Gutes Schutzgas-Schweißgerät für 220/380 V

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frefrafru

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Hallo,

ich bin ganz neu hier im Forum und habe schon einiges zum Thema gelesen was mir sehr weitergeholfen hat. Ich brauche trotzdem noch ein wenig Hilfe. Ich wäre dankbar für einige Hinweise!

Ich möchte mir in naher Zukunft ein Schweißgerät zulegen. Ich werde überwiegend dünneren Stahl (bis max. 5-6 mm) schweißen aber da mich das Schweißgerät etwas länger begleiten soll und man nie weiß was kommt wäre eine gewisse Reserve nicht schlecht. Ich habe nichts gegen Gebrauchtgeräte (werde mich also in der Bucht auf die Suche begeben) möchte aber etwas von einem Namenhaften Hersteller, für das auch im Fall der Fälle mal ein Ersatzteil zu bekommen ist. Am liebsten wäre mir "richtige Industriequalität“.

Nun das Problem: Ich verfüge momentan über keine 380 V Steckdose und kann auch keine installieren lassen (Mietwohnung mit Bastelkeller). Das wird aber nicht immer so bleiben. Da ich mir dann wenn es soweit ist aber ungerne ein Neues Schweißgerät zulegen würde hätte ich gerne eines welches sich über 220 sowie 380 V betreiben lässt.

Nun meine Frage: Schließt sich 220/380 V und "Industriequalität" automatisch aus oder gibt es Hersteller für sowas? Hat jemand diese Hersteller parat? Das würde mir die Suche in der Bucht unglaublich erleichtern!

Besten Dank für eure Unterstützung im Voraus!
 
An was für ein Schweißverfahren hast den so gedacht?
Alternativ: Was ist die Mindestmaterialstärke?


mfg JAU
 
Hallo, ich muss gestehen dass ich mich in dem Bereich Schweißen (noch) nicht besonders gut auskenne. Bisher habe ich mit einem MIG/MAG Gerät gearbeitet. Das hat mir gut gefallen und es ließen sich - eingestellt auf die niedrigste Stufe - auch dünne Karossierie-Bleche (die werden wohl ca. 1 mm gehabt haben) schweißen. Sowas in der Art hätte ich gerne! (-;
 
Da du nur 230V hast, wäre ein Mig/Mag Inverter das richtige, z.B. der Kemppi minarcmig oder ein Migatronic Rally oder ein Esab Caddy. Das Kemppi kenne ich, sehr empfehlenswert. Kostet halt - unter 800 Dineros läuft nichts, aber dann hast du auch was Gescheites. :allesgut:
VG Chamisso
 
Hallo und danke für die schnellen Antworten! Ich habe mir die drei Geräte die Chamisso vorgeschlagen hat mal angeschaut. Ich nehme an als zweiter Vorschlag ist das Migatronic RallyMic gemeint. Diese Geräte entsprechen leider so gar nicht meiner Vorstellung. Ich bin eher auf der Suche nach einem soliden, massiven Gerät in "wirklicher" Industiequalität. Über Dispays mit Hilfe derer sich für mich unwichtige Parameter einstellen lassen muss dieses wirklich nicht verfügen. Ein Regler für Drahtvorschub und ein weiter für die Leistung reichen mir völlig aus. Da kann man dann im Fall er Fälle auch selber mal was reparieren... Eine Aufnahme für 15 kg Rollen und eine große Schutzgasflaschen wäre mir noch wichtig. Und wenn das Gerät schon seine 10 Jahre auf dem Buckel hat - für ein gutes Gerät ist das kein Alter und für mich kein Problem. Gibt es solche Geräte als 220/380 V Variante und wenn ja von welchem Hersteller? DANKE!
 
Achso, und irgendwann werden mir sicher 380 V zur Verfügung stehen. Und dann möchte ich die natürlich auch nutzen! Ein reines 220 V Gerät hilft mir daher genau so wenig wie ein reines 380 V Gerät...! Grüße, frefrafru
 
Ich fürchte irgendwo wirst du Abstriche machen müssen.
Mit einem alten MAG-Trafogerät wirst du an deiner Steckdose wohl kaum glücklich werden. Entweder die Sicherung fällt oder die 6mm sind nicht zu machen.


mfg JAU
 
Hallo! Ja, wenn mit 220 V keine 6 mm drin sind ist das kein Problem. Ich möchte nur sichergehen, dass wenn mir dann irgendwann 380 V zur Verfügung stehen ich mit dem gleichen Gerät locker 6 mm Stahl verarbeiten kann.
 
Hey frefrafru,

schau dir doch mal das Lorch M222 Schweißgerät an. Deinen Anforderungen nach könnte das genau zu dir passen.

Es ist ein kompaktes MIG/MAG Trafo Gerät ohne unnötigen Schnickschnack. Alles am Gerät ist solide und einfach gehalten.

Seit Anfang August nenne ich solch eines mein Eigen und bin super zufrieden damit. 6 Schweißstufen auf 230V und 6 Schweißstufen auf 400V, Ampere Bereich von 25 - 210Ampere einstellbar. Klasse verarbeitet.

Auch die User "Dabbel" und "Waller_Frank" haben ein Lorch M222 und sind ebenfalls sehr zufrieden.

Hier mal "mein" Thread dazu:

http://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=34868&start=10

Ich habe mein Lorch jetzt zu 90% am 400V Netz betrieben. (Muss allerdings jedes mal aus dem Keller in die Garage eine Verlängerungsleitung auslegen, manchmal lass ich die aber auch paar Wochen liegen.).

Da hat das Gerät genug Power auch mal mit dickeren Materialien fertig zu werden.

Neulich dann das erste mal mit 4 oder 5mm Material am 230V Netz geschweißt und positiv überrascht gewesen. Auch wenns nur ein paar Punkte waren, ist das Ergebniss (für meine Verhältnisse) voll in Ordnung gewesen.

Viele Grüße,

:feuer:

Dave
 
Hallo und Danke! Dieses Lorch Gerät gefällt mir sehr gut. es gibt von Lorch auch noch weitere Modelle die für 220/380V geeignet sind. Bis zu welchen Materialstärken lässt sich mit 210 A in etwa arbeiten? Gibt es noch weitere Hersteller mit vergleichbaren Geräten? Danke!
 
Ich habe damit als größtes Stück schon mit 1,0mm Draht eine 10mm Platte mit 12mm Flacheisen verschweißt, was aber sicher schon an die Grenze des Geräts, wenn nicht darüber hinaus geht. Hat funktioniert, guter Einbrand, war allerdings aber auch nur ein kurze Naht.

Im Hochsommer bei eh schon warm geschweißten Gerät machts wahrscheinlich keine große Freude. Für einen ungeübten Schweisser wie mich, der immer wieder richten umspannen etc. muss reicht die Leistung aber völlig aus. Habe es noch nicht geschafft das Gerät abschalten zu lassen.
 
Hallo, habe mich ein wenig informiert... Ist es richtig, dass sich hinter den Bezeichnungen M2060, STC222 und M222 das gleiche Lorch Gerät verbirgt? Oder gibt es doch Unterschiede? Wenn ja welche?

Bin immer noch auf der Suche nach vergleichbaren 230/380 V Geräten anderer Hersteller. Wenn jemand noch eine Idee hat - her damit!

DANKE!
 
Hallo,
Mira 221 MV von EWM und synergic pro 190-2 von Rehm (entspricht im wesentlichen dem schweißkraft) wären noch solche 230/400V Geräte
 
Hi frefrafru,
EWM und Rehm sind beides etablierte Industrieausruester, da machst du nichts verkehrt. Aber sei dir im Klaren, dass 230/400V Geräte Kompromisse sind, die haben immer nur einen Trafo, im Gegensatz zu den reinen Drehstrommaschinen, die 3 Trafos haben und einen ruhigeren Gleichstom hinter ihren 6 Dioden liefern.

Wenn, nimm Rehm statt Schweisskraft, weil die Schweisskraftgeräte von Rehm gebaut werden.

Und denk noch mal über die Inverter von Esab und Kemppi nach:das sind top Firmen und die Geräte sind Industriequalität. Durch die Invertertechnologie kriegst du wirklich 200 A aus 230V, was bei den Trafogeräten schon fragwürdig werden kann.
:allesgut: Chamisso
 
Hallo! Ich muss nochmal nachhaken:

Das Gerät mit dem ich bisher arbeiten konnte war ein reines Drehstrom Gerät, war von Erfi und hatte lediglich 180 A. Wenn ich das so betrachte würde mir leistungsmäßig ein 230/400 V Gerät mit 210 A (am Drehstrom) sicher ausreichen.

Nur möchte ich hier keine Kompromisse eingehen. Wenn die Schweißeigenschaften eines solchen kombi-Gerätes sich deutlich von einem reinen Drehstrom-Gerät unterscheiden, würde ich mit der Anschaffung vermutlich noch warten bis mir Drehstrom zur Verfügung steht.

Kann jemand den von Chamisso beschriebenen Nachteil eines Kombi-Gerätes bestätigen? Wie genau unterscheiden sich die Schweißeigenschaften eines solchen kombi-Gerätes von einem reinen Drehstrom Gerät?

Herzlichen Dank!
 
Hallo

Ein 400V Gerät ist nicht automatisch ein Drehstromgerät. Und auf 230V umschaltbar ist ein Drehstromgerät bei uns zu 99% nicht.
Die Drehstromgeräte benötigen für einen glatten Schweißstrom weniger Maßnahmen bei der Drossel und meist auch keine Kondensatoren. Auch lassen sich einfacher Steuerungen zur stufenlosen Strom- bzw Spannungsregelung realisieren was man bei umschaltbaren Geräten gar nie antrifft.
Die besseren Wechselstromgeräte, auch die von 230V auf 400V umschaltbaren, haben zusätzlich zu einer Drossel noch eine Kondensatorbatterie mit eingebaut.
Wie sehr sich diese Maßnahmen auf den Schweißprozess auswirken kann ich mangels Gerät nicht beurteilen.

PS
 
Hallo,
vielleicht zur weiteren Erläuterung, schau dir mal die Gleichspannungsverlaufgrafiken (tolles Wort :D ) an, aus Einpasenstrom (Stichwort Brückengleichrichter) und aus Dreiphasenstrom(Stichwort Sechspulsgleichrichter). Das sind die meistverwendeten ungesteuerten Gleichrichterschaltungen in Schweißgeräten. Bei aus 3~ erzeugtem DC ist der Spannungsverlauf auch völlig ohne Glättung schon mal viel weniger wellig.

Die Spannungsumschaltbaren Geräte werden aber meistens im 400 V Betrieb in dem nur 2 Phasen des Drehstromsystems abgegriffen werden, mit 400 V quasi "Einphasenstrom" betrieben. Persönlich hab ich leider auch noch kein solches MAG Gerät in der Hand gehabt, mein Elektrodentrafo zündet aber im 400 V Betrieb besser als bei 230 V.

Ich will da aber nicht pauschal urteilen, kommt natürlich aufs Gerät an, wenn's gut gemacht ist macht's evtl. überhauptnichts aus.
 
Thema: Gutes Schutzgas-Schweißgerät für 220/380 V

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