Gebrauchtes MIG/MAG Schweißgerät, Inverter oder Trafo?

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Norad

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Hallo!

Ich bin seit Wochen auf der suche nach einem ordentlichen gebrauchten schweißgerät (400-500A) und hab jetzt 2 stück gefunden die mir zusagen würden.

Das eine ist ein Oerlikon MXW 420 Inverter, hier der link:
https://www.maschinensucher.de/Impu...IKON-Pulsschweissg-Citopuls-MXW-420/i-2205804

Das andere ein Rehm MEGA.ARC2 450-4 WS Trafo?
http://www.weldingtool.eu/megaarc-4..._ID=1&sessID=247b38d3c89ad303b8be6e1292c17e68

Was haltet ihr von diesen zwei Geräten? Der Inverter ist BJ 2006 und war wohl einige zeit im industriellen Einsatz, aber sieht optisch sehr gut aus. Ich habe keine Ahnung wie anfällig ein solcher Inverter ist... Die Rehm Anlage Kaufe ich von Privat und ist ca. 3 Jahre alt und 500€ günstiger.

Und was haltet ihr von dieser hier? ist halt ein Trafo ohne viel Funktionen... EWM Wega 501
https://www.maschinensucher.de/Schutzgasschweissgeraet-EWM-Wega-501-MIG-DW/i-1626786

Zuhause hab ich 16 32 und einen 63A Anschluss, also Saft ist für ziemlich alles vorhanden, ich brauche auch was ordentliches da ich meist sehr dicke Sachen verschweiße.

Habt Ihr evtl. noch einen Tipp für mich? bzw. könnt ihr mir etwas zu diesen Maschinen sagen? Zur Oerlikon konnte ich im netz leider keinen preis finden... Finde es aber gut das ich damit noch Elektroden schweißen kann.

Über Antwort von euch würde ich mich sehr freuen!
Werde langsam verrück da ich immer wieder neue Geräte finde :)

Gruß Norad
 
Ich kann zu den 3 oben genannren Geräten nichts sagen, denke mir aber, dass man bei keinem der 3 Hersteller was falsch macht. Da würde ich noch danach gehen wo die nächste Werkstatt/Fachhändler für die jeweilige Marke zu finden ist.

Ich werfe mal noch des Merkle Optimig 450DW mit ins Rennen:

http://www.gebrauchte-schweissgeraete.de/de/node/711

Bekannte von mir haben seit 3 Jahren ein 550DW mit 550Ampere und sind damit sehr zufrieden. Verschweißen damit primär Materialstärken von 5-30mm mit 1.2er und 1.6er Draht.

Hier im Einsatz zu sehen:

 
Hallo Norad,

ich kann Dir leider nur zu der EWM etwas sagen.
Habe ne Firma die 3 Stück hat davon hat. Sie schweißen damit im Doppelschichtbetrieb.
Die Wega ist ein solides Gerät dass auch unter extreme Belastungen stand hält. Da kannst eigendlich nichts falsch machen.
Die Frage ist nur wie die Maschine gewartet worden ist bzw. regelmäßig gereinigt etc. . Manche gebrauchte Maschinen schauen aus als ob se aus der Kriegszeit kommen. Da leidet natürlich das Innenleben gewaltig.
Wie Du selber sagst hat se halt nicht viel Einstellmöglichkeiten.

Da wäre die EWM Phoenix 401 puls ne Top Lösung.
Allein schon wegen der Pulsfunktion ( besserer Einbrannt, etc.).
Hab se in einer Firma gestellt die schwere Maschinen herstellt und sie sind total begeistert.

Die Frage ist halt auch wieviel Geld Du ausgeben möchtest.

Hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.
Sonst kannst Dich gerne melden.

VG Christian
 
Ich wollte mir zuerst auch ein neue EWM holen, aber da wäre ich dann mit 5000-6000€ dabei, bei dem was ich dann will :)

ich muss sagen atm sagt mir irgend wie die Oerlikon sehr zu, aber ich konnte keinen Händler finden um mal nach den Preisen zuschauen.

Es ist ne Impuls Anlage die recht viel kann, ich frag mich nur ob auch ein gut gepflegter Inverter nach ca. 7-8 Jahren Industrieeinsatz durch ist... So ein Trafo wie die Wega ist ja wie du schon sagst unverwüstlich!

Deswegen habe ich bei gebrauchen Invertern etwas "Angst".

Schon mal danke an alle! und für weitere Infos bin ich dankbar :)

Gruß,
Norad
 
Trafo ohne viel Funktionen

Für den Stahlbereich würden mir persönlich die absoluten Basics (Spannung+Vorschubeinstellung) reichen, alles andere wäre "nice to have", aber kein muss.
Im Endeffekt musst du wissen was du an Funktionen brauchst, bedenk dabei, die namhaften Hersteller haben meistens "einfachere Zusatzfunktionen" wie Einschleichen oder Drahtrückbrand auch bei "einfachen" Maschinen, auch wenn das nicht extra erwähnt oder manuell einstellbar ist.

Mit der Rehm Mega Arc habe ich schon beruflich gearbeitet, gute Maschine, persönlich komme ich mit der Steuerung der etwas "einfacheren" und günstigeren Rehm Synergic Pro Baureihe (Stufengeschaltet) besser klar, aber das ist natürlich subjektiv, die beiden Baureihen unterscheiden sich im Endeffekt nur durch die Steuerung. Innerhalb der Mega Arc Serie gibts allerdings auch wieder verschiedene Steuerungsvarianten, z.B. eine ganz einfache mit nur Spannung und Vorschub (von der Synergievorwahl Drahtstärke, Material, Gas mal abgesehen, das haben alle) oder dann eine bei der ne Programmkurve einstellbar ist (z.B. ne Art Hot-Start, einstellbare Endstromabsenkung...).
Im Vergleich zur Synergic Pro ist ein Pluspunkt bei der Mega Arc, dass alles, u.a. Vorschub und Spannung vom Drahtkoffer aus einstellbar ist, man spart sich beim Einstellen evtl. das hin- und hergehüpfe.

Eine kleine Sache wäre:
Schweißkraft ist ja Rehm umgelabelt, bei den der Mega Arc entsprechenden Maschinen von Schweißkraft hat bei manchen Maschinen der Sensor der die Netzspannung überwacht einen Knacks und meldet fälschlicherweise Phasenausfall, wenn die Maschinen längere Zeit eingeschaltet sind aber nicht damit geschweißt wird. Abhilfe schafft ausschalten, paar Minuten stehen lassen und neu starten. Ich weiß jetzt nicht ob das nur die Schweißkraft Maschinen oder auch die von Rehm selber betrifft, bei meinen Kollegen und mir ist das bisher nur bei den Schweißkraft vorgekommen .
 
Hey!

Ich werde sicher zu 99% Stahlschweißen, nur preislich mach das gerade kaum einen unterschied ob die Inverter Anlage von Oerlikon oder der "einfache" Trafo von EWM.
Bei dem Trafo bin ich mir ziemlich sicher das dieser auch noch in 10 Jahren super funktionieren wird, nur bei der Inverter Anlage habe ich keine Ahnung.... Diese hat halt wie du schon gesagt viel "nice to have" Sachen die mich reizen würden. Aber wenn das zu viele Probleme mit sich bringt verzichte ich da lieber. :)

Dank für die Info bzgl. der MegaArc!
 
Hallo,

die Entscheidung, ob eine Maschine mit oder ohne Puls angeschafft werden soll, hängt von deinem Einsatzbereich an.
Der Standard Impulslichtbogen fällt im Vergleich zum Sprühlichtbogen sowohl bei der Einbrandtiefe als auch bei der Schweißgeschwindigkeit deutlich ab.
Jeder Hersteller bietet mittlerweile bei seinen Geräten auch optimierte Impulslichtbögen an.
Diese Lichtbögen sind eingeschnürt und die Lichtbogenlänge ist kürzer. Dadurch wird der Einbrand tiefer und die Abschmelzleistung größer. Vergleichbar sind solche optimierten Impulslichtbögen mit dem Sprühlichtbogen.
Die Maschine von Oerlikon hat meines Wissens nach nur einen ganz normalen Standard Impulslichtbogen zur Verfügung.

Wenn du mit deinen Schweißaufgaben häufig im Bereich des Übergangslichtbogen schweißen musst, dann ist Puls eine tolle Sache, da es weitgehend spritzerfrei ist.
Arbeitest du häufig mit Stromstärken um 300 Ampere und mehr, dann verliert der klassische Impulslichtbogen gegen den Sprühlichtbogen.

Puls ist toll aber kein Allheilmittel. Durch den sehr langen Lichtbogen muss man sich am Anfang schon etwas umstellen und auch sein Ergebnis kontrollieren.
Mit Puls lassen sich nämlich auch ganz wunderbar aussehende Nähte erzeugen, die aber nicht mehr als eine Silikonfuge halten.

Ansonsten würde ich die modernen Invertergeräte nicht zu sehr in den Schatten stellen. Diese Gerätetechnik ist die Zukunft und wird kommen. Haltbarkeitsprobleme wären da für die Hersteller sehr schlecht.
Wenns doch eine Trafomaschine werden soll, dann würde ich auf gute Regeltechnik Wert legen.
Rehm bekommt das bei seinen Geräten der Synergic Pro Baureihe z.B. sehr gut hin. Die Zünd- und Schweißeigenschaften dieser Maschinen sind wirklich ein Traum.
Die Mega Arc wird das wohl auch haben.
Aber auch andere Hersteller sollten sowas im Programm haben :wink:
 
Super Dank dir für die Info! Also wie gesagt schweißen werde ich meist normalen Stahl 98% aber ab und an mal etwas aus Alu oder Edelstahl. Wichtig ist mir halt das nicht ständig etwas mit dem gerät ist.
Welches von den Geräten würdest du nehmen? Preislich liegen sie für mich alle gleich auf. Die Oerlikon ist halt die älteste obwohl es ein Inverter ist, Die EWM ist nur ein paar Jahre alt, wenig genutzt und Trafo, die Rehm ist 3 Jahre alte und von Privat.

Ist das Rehm eigentlich ein Inverter oder Trafo? da es so viele Funktionen hat? Der Vorschubkoffer soll auch recht robust sein zumindest werben sie damit.

Danke!

Gruß Norad
 
Wenn du auf die Pulsfunktion verzichten kannst, dann würde ich persönlich die Anlage von Rehm kaufen.
Das ist eine Anlage, deren Stromquelle auf einem großen Trafo basiert.
Allerdings sind einige Regeltechniken verbaut, die für einen sehr ordentlichen Lichtbogen und gute Zündeigenschaften sorgen.
Das Rehm hat außerdem einen fokussierten Lichtbogen mit drin, was besonders für größere Materialdicken interessant ist :wink:
 
Ich selber besitze ein Oerlikon Optipuls 350i, sozusagen ein Vorgängermodell deiner verlinkten Maschine, welches viel zu früh aus dem Programm genommen wurde.
Und bei der verlinkten Maschine bin auch schon am überlegen, ob das nicht mal ein Nachfolge-Kandidat werden könnte.

Ich habe meins im gewerblichen Einsatz und bin absolut zufrieden damit, trotz einiger Vorbehalte mancher Schweissfachhändler gegenüber Air Liquide/Oerlikon/Saf und was auch immer noch in das Konglomerat fällt.

Aufgrund er Zufriedenheit habe ich mir Anfang letzten Jahres einen neuen Wechselstrom-Mig-Inverter von Oerlikon geholt, der sein Zeug auch ordentlich macht.

Ich finde den aufgerufenen Preis im Vergleich ganz ok, bei Ebay werden die deutlich teurer vertickt.

Ruf doch einfach mal bei Oerlikon direkt an, ich hätte zudem einen Schweissfachhändler parat, welcher Oerlikon Geräte verkauft.
Gerade Herr Richter von Oerlikon ist sehr nett und kompetent und kann dir sicher eine vernünftige Aussage bzgl. des Restwerts sagen.
Ist natürlich abhängig, davon wo das Gerät im Einsatz war, macht aber vom äusseren Eindruck einen ziemlich gepflegten.

Wenn du magst, kann ich dir per PN auch Kontaktdaten/-nummern zusenden.
 
Sorry wg. Doppelpost:

Sollte natürlich WIG-Inverter heißen.
Vorteil der Inverter-Technik ist trotz der Größe der Maschinen natürlich auch das vglw. leichte Gewicht im Gegensatz zum Trafo.

Ich hatte zwischendurch auch mal für einen sehr kurzen Zeitraum ein Poro Bronze Pulstronic 350V (baugleich Rehm RMP 350 Megapuls) - das lief ansich (so lange/kurz es lief) auch recht ordentlich.
Das war gebraucht und dummerweise innerhalb von 2 Wochen ein Leistungsteil kaputt.
Der Privatverkäufer (über Ebay) hatte da auch, gelinde gesagt, etwas geflunkert hinsichtlich des Allgemeinzustands etc. und es entsprechend zurückbekommen.
Da ging es schon los, daß die Anschlüsse der Wasserkühlung undicht waren, es innen komplett verdreckt war usw.
Wäre in vernünftigem Zustand sicher auch ein gutes Gerät gewesen.

Von daher fährst du wohl beim Kauf vom Maschinenhändler am sichersten.
 
Wenn es auch was älteres Gebrauchtes sein darf , dann würde ich auch mal ein Auge auf die Mansfeld oder Kjellberg Geräte werfen. :wink:
Die gehen meistens für kleine Beträge weg und sind für die Ewigkeit gebaut.
Bei ebay ist z.B. ein Kjellberg GTH 520 für 230€ zu haben :weld:


PS Ich hätte noch ein 400 Ampere Mansfeld Schweißgerät abzugeben...Näheres per PN
 
Thema: Gebrauchtes MIG/MAG Schweißgerät, Inverter oder Trafo?

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