Flex-Scheiben schneiden/schleifen manchmal nicht mehr

[Cowboy71]

Howdie Folks,

kennt Ihr auch das Phänomen, daß eine Schrupp-Scheibe einfach nicht mehr richtig an´s Material will und stattdessen das Metall blau anläuft?
Ähnliches stelle ich zeitweise bei meinem Trennjäger mit 355er Scheibe fest. Da fängt´s dann in der Schnittfuge schon an zu glühen und man muß heftig drücken, daß es vorwärts geht. Irgendwann geht´s dann wieder als wäre nix gewesen.
Meine Scheiben sind von Rhodius oder Toro und für Stahl.
Hat jemand diesbezüglich einen Tip für mich?

So long,
Jack

 

[ric]

@Cowboy71

Anscheinend ist das Schleifmaterial abgenutzt und das Trägermaterial gibt die abgenutzten Schleifkörner nicht frei. Das ist ein Zeichen, daß die Bindung deiner Scheiben für das zu bearbeitende Material zu hart ist (wird mit einem Buchstaben am Ende der Bezeichnung der Scheibe bezeichnet, T ist zum Beispiel hart, V noch härter, N ist eine weiche Bindung bei Scheiben vor allem für Aluminium).

Eine Möglichkeit ist also, Scheiben mit weicherer Bindung zu nehmen. Du kannst aber auch einmal versuchen, so wie man es bei Diamant-Trennscheiben macht, ein paar Mal in Sandstein einzuschneiden, um mit diesem abrasiven Material das überschüssige Bindematerial zu entfernen.

Sollte die Scheibe nur mit Schleifrückständen zugesetzt sein, könnte auch das Reinigen mit dazu geeignetem Kunststoff helfen, es gibt spezielle Schleifscheiben-Reinigungsgummis für Schleifscheiben und -bänder.

 

[Alfred]

Hallo,
ich würde es auch mal mit Reiniger versuchen, eine andere Möglichkeit ist aber auch dass erhitztes Metall schlechter geschliffen werden kann, also einfach zu heiß getrennt wird.

 

[Frederico]

Genau, wenn zu heiß getrennt wird, kann das Bindemittel verglasen und wirkt als Schmiere, kühlt die Scheibe wieder etwas ab, bricht die Verglasung aus und die Scheibe greift wieder besser an.
Der Anpressdruck der Scheibe sollte dann reduziert werden, wenn dieses Phänomen häufiger auftritt.
Dieses Verhalten habe ich bei billigen Scheiben verstärkt beobachten können.

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Qualität hat seinen Preis.

 

[Cowboy71]

Howdie Folks,
Schonmal Danke für Eure Tips.
Ich denke auch, daß es ein Hitzeproblem ist. Das Phänomen tritt vorrangig beim Trennen von Flachstahl oder sonstigen dickwandigen Profilen auf, wo die Scheibe über eine große Länge im Material steckt und die Schnittfuge relativ lang ist.
Die Scheibe im Trennjäger ist von Dronco. Von Rhodius habe ich gesehen, daß es für stationäre Maschinen eine spezielle Scheibe für Vollmaterial gibt.
Ich werde der Sache nochmal etwas auf den Grund gehen, wenn ich wieder was Dickes zu trennen hab.
Wo gibt es diesen Kunststoff zum Reinigen, bzw. wonach soll ich suchen?

So long,
Jack

 

[Jungschweißer]

Ich hatte bis jetzt noch nie so ein Problem. Wenn ich längere Schnitte machen muss fahre ich mit der Scheibe so an dem aufgezeichneten lang, sodass eine Führungsrille entsteht von ca. 1 - 3 mm Tiefe. Dann setzt ich an der oberen Kante an un schneide so, dass die Scheibe unten am Blech rausguckt und immer direkt die Kante wegschneidet. So schneidet die Flex am schnellsten, finde ich.

Aber ich bin da noch nicht der Profi, weil ich bei Werkstücken über 5 mm bei längeren Schnitten, insbesondere mit Kurven gerne mal zur Schlauchsäge greife, da passiert das nicht.

 

[ric]

@Cowboy71

Wo gibt es diesen Kunststoff zum Reinigen, bzw. wonach soll ich suchen?

Unter anderem bei mir (Reinigungsgummi für Schleifscheiben und Schleifbänder), nur bin ich unsicher, ob in deinem Fall nicht der Kalksandstein die bessere Methode wäre. Den Reinigungsgummi nimmt man vor allem, um Schleifrückstände von Holz und Lack aus flexiblen Schleifmitteln (Haft-Schleifscheiben, Schleifbändern) zu entfernen. Überschüssiges Bindematerial bei einer Trennscheibe kriegst du damit nicht weg.

 

[Frederico]

Tach,

zum Schneid-und Schruppscheiben reinigen verwende ich Abrichtsteine.
Muß an einem Werkstück eine Nut scharfkantig ausgeschliffen werden, wird die Scheibe auch mit solch einem Stein abgerichtet, indem man ihn kurz stirnseitig im gewünschten Winkel dagegen hält.

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Der Schliff ist entscheidend.