Grundlagenfrage zu Crimptechnik

Diskutiere Grundlagenfrage zu Crimptechnik im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, nachdem ich jetzt schon eine Weile hier im Forum gelesen habe fühle ich mich recht gut informiert was die Werkzeugauswahl im Bereich...
Hallo heiniee,

ja, bei korrekt ausgeführter Crimpung ist JEDE Crimpung Gasdicht
(ich hatte 2 Crimpschulungen bei Komax, eine bei Weidmüller und eine Betriebsinterne).

Dass eine Wago nach Angabe 32A belastbar ist, glaube ich auch, aber der Übergangswiderstand ist schlechter, als bei einer Crimpung (Vergleich Kontaktfläche). Deshalb werden in Wago-Reihenklemmen auf Litzeleitungen auch keine Aderendhülsen gecrimpt. Damit sich die Litze an die Kontaktbleche schmiegt und somit die Kontaktfläche erhöht.

Betrefflich Zugentlastung: Als ein nach VDE-Handelnder müsstest Du eigentlich wissen, dass festverlegte Leiter keine Zugentlastung brauchen (NYM betreffend).


Du das auch von den Quetschverbindern in 1,5²?

Ja, weil sie immer die 1,5-fache Querschnittsfläche der Leitung besitzen.

Gruß Jan
 
henniee schrieb:
Ich denke da einfach etwas "sicherheitsorientierter" als Du.
Das glaube ich nicht. Kannst Du auch gar nicht beurteilen, genausowenig wie ich umgekehrt.

PS: Deine Quetschverbinder sind gasdicht? - hm...

Habe ich nie behauptet. Eine korrekt durchgeführte Crimpung stellt eine gasdichte Verbindung her. Beispielhafte Erklärung z.B. hier
 
Es geht hier nicht um eigentliches Crimpen - diese Stoßverbinder quetschen allemal.
Bzgl. Kontaktfläche ist es wohl davon abhängig, was NACH der - ich sage jetzt auch mal Crimpung passiert...
Was ist mit dem Argument der 600V Isolation????

Was gasdicht ist - das ist mir bewusst - keine Sorge :wink:

Man zeige mir die VDE-Zulassung...der Stoßverbinder! :wink:

@jainiee: PS: Wegen der Zugentlastung würde ich dann an Deiner Stelle noch einmal lesen... + was macht der Übergangswiderstand??

Edit sagt: und dafür brauche ich keine "Crimpschulung" :)

Die Frage die sich mir hier stellt: Warum nicht 200% wenn es um Leben geht??
Und zu diesem Argument möchte ich jetzt was hören: Wir reden hier um ein paar Cent die eine ordentliche Klemme kostet... - Wo ist ist das Problem?? Wer kann hier eine nicht zulässige Klemme verantworten und hat Plan von dem was er da tut??? DAS ist doch der Punkt!
Außerdem rede ich hier NICHT von einer Sichtkontrolle - es gibt Messgeräte die sowas "sehen". Stichwort VDE 0100 / 0700

Alles zum Thema Übergangswiderstand
 
Henniee,

das wird mir jetzt zu viel. Du reitest mir zu sehr auf dem Schriftlichen herum. Die VDE ist weder Gott noch gesetzgebendes Organ in D.
Und ich verstehe Dein Problem nicht. Mal ist Dein Problem die Isolierung, dann die Spannungs- und dann wieder die Stromfestigkeit, dann wieder die Verantwortung. Bitte konzentriere Dich doch mal auf eines, oder spiele zumindest nicht in jedem posting Bäumchen-wechsle-Dich.

Der Begriff "ordentliche Klemme" ist jedenfalls seeeehr dehnbar. Stoßverbinder sind seit Jahrzehnten bekannt und bewährt, ich sehe da keinen Gegensatz zur VDE. Auch diese Würgenippel für Verbindungen in Dosen haben keine VDE-Kennzeichnung auf dem Nippel, werden aber dennoch trotz fragwürdiger Verbindung genutzt. Unter form- und kraftschlüssig verstehe ich jedenfalls was anderes. Ob die von Dir eingebrachte Federzug-Klemme auch tatsächlich besser im Wortsinne ist, ist auch unbewiesen und wird es wohl auch bleiben, so lange nicht einer von uns entsprechende Versuche macht. Auch die Technik der Federzug-Klemmen für starre Leiter (im Volksmund "WAGO-Klemmen" genannt) ist nicht über jeden Zweifel erhaben, ich erinnere mich da gerade in ihrer Anfangszeit an Fälle von platzenden Klemmen oder Klemmen mit zu geringem Federdruck, vor allem (oder nur?) bei den Nachahmer-Herstellern. Auch diese hatten aber "Zulassung nach VDE", jedenfalls wurden sie offiziell verkauft und nicht unterm Ladentisch...

Ich habe jedenfalls keine Zweifel daran, daß eine Verbindung mittels Stoßverbinder weder auseinanderfällt noch die Strombelastung eines "normalen" 230V-Anschlusses nicht aushält. Die Spannungsfestigkeit (nicht die Berührsicherheit, die kann man mit der einfachen Isolierung sowieso nicht herstellen, wenn diese wie in diesem Fall gewollt verformt wird) halte ich sowieso für gegeben.

Insofern klinke ich mich jetzt erstmal raus an dieser Stelle, mir wird die Rumreiterei auf der Tatsache, das Du kein VDE-Zeichen findest, echt zu anstrengend.

EDIT: Ein kleiner Nachtrag:
1. zumindest in Form von u-förmiger, angecrimpter Öse an kurze Drähte werden die Teile fertig konfektioniert als Verbinder für Hutschieneninstallationen verkauft. Traust Du denen auch nicht?
2. Man kann lange suchen, und findet Dinge dann doch an den einfachsten Stellen: ein (nicht ganz vollständiges) Datenblatt dazu gibts bei Conrad. Da steht zwar nichts zur Strombelastbarkeit drin, aber:
ganz oben steht 600V max. drin. Die Spannungsfestigkeit ist also gegeben. Und da der Gesamtquerschnitt größer als der maximal zulässige eingesteckte Querschnitt ist, wird es auch keine der von Dir beschwörten Probleme mit Übergangswiderstand oder Überlastung geben, sofern gemäß Herstellervorgabe gearbeitet wird - also nicht mit der Kombizange "gecrimpt" wird.
Für mich ist das Thema damit ganz klar durch, ich sehe keinen Grund, warum die Teile in Form von 6,3mm-Flachsteckern ohne VDE-Aufdruck in Geräteinstallationen zulässig sein sollten, in Form von Stoßverbindern aber auf einmal doch nicht.
 
Zu VDE:
Bitte stelle das jetzt nicht weiter in Frage - der VDE oder ÖVE oder sonst ein Label ist kein Marketinginstrument. (naja - nicht in diesem Fall.. :) - aber anderes Thema und hat gerade hiermit nichts zu tun...!)
Wenn jmd. an einem Gerät einen elektrischen Schlag erleidet oder aber Deine Bude abbrennt siehst Du das anders. Bestes Beispiel: Deine Brandversicherung gibt Dir (wenn sie taugt...) einen Rabatt wenn Du einen "e-check" vorweisen kannst.
Fakt ist doch, dass Deine Verbindung bei 1000V schon versagt. Bei Motoren würde hier (imho - ist spät) gelten - beim Isolationstest: 1000V und 2x Nennspannung. Also ist hier mal faktisch NICHT die VDE-konforme Belastung/Isolierung gegeben.
Wie das mit dem Strom aussieht bleibt fraglich - aber ein K.O. Kriterium reicht doch oder nicht?

Ich bin in Besitz dieser "Würgenippel" mit VDE-Kennzeichnung :)
Liegt auch jeder besseren AP-Dose bei - ob nun Spelsberg oder Hensel oder oder oder...
Je größer die "Dose" desto besser die Verbinder :wink: - aber reine Preisfrage.

Du schreibst von den "Anfängen" der Ferderzugklemmen. Wago stellt diese seit 1974 her. Du hast das miterlebt? :) so so :) - niemand hält Dich davon ab, den Selbstversuch mit dem Miliohmmeter zu machen.
Was die Plagiate angeht - da kann ich leider nichts zu sagen.
Ob sie (die Wagos) nun besser sind - mag jeder selber beurteilen.

Wie gesagt - ich bin nicht bei Wago beschäftigt und habe auch kein Interesse daran, dass deren Umsatz steigt!

Kannst Du mir das mit den U-förmigen Ösen auf die Sprünge helfen / auch wenn Du mit dem Thema fertig bist.

Habe übrigens nicht mit dem Übergangswiderstand angefangen...

Meinst Du mit Flachsteckern unisolierte Steckverbinder? Wie in Seite 1 letztes Bild??
 
Federzug-Klemme auch tatsächlich besser im Wortsinne ist, ist auch unbewiesen und wird es wohl auch bleiben, so lange nicht einer von uns entsprechende Versuche macht.

Das habe ich bezüglich des Übergangswiderstandes gerade gemacht. Laut dem Link von heniee hat eine Wago Federzugklemme 222 einen Übergangswiderstand von 0,4 mOhm.
Bei meiner Messung eines Stossverbinders 1,5²mm incl. einer Anschlussleitung von ca. 1cm zeigt mein Burster Resistomat 0,09mOhm an. Also etwas weniger als ein Viertel einer Wagoklemme. (gemessen bei 20° im Klimaraum mit Burster Resistomat 4-Leiter Messmetode)

img0247fl3.jpg



Bzgl. Kontaktfläche ist es wohl davon abhängig, was NACH der - ich sage jetzt auch mal Crimpung passiert...

Wie meinst Du das? Konkretisiere bitte.


Was gasdicht ist - das ist mir bewusst - keine Sorge

Was sollte dann das hier?:
PS: Deine Quetschverbinder sind gasdicht? - hm...



Entschuldige dass ich Dich falsch geschrieben hatte, habe mich verlesen. Könntest mich aber auch einfach drauf aufmerksam machen.


Wegen der Zugentlastung würde ich dann an Deiner Stelle noch einmal lesen...

Nein. Du solltest da nochmal nachlesen. Wenn dem so wäre, müssten wir an jeder Unteputzsteckdose, Hohlwanddose oder Reihenklemme eine Zugentlastung anbringen.


Die Frage die sich mir hier stellt: Warum nicht 200% wenn es um Leben geht??

Ich weiß ja nicht wie es Dir geht, aber wenn ich Wago-Klemmen aus einer Verteilerdose rausfummel ist mir dabei 10 mal unwohler, als wenn ich an Stossverbindern rumtatsche. Ich kann an Stossverbindern nichts gefähliches finden.
Wenn man Massiv-Leitungen an Wagoklemmen abknickt (wie das so mancher Elektriker macht, um sie in die Dose zu bekommen) kuckt hinten oft der Blanke Leiter zwischen Klemme und Isolierung raus. Sicherlich kommt es daher, dass der Elektriker dann nicht 11mm genau abisoliert hat, jedenfalls ist es oft der Fall. Bei Stossverbindern kann ich zwischen 5mm und einem cm abisolieren, und er ist immernoch Berührungssicher.


Gruß Jan
 
jan schrieb:
Das habe ich bezüglich des Übergangswiderstandes gerade gemacht. Laut dem Link von heiniee hat eine Wago Federzugklemme 222 einen Übergangswiderstand von 0,4 mOhm.
Bei meiner Messung eines Stossverbinders 1,5²mm incl. einer Anschlussleitung von ca. 1cm zeigt mein Burster Resistomat 0,09mOhm an. Also etwas weniger als ein Viertel einer Wagoklemme.

...


Was soll das denn nun?


Wegen der Zugentlastung würde ich dann an Deiner Stelle noch einmal lesen...

Nein. Du solltest da nochmal nachlesen. Wenn dem so wäre, müssten wir an jeder Unteputzsteckdose, Hohlwanddose oder Reihenklemme eine Zugentlastung anbringen.

Geil - da kommt ja noch richtig Feuer in die Geschichte!
Da Du ja entsprechendes Messequipment besitzt wäre jetzt total interessant - der folgenge Versuchsaufbau:
2x 10cm H05V-K oder vgl. einmal mit Wago und einmal mit Stoßverbinder - verpresst! Ende - Ende gemessen.
Dann bitte einen haushaltsüblichen B16A LS mit jeweils 10cm und verschraubten Kontakten.
Des weiteren die Isolationsmessung der beiden (Wago und Quetscher) Kombinationen! Püfspannung ca. 1000V. Bitte eine Wago der Serie 222 benutzen. Wenn Du keine hast, schicke ich Dir eine :wink:

Wenn Du Jainiee bist bin ich Heiniee :wink:

Und wegen dem lesen meinte ich den Thread hier - nicht das Regelwerk - dann wirste mich verstehen!

PS: Sehr symphatisches Messgerät!

PPSS: In Dosen fuckel ich nur nach vorher nachgewiesener Spannungsfreiheit (wohl nicht mit Lügenstift). Die Wagos besitzen dazu eine Messöffnung - und Deine Teile?

PPPSSS: Es gibt an den Wagos eine Kennzeichnung zwecks ordentlicher Abisolierung... sind sie zu stark... :wink:
 
Hast Du eigentlich Urlaub, oder Nachtschicht, oder bist Du ein Nachtmensch?

Wagoklemme und B16er kann ich erst morgen/heute Abend messen, habe im Moment keinen Zugang zum Lager. Poste ich dann heute Abend oder morgen. Wäre ein ABB recht?

An Heinie musste ich vielleicht denken, als ich manche Deiner Posts las *duckundweg*. :D
 
Klausurphase...

Abb ist OK - auch wenn ich die seit dem FI-Geschichtchen nicht mehr mag.

Was gabs denn sonst noch? Können das auch gern per PN klären :)

Das mit der Zugentlastung hat sich auch erledigt? :)

Einen Kerbverbinder hast Du nicht da oder?! :)
 
Wenn niemand etwas dagegen hat, dass dieser Thread etwas ins OT abdriftet auch gerne hier. Ist vielleicht auch für andere ganz interessant. Wenn auch unter nicht ganz passendem Thread-Titel.

Das mit der Zugentlastung stand für mich nie in Frage. Fest verlegte Leiter brauchen keine Zugentlastung.

Was verstehst Du unter Kerbverbinder? Offiziell ist ein Kerbverbinder ein unisolierter Rohr-Stossverbinder. Die müsste ich dahaben. Aber erst ab 35mm². Also keine direkten Vergleichswerte zu Wago's oder 1,5mm²-Stossverbindern.

Gruß Jan
 
Genau das :wink:
Schade... es lohnt nicht wirklich den 35² dafür zu missbrauchen...
 
jan schrieb:
Wenn niemand etwas dagegen hat, dass dieser Thread etwas ins OT abdriftet auch gerne hier.

Im Gegenteil. Sehr schönes Thema.

Wenn man sich das Datenblatt bei Tyco - die haben AMP übernommen - mal genau anschaut, stellt man fest, daß die Stoßverbinder und auch die anderen Kabelschuhe von denen für die Verwendung mit Drähten geeignet sind.
 
Lampe schrieb:
jan schrieb:
Wenn niemand etwas dagegen hat, dass dieser Thread etwas ins OT abdriftet auch gerne hier.
Im Gegenteil. Sehr schönes Thema.
Da hier ein Admin mitmischt, hättet ihr schon gemerkt, wenns OT geworden wäre :D

Wenn man sich das Datenblatt bei Tyco - die haben AMP übernommen - mal genau anschaut, stellt man fest, daß die Stoßverbinder und auch die anderen Kabelschuhe von denen für die Verwendung mit Drähten geeignet sind.
Link bitte! Oder meinst Du das von Conrad?
 
henniee schrieb:
Zu VDE:
Bitte stelle das jetzt nicht weiter in Frage - der VDE oder ÖVE oder sonst ein Label ist kein Marketinginstrument. (naja - nicht in diesem Fall.. :) - aber anderes Thema und hat gerade hiermit nichts zu tun...!)
Nee, da will ich auch nicht wirklich weiter drauf eingehen. Aber VDE ist nunmal kein gesetzgebendes Organ, und Geräte müssen nicht zwangsweise VDE-zugelassen sein, damit man sie betreiben kann/darf. Allerdings muß (zumindest in der Theorie) eine elektrische Festinstallation mit Anschluss an den örtlichen Stromversorger natürlich dessen Richtlinien entsprechen, und die besagen i.A. VDE-Konformität als zwingende Bedingung.

Wenn jmd. an einem Gerät einen elektrischen Schlag erleidet oder aber Deine Bude abbrennt siehst Du das anders.
Nö. Das kann auch bei VDE-konformer Installation passieren, z.B. bei Anschluss einer nicht-schutzisolierten Leuchte, deren Erdungsklemme in einem Netz mit "klassischer Nullung" zum PEN gebrückt wird, welcher dann aber (aus welchen Gründen auch immer) unterbrochen ist. Das Leuchtengehäuse steht unter Spannung, ist aber dennoch VDE-konform installiert. Nur so als Beispiel (bitte jetzt nicht da auch noch weiter hier im thread drauf eingehen, der ist so schon unübersichtlich genug).

Bestes Beispiel: Deine Brandversicherung gibt Dir (wenn sie taugt...) einen Rabatt wenn Du einen "e-check" vorweisen kannst.
Ja. Und meine Autoversicherung gibt mir Rabatt, wenn ich Immobilienbesitzer bin...

Fakt ist doch, dass Deine Verbindung bei 1000V schon versagt.
`Schulligung, aber wo war denn von 1000V die Rede? Die Klemmen haben laut AMP Zulassung bis 600V, im "normalen" Einleiter-Hausspannungsnetz kommen keine 1000V vor. Und bevor Du mir jetzt mit den 1000V Prüfspannung Deiner Schraubendreher-Isolation kommst: Entstörkondensatoren in Geräten sind auch nicht bis 1000V spannungsfest. In 230V-Installationen muss gar nichts bis 1000V spannungsfest sein.

Bei Motoren würde hier (imho - ist spät) gelten - beim Isolationstest: 1000V und 2x Nennspannung. Also ist hier mal faktisch NICHT die VDE-konforme Belastung/Isolierung gegeben.
Ach so, darauf willst Du hinaus. Aber wir waren doch schon so weit, daß die Dinger nicht berührungssicher sind. Das Gehäuse eines MOSFET in einem SNT ist auch nicht 1000V-fest, dennoch wird es benutzt.

Wie das mit dem Strom aussieht bleibt fraglich - aber ein K.O. Kriterium reicht doch oder nicht?
Nun, laut posting von Jan sind die Dinger weitaus besser als Federzugklemmen.

Kannst Du mir das mit den U-förmigen Ösen auf die Sprünge helfen / auch wenn Du mit dem Thema fertig bist.
Ähm. Ah ja, Moment: hier, Automatenbrücke genannt.

Meinst Du mit Flachsteckern unisolierte Steckverbinder? Wie in Seite 1 letztes Bild??
So einer z.B..
 
jan schrieb:
Das habe ich bezüglich des Übergangswiderstandes gerade gemacht. Laut dem Link von heniee hat eine Wago Federzugklemme 222 einen Übergangswiderstand von 0,4 mOhm.
Bei meiner Messung eines Stossverbinders 1,5²mm incl. einer Anschlussleitung von ca. 1cm zeigt mein Burster Resistomat 0,09mOhm an. Also etwas weniger als ein Viertel einer Wagoklemme. (gemessen bei 20° im Klimaraum mit Burster Resistomat 4-Leiter Messmetode)

img0247fl3.jpg
Wow! Immer wieder spannend, was die Forenmitglieder hier doch so manches Mal für überraschende Möglichkeiten haben. Toll!

Jedenfalls sehe ich Deinen Versuch ganz klar als Bestätigung, daß es kein erhöhtes Risiko in Form von Brand- oder sonstiger Gefahr ist, diese "Teile" zu verwenden. Eher im Gegenteil.

Wenn man Massiv-Leitungen an Wagoklemmen abknickt (wie das so mancher Elektriker macht, um sie in die Dose zu bekommen) kuckt hinten oft der Blanke Leiter zwischen Klemme und Isolierung raus. Sicherlich kommt es daher, dass der Elektriker dann nicht 11mm genau abisoliert hat, jedenfalls ist es oft der Fall.
Ich habe das bis jetzt in so ziemlich jeder Installation bemerkt, die "von Berufs wegen" gemacht wurde, sprich von einem Elektriker bei der Arbeit. IMHO ist das auf Schlamperei und Faulheit zurückzuführen, denn die Klemmen haben tatsächlich eine Hilfsmarkierung. Andererseits müssen die Elektriker heutzutage alle schnell arbeiten, und es kommt sowieso ein Deckel drauf und ist für den Laien unsichtbar....

Dirk

P.S.:
Henniee schrieb:
folgenge Versuchsaufbau:
2x 10cm H05V-K oder vgl. einmal mit Wago und einmal mit Stoßverbinder - verpresst! Ende - Ende gemessen.
Dann bitte einen haushaltsüblichen B16A LS mit jeweils 10cm und verschraubten Kontakten.
Des weiteren die Isolationsmessung der beiden (Wago und Quetscher) Kombinationen! Püfspannung ca. 1000V. Bitte eine Wago der Serie 222 benutzen.
Interessant finde ich das auch, keine Frage, insofern: bitte machen, wenn Zeit und Lust vorhanden ist! Allerdings frage ich mich, inwiefern uns das hier weiterbringen soll!?

P.P.S.: @Henniee:
In diesem Dokument steht unter "Splice rating": 600V max (1000V Fixture or sign). Was auch immer das bedeutet.
 
Das von Conrad ist das von AMP. Da wurde nur der Dateiname geändert. Ansonsten hier nach der Teilenummer 34070 suchen. Auf der Produktseite gibt es unter Application Specifications noch einen Link zu einem PDF, wo unter Punkt 3.5 ausdrücklich steht, welche Leiterarten zulässig sind.
 
Dirk schrieb:
Henniee schrieb:
folgenge Versuchsaufbau:
2x 10cm H05V-K oder vgl. einmal mit Wago und einmal mit Stoßverbinder - verpresst! Ende - Ende gemessen.
Dann bitte einen haushaltsüblichen B16A LS mit jeweils 10cm und verschraubten Kontakten.
Des weiteren die Isolationsmessung der beiden (Wago und Quetscher) Kombinationen! Püfspannung ca. 1000V. Bitte eine Wago der Serie 222 benutzen.
Interessant finde ich das auch, keine Frage, insofern: bitte machen, wenn Zeit und Lust vorhanden ist! Allerdings frage ich mich, inwiefern uns das hier weiterbringen soll!?

Was das deutlich machen soll - ein normaler LS wird einen wesentlich höheren Übergangswiderstand haben als jede normale Klemme.
Die Frage ist ja - Übergangswiderstand hin oder her - er wird nicht dazu führen, dass es brennt o.ä.
Die Verluste sind so gering, dass sie quasi vernachlässigbar sind. Vor allem Schütze, SS-Relais etc. sind hier wesentlich hochohmiger - daher ist das Argument der Crimpung (die wenn fachgerecht ausgeführt ist immer einen niedrigereren Übergangswiderstand haben wird...) zwar berechtigt - aber die Verlustleistung ist imho hier kein "Kassenschlager" :)

Schließlich besitzt einen solchen LS jeder Haushalt :wink: - die einen ein paar mehr, die anderen ein paar weniger. Da würde ja jetzt auch keiner auf die Idee kommen diese wegen zu hohen Übergangswiderständen zu erstzen (was nat. sträflicher Leichtsinn wäre..).

Und wenn man schon mal solche Möglichkeiten hat, finde ich es total interessant!

Abschließende Bemerkung: Den größten, schlimmsten und gefährlichsten Pfusch hab ich bis jetzt IMMER von Elektrikern gesehen... das soll nicht heißen, dass alle so sind, im Gegenteil, aber ich denke auch es ist mangelnde Motivation - "mal eben machen und dann Feierabend..".

Edit: Wer mag schaut mal HIER
Ich sag nur - Durchschlagsspannung 4000V, Kurzschlussstrom 300 ( :!: ) A.. und das bei einem mini Steckverbinder.... Wago eben :)
 
Dirk schrieb:
Und bevor Du mir jetzt mit den 1000V Prüfspannung Deiner Schraubendreher-Isolation kommst: Entstörkondensatoren in Geräten sind auch nicht bis 1000V spannungsfest. In 230V-Installationen muss gar nichts bis 1000V spannungsfest sein.

Elektro-Schraubenzieher werden mit 10 kV geprüft.

Zurück zu den Klemmen. Ich denke, wir sollten zwischen Betriebsspannung und Prüfspannung unterscheiden. Beide Werte sind i.d.R. nicht identisch. Ich lese die 600 V Angabe als Höhe der Betriebsspannung.

In meinem Lexikon für technisches Englisch steht für fixture Beleuchtungskörper. Für sign steht nicht eindeutiges.
 
In dem Tyco Datenblatt geht es Kupferverbinder wenn ich das richtig sehe... Meist ist das ja einfaches "Blech" in den Stoßverbindern.
Ich finde kein einziges Prüfzeichen was gängigen deutschen - oder europäischen Normen entspricht... Wago hat diese hier mal dargestellt...
 
Thema: Grundlagenfrage zu Crimptechnik

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