Bastel grad ne Schalldämmung u. Entwässerung fürn Kompressor

[SanShain]

Muss da mal mein Veto einlegen,
Wenn man mal in so eine Schlosserei kommt oder in einem Betrieb ist der Stahl verbaut in jeder möglichen hinsicht, denen braucht man gar nicht etwas anderes zu erzählen als von Stahlrohr.

Bis die Fittings durchrosten muss auch einiges an Zeit vergehen. Selbst privat kann man immer Stahlfittings nehmen auch wenn man keinen Kältetrockner hat.

Bevor ein Stahlfitting durchrostet und das kann ja nur geschehen wenn Luft und Wasser ständig im wechsel sind, was meistens nicht der Fall ist, ist der gute alte Kolben defekt oder der Behälter hin.

Alles andere ausser Stahl ist selbstverständlich schöner und quasi für die ewigkeit gebaut.

 

[hs]

Hi,

schade - ich hätte wirklich mal ein Foto machen sollen, als ich vor längerer Zeit mal den Ermetowinkel von meiner Sandstrahlkabine abgeschraubt habe : das Teil war halb 'zugerostet'.
Ich verwende noch immer diesen Winkel - aber an der Stelle ist das egal (weil 1m von der Sandstrahlpistole entfernt). Anders sieht es aus, wenn man lackieren möchte, Ventile nutzt oder Druckluftmotoren - ob da Rostpartikel und Rostwasser hilfreich sind ?

Ansonsten Druckluft-Kompendium von Boge :
Auszug 'Werkstoffauswahl für Rohrleitungen'
bzgl. Gewinderohre :
Unverzinkte Gewinderohre sollten bei Druckluftnetzen ohne Drucklufttrocknung nicht eingesetzt werden, da sie korrodieren.
bzgl. Nahtlose Stahlrohre :
Unverzinkte Flußstahlrohre sollten bei Druckluftnetzen ohne Drucklufttrocknung nicht eingesetzt werden, da sie korrodieren.

Gruß, hs

 

[SanShain]

Da hast du wohl recht bei so ziemlich allen Pneumatischen Teilen ist Rost nicht die beste option allerdings wenn ich mich recht entsinne bei fast allen Maschinen die ich so gesehen habe, hab kein konkretes bespiel ist meistens doch noch eine Wartungseinheit mit Filter vorgebaut oder zumindestens ein Filterregler.

Bin mir aber auch nicht ganz sicher.

Mit deine Strahlkabine glaub ich dir gerne haben bei uns in der Bude eine eigenbau Strahlkabine bei der sieht das genauso aus.

Weil bei uns immer nur dir Kompressoren sporadisch laufen sprich nach einer Reparatur haben wir keinen Kältetrockner zwischen Maschine DL Speicher und Netz.

Ausser es wird ein Kältetrockner repariert dann ist mal einer zwischen.

Also mit Rost und Stahlfittings siehts auf jeden fall nie schön aus, hält aber und ist günstig.

 

[bashy]

Nabend

Ein bissel OT.

Bei meinen Gera Eisenschwein, von ANNO ist die Kesselentwässerung an der Seite, mal durch die Wartungslucke rein geschaut, ist solch ein Rohr, was ganz knapp über den Kesselboden liegt (bogen nach oben).

So konnte man die automatische Entwässerung, direkt an die Seite ran klatschen, funktioniert übrigens Prima.

MFG Ronny

 

[pragmatiker]

Weiter gehts im Text...

So wie ich die Entwässerung am Anfang aufgebaut hatte konnte ich sie nicht lassen.
Der Druck beim Abblasen hat den Schlauch rumpeitschen lassen und die Auffangdose
einfach weggeschossen. Ausserdem war das Abblasen arg laut, auch da musste ich was machen.


So sah es vorher aus:

Ich habe ein 12mm Kupferrohr gebogen und es mit einer 3/8" Schneidringverschraubung am Magnetventil befestigt.
Am unteren Ende ist ein 12mm auf 3/8" Lötfitting mit eingeschraubten Sinterschalldämpfer angebracht.

In der Dose hab ich etwas Küchenkrepp um den Sinterfilter getüdelt, sonst kommt das Wasser
wieder vom Dosenboden hochgeschossen. Da werd ich mir aber noch was besseres einfallen lassen.

 

[moto4631]

Gefällt mir!

In die Dose würde ich diese Edelstahlküchenschwämme füllen.
Kosten wenig und halten ewig.
Oben drauf ein Hasengitter damit sie nicht rauskönnen und die Luft Platz zum Entweichen hat.

 

[pragmatiker]

Das ist auch eine gute Idee.

Ich hatte mir überlegt ein Filz zwischen zwei Lochbleche zu legen,
diese mit Blindnieten zu verbinden und das als Deckel zu benutzen.

 

[moto4631]

Beim Filz hätte ich Angst daß er schon wieder zuviel Wiederstand bietet.
Du siehst ja welche Kräfte da ankommen.

Ansich würde wohl Lochblech schon genügen.
Da mans nicht sieht tuts auch Hasengitter welches 100% genug "undicht" ist.

 

[pragmatiker]

Weiter gehts, bei dem Wetter bleibt einem ja nichts anderes übrig als draußen zu basten

@Moto Hattest recht Filz taugt nicht, ich hab jetzt Vlies genommen, das geht gut.



Die Zutaten:
Alu Lochblech, Vlies, Blindnieten und ein altes Griffgummi von meiner alten Yamaha XT.


Zwei runde Stücke Lochblech so ausgeschnitten das die Löcher übereinstimmen und in die Dose passen.
Ein Stück Vlies dazwischen, mit einem Lötkolben die Löcher für die Nieten in das Vlies gemacht und vernietet.

Da ich den Schneidring nichtmehr von dem Kupferrohr bekommen habe, musste das Loch im
Filter so groß sein wie das Fitting. Damit am Rohr entlag kein Wasser hochschiesst hab ich
das alte Motorradgriffgummi angebracht.

So das sollte die Endlösung sein. Der Sinterfilter bremst den Luftstoß genug
das der Filter nicht aus der Dose fliegt, es spritzt kein Wasser mehr rum,
das Abblasen ist fast nicht mehr zu hören. Ich bin zufrieden.

 

[moto4631]

Das sind so Basteleien nach meinem Geschmack.

 

[pragmatiker]

Joa, kost nix und funktioniert


Jetzt muss nur noch die Wärmeabfuhr gebastelt werden.
Hab ihn heute mal ne viertel Stunde durcharbeiten lassen und die Druckluftleitung in der Werkstatt wurde schon ziemlich warm.
Was mir auch sorgen macht ist das der Wasserabscheider nicht alles Wasser aus der Luft holt.
Mir war so als ob es immer einen Hauch Wassernebel aus der Aublaspistole raushaut wenn man nach einer Pause auf den Abzug drückt.
Das ist zum Lackieren natürlich mal garnix!

 

[Neat]

Ja des Problem mit dem Wasser kenn ich.
Der Abscheider kann ja nur flüssiges Wasser entfernen. Ich nehm an der Abscheider ist nahe am Kompi. Wenn sich aber die DL in der Leitung abkühlt, kondensiert wieder Wasser aus. Daher noch einen Abscheider möglichst nahe an der Lackierpistole. Als alternative gibts leider sonst nur den Kältetrockner

Neat

 

[pragmatiker]

Ja, der Abscheider kommt drei Meter nach dem Kompressor.
Die Leitung wird dann wohl so warm das das Wasser nicht kondensieren kann.

Den Kältetrockner müsste ich wohl vor dem Kessel anbringen, ich wollte aber ungern den neuen
Kompressor verbasteln. Mir schwebt vor einen Autoölkühler mit Gebläse als Luftrockner zu missbrauchen.
Ist nur fraglich ob das nach dem Kessel noch was bringt. Vor Allem Strömungstechnisch wirds sehr ungünstig dann.

 

[Neat]

Klar hilt der auch nach dem Kessel. Dann bleibt die Leitung wasserfrei. Wenn du nen Kühler vor dem Kessel einbaust, musst du den Kessel ja nicht mehr entwässern, was deine ganze bastelei überflüssig gemacht hätte.
Ist übrigens schön geworden!

Neat

 

[jürgend]

Hält ein Autokühler dem Druck stand?

MfG Jürgen

 

[Stefan_R]

Hallo,

das mit dem Entfeuchten der Luft funktioniert nur, wenn sie im Trockner auf eine Temperatur abgekühlt wird, die später nicht mehr erreicht wird - im Regelfall bei Kältetrocknern 3°C.
Wer das Ganze billiger haben will, kann folgendes ausprobieren:
Eiswasser kann jeder herstellen, es hat eine Temperatur von 0°C. Mit einem Wärmetauscher wird die Druckluft auf 0°C abgekühlt und anschließend nochmals durch einen Kondensatabscheider geleitet - für geringe Mengen sicherlich sinnvoll, aber bei großen Volumenströmen dürfte das Eiswasser schnell "verbraucht" sein.

@Jürgen: Der Autokühler muss im Betrieb höchstens 1,5 bar überstehen. Der Berstdruck ist wahrscheinlich schon mit dem Druck im Druckluftnetz erreicht.



Grüße
Stefan

 

[hs]

Hi,

Hält ein Autokühler dem Druck stand?

Wasser- und Ölkühler vermutlich nicht - Klimaanlagenkühler : nennt sich Kondensator, schon.
Aber wie das mit den Druckverlusten aussieht

Gruß, hs

 

[H. Gürth]

Jetzt muss nur noch die Wärmeabfuhr gebastelt werden.
Hab ihn heute mal ne viertel Stunde durcharbeiten lassen und die Druckluftleitung in der Werkstatt wurde schon ziemlich warm.

Ich würde die Rückwand der Schalldämmhaube mal abnehmen und den gleichen Versuch nochmals fahren.
Dann mal die Temperaturen vergleichen. Der Kompressor saugt ja schon gut vorgewärmte Luft an. Das Ergebnis wundert dann nicht.

 

[henniee]

Also mein Atlas Nachkühler hat einen Betriebsdruck von ich glaube 16 bar... Einen Druckverlust kann ich nicht feststellen, da ich es ja vor dem Kessel montiert habe. Aber der Kondensatausfall ist wirklich minimal, bis jetzt ist unten am Kesselboden noch gar nichts rausgekommen

 

[pragmatiker]

@hs Die Rückwand kann ich schlecht abnehmen das ist die Mauer von der Werkstatt.

Ich werde eine Testreihe, mit und ohne Deckel auf dem Gehäuse starten und die Temperatur
an verschiedenen Stellen messen. Was anderes bringt mich wohl nicht weiter. Das sollte
mir auch ein Bild darüber geben, wo die Lüfter zum Einblasen und Absaugen am sinnvollsten währen.

Sinvoll erscheint es mir schon mal, frische Luft richtung Luftfilter zu blasen und
die warne Luft vom Zylinder wegzusaugen.