Elektra-Beckum 160/60 et Netzsicherung löst aus

Diskutiere Elektra-Beckum 160/60 et Netzsicherung löst aus im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, Habe mir vor kurzem ein altes Elektra-Beckum 160/60 et zugelegt. Nun habe ich folgendes Problem: Bei betätigung des Brennerschalters, ohne...
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support

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Hallo,

Habe mir vor kurzem ein altes Elektra-Beckum 160/60 et zugelegt.
Nun habe ich folgendes Problem:
Bei betätigung des Brennerschalters, ohne zu schweißen, löst immer wieder (nicht immer) die Netzsicherung aus. Verwendet man ein langes Verlängerungskabel löst die Sicherung nicht aus.
Meine Vermutung: Das Gerät hat einen sehr hohen "Anlaufstrom" oder Startstrom, wodurch die Leitung kurzzeitig überlastet wird und die Sicherung auslöst.
Als Ursache dafür tip ich auf die Kondensatoren (3x22000µF parallel). Einer ist rein optisch definitv hinüber (wurde schon getauscht) die anderen machten, zumindest optisch, noch einen guten Eindruck (habe leider kein Kapazitätsmessgerät).
Plan ist nun die anderen beiden auch noch zu tauschen.

Wollte nur mal eure Meinung dazu wissen. Evtl hatte jemand schon einmal so ein Problem. Oder es hat eine ganz andere Ursache?!

PS: Suche wurde genutzt, habe diesbezüglich aber nichts gefunden.

Gruß
 
Leider ist es so, dass je schlechter die Kondensatoren sind, also je weniger Kapazität und/oder je höheren Innenwiderstand diese haben, desto geringer fällt der Erinschaltstromstoß aus.
Demnach ist eher die Sicherung der Schwachpunkt.

PS
 
powersupply schrieb:
...
Demnach ist eher die Sicherung der Schwachpunkt....

Und die braucht noch nicht einmal defekt sein..


B16er Automaten und Elektra B. Schweißgeräte passen einfach nicht zusammen.

DoMi
 
Sicherung gegen einen C 16 Automaten Tauschen (lassen) .
Was für eine Leitung ist denn überhaupt verlegt und wie lang ist diese?
Wenn du viel Schweißt kann es sich lohnen einen eigenen Stromkreis mit 10 oder 16 Ampere Neozed Sicherung nur für das Schweißgerät zu Instalieren.
 
Hallo,
danke schon einmal für die Antworten.

Sicherung ist 32A abgesichert (charakteristik habe gerade nicht im Kopf).
Den Einschaltstrom habe ich deshalb in betracht gezogen, da bei einer langen Zuleitung die Sicherung nicht auslöst (Höherer Wiederstand -> geringerer Strom?!). Und es ist auch zu beobachte, dass jedes mal bei betätigung des Schalters das Licht im Raum kurz schwächer wird.
Mit anderen Schweißgeräten oder Werkzeugmaschinen habe ich dieses Problem definitiv nicht.
Finde es aber irgendwie seltsam das E Beckum nicht mit B Automaten zurecht kommt oder andersherum. Müsste ja jeder der solch ein Gerät kauft oder gekauft hat auch noch einen trägen Sicherungsautomaten dazukaufen (oder bin ich da gerade auf dem Holzweg?).
Die Kondensatoren kann man sicher ausschließen? Meine jedoch schon mal was davon gehört zu haben, dass wenn diese defekt sind die Netzleitung höher belastet wird.
 
support schrieb:
Hallo,
danke schon einmal für die Antworten.

Sicherung ist 32A abgesichert (charakteristik habe gerade nicht im Kopf).
Bei 32A ist die Charakteristik fast egal.
Dann hat wohl eher das Gerät einen Schuß. Und da kommt mir leider am ehesten der Trafo als (defekter)Übeltäter in den Sinn :glaskugel:
Da die Primärwicklungen bei diesen Geräten zumeist innen liegen kann man leider auch nicht nachschauen ob vielleicht in der Außenlage ein durch den Stromstoß verursachter temporärer Windungsschluß vorliegt.

PS
 
powersupply schrieb:
Trafo als (defekter)Übeltäter in den Sinn :glaskugel:
Da die Primärwicklungen bei diesen Geräten zumeist innen liegen kann man leider auch nicht nachschauen ob vielleicht in der Außenlage ein durch den Stromstoß verursachter temporärer Windungsschluß vorliegt.
Dann wäre es am enfachsten diesen zu tauschen (falls man günstig einen findet)?
Wie würde sich das ganze dann beim Schweißen bemerkbar machen? Könnte mir vorstellen, dass durch die Erwärmung des Trafos früher oder später auch die Sicherung fliegen würde da es wieder zu einem Windungsschluss kommen könnte.
Momentan ist noch kein Draht und Gas am Gerät, da das Sch(w)eißgerät im "trockenzustand" schon mucken macht :x . Deshalb habe ich das noch nicht Probiert.

Aber nochmals zu den Kondensatoren: Was haben die für eine Aufgabe? Blindleistungskompensation?
Bei defekten Kondensatoren müsste dann ja folglich der Leistungsfaktor schlechter werden. Dies würde sich mehr oder weniger nur in der Stromrechnung bemerkbar machen ???
 
support schrieb:
Dann wäre es am enfachsten diesen zu tauschen (falls man günstig einen findet)?
Wie würde sich das ganze dann beim Schweißen bemerkbar machen? Könnte mir vorstellen, dass durch die Erwärmung des Trafos früher oder später auch die Sicherung fliegen würde da es wieder zu einem Windungsschluss kommen könnte.
Ja, das fürchte ich auch. Früher oder später wird er zunächst das Rauchen beginnen, der Kleine. Und dann die Sicherung gar nicht mehr halten. Schalte doch mal ein und drücke ohne Schweißdraht und ohne einen Lichtbogen zu erzeugen den Brennertaster für zwei, drei Minuten. Raucht er, ist der Trafo defekt.
Das käme dann wahrscheinlich einem Totalschaden gleich denn neu wirst Du kaum mehr einen bekommen und gebraucht... :kp:


Aber nochmals zu den Kondensatoren: Was haben die für eine Aufgabe? Blindleistungskompensation?
Bei defekten Kondensatoren müsste dann ja folglich der Leistungsfaktor schlechter werden. Dies würde sich mehr oder weniger nur in der Stromrechnung bemerkbar machen ?
Hier haben die Kondensatoren mit der Blindleistungskompensation nichts zu tun. Und mit der Stromrechnung hätte übrigens auch die Blindleistung nichts zu tun. Du als Privatmann zahlst nur den Wirkstrom den Du dem Netz entnimmst.
Die Kondensatoren sind, wenn Du den Stromschienen folgst, im Gleichstromkreis zwischen Gleichrichter und Drossel eingebaut und haben die Aufgabe den pulsierenden Gleichstrom zusätzlich zur Drossel, die dafür etwas kleiner ausfallen kann, zu glätten.

PS
 
Moin
Schau mal in dem Beitrag von Domi. Da hat er den Schaltplan eines anderen Gerätes welches auch die genannten Kondensatoren eingebaut hat, verlinkt.
Man erkennt da im pPlan., dass diese zwischen Gleichrichter und Drossel eingebaut sind und auch der über den Schütz geschaltete Entladewiderstand (R1)ist mit eingezeichnet.

PS
 
Moin Moin,
Vielen dank powersupply für die Hilfe!

powersupply schrieb:
Schalte doch mal ein und drücke ohne Schweißdraht und ohne einen Lichtbogen zu erzeugen den Brennertaster für zwei, drei Minuten. Raucht er, ist der Trafo defekt

Habe ich gemacht, ca 5 min. Kein Rauch, Trafo wurde auch nicht warm.
Ohne eine Naht zu erzeugen wird der Trafo normalerweise aber auch nicht wirklich stark belastet ?.
 
gibt es denn spezill für das Elektra beckum 160/60 et irgendwo einen Schaltplan? Und evtl eine Teileliste ?
 
Ich bins nochmal :wink:

"Stossbelastung spielt im Schweissgerät keine Rolle, da der Kondensator dort nur zum Phasenschieben verwendet wird. Das Schweissgerät würde auch ohne Kondensator funktionieren, es belastet dann aber die Leitungen stärker!"

Habe nochmals gegoogelt und die oben stehende Aussage in einem anderen Forum gelesen. Bin gerade etwas verwirrt :roll:
 
Moin..
WENN der Trafo einen Windungsschluss oder der Gleichrichter oder ein Kondensator einen Schluss hätte, dann hätte das Gerät den 5 Minuten Stresstest sicher nicht überlebt ohne Rauchzeichen abzugeben.

Wenn du die Kondensatoren abklemmst, wird logischerweise der Einschaltstromstoß etwas kleiner, und du könntest fälschlicherweise zu dem Schluss kommen, dass diese defekt sind.

Bei dem im progforum erörterten Thema geht es um einen ganz anderen Kondensator, der tatsächlich zur Blindleistungskompensation eingesetzt werden kann..das hat aber mit deinem Gerät überhaupt nichts zu tun.

Es ist einfach nur so, dass das Auslösen der Netzsicherung bei den E.B. Geräten konstruktionsbedingt ist, und nur durch eine träge Sicherung abzustellen ist.

DoMi

edit: hier der Plan vom 160/60 ET Combi.
Wie heißt dein Gerät GENAU? E? ET? T? Combi? Turbo? CO2?
16060etcombi.jpg
 
Danke für die Hilfe!
Dann muss ich mich wohl damit abfinden... Vorerst schafft ja das lange Zuleitungskabel abhilfe.
Gerät ist ein elekra beckum 160/60 et co2.

edit: müsste glaub ich aber noch combi dabeistehen. Ist jedoch nur noch co lesbar...
Gerät hat wählschalter 220v 380v.
 
DomiAleman schrieb:
Es ist einfach nur so, dass das Auslösen der Netzsicherung bei den E.B. Geräten konstruktionsbedingt ist, und nur durch eine träge Sicherung abzustellen ist.
Auch mit einer 32A abgesicherten Leitung? :shock:
support schrieb:
Sicherung ist 32A abgesichert (charakteristik habe gerade nicht im Kopf).
Immerhin ist das Gerät ja für 16A Netzanschluss vorgesehen...

PS
 
powersupply schrieb:
..
Auch mit einer 32A abgesicherten Leitung? :shock:

Bei einem etwas abgenutzten B32 kann das schon sein. Gerade in Schalterstellung 230V genehmigen sich die einphasigen EB Geräte einen richtig hohen Stromstoß wenn zufällig der Trafokern durch Abschalten im geeigneten Moment in eine Richtung magnetisiert ist und dann noch zufällig im entgegengerichteten Spannungsmaximum eingeschaltet wird.

WAS DA wirklich bei den EB Trafos das Ausschlaggebende ist, ist mir weiterhin unklar..
Billiges Trafoblech vielleicht? (hohe Remanenz, schlechte Isolation der Bleche untereinander..)
Oder die Windungszahl bis an die Schmerzgrenze reduziert?

Fakt ist: "Sicherung fliegt" und "Elektra B." kommen sehr oft im selben Posting vor.

DoMi
 
Das kann ich so bestätigen. Mein E.B. Drehstrom Gerät mit 200A kommt mit dem B16 Automat auch nicht klar. Nur die kleinen Stufen gehen.
Mit dem C16 Automat gibts keine Probleme mehr.

Ich würde den Sicherungsautomat mal tauschen. Vielleicht hat der auch eine Macke und löst zu schnell aus. Nimm aber gleich einen "C" oder "D" Automat. Dann funktioniert das.

Ansonsten sind das gute Geräte von E.B.

Gruß
Jürgen
 
Hallo noch einmal,

Hab nun endlich Gas und Draht bekommen und konnte somit das Gerät richtig testen. Sicherungsautomaten muss ich noch tauschen bzw. tauschen lassen. Momentan schaffe ich mir abhilfe mit langer Zuleitung, das funktioniert soweit ganz gut. Zumindest bei den jetzigen Test und Einstellschweißungen...

Jetzt kommt jedoch noch ein weiteres Problem hinzu...
Drückt man den Brennerschalter nur um Draht heraus zu spulen und berührt danach mit dem Draht das Werkstück kommt es zu einem kurzen Lichtbogen. Intensität je nach Schweißstufe.
Auf Dauer stell ich mir das ganze etwas unpraktisch vor.

Gruß
 
Nochmal kaue ich das nicht vor. Lese bitte diesen Beitrag noch einmal.

PS
 
Link einfügen vergessen. :crazy:

PS
 
Thema: Elektra-Beckum 160/60 et Netzsicherung löst aus

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