Drehzahl einstellen bei Kontakt-Zündung (4 T Kohler-Motor)

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PostMan

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Hallo,

ich habe einen John Deere Rasenmäher Traktor mit Kohler Motor.

Da dieser bei den Gashebeln starke Einarbeitungsspuren hatte habe ich diese komplett überarbeitet. Das ist alles soweit in Ordnung. Die Fliekraftverstellung ist auch wieder korrekt eingestellt worden laut Vorgabe eine JD Händlers.

Nun habe ich aber ein "kleines" Problem, die Drehzahl. Der Hersteller gibt für diesen Motor max. 3600 Umdrehungen an. Diese will ich aber garnicht erreichen, mir würden durch das Alter und die ausreichende Leistung des Motor's auch 3400 Umdrehungen reichen, nur habe ich bis jetzt (selber) keine Möglichkeit gefunden diese einzustellen.

Ich habe einen PET-302 probiert, geht wohl nicht da ich eine Unterbrecher-Zündung drin habe zeigt dieser 1500 Umdrehungen an obwohl das vom Motorengeräusch her Vollgas ist. Bei der Motorsäge geht er 1A.
Eine Einstellpistole vom KFZ ging auch nicht da man dort nur 4,6 oder 8 Zylinder einstellen konnte.

Nun, was würde bei mir funktionieren - wer hat Tipps?

Danke
 
@ PostMan:
Ein 4T-Motor zündet normalerweise nur bei jeder 2. KW-Umdrehung. Normalerweise, weil viele einfache Rasenmähermotore etc. aus Kostengründen bei jeder KW-Umdrehung zünden - jeder 2. Funken geht also ins Leere und verschleißt bei der Gelegenheit sinnlos die Zündkerze.
Bei einer Unterbrecherzündung hat man das bestimmt eher "ordentlich" gemacht, weil da eher Probleme auftreten, als bei einer elektronischen Lösung. Bei einem 90°-V bietet sich das sowieso an...

Du kannst also davon ausgehen, daß die angezeigten 1500 U/min in Wahrheit 3000 U/min entsprechen. Vermutlich läßt sich das bei Deinem DZM auch richtig einstellen.

Was meinst Du mit Fliehkraftverstellung? Die drehzahlabhängige Verstellung des Zündzeitpunktes oder die Abregelung der Drehzahl?

Gruß
Thomas
 
@ Thomas

nur so am Rande, hast Du da Beispiele welche Motoren bei jeder Umdrehung zünden? Sowas kannte ich bislang gar nicht, kenne mich aber auch mit Rasenmähermotoren nicht so dolle aus.
 
@ Bastel-Ralle:
Eigentlich betrifft das alle gängigen 1-Zylinder-4T-Rasenmähermotore von B&S und Tecumseh, die mir bislang untergekommen sind. Da sitzt das Polrad auf der KW der Zündzeitpunkt wird durch Polabriß oder ggf. eine Hallsensor bestimmt. Ohne relativ aufwendige Elektronik hat man da nicht viele Optionen. Bei der relativ geringen Maximaldrehzahl ist es auch kein großes Problem. Schöner wäre natürlich eine CDI (gibt es grundsätzlich schon), welche eine starke Funkengruppe nur dann abgibt, wenn es wirklich gebraucht wird.
Wenn man ein Oszilloskop per Fangspule an das Zündkabel anschließt, kann man ziemlich gut sehen, was da passiert.
Bei "richtigen" Motoren könnte man so etwas heutzutage nicht mehr bringen. Da wird per Kennfeld und auf der Basis von allerlei Messungen der optimale Zündzeitpunkt berechnet und dazu ggf. auch noch die Zündenergie sinnvoll bemessen. Ob das bei einem Rasenmähermotor mit insgesamt sehr vom Sparzwang geprägter Konstruktion und oft nur wenigen Betriebsstunden pro Jahr sinnvoll und wünschenswert ist, steht auf einem anderen Blatt. Eines nicht zu fernen Tages wird uns das wohl unter dem Denkmäntelchen der Ökologie aufs Auge gedrückt werden - Rasenmäher mit G-Kat, Steuern, TÜV, AU, versiegeltem Betreibsstundenzähler usw....
Vorerst werden mal die Abgasgrenzwerte verschärft und wie man so hört, bereitet das den low-tech-Herstellern Kopfschmerzen. Schaun wir mal...

> kenne mich aber auch mit Rasenmähermotoren nicht so dolle aus.

Geht mir genauso. Ich wurstele mich so durch, weil es schwierig bzw. vergleichsweise teuer ist, Unterlagen dafür zu bekommen. Bislang habe ich die Dinger immer wieder zum Laufen bekommen oder konnte guten Gewissens einen wirtschaftlich irreversiblen Exitus diagnostizieren. Aber der Tag, an dem es mir so ein Mistding mal richtig zeigen wird, kommt bestimmt. Dann stellt sich die Frage entweder ein Servicemanual oder einen brauchbaren Ersatzmotor für einen ähnlichen Preis zu kaufen.

Gruß
Thomas
 
Die Drehzahl des Motors kann nicht stimmen was das Gerät anzeigt, zu dem schwankt es zu stark. Einstellen kann man an diesem auch nix.

Die Arbeitsweise eines Motor's ist mir bekannt, auch wie er zündet :wink: Mir ging es um ein Gerät dass bei diesem Kohler 1 Zylinder Motor korrekt die Drehzahl anzeigt. Da die wo ich habe eben nicht funktionieren.
 
siehe : Abhandlung Drehzahlmesser für 35 Euro :!:
Suchfunktion hier im Forum benutzen :D
Der Fragesteller hat Einen bekommen und ist begeistert.
hast Du da Beispiele welche Motoren bei jeder Umdrehung zünden?
Klar z. B. "Alte BWM" 2 Zyinder Boxer Motoren
 
Trabold schrieb:
siehe : Abhandlung Drehzahlmesser für 35 Euro :!:
Suchfunktion hier im Forum benutzen :D
Der Fragesteller hat Einen bekommen und ist begeistert.

Nix für ungut, ich habe zuvor gesucht - auch hier im Forum. Habe aber nix passendes gefunden. Wenn man vom Fach ist tut man sich da eben leichter :wink:
 
@ Postman:
Wo ist das Problem? Entweder geht Einzylinder-4T einzustellen (davon gehe ich bei so einem renommierten Markengerät aus) oder Du muß im Kopf mit 2 multiplizieren. Soll der DZM dauerhaft dran bleiben oder nur zum einstellen?

@ Trabold:
> Klar z. B. "Alte BWM" 2 Zyinder Boxer Motoren

Genau. Wobei es da noch interessante Doppelzündspulen zu beobachten gibt - welche die Besitzer zuweilen heute noch in Atem halten. Auch ein Stück Technikgeschichte in dieser Richtung: Die Ente (Citroen 2CV). Sicher lassen sich insbesondere im Motorradbereich noch viele Beispiele finden.

Auch bei modernen Motoren ist es u.U. in der Startphase so; etwa bei Motorradmotoren, bei denen man aus Platz- und Gewichtsgründen (sagen die Hersteller) zuweilen außergewöhnliche Lösungen findet. Bei den modernen Triumph-Motorradmotoren (R3) kann die Motorelektronik zumindest bei einigen frühen Baureihen am Anfang mit Hilfe der dürftigen Sensorausstattung nicht "wissen", wo der Motor steht. Solange wird auf allen OT gezündet, bis der Motor angesprungen ist. Wenn der Motor nicht anspringt (kommt schon mal vor, ist eben ein englisches Produkt...), hat das schon "alte Hasen" ins Grübeln und zum suchen an der falschen Stelle gebracht...

Grundsätzlich braucht das kein 4T-Motor. Es ist die Konsequenz von Einsparungen im Bereich der Zündung mit durchaus nachteiligen Folgen. Ein kräftiger Zündfunke ist insbesondere bei ungünstigen Betriebsbedingungen (Start, Warmlauf, verschmutzte Zündkerze, hohe Drehzahlen) von Vorteil. Er bewirkt aber mit zunehmender Energie auch immer mehr Verschleiß an den Elektroden der Zündkerze durch Funkenerosion. Deshalb sollte man nur dann zünden, wenn es etwas bringen kann. Auch der Energieverbrauch der Zündanlage ist zumindest bei kleinen und bis an die Leistungsgrenze getunten Motoren (Rennsport) ein Thema. Die Art des Zündfunkens - also der Spannungsverlauf ist eine hochinteressante Sache - nicht nur dessen schiere Energie. Deshalb kann eine simple Spulenzündung unter bestimmten motorischen Randbedingungen besser sein, als eine einfach aufgebaute CDI trotz überlegener Funkenenergie und Funkenspannung. Richtig gemachte CDI - das wird dann recht aufwendig - können an der Grenze des machbaren bzw. sinnvollen erstaunliches bewirken. In meiner Sturm- und Drangzeit habe ich in dieser Richtung vieles entwickelt, gebaut und natürlich probegefahren. Wenn es jemanden interessiert, schreibe ich dazu vielleicht mal das eine oder andere Anekdötchen vom "blauen Leuchten"...

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
@ Postman:
Wo ist das Problem? Entweder geht Einzylinder-4T einzustellen (davon gehe ich bei so einem renommierten Markengerät aus) oder Du muß im Kopf mit 2 multiplizieren. Soll der DZM dauerhaft dran bleiben oder nur zum einstellen?

Nur wieder Grundeinstellung durchführen, mehr will ich nicht.

Ich schau mir das nochmal an, ich bekomme nun von jemanden einen IR Drehzahlmesser noch zum testen. Da mach ich mal die Probe. Werde mir aber selber einen Drehzahlmesser zulegen, ich bin nicht der Typ wo mir überall die Sachen zusammen "leiht". Ich kauf mir dann was ich brauche (jetzt Suche ich noch was paßt...)
 
@ PostMan:
Zum gelegentlichen Einstellen sollte doch das "Multiplikationsverfahren" zumutbar sein. Wenn die Anzeige stabil und zuverlässig funktioniert, reicht das aus, falls sich der PET-302 tatsächlich nicht umerziehen läßt.
Ansonsten gibt es im von Trabold erwähnten Thread Vorschläge, wie man die Drehzahl noch messen kann - je nach vorhandenen bzw. billig zu bekommenen Geräten - teilweise mit aufregender Präzision. Aber übertreiben muß man das wirklich nicht. So ein Rasenmäherratterratismus ist doch keine Schweizer Uhr...

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
@ PostMan:
Aber übertreiben muß man das wirklich nicht. So ein Rasenmäherratterratismus ist doch keine Schweizer Uhr...

Mir geht es um den Motor, ganz einfach.

Falsche, bzw. zu hohe Drehzahl kann schaden, deshalb möchte ich einen Motorschaden vermeiden der wohl viel teurer wird wie bei einem normalen Briggs und Straton. Schau dich mal um was Kohler Motorteile kosten.
 
So zwischen den Zeilen kommt wohl raus:
daß Sie den Regler nicht zwischen 1800 u/min & 3200 u/min
+/- 100 u.min einstellen können :?:
oder liege ich da falsch :?:
Das Kohler in einer anderen Liga spielt ist mir klar
auch ein Umbau auf B&ST könnte sich schwierig gestalten
ggf. gar nicht möglich
wenn Sie aber die Motordaten richtig angeben, kann ihnen hier wohl geholfen werden :wink: :D :D :D
Code:
:o
 
Technische Daten: hier

Typ K321

Drehzahl steht auch im 1 Post dieses Thread :wink:
 
@ PostMan:
Ich meinte damit nur, daß es mit relativ teuren Geräten oder mit etwas List kein Thema ist, die Drehzahl auf die letzte U/min genau zu messen, wenn die Laufruhe des Motors das hergibt. Nur was soll's, wenn eine "Genauigkeit" von +/- 100U/min vollkommen ausreichend ist? Da genügt das letzte Schätzeisen bzw. wenn man seinen Motor kennt, wahrs. sogar das Gehör.

Für Genauigkeitsfanatiker:
Hast Du so einen MP3-Player, welcher sind auch als Diktiergerät verwenden läßt? Ein paar Sekunden Motorgeräusch aufnehmen (nicht an der Samplingfrequenz sparen), das mp3-File in den PC einlesen und einem Soundanalysetool überantworten. Du wirst staunen, was Du da alles siehst und wie genau es zu vermessen geht - for free. Ein Mikrofon direkt an der Soundkarte bzw. das eingebaute Mikro eines Klappcomputers geht natürlich auch. Irgend etwas in der Richtung hat doch heutzutage fast jeder. Sogar viele Digicams können recht ordentlich - und dafür in jedem Fall ausreichend - Ton aufnehmen.
Nachteil: Man muß es vielleicht ein paar mal machen - von "etwas geht noch" bis "nun ist aber genug"...

Auch Deine "Einstellpistole" ist wahrs. geeignet, wenn sie einen integrierten DZM hat. Sie wird eben um den Faktor 4 zuwenig anzeigen. Was macht das, wenn man es weis und umrechnen kann?

Kurzum: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Gebüsch.

Gruß
Thomas
 
Danke für die Modellangabe
der Schöne Gußmotor ist wie eine Schweizer Uhr 8) :D
habe mal im Microfish nachgelesen
-leider kein Papierhandbuch mehr verfügbar-
klar kann man die Drehzahl auf 2800 U/min. oder Höher auch fixieren alles nur eine Sache der Regler justierung
Ihr freundlicher Kohler Fachhändler
 
Danke an alle die Tipps gegeben haben. Nun paßt die Drehzahl. Das Gehör hat diese nun auch gespeichert. Wenn sich die Federn in den Umlenkhebeln einarbeiten bekommt man den Drehzahlverlust so nicht mit weil es ein schleichender Prozess (über Jahre) ist und immer minimal die max. Drehzahl reduziert wird.
 
Thema: Drehzahl einstellen bei Kontakt-Zündung (4 T Kohler-Motor)

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