Gebrauchtes MIG/MAG gekauft, wie gehts weiter

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AKL

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Hi,

ich habe dieses Schutzgasschweißgerät kaum gebraucht erstanden. Ja ja, ich weiß, Güde!
Ich habe allerdings noch nie geschweißt und brauche etwas Anleitung bevor ich mich ans Üben machen kann.

Ich möchte mich zunächst mal nur an unlegiertem Stahl versuchen, Blech und auch massivere Teile, um z. B. mal ein Hilfswerkzeug fürs Auto oder ein Tischgestell zu bauen. Welchen Durchmesser sollte der Schweißdraht dafür haben? Gibt es eine Universalstärke, die einigermaßen für beides passt?

Ich muß auch noch Schutzgas beschaffen, welche Informationen braucht ein Händler dafür von mir? In den verlinkten Schweißfibeln gibt es ja eine ziemliche Latte von Mischungen, die für meine Zwecke mehr oder weniger gut geeignet sein dürften. Oder reicht es, einfach meinetwegen Schutzgas M2 zu ordern?

Ein Druckminderer fehlt bei dem Gerät, was ist beim Kauf zu beachten? Gibt es verschiedene Gewinde, meinetwegen für Kauf- und Mietflaschen, oder sind die eventuell je nach Gasgemisch unterschiedlich?

Einen Schweißtisch hab ich auch noch nicht, aber eine 2x1 m Aluplatte. Eignet sich die dafür, oder versaue ich die schnell? Irgendwann sollte die vielleicht nochmal einen dekorativen Zweck erfüllen, da wär tiefer Einbrand nicht so toll.

Eine Menge doofer Fragen, ich weiß, aber ich hab hier leider niemanden der mich dabei ans Händchen nimmt, daher muß ich euch nerven. Vielen Dank schon mal!
 
Nimm 0.8mm Draht SG2.
Mischgas (18% CO2, 82%Ar) und einen Druckminderer von z.B. Kayser (mein Fav.), Hercules, Messer Griesheim usw...
Gewinde eigentlich alle gleich (gibt aber auch exotische Sonderformern): Flaschenanschluss W 21.8 x 1 1/4.

Meine Güde, ganz schön teures Gerätchen :wink:
 
Danke sehr! Das Gerät war gar nicht so teuer, ist erst ein halbes Jahr alt und fast unbenutzt, noch nicht mal ein Kratzer war dran. Halber Neupreis ist dafür ok, denke ich.

Ich habe Gas und Druckminderer (Kayser hatten sie nicht, ist ewb auch in Ordnung?) besorgt, eine fast volle Rolle 0,8er Draht war noch im Gerät und ich könnte jetzt mal ausprobieren. Wenn der Verkäufer nicht einen 32A Stecker montiert hätte. Eigentlich sollte das Gerät 16A haben, was ja auch zu meinem Anschluß in der Werkstatt gepasst hätte. Sind 16A und 32A Stecker identisch belegt, so daß ich den Stecker einfach tauschen kann, oder gibt es da was zu beachten?
 
Der Tausch des 16A auf 32A Steckers war unzulässig. Montiere wieder einen 16A Stecker mit gleicher Belegung wie der 32A. Besorge Dir einen Mennekes mit Quick Connect, dann brauchst Du keine Aderendhülsen (Zange) :wink:
 
Moin
Du hast bereits gekauft aber noch nicht probiert?
Hoffentlich gehts gut. 32a Stecker bauen die Bauern auch überall dran weil sie meist nur 32iger Steckdosen in der Scheune haben :D
Eine kleine Unterverteilung auf 16a scheint wohl unbezahlbar zu sein...tsts
Berichte mal wie dies recht grosse Güde schweisst, hier kennt man sonst nur die kleinen Geräte.
 
Gratuliere zum Kauf, an dem Gerät war ich auch interessiert :wink:
 
Ausprobiert hab ich es nicht, ich könnte ja nicht beurteilen ob es so funktioniert wie es sollte. Aber ich hab den Verkäufer ein paar Punkte setzen lassen, und dabei hat es jedenfalls gefunkt. :wink:

Den Stecker hab ich eben auch gewechselt und es läßt sich auch einschalten. Allerdings ist der Gasschlauch hinten am Gerät nur gesteckt und daher etwas undicht, da muß noch eine Schelle drüber bevor ich weiter mache.

In der Anleitung zum Druckminderer ist zu lesen, daß Gasflaschen vor Hitze (logisch) und Frost zu schützen sind. Wieso das? Und wie soll man das anstellen? Meine Werkstatt ist natürlich unbeheizt und hat in der Regel Außentemperatur. Gibts Babyfläschchenwärmer auch in Übergröße?
 
Wenn die Flasche in einem geschlossenem Raum steht reicht das schon.

Es wäre wesentlich kälter würde sie draussen stehen.

Guter Vergleich: Das Auto friert zu, die Werkbanktüre eher selten :wink:
 
AKL schrieb:
In der Anleitung zum Druckminderer ist zu lesen, daß Gasflaschen vor Hitze (logisch) und Frost zu schützen sind.
Ist totaler Quatsch. Alle Gaslager von Gashändlern befinden sich draussen, offen für Wind und Wetter. Auch mein Gaslager nach TRGI steht draussen. Nur Überdacht. Bei Frost bis zu -20°C. Dies ist absolut kein Problem für Gasflaschen.

MfG
Carsten
 
Ich bin jetzt endlich mal zum Üben gekommen, dabei hat sich eine Frage ergeben:

Das Gerät zeigt nicht die gewählte Stromstärke an, sondern die, die zuletzt abgerufen wurde. Und die ist trotz gleicher Einstellung bei mehrmaligem Schweißen unterschiedlich (vermutlich wegen der nicht so sauberen Probestücke?).
Ist das normal und bei anderen MAG-Geräten auch so? Das erschwert die ganze Sache für mich Anfänger doch ziemlich, zumal nirgendwo in der Anleitung erklärt wird, welche Schalterstellungen (es gibt 2 Schalter für die Leistung) wieviel Leistung freisetzt.
 
Hallo,
meinst Du jetzt das: Du stellst z.B. 80A ein und die Anzeige pendelt beim Schweißen hoch und runter???

MfG. Celle
 
Hi,

Nö, ich hab keine Ahnung wieviel ich einstelle, weil der Regler fürs Grobe nur die Einstellungen A,B,C oder D und die Feineinstellung nur zwischen 1 und 8 gestellt werden kann. Was sich dahinter für Ampere verbergen steht nirgendwo.
Erst wenn ich geschweisst habe, steht anschließend die Amperezahl im Display. Und die schwankt obendrein noch bei gleicher Einstellung bei verschiedenen Schweißungen.
Also: Ersten Schweißpunkt setzen gibt 53 Ampere, nächster Schweißpunkt ergibt 45 A, der nächste 70 A und so weiter. Wobei ich für die Punkte unterschiedliche lange brauche und nicht die Automatik benutze.

Obendrein wird mit der Drahtgeschwindigkeit auch die Anstiegsgeschwindigkeit auf die eingestellte (mir unbekannte) Leistung geändert, und es gibt noch eine Einstellung, die wiederum den Anstieg auf die eingestellte Drahtgeschwindigkeit regelt, was ja wieder Einfluß auf die Leistung hat.

Wie taste ich mich da am besten ran? Wer mal die Anleitung bewundern möchte: 250 ZD
 
Hallo !
die normalen Schweißgeräte können Dir erst beim Schweissen bzw. danach die Ampere anzeigen, das ist auch bei anderen so. Die Schwankungen kommen durch die vermutlich andere Lichtbogenlänge zustande, je nachdem wie weit der Brenner bzw. das Drahtende vom Werkstück entfernt ist, ergeben sich andere Amperezahlen. Vorher einstellen und dann z.b. mit genau 50 Ampere Schweissen geht bei Mig/Mag Pulse Anlagen.

A wird wenig Volt sein, D viel, 1 wenig Ampere und 8 viel, dann heisst es einstellen und ausprobieren......
 
Hi,

danke für die Erklärung, das hilft mir schon sehr weiter! Aber noch eine Frage, sollte der Draht schon Kontakt zum Werkstück haben wenn ich auslöse oder sollte er etwas Abstand haben?
 
sollte keinen Kontakt haben da ja sonst noch kein Schutzgas da ist.
 
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