Holzarbeit am Sonntag ?

[traktorist2222]

Wo arbeitest du, Marc?

 

[Knatterton]

Krankenhaus, Menschen wieder zusammenschrauben rund um die Uhr!
Ne abgesägte Hand annähen is übrigens nicht so leicht wie sich das manch einer vorstellt, jedenfalls wenn die hinterher wieder einigermaßen ihren Dienst tun soll.
Grüsse: Marc

 

[traktorist2222]

Arzt oder was?

 

[Hellwig]

Der kettensägenliebhabende Arzt , ich fall gleich vom Stuhl...

MfG , Hellwig

 

[Knatterton]

Op"schwester" aber keine Angst, hab vorher aufm Bau gearbeitet als Strippenzieher und bin ausgebildeter Kommunikationselektroniker.
Kann also schon auch Männerjobs.
Grüsse: Marc

 

[Meiner_Einer]

Op"schwester" aber keine Angst, hab vorher aufm Bau gearbeitet als Strippenzieher und bin ausgebildeter Kommunikationselektroniker.
Kann also schon auch Männerjobs.
Grüsse: Marc

das nenn ich mal nen radikalen Umstieg...

 

[lauenburger]

Ich habe bei einigen dieser Beiträge das Gefühl, die Autoren denken beim Anblick eines Baumes sofort und ausschließlich daran, wie sie diesem mit ihrer Motorsäge zu Leibe rücken können. Ich finde, unsere Wälder sind mehr als bloße Brennstofflieferanten. Wann wart ihr eigentlich zuletzt OHNE Säge im Wald und habt die Stille genossen
Wer hauptberuflich im Wald arbeitet, wie Förster und Forstwirte wird sich über seinen freien Sonntag freuen. Alle anderen Selbstversorger sollen mir doch nicht vormachen, sie müssten für ihre zehn Meter Holz zwingend am Sonntag arbeiten.


Ich stehe in Waldesschatten
Wie an des Lebens Rand,
Die Länder wie dämmernde Matten,
Der Strom wie ein silbern Band.

Von fern nur schlagen die Glocken
Über die Wälder herein,
Ein Reh hebt den Kopf erschrocken
Und schlummert gleich wieder ein.

Der Wald aber rühret die Wipfel
Im Traum von der Felsenwand.
Denn der Herr geht über die Gipfel
Und segnet das stille Land.

Joseph von Eichendorff

Die Wörter Wald/Wälder/Waldesschatten kann man natürlich auch durch Aldi, Edeka oder Tankstelle ersetzen, das Gedicht verliert dadurch nichts von seinem Zauber.

 

[Hellwig]

Das Gedicht ist sehr schön und was Du sonst sagst ist auch wahr. Natürlich denkt man nicht immer sofort daran jeden Baum zu fällen.

MfG , Hellwig

 

[forstler]

Hauptberufliche Forstunternehmerkollegen von mir mussten sonntags schon ran.
Was willst du machen ?
Der Endtermin rückt immer näher und du kannst aufgrund schlechten Wetters nichts machen.
Wenn dir der Rückeschlepper unterm Arsch wegrutscht, dann verschiebst du die Sache lieber ...
Ich sprech da aus Erfahrung ...
Und dann muss notfalls auch mal am Sonntag etwas gemacht werden - aber das sind schon seltene Ausnahmen.
(War bei mir persönlich noch nicht der Fall, obwohl ich mein Gewerbe nur nebenberuflich an den Wochenenden und im Urlaub ausführe ... )

Das kommt aber auch auf das Waldgebiet an.
In dem einen Waldgebiet könnte man das niemals machen - da hat's mehr Leute als auf nem Jahrmarkt.
Ich glaube die würden auch töten, wenn man da arbeiten würde ...

Ich mach da Sonntags lieber Maschinenpflege in der Werkstatt oder sitze zu Hause bei der Familie.
Da geh ich dann doch dem einen oder anderen Konflikt mit den Spaziergängern aus dem Weg.

 

[Hannes]

Moin Hannes,
wenn es auf der Arbeit ist, sieht das ganze auch anders aus als Privat.
Ich bin im Winter wenn die anderen Schlechtwetter machten auch zu haus geblieben, aber weist du warum?
Weil ich den ganzen Sommer über, Überstunden gemacht hab die ich als azubi auch nicht hätte machen dürfen, die hab ich da lediglich abgefeiert.

PS: fals es dich beruhigt ich mache sonntags heu wenn das wetter sich ändert.

Wir machen auch so Geschichten, wo sich die unterschiedlichen Wochenstundenzahlen übers Jahr ausgleichen sollen, ist aber leider ein Witz und es haut sowieso nicht hin. Dieses Jahr wird wenigstens der Winterdienst ganz fair bezahlt, aber das wars dann auch. Katastrophe, noch ein Jahr, dann bin ich da weg...

Im Grunde habt ihr ja nicht Unrecht: andere mit der hobbymäßigen Sonntagsarbeit stören muss echt nicht sein, ich würde es nur nicht ganz so kategorisch ablehnen. Jemanden anzeigen ginge meiner Meinung nach zu weit.