Grundlagenfrage zu Crimptechnik

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leckersachen

Guest
Hallo,

nachdem ich jetzt schon eine Weile hier im Forum gelesen habe fühle ich mich recht gut informiert was die Werkzeugauswahl im Bereich Crimptechnik angeht. (z.B. durch diesen Thread hier Crimpwerkzeuge

Auch die Seite http://www.crimpen.de war mir sehr hilfreich.

Eine Frage bleibt für mich aber bis jetzt unbeantwortet: Wann sind isolierte Verbinder Pflicht und wann dürfen auch unisolierte Verbinder benutzt werden?

Ein Beispiel: Auf http://www.crimpen.de/index.php?id=620 findet sich folgender Satz: "Bei der Vercrimpung von Aderendhülsen wird unterschieden zwischen Hülsen mit und ohne Kunststoffkragen."

Anschließend wird erklärt welche Vorteile die isolierte Aderendhülse hat, über die unisolierte Variante wird kein Wort mehr verloren!?

Also noch mal meine Frage: Wann sind isolierte Verbinder Pflicht und wann dürfen auch unisolierte Verbinder benutzt werden?


Ich hoffe jemand kann mir mit einem Tipp weiterhelfen.

Vielen Dank
Sebastian
 
Serwas,

Pflicht sind AEH mit Kunststoffkragen gar nicht.

Die Vorteile der Kragen kennst Du ja nun schon - aber einen Nachteil gibt es leider auch: Die Kunststoffkragen klauen Platz - vor allem wenn man eine enge Klemmstelle hat kommen sich die Kragen manchmal in die Quere.

Ansonsten gilt: AEH mit Kragen sind denen ohne vorziehen - schon wegen der Berührungssicherheit.

Ach ja - AEH sind keine Verbinder. Falls Du solche Quetschverbinder meinst wie im KFZ Bereich üblich, die sind für 230V nicht zulässig.

Steht da etwas der Kauf einer neuen Crimpzange an? :)
 
Ich benutze ausschließlich Aderendhülsen mit Isolierkragen. Wenns dann mal eng wird (in Steckern oder engen Gehäusen) ist der Kragen mit dem Knipex SuperKnips o.Ä. ruck zuck weggeklipst.

Bei Verbindern oder Kabelschuhen weiß ich nichts über die Pflicht, aber die Fingesicherheit sollte gegeben sein. Ansonsten benutze ich bis 6qmm isolierte Kabelschuhe, alles was darüber geht unisolierte Rohrkabelschuhe und Schrumpfschlauch drüber. Ich weiß nichtmal, ob es über 6qmm überhaupt isolierte Kabelschuhe gibt. AFAIK nicht.
Generell gilt: Sicherheit geht vor. Deshalb immer so sicher wie möglich. Und das heißt: So viel isolieren wie geht.

EDIT: Definition Verbinder ist relativ, meine Antwort bezieht sich auf Stossverbinder (ugs. Pfuschhülsen), die auch im Hochvoltbereich erlaubt sind. Steckkabelschuhe sind, wie heiniee schon geschrieben hat, nicht für Hochvoltbereich geeignet/verboten.

Gruß Jan
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

henniee schrieb:
Steht da etwas der Kauf einer neuen Crimpzange an? :)

Tja, da beginnt wieder der Kampf mit meinem Sparsamen Über-Ich. Für die 5mal im Jahr, wo ich eine Crimpzange brauche, soll ich da wirklich 30€ (oder mehr :) )investieren, oder tut es nicht auch die Zange für 3,99€ aussem Mitnehmregal!?

Wenn ich was mache hab ich halt auch gerne anständiges Werkzeug dafür.

Ich befürchte die Entscheidung wird sich noch ein wenig hinziehen.

Gruß
Sebastian
 
Nein, die tut es auf keinen Fall!

Eine Stufe besser ist auch im 3-mal-im-Jahr-Fall seeehr empfehlenswert klick

Damit kann man schon etwas anfangen, finde ich...

Gibt auch einen Satz Backen für unisolierte Verbinder.
 
also da würde ich auch lieber noch etwas warten, statt die Westfaliazange zu nehmen :)
Für AEH ist die m.E. nicht grad die ideale - schon vom Prinzip der Crimpung bzw. Pressung nicht.
 
henniee schrieb:
Falls Du solche Quetschverbinder meinst wie im KFZ Bereich üblich, die sind für 230V nicht zulässig.
Hmm. Diese "Röhrchen" in Rot (-0,75mm² IMHO) und Blau (-1,5mm² IMHO) sind nicht für 230V zugelassen? Ist mir neu, aber schreib´ doch mal bitte
a) warum und
b) was man stattdessen benutzen darf. In meinem Fall, um ein kurzes Stück 1,0mm² mit einem 3m-Stück 1,5mm² (beide flexible Leitung) fest (also nicht wieder lösbar) zu verbinden. Der Verbindungsbereich ist nicht berührbar (in einem Gehäuse) und zugentlastet.
 
Vielleicht mal zur Info: Die Nutzung der im Kfz-Bereich verbreiteten Quetschverbinder (rot, blau, gelb) ist im Niederspannungsbereich, also unter 1000V, zulässig. Einfach mal die Datenblätter anschauen. Die meisten sind bis 600 oder 1000V geprüft. Ich hätte auch kein Problem damit völlig unisolierte Flachstecker/hülsen für Niederspannung zu benutzen. Der Unterschied zu teilisolierten Produkten ist nicht groß. Zudem werden unisolierte Flachstecker/hülsen in normalen Haushaltsgeräten (Herd, Bügeleisen etc.) extrem häufig verbaut.
 
@Dirk: Diese Röhrchen sind zugelassen. Sie nennen sich Stossverbinder. Steckverbinder hingegen sind nur im Niedervoltbereich zugelassen.

Stossverbinder;:
KA2527SK.jpg



Steckverbinder:
Kabelschuh_5810_110.jpg



Gruß Jan
 
Ok, also sind beide bei Geräten mit 230V zulässig. Danke, Frage geklärt. Anderes hätte ich mir auch nicht wirklich vorstellen können, da ich beides schon "ab Werk" bei 230V-Verbrauchern gesehen habe.
 
Zudem werden unisolierte Flachstecker/hülsen in normalen Haushaltsgeräten (Herd, Bügeleisen etc.) extrem häufig verbaut.

Richtig. Aber meißt als Anschlusstecker für Schalter oder Taster, innerhalb eines geschlossenen Gehäuses. Als "Verbinder" zweier Leitungen, z.B. in einem Schaltschrank, wie ich es hier verstanden habe, würde ich sie jedenfalls nicht nutzen. Abgesehen von der Kurzschluss oder Erdschlussgefahr, lässt auch die Berührungssicherheit zu wünschen übrig. Dazu kommt, dass sie schnell ausgelutscht sind, wenn sie 3-4 mal gesteckt wurden, und somit auch keine sichere Verbinung darstellen. Wenn es sich um den Zweck als Verbinder handelt, würde ich auf Stossverbinder zurückgreifen.
 
Ja. Mir ging es um die Klarstellung, daß Flachstecker/hülsen, Gabelschuhe etc. auch im Niederspannungsbereich benutzt werden dürfen.
 
Dirk schrieb:
Hmm. Diese "Röhrchen" in Rot (-0,75mm² IMHO) und Blau (-1,5mm² IMHO) sind nicht für 230V zugelassen? Ist mir neu, aber schreib´ doch mal bitte
a) warum und
b) was man stattdessen benutzen darf. In meinem Fall, um ein kurzes Stück 1,0mm² mit einem 3m-Stück 1,5mm² (beide flexible Leitung) fest (also nicht wieder lösbar) zu verbinden. Der Verbindungsbereich ist nicht berührbar (in einem Gehäuse) und zugentlastet.

Mal abgesehen davon, dass man keine Sicht auf die eigentliche Quetschstelle hat und imho es zwar eine Prüfspannung von 600V hat - so habe ich noch keinen solcher bunten Quetschverbinder mit ÖVE/VDE oder weiss der Kuckkuck Zeichen gesehen (wer sie kennt kann ja mal posten..).... warum??

Am Ende kommt jetzt einer auf die Idee sein NYM was er angebohrt hat mit solchen Verbindern zu flicken. Starre Leiter werden damit wohl nie fachgerecht verbunden werden können - da gibt es schon immer Kerbverbinder (z.B. Klauke) mit "Anschlag" die hinterher mit Schrumpfschlauch und farblicher Kennzeichnung behandelt werden :wink:

Übrigens: Schon einmal darüber nachgedacht wieviel Strom das Stückchen Blech vertragen kann (was sagen da also die 600V? - nichts..!) Komischerweise hat das noch keiner erwähnt... Denn Stoßverbinder sind meist aus massivem Cu - bei mehr als 1 Ampere könnte ich mit den Blechteilen schon nicht mehr schlafen...!!

Ich hätte in Deinem Fall Wagos mit Hebelchen benutzt. Als zugbelastete Verbindung scheiden Deine Quetschverbinder sowieso aus (wie wahrscheinlich fast jeder anderer Verbinder auch).

Solche unisolierten Verbinder (Gabelschuhe - oder auch Kabelschuhe) sind wie schon geschrieben üblich, sofern ausreichender Berührungsschutz (z.B. durch ein Gehäuse) und Zugentlastung gegeben ist. Fast jeder Motorkondensator verfügt, sofern er nicht eine fest angeschlossene Anschlussleitung hat - eben über solche Steckverbindungen.

Ein VDE-Schraubendreher hat auch eine Prüfspannung von >1000 Volt... wollte ich daran unter Spannung arbeiten? Wohl nicht :!:
 
henniee schrieb:
Kein Platz!?

Übrigens: Schon einmal darüber nachgedacht wieviel Strom das Stückchen Blech vertragen kann (was sagen da also die 600V? - nichts..!) Komischerweise hat das noch keiner erwähnt...
Warum sollte das auch jemand erwähnen? Bei der Spannung geht es um Durchschlagfestigkeit und nicht um Strombelastbarkeit. Du solltest nicht zwei grundverschiedene Dinge in einen Eimer werfen.

Denn Stoßverbinder sind meist aus massivem Cu - bei mehr als 1 Ampere könnte ich mit den Blechteilen schon nicht mehr schlafen...!!
Du nicht - ich schon. Den Querschnitt einer 1,0mm² flexiblen Leitung haben die allemal.

Ich hätte in Deinem Fall Wagos mit Hebelchen benutzt.
Die gibts aber noch nicht lange. Was hättste vorher gemacht? Ganz auf die Verbindung verzichtet?

Als zugbelastete Verbindung scheiden Deine Quetschverbinder sowieso aus
Ich weiss jetzt nicht wirklich, wieso Du solche Argumente bringst, die mit dem Ursprungstext absolut rein gar nichts zu tun haben. Sie fallen auch als Unterwasser-Verbindung für Aquarienheizungen aus, deshalb muss ich das aber nicht extra erwähnen, nur weil es mir grad einfällt.

Ein VDE-Schraubendreher hat auch eine Prüfspannung von >1000 Volt... wollte ich daran unter Spannung arbeiten? Wohl nicht :!:
Das eine hat auch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Ohne weitergehende Schutzmassnahmen wärest Du eher ein Fall für die Einweisung, würdest Du, nur mit dem Schraubendreher bewaffnet, unter Spannung an einer 1000V-Installation arbeiten.
 
Dirk schrieb:
henniee schrieb:
Kein Platz!?
Unfug - auch nicht auf der Verpackung wie? :) Schreib doch mal den Hersteller an, es wird einfach kein VDE-Prüfzeichen dafür geben!

Dirk schrieb:
Warum sollte das auch jemand erwähnen? Bei der Spannung geht es um Durchschlagfestigkeit und nicht um Strombelastbarkeit. Du solltest nicht zwei grundverschiedene Dinge in einen Eimer werfen.
Gähn - ich hab da nichts durcheinandergeworfen aber erkläre Dir gerne noch einmal warum es wichtig ist: Wenn ich 230V darüber jage wird es evtl. nicht durchschlagen. Belaste ich die Verbindung aber mit 16A und einem Motor, den zum Anlaufen 2x Nennstrom zieht kannst Du Dein Stück Blech aber fein glühen sehen!
Schon mal überlegt wie hoch die Spannung eines VDE 0700/0100 Isolationstesters ist? - Wie Du hast diese Prüfung nicht an dem Gerät durchgeführt? - naja es würde diese eben sowieso nicht bestehen...

Dirk schrieb:
Ich hätte in Deinem Fall Wagos mit Hebelchen benutzt.
Die gibts aber noch nicht lange. Was hättste vorher gemacht? Ganz auf die Verbindung verzichtet?
? Dann frag doch nicht womit man es machen soll... wenn Du nicht auf dem Stand der Verbindungstechnik bist, was kann ich dafür? Die Hebelklemmen hab ich schon seit min. (lass mich lügen) zwei Jahren.

Dirk schrieb:
Als zugbelastete Verbindung scheiden Deine Quetschverbinder sowieso aus
Ich weiss jetzt nicht wirklich, wieso Du solche Argumente bringst, die mit dem Ursprungstext absolut rein gar nichts zu tun haben. Sie fallen auch als Unterwasser-Verbindung für Aquarienheizungen aus, deshalb muss ich das aber nicht extra erwähnen, nur weil es mir grad einfällt.
Weil Du geschrieben hattest - zugentlastet. Schon vergessen?

Dirk schrieb:
Ein VDE-Schraubendreher hat auch eine Prüfspannung von >1000 Volt... wollte ich daran unter Spannung arbeiten? Wohl nicht :!:
Das eine hat auch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Ohne weitergehende Schutzmassnahmen wärest Du eher ein Fall für die Einweisung, würdest Du, nur mit dem Schraubendreher bewaffnet, unter Spannung an einer 1000V-Installation arbeiten.
Mal abgesehen davon, dass eigentlich diese 5 lebensrettenden Regeln zu beachten sind bin ich im Besitz einer solchen PSA um an Anlagen im KV Bereich zu Arbeiten (geprüfter Helm mit Visir, Isolationsmatte/Handschuhe, funkenfeste Kleidung und Sicherheitsschuhe) Aber wenn Du einmal gesehen hast, wie Dein Kollege in seinen Stiefeln schmorte und knapp mit dem Leben (Wunder??) davon gekommen ist - machste das nie wieder in Deinem Leben :wink:

Aber lieber Dirk, Du lässt Dir ja dahingehend sowieso nichts sagen - benutze also weiter Deine Verbinder, mir solls ja egal sein.
 
henniee schrieb:
Wenn ich 230V darüber jage wird es evtl. nicht durchschlagen. Belaste ich die Verbindung aber mit 16A und einem Motor, den zum Anlaufen 2x Nennstrom zieht kannst Du Dein Stück Blech aber fein glühen sehen!
Erstens mal bezweifle ich das stark, und zweitens mal hat Durchschlag-Festigkeit immer noch nichts mit Strombelastbarkeit zu tun. Es wundert mich schon, daß Du so ungenau formulierst und immer wieder diese zwei Dinge miteinander vermischst.

Dirk schrieb:
Ich hätte in Deinem Fall Wagos mit Hebelchen benutzt.
Die gibts aber noch nicht lange. Was hättste vorher gemacht? Ganz auf die Verbindung verzichtet?
? Dann frag doch nicht womit man es machen soll... wenn Du nicht auf dem Stand der Verbindungstechnik bist, was kann ich dafür? Die Hebelklemmen hab ich schon seit min. (lass mich lügen) zwei Jahren.[/quote]
Du weichst aus. Ich habe keine Erklärung dazu gegeben, wie weit ich die Materie kenne (ich weiss, daß es die Dinger gibt), sondern Dich gefragt, was Du ohne dieselben gemacht hast.

Weil Du geschrieben hattest - zugentlastet. Schon vergessen?
Um von vornherein das Argument zu entkräften, daß die Teile keine Zugentlastung haben. Das wäre sonst gekommen.

Aber wenn Du einmal gesehen hast, wie Dein Kollege in seinen Stiefeln schmorte und knapp mit dem Leben (Wunder??) davon gekommen ist - machste das nie wieder in Deinem Leben :wink:
Auf die Anwesenheit bei so einem Vorkommnis kann ich gut verzichten. Ich habe Verrückte kennengelernt, die der Meinung waren, man könne auf Eisenbahnwaggons herumklettern. Einer hatte "Glück", ist nur querschnittsgelähmt...
 
Dirk schrieb:
henniee schrieb:
Wenn ich 230V darüber jage wird es evtl. nicht durchschlagen. Belaste ich die Verbindung aber mit 16A und einem Motor, den zum Anlaufen 2x Nennstrom zieht kannst Du Dein Stück Blech aber fein glühen sehen!
Erstens mal bezweifle ich das stark, und zweitens mal hat Durchschlag-Festigkeit immer noch nichts mit Strombelastbarkeit zu tun. Es wundert mich schon, daß Du so ungenau formulierst und immer wieder diese zwei Dinge miteinander vermischst.
Ich sage es mal klar und deut(sch)lich - so, dass auch Du es verstehst:
a) Spannung
Auch wenn die Teile eine Spannung bis zu 600V verkraften, bis der Funke überschlägt, ist dies nicht unbedingt VDE gemäß - Verdrahte Deine Bude so und mache einen "e-check" - Ergebnis: Durchgefallen!

b) Strom
Durschlagsfestigkeit hin/her - Nun zum Strom: Wenn Du nur 1 Ampere fließen lässt, (Frage: wieviel verkraften die Teile???) dann sind sie spätestens dann nicht mehr zulässig, wenn Du den Nennstrom überschreitest. Nur weiss ja keiner wie groß der ist :wink: - oder sagst Du es mir?

Zum Rest ganz kurz:
- Du bringst wichtige Infos mit ein, sofern ich dazu etwas schreibe meinst Du mit Deiner Aquariumgeschichte zu kommen - Hallo?

- Wenn Du sagst, dass ein Produkt (Wago Serie 222) nicht lange auf dem Markt ist und ich es Dir klar wiederlege willst Du mir erzählen Du hast keine Ahnung davon? - was soll ich sagen?

Abschließend ist es mir herzlich egal, was Du bezweifelst oder nicht - liefer eine VDE - konforme Erklärung des Herstellers und wir sehen weiter, aber so beruht Deine Diskussion auf Vermutungen. Wie unsachlich :evil:

Was Edit grad einfällt: Es spielt keine Rolle wie ich es vor 20 Jahren gemacht hätte - es gibt heute "gescheite" Möglichkeiten - also Kasten auf und erneuen. Oder trauerst Du auch noch verbleitem Benzin hinterher???
 
henniee schrieb:
Auch wenn die Teile eine Spannung bis zu 600V verkraften, bis der Funke überschlägt, ist dies nicht unbedingt VDE gemäß - Verdrahte Deine Bude so und mache einen "e-check" - Ergebnis: Durchgefallen!

Seufz. Es redet doch niemand davon, "seine Bude" so zu verdrahten. Wer kommt denn auf so bescheuerte Ideen? Es ist auch nirgendwo die Rede davon, starre Leitung mit sowas zu verbinden, daß würde auch gar nicht funktionieren, oder wenn überhaupt, dann nur kurz. Aber selbst wenn wir von flexibler Leitung ausgehen - was beim "e-check" sollte für Durchfallen sorgen? Wenn die elektrische Funktion gewährt ist, würde eine solche Flickstelle (die Du bei mir nicht finden wirst) niemals auffallen, es sei denn, sie ist sichtbar. Da kommen wir dann in den Bereich der Sichtkontrolle (meinst Du die?), und die ist immer subjektiv. Genauso wie es Elektriker gibt, die so gut wie gar nicht hinschauen, kann man das auch bei Ärzten und anderen Gewerken erleben. Die Sichtkontrolle ist IMHO nicht Inhalt dieser Diskussion.

Durschlagsfestigkeit hin/her - Nun zum Strom: Wenn Du nur 1 Ampere fließen lässt, (Frage: wieviel verkraften die Teile???) dann sind sie spätestens dann nicht mehr zulässig, wenn Du den Nennstrom überschreitest. Nur weiss ja keiner wie groß der ist :wink: - oder sagst Du es mir?
Also 1A werden sie IMO mit Sicherheit auch dauerhaft verkraften, ich hab grad mal nachgemessen bei einem zerlegten Exemplar: die Wandstärke (!) des eigentlichen kontaktgebenden inneren Metallteils liegt bei 1mm. Ich habe jetzt nicht wirklich Muße, das nachzurechnen, aber der resultierende Leitungsquerschnitt dürfte weit über den 1,5mm² der verbundenen Leitung liegen. Mit der richtigen Quetschzange (und ich habe die richtige Zange) erreicht man eine gasdichte Crimpverbindung (bei der man von aussen durch Einkerbungen erkennen kann, ob sie mit der richtigen Backengröße durchgeführt wurde), die mit Sicherheit nicht lösbar ist und bei welcher meiner Meinung nach auch die Übergangsfläche die passende Größe hat.
Meiner Meinung nach ist höchstens der Punkt ausreichende Isolation ungeklärt. Wohlgemerkt, folgende Voraussetzungen:
- korrekte Verwendung (also richtige Zange, nicht nachgefaßt beim Crimpen)
- Verbindung von flexiblen Leitern
- Ausklammerung äußerer Umstände wie eventuell nicht vorhandene Zugentlastung uswusf (es wird alles als korrekt angenommen, also keine Zugbelastung, keine Bewitterung, keine Berührmöglichkeit, keine Verwendung starrer Leitung)

- Wenn Du sagst, dass ein Produkt (Wago Serie 222) nicht lange auf dem Markt ist und ich es Dir klar wiederlege willst Du mir erzählen Du hast keine Ahnung davon? - was soll ich sagen?
Ich habe nicht erzählt, daß ich oder Du "keine Ahnung" hätte. Da liegt wohl ein Mißverständnis vor. Zwei Jahre ist für mich weiß Gott keine lange Zeit. Ich habe den Zeitraum gemeint, den z.B. die "normalen" WAGO-Klemmen mittlerweile auf dem Markt sind, und da sind die von Dir ins Feld geführten Klemmen nicht mit vergleichbar. Die "Quetschverbinder" sind auch schon seit weit mehr als 30 Jahren auf dem Markt, die von Dir angeführten 2 Jahre sind da in meinen Augen noch "neu"/peanuts.

Abschließend ist es mir herzlich egal, was Du bezweifelst oder nicht - liefer eine VDE - konforme Erklärung des Herstellers und wir sehen weiter, aber so beruht Deine Diskussion auf Vermutungen. Wie unsachlich :evil:
Na ja, ich will ja nichts sagen, aber ob Du immer und überall "VDE-konform" arbeitest, möchte ich auch mal anzweifeln - wenn mir das erlaubt ist :wink: Man geht halt immer mehr oder weniger große Kompromisse ein, unter Abwägung aller äußeren Umstände.

also Kasten auf und erneuen.
Was für ein "Kasten auf"? Entschuldige bitte, aber ich würde auch an meinem Auto keine funktionfähigen und "in Ordnung" Quetschverbinder-Verbindungen ohne Not öffnen und gegen was anderes austauschen, nur weil es was Neues auf dem Markt gibt. Da kann man drauf zurückgreifen, wenn es Ausfälle gibt. Alles andere wäre unwirtschaftlicher Unfug, denn dann gäbe es auch keine alten Häuser mehr...

Oder trauerst Du auch noch verbleitem Benzin hinterher???
Hinkt, wie jeder Auto-Vergleich. Nicht ich würde verbleitem Benzin hinterhertrauern, sondern daß entsprechende Auto mit nicht gehärteten Ventilsitzen, welche auf diesen Zusatz (oder eine vergleichbare Alternative) angewiesen sind.
 
Dirk hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich hätte in Deinem Fall Wagos mit Hebelchen benutzt.

Die gibts aber noch nicht lange. Was hättste vorher gemacht? Ganz auf die Verbindung verzichtet?

? Dann frag doch nicht womit man es machen soll... wenn Du nicht auf dem Stand der Verbindungstechnik bist, was kann ich dafür? Die Hebelklemmen hab ich schon seit min. (lass mich lügen) zwei Jahren.

Kurz mal zur Info: Ein 1,5qmm (also rot) Steckverbinder besitzt die 1,5-fache Querschnittsfläche des Leiters. Und hält damit min. den Strom aus, den die Leitung aushält.

Stossverbinder sind für NYM-Leitungen nicht geeignet, keine Frage. Trotzdem haben Wagoklemmen bei Massivleitern einen hohen Übergangswiderstand, weil der Leiter nur mit der Kante gegen ein Stück Blech gedrückt wird. Ich rate Dir, einfach mal eine Wagoklemme aufzuschneiden.

Den Rest habe ich nicht gelesen, 1. keine Zeit und . um Nerveb zu schonen.

Gruß Jan
 
Du bist privater User - was elektrische Gertäte angeht.
Ein Arbeitgeber, der Geräte seinen Mitarbeitern zur Verfügung stellt, muss dafür sorgen, dass eben diese den Sicherheitsregeln entsprechen. Dafür gibt es VDE, BG, UVV Prüfung von so ziehmlich jedem Gerät was einer Deiner bezahlten Schergen mal in die Hand nehmen könnte...und sonstwas.
Da ist Bastellei fehl am Platze.
Natürlich darfst Du daheim mit Leuchten(Lüster-)Klemmen spielen, Deine Steckerstifte spannungsführend machen etc. - der Arbeitgeber nicht.
Ich denke da einfach etwas "sicherheitsorientierter" als Du.
Wenn Du meinst es sei alles OK und vertretbar - bitte.
Bedenke - Du haftest auch als Privatperson Dein Leben lang!

Was Du bezgl. Elektroinstallation und Erfahrungen, die eine zeitliche Konstante beinhalten sagst, ist doch Quatsch - sein wir mal ehrlich...
Nicht um sonst endet ein Bestandschutz (-> google... daher hinkt der Vergleich mit Haus und KFZ...)- nicht ohne weiteres gibt es wie bei Wago Prüfsiegel und Innovationspreise. (nein - ich verherrliche Wago nicht, ist einfach so...).

Die Wagos der Serie 222 sind eine Alternative zu jeder gefummelten Leuchte und zur teuren ADE-Zange..

Und um eines klarzustellen: Ich arbeite IMMER nach VDE - würde ich hier etwas anderes behaupten, stände ich so gut wie mit einem Bein im Knast.
Und nebenbei: Das macht sogar Sinn! - denn Strom kann wirklich böse böse böse sein :wink:
Was das also angeht bin ich schon lange auf dem "was kostet Dein Leben" Trip und mach alles 200%.
Was kosten eigentlich andere Leben, wenn Du Deines noch hast?
- Arbeiten kannste dann auch für immer vergessen.

PS: Deine Quetschverbinder sind gasdicht? - hm...

Edit: Wenn auf den Wagos steht bis 32A belastbar glaub ich das - Ü-R mal vernachlässigt... glaubst Du das auch von den Quetschverbindern in 1,5²?

@jan:
Cage_Clamp_starke_Marken.jpg

Dafür schneide ich die doch nicht auf :wink:
 
Thema: Grundlagenfrage zu Crimptechnik

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