Hi,
Thomas.B schrieb:
@ hs:
DS-Dreirad:
Mit weicher Federung reicht vielleicht schon eine kleine Fahrbahnunebenheit für einen Funkenschweif...
einerseits gleicht dort die Hydropneumatik durch die autom. Niveauregulierung die einseitig höhere Belastung aus.
Aber ansonsten ist es schon richtig 'vielleicht' reicht eine kleine Unebenheit aus, vielleicht, vielleicht, vielleicht, ... vielleicht aber auch nicht.
Bremse, Entlüftung:
Wir müssen trennen zwischen:
- den Entlüftungsschrauben an den RBZ
- der Belüftung des Bremsflüssigkeitsbehälters am HBZ
Außerdem ist zu unterscheiden zwischen:
- Luft im Bremssystem
- Dampf im Bremssystem
jawohl Bwana !
Luft wird man nur durch die Entlüftungen wieder los. Dampf kondensiert unter Druck und/oder durch Abkühlung. Mit Dampf meine ich Wasserdampf und im Extremfall gasförmige Bremsflüssigkeit.
Wenn der Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters hermetisch dicht wäre, wäre auch kein Ausgleich von (kleinen) Leckagen im Bremssystem möglich. Dann bräuchte man darin auch keinen Schwimmer mit Kontakt und keine Kontrollampe im Armaturenbrett, die bei zu geringem Füllstand warnt. Auch bei verschleißenden Bremsbelägen wird Flüssigkeit aus dem Behälter gebraucht...
Ausgleich von Leckagen im Bremssystem ???
Die winzige Bohrung ist lediglich für zwei Dinge zuständig : einerseits, damit kein Unterdruck beim Absinken von verschlissenen Scheibenbremsbelägen entsteht, andererseits damit kein Unterdruck beim Hin- und Herfließen der Flüssigkeit vorkommt.
Leckagen ausgleichen .... na ja ...
Der alte Opel Rekord C als Automatik (ist evtl. auch bei anderen Modellen so) besaß auf dem Deckel eine Ausgleichkappe, welche das Eindringen von Luft, Feuchtigkeit und Schmutz verhinderte.
(Info : Werkstatt-Handbuch 1966)
Dann bräuchte man darin auch keinen Schwimmer mit Kontakt und keine Kontrollampe im Armaturenbrett, die bei zu geringem Füllstand warnt
das hat nichts mit der kleinen Bohrung zu tun, sondern mit einer evtl. Leckage.
Bei vielen Ausgleichsbehältern sitzt ein Gummi zwischen Deckel und Bremsflüssigkeit, welcher Luft von der Flüssigkeit fernhält - gut zu erkennen bei div. US-Ausgleichsbehältern :
klick
Was soll auch aus der Bremsflüssigkeit geworden sein bzw. wo soll die Luft in RBZ und Zuleitungen hergekommen sein?
nun, etwas Luft ist ja bereits bei der Montage vorhanden - und es läßt sich auch kaum vermeiden, das zu verhindern (außer die Montage geschieht überflutet).
Und wenn man mal in den Behälter hineinschaut oder die Flüssigkeit wechselt - immer geschieht das unter Luft. Und da die üblich verwendete Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist, 'saugt' sie die Feuchtigkeit regelrecht auf.
Die rüde runterschaltende Motorbremserei ist der vorletzte Notanker - man riskiert Kupplung, Motor, Getriebe, Antriebe für einen vergleichsweise geringen Effekt. Nicht versuchen mit der Kupplung in den stehenden oder sehr viel langsamer als durch Geschwindigkeit und Gang vorgegeben drehenden Motor zu bremsen.
wenn Bremsen versagen und Du in diesem Auto sitzt ... weißt Du wie egal Dir diese Sachen plötzlich sind ?
Mir ist schon mal ein Bremsschlauch vorne geplatzt - bergab, mit schnell näherkommender, quer zur Fahrbahn liegender Hauptstraße und dahinter liegender Bahnstrecke.
Da denkst Du nicht und wägst ab, sondern Du handelst !
So schrecklich viel kann auch normalerweise nicht kaputt gehen (o.k. einige Fahrzeuge mit Zahnriemen soll man z.B. auch nicht anschleppen, da dieser überspringen kann).
Es blockieren maximal die Räder - daß halten Motor, Antriebe usw. schon aus.
Zündung aus und Vollgas bringt bei moderaten Drehzahlen mehr als Leerlauf im niedrigeren Gang / sehr hohen Motordrehzahlen.
? - erst die Zündung aus und dann Vollgas ? was soll
das denn bringen ?
Plan C ist dann die Blechbremse, falls es eine Leitplanke oder so etwas gibt...
- alles klar, Du machst Dir sorgen um relativ günstig zu ersetztenden Bauteile wie Kupplung, Motor o.ä. Antriebsteile .... aber wenn man die komplette Fahrzeugseite ruiniert, das ist dann nicht so schlimm ......
Gruß, hs