Bohrständer vs. Tischbohrmaschine (konkret Holzbearbeitung)

Diskutiere Bohrständer vs. Tischbohrmaschine (konkret Holzbearbeitung) im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Werkzeug-Freunde, ich weiß, zu diesem Thema gibt es einige Diskussionen und i. d. R. gehen die Meinungen in Richtung Tischbohrmaschine...
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jablo

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Hallo Werkzeug-Freunde,

ich weiß, zu diesem Thema gibt es einige Diskussionen und i. d. R. gehen die Meinungen in Richtung Tischbohrmaschine. Meistens wird dann aber darüber diskutiert, wie sich diese Maschinen bei der Metallbearbeitung schlagen. In diesem Bereich wird ja mit sehr geringen Toleranzen gearbeitet.

Aber wie ist das bei der Bearbeitung von Holz? Ich plane unter die Schrägen in unserem Haus einige Regale auf Maß zu fertigen. (Nadelholz, evtl. Spanplatte). Da ich mich, zugegebenermaßen, etwas schwer damit tue Bohrgeräte rechtwinklig zu führen suche ich nach einer Führung für den Bohrer (Dübellöcher, Topfbohrer).

In der engeren Auswahl sind der Bohrständer Wabeco 24400 oder eine Quantum B14. Den Bohrständer würde ich mit einer Bosch PSB 1000-2 RCA mit Drehzahlvorwahl bestücken. Hier reizen mich die vielfältigen Einstellmöglichkeiten.

Was meint Ihr?

Noch eine Frage zur Tischbohrmaschine: Kann ich eigentlich die Motor/Getriebeeinheit auf der Säule drehen um beispielsweise die Dübellöcher in die Stirnseiten der Bretter zu bohren? Die bekomme ich ja nicht unter den Bohrkopf.

Ich freue mich auf Eure Meinungen.

Gruß

Jablo
 
Moin!

Rein vom Gefühl her würde ich sagen, die Quantum Bohrmaschine ist die solidere Lösung. Der von Dir genannte Bohrständer wirkt auf mich, bedingt durch die Konstruktion, nicht so solide.
Wenn es ein Bohrständer aus dem Haus Wabeco sein soll, dann würde ich zum 22404 tendieren, einen Vorgänger davon benutze ich in meiner Zweitwerkstatt auch. Für Holz und grobe Metallarbeiten, für die 100%ige Präzision nicht nötig ist, reicht der schon aus, aber eine Tischbohrmaschine ist schon was besseres.
Unter der Prämisse Quantum B14 oder Wabeco 24400 oder Wabeco 22404 würde ich wohl zur Quantum tendieren.

Ich kenne die B14 jetzt nicht wirklich, aber eigentlich habe ich noch keine Tischbohrmaschine gesehen, wo man den Kopf nicht drehen kann.
Bauhaus führt unter anderem auch Quantum Bohrmaschinen, vielleicht da einfach mal eine angucken.
Das Verdrehen des "Kopfs" ist bei Bohrständern üblicherweise konstruktionsbedingt nicht möglich, noch ein Argument pro Tischbohrmaschine.

Gruß
Christian
 
Hallo ceekay,

vielen Dank für Deine ausführliche Rückmeldung.

Zu Deinen Ausführungen habe ich aber eine Frage: Du schreibst, dass man bei einem Bohrständer üblicherweise den "Kopf" nicht verdrehen kann. Dies mag richtig sein, aber ich habe doch die Möglichkeit, die gesamte Säule inkl. Kopf zu drehen. Ist dies bei deinem Wabeco-Ständer nicht möglich?

Dies wird auf Bildern auf der Wabeco-Seite zumindest so gezeigt.

Gruß

Jablo
 
Hi,

beim Wabeco-Bohrständer kann wohl unten die Schraube lösen welche die Säule festklemmt und dann alles um diesen Punkt drehen.
Bei der erwähnten Tischbohrmaschine müßte man dazu den Gewindestift lösen.

Alternativ : Radialbohrmaschine, wie diese hier von Quantum klick

Dort ist der Kopf, zumindest sieht es so aus, mit einem Knebel arretiert (kein Gewindestift oder fummelige Schraube) - und man kann das Bohrfutter über den Tisch hinausfahren. Sofern die Bretter nicht zu lang werden, könnte man sich eine Klemmvorrichtung am Tisch basteln und dann recht bequem bohren.
Für überwiegend lange Werkstücke wäre eine Variante die beste Lösung, bei der man den Kopf, statt dem Tisch, verstellt.
Gibt es aber wohl nur von teuren Markenherstellern und/oder recht massiv.
(hier mal günstig gebraucht bei eBay - leider ist die Auktion bereits vorbei : klick)

Gruß, hs
 
Hi,

keine Ahnung ob der folgende Text bei Euch zu sehen ist oder nicht - zumindest bei mir fehlt er im Forum (nicht in der Beitrags-Vorschau ... seltsam).
Gehört noch zum obrigen Beitrag :

--------------
Dort ist der Kopf, zumindest sieht es so aus, mit einem Knebel arretiert (kein Gewindestift oder fummelige Schraube) - und man kann das Bohrfutter über den Tisch hinausfahren. Sofern die Bretter nicht zu lang werden, könnte man sich eine Klemmvorrichtung am Tisch basteln und dann recht bequem bohren.
Für überwiegend lange Werkstücke wäre eine Variante die beste Lösung, bei der man den Kopf, statt dem Tisch, verstellt.
Gibt es aber wohl nur von teuren Markenherstellern und/oder recht massiv.
(hier mal günstig gebraucht bei eBay - leider ist die Auktion bereits vorbei : klick)

Gruß, hs
 
jablo schrieb:
Dies mag richtig sein, aber ich habe doch die Möglichkeit, die gesamte Säule inkl. Kopf zu drehen. Ist dies bei deinem Wabeco-Ständer nicht möglich?
Ich war bis vor kurzem der Meinung, daß das nicht ginge. Aber in der Tat, es liest sich bei Wabeco anders.
Bei meinem Bohrständer habe ich das noch nie ausprobiert, werd aber am Wochenende mal schauen, Du hast mich jetzt neugierig gemacht.

Gruß
Christian
 
ceekay schrieb:
Das Verdrehen des "Kopfs" ist bei Bohrständern üblicherweise konstruktionsbedingt nicht möglich, noch ein Argument pro Tischbohrmaschine.

Morgen

Geht schon (bei Wabeco weiß ich es allerdings nicht):

client5.jpeg

MFG Ronny
 
Wobei man, für den Duss Bohrständer (neu) im Bild ^^^, 2 1/2 Quantum B14 bekommt :rotfl:

http://www.mercateo.com/p/245-70025035/DUSS_Tischbohrstaender_KB_43.html?showSimplePage=NO&

450 € Brutto

Es sei erwähnt, das das die Preiswerte Standard Variante ist, gegen einen kleinen Aufpreis, presst Dir Duss eine Säule nach Wunsch ein (bis zu 1000 mm), andere Maschinen Aufnahmen sind auch erhältlich, die Preise will ich gar nicht wissen ...

MFG Ronny
 
Ob Tischbohrmaschine oder Bohrständer kommt immer drauf an, was genau du bohren willst. Brauchst du nur dünne Leisten oder auch mal größere Sachen? Wie siehts mit Platten (Radialbohrmaschine) bzw. breiten Brettern aus?
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen.

Ich denke, dass ich auch mal dickere Sachen bohren werde, aber wie gesagt vermutlich schwerpunktmäßig in Holz (Ich denke da an Topfbohrungen o. Ä.). Kann natürlich auch sein, dass ich mal ne Aluleiste anbohren werden. Themen wie Stahl oder Guß werden wohl eher nicht vorkommen (Stand und Ausblick heute)

Der Ausleger ist es, er den Wabeco-Ständer so interessant macht. Ich habe einen Ausleger und damit einen größeren Aktionsradius.

Und ich denke, dass ich zu den von mir angepeilten Preisen kaum eine vernünftige Radialbohrmaschine bekomme. Im hiesiegen Obi steht eine Scheppach - die macht einen desolaten Eindruck!

Grüße

Jablo
 
Ansonsten kannst du ja zu deinem Bohrständer noch einen mobilen Bohrständer hier von Wolfcraft nachkaufen, falls du noch größere Teile bearbeiten willst. Gut, über Wolfcraft scheiden sich die Geister, gibts aber auch von anderen Herstellern.
 
Hallo,

Mit einem Bohrständer und der passenden Bohrmaschine kann man durchaus auch größere Dinge genau bohren:
Metabo Typ792 mit Fein Spatengriff.

M.W. lassen sich alle Bohrständer mit runder Säule drehen:
Rundbankhakenlöcher

Das Bohren mit Bohrständer und Handbohrmaschine hat auch Nachteile, es ist verhältnismäßig laut und es steht kein großer Drehzahlbereich zur Verfügung.

Stationäre Bohrmaschinen erfüllen bei entsprechender Auslegung nahezu jeden Wunsch, einheimische/europ. Maschinen halten dieses Versprechen über Jahrzehnte. Importmodelle, vor allem asiatischer Herkunft weisen immer wieder Mängel auf, teilw. nur im Detail, die aber die Freude nachhaltig trüben.
 
Hallo Dietrich,

leider ist es mit Tischbohrmaschinen wie mit so vielen Dingen im Leben. Die Maschinen die alles gut können sind auch sehr teuer (und damit leider außerhalb meines Budgets). Da von den Herstellern i. d. R. nur geringe Stückzahlen gefertigt werden, steigt der Preis ja leider überproportional.

Und für eine handvoll Bohrungen ist es ja fast zu schade eine solche Maschine in den Keller zu stellen. Da kann man ja im Fall der Fälle immer noch bei einem Tischler oder Schlosser anfragen, ob der für einen kleinen Schein mit professionellem Gerät aushilft.

Gruß

Jablo
 
Die Frage ist nur, ob man bei 50/60/70mm Bohrtiefe nicht mal zwei Grad abweichung in Kauf nehmen kann :wink: Die Teile von Protool haben bis auf eine Ausnahme alle eine max. Bohrtiefe von über 220mm!
 
Raubsau schrieb:
Die Teile von Protool haben bis auf eine Ausnahme alle eine max. Bohrtiefe von über 220mm!

kannst ja n stück abflexen :crazy:

Ich bin auch gerade am planen will mir sowas selber basteln...
 
Moin!

jablo schrieb:
Zu Deinen Ausführungen habe ich aber eine Frage: Du schreibst, dass man bei einem Bohrständer üblicherweise den "Kopf" nicht verdrehen kann. Dies mag richtig sein, aber ich habe doch die Möglichkeit, die gesamte Säule inkl. Kopf zu drehen. Ist dies bei deinem Wabeco-Ständer nicht möglich?
Da habe ich mich tatsächlich geirrt, ich habe mir meinen Bohrständer gestern nochmal genau angeguckt, an der Rückseite sind zwei Schrauben, mit denen man die Säule lösen und dann verdrehen kann. Das war mir so weder für meinen noch für andere Bohrständer bewußt, scheint aber wohl doch üblich zu sein.
Ich nehme also alles zurück und behaupte das Gegenteil. :D

Bevorzugen würde ich die Tischbohrmaschine trotzdem.

Gruß
Christian
 
Thema: Bohrständer vs. Tischbohrmaschine (konkret Holzbearbeitung)

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