Guten Morgen Rick,
"Abzocke" ist ziemlich hart ausgedrückt. Man kann ja auch "Glück" haben mit dieser Methode der Abrechnung. Wenn der Motor kaputt wäre, dann sind die Pauschalbeträge durchaus günstiger als die realen Reparaturkosten. - Außerdem gibt es durchaus auch Kärcher-Händler mit einer eigenen Werkstatt, die einem auch unabhängig von diesem Pauschalsystem weiterhelfen.
Das wollte ich nur mal der Fairness halber anmerken. Gerade weil ich meinen Lebensunterhalt bei Kränzle verdiene. Jeder Hersteller hat eben seine Stärken und auch Schwächen...
Was den 1150T betrifft, so ist das ein sehr gutes Gerät für den gehobenen privaten Einsatz (wobei ich leider auch genügend Bauunternehmer kenne, die dieses Gerät im täglichen Einsatz haben...
- Dafür gäbe es geeignetere Geräte.).
Grundsätzlich ist es immer eine Frage, was Du mit einem Hochdruckreiniger machen möchtest. Ein professioneller Fassadenreiniger braucht sicherlich ein anderes Gerät als ein Privatanwender mit 300 Quadratmeter Gehwegplatten. Deshalb kann ich Dir nicht pauschal beantworten, ob ich DIR den 1150T empfehlen kann.
Da Du aber bisher den Kärcher 620 hattest, gehe ich von einem reinen Hobbyeinsatz aus und unter dieser Voraussetzung kann ich Dir den 1150 bedenkenlos ans Herz legen, da das Gerät eben für den privaten und semiprofessionellen Einsatz konzipiert wurde. Messingpumpe, keramikbeschichtete Edelstahlkolben, Unloaderventil, Edelstahlventilteller und -stößel, stahlgewebeverstärkter Hochdruckschlauch, Messingverschraubungen, Edelstahllanzen...etc. Das sind alles Eigenschaften, die man sonst nur im Profibereich findet.
130 bar Arbeitsdruck (am Ausgang der Pumpe) und 10 Liter Durchfluß pro Minute sind auch für den privaten Einsatz vollkommen ausreichend.
Zugeständnisse an den Preis und Gewicht wurden beim Motor gemacht. Im Profibereich verwenden wir sonst langsamlaufende Motoren mit 1400 U/min, während der Motor des 1150T 2800 U/min hat. Das bedeutet etwas mehr Lautstärke und etwas mehr Verschleiß (wie bei Auto der Unterschied zwischen einem Vier- und einem Achtzylindermotor). Bei privatem Einsatz kann man das aber gut verschmerzen, wenn man nach ca. 800 Betriebsstunden die Hochdruckmanschetten wechseln muß und nicht erst nach ca. 1400, wie bei einem Langsamläufer.
Ich hoffe, das hilft Dir etwas. Solltest Du jedoch rein gewerblich mit dem Gerät arbeiten, dann solltest Du etwas intensiver beschreiben, was Du mit dem Gerät alles machen möchtest.
Aber, vielleicht bekommst Du Deinen Kärcher ja auch erstmal wieder hin. Dieser stürmische Samstag lädt doch zum Basteln im Keller ein.
Gruß
Thorsten