Servus!
Mein Vater hat einen Wabeco Bohrständer, der wohl (in etwa)
dem Modell 22300 entspricht. Mit diesem Bohrständer habe ich - kombiniert mit verschiedenen (Schlag-)Bohrmaschinen (AEG SB 2E-450; Kress SBLR 2117; Protool DRP 16 Quadrill) - etliche Jahre gearbeitet. Es mag schlechtere Bohrständer geben, mich persönlich hat der Wabeco nie wirklich begeistern können.
Die Einstellung der Führung ist ein Kompromiss: Will man das Spiel eliminieren, muss man die Führung so streng einstellen, dass sich der "Kopf" (also jener Teil, in den die Bohrmaschine gespannt wird) nicht mehr bewegen lässt. Umgekehrt lässt sich die Leichtgängigkeit des Kopfes nur erzielen, wenn man (ein für meinen Geschmack zu großes) Spiel der Führung in Kauf nimmt. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine einmal erreichte (halbwegs zufriedenstellende) Einstellung der Führung nur kurzfristig beibehalten wird. Nach einigen Einsätzen (eine konkrete Zahl kann ich leider nicht nennen) muss nachjustiert werden.
Der Tiefenanschlag hat mir nie zuverlässige Dienste geleistet. Bei geringen Bohrerdurchmessern und weichem Material, somit insgesamt geringem Bohrwiderstand, konnte man sich einigermaßen auf den Tiefenanschlag verlassen. Bei einer mit höherem Bohrwiderstand verbundenen Bohrerdurchmesser-Materialhärte-Kombination hingegen musste man mit relativ viel Gefühl zur Tat schreiten, um erkennen zu können, ob der auftretende Widerstand vom Bohrvorgang als solchem oder vom Tiefenanschlag kam. Trotz Nutzung des Tiefenanschlags konnte, weil sich die Einstellung des Anschlags zumindest um ca. einen Millimeter überwinden ließ, die Bohrtiefe variieren.
Den bereits erwähnten Duss Bohrständer habe ich vor ca. zwei Jahren auf einer Messe begutachtet. Auf mich hat er einen sehr soliden Eindruck gemacht. Über die Anschaffung habe ich ernsthaft nachgedacht. Letztlich ist meine Wahl jedoch (nicht zuletzt wegen einer günstigen Gelegenheit) auf eine Säulenbohrmaschine (wohl fernöstlichen Ursprungs) gefallen. Das ist natürlich für jemanden, der von einer Alzmetall oder Maxion träumt, nicht die Offenbarung, aber - wie ich finde - eine gute Lösung, wenn für die Realisierung des Traums die nötigen finanziellen Mittel fehlen.
Sofern man nicht nur alle heiligen Zeiten "stationär" bohren will, sollte man meines Erachtens die Anschaffung einer Tisch-/Säulenbohrmaschine in Erwägung ziehen. Dies gilt aus meiner Sicht insbesondere dann, wenn keine für einen Bohrständer geeignete Bohrmaschine vorhanden ist.
Einen schönen Abend wünscht
Christian
PS: Ich bearbeite primär Holz- und Holzwerkstoffe.
. Ich war erst am überlegen mir mal einen Bohrständer zu holen aber empfohlenes (Wabeco) ist mir eigentlich zu teuer und zu gross für die paar wenigen Bohrungen die ich bislang habe.
möchte da noch was hinzufügen:
