O-Ring war etwas "angefressen"

Abgeknabbert oder standen Fransen ab?

PS

 

[Waldfink]

Eine Kerbe drin und etwas porös, aber keine Fransen:





In der Mittagspause wollte ich das Ventil schnell ausbauen, leider bin ich nur bis zur #22 gekommen. Dies ist eine Metallhülse mit 2 O-Ringen und einer Bohrung in der Mitte, wo ein T15 perfekt reinpasst. Damit habe ich es etwas hin und her bewegt, immer schön Silkikonspray reingesprüht und dann von der Ventilseite aus mit Druckluft rein ... nichts.
Auch laufender Betrieb mit Pistole dran und ausgebauten Einsatz von der Chemiezuführung half nicht, es steckt richtig fest.



Da ich kein Ersatzteil habe und den Reiniger diese Woche noch brauche, habe ich an dieser Stelle abgebrochen. Alles wieder gefettet eingebaut und einfach mal getestet ...


Deine Einschätzung und Lokalisierung war auf jeden Fall perfekt!!

 

[powersupply]

Deine positive Rückmeldung freut mich.
Danke dafür

 

[Waldfink]

Leider war die "Reparatur" nicht von langer Dauer, nach ein paar Einsätzen hat sich wieder das gleiche Fehlerbild abgezeichnet wie früher. Dazu drückt es jetzt noch Wasser an der Reinungsmittelzuführung (#16) raus, den Schlauch hat es im Betrieb heruntergedrückt.
Komme um eine weitere Bestellung von Ersatzteilen nicht herum. Immerhin kann ich den Fehler dank powersupply gut lokalisieren!



Gibt es einen Richtwert ab wann man den kompletten Pumpensatz mit Dichtringen der Kolben und den Kunststoffventilen verbauen sollte?
Das Gerät ist jetzt 12 Jahre alt und die genaue Historie unbekannt.

 

[powersupply]

Das wird halt auch Dreck in der Maschine drin sein.
Die Kugel #13 freilegen. #31 und #35 müssen in Ordnung sein.
Wenns nicht hilft Dichtring ersetzen/neu machen.
Wenn da nicht dicht ist hast Du denselben Effekt wie zuvor. Da reichen ein paar Tröpfchen um den Druck soweit abfallen zu lassen, dass die Maschine wieder nachpumpt.

PS

 

[Waldfink]

Die Kugel hat ein paar Ablagerungen / Verfärbungen durch Rost auf der Oberfläche, fühlt sich mit dem Finger glatt an. Habe Sie probehalber mit 800er Schleifpapier richtig sauber gemacht und wieder gefettet eingesetzt, Probelauf steht noch aus.

Mittlerweile gehe ich auch von einem Fehler meinerseits beim Zusammenbau aus, schließlich war vorher unter der Pumpe alles trocken.