Moin!
RST Driver schrieb:
Dirk, ich frage hier sicherlich nicht, um mich zu beruhigen, sondern wegen mangelnder Sachkenntnis und gerade weil ich gravierende respektive lebensgefährliche Fehler vermute bzw. bereits bestätigt sehe.
Eigentlich bist Du hier auch lange genug Mitglied, als das ich eher sowas als Hintergrund vermutete,
aber:
Ich habe aber etwas dagegen, wenn man mir Vorsatz, Fahrlässigkeit oder fehlende Kalkulationsfähigkeiten unterstellt, gerade weil ich doch stets bemüht bin mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln das Optimum herauszuholen und bereit bin Neues zu lernen. Dass "einmal alles neu" nicht immer möglich ist, muss man einfach mal einsehen. Alles stromlos schalten, neuer Sicherungskasten, neue LSS und Schmelzsicherungen, RCDs für jeden erdenklichen Raum, und überall neue Strippen ziehen würde mir auch deutlich mehr Spaß machen, als Reparaturarbeiten auszuführen.
Du hast vorher
sehr vehement argumentiert, daß für eine Komplettsanierung der Elektrik kein Geld da sei. Mag sein, daß da die Erfahrung fehlt, aber Installationen von 1961 (die ich damals gesehen habe) waren schon vor 20 Jahren in den meisten Fällen nur noch sehr grenzwertig und mit zwei zugekniffenen Augen betriebssicher. Im Gegensatz zu "aufsteigender Feuchtigkeit"
oder Holzwurm im Gebälk ist das aber eine Maßnahme, die man eben nicht aufschieben kann, denn heutzutage nutzt eben (zwangsläufig) jeder die Elektroinstallation zu 100%. Da kannst nicht der Familie begreiflich machen "wenn der Kühlschrank brummt, dürft ihr keine PS spielen, weil das zu viel ist". Und, wie schon angemerkt wurde, im Wohnbetrieb ist das schwierig zu sanieren.
Ich habe mich allerdings durch gutes Zureden der vollkommen inkompetenten Familie hinsichtlich des restlichen Zustandes der Elektroinstallation blenden lassen
Und da ich mir genau sowas (und ein wenig Eigenblendung a la "geht doch noch" deinerseits) schon gedacht hatte, war meine Wortwahl auch sehr deutlich und teilweise drastisch. Irgendwie muß man Dich ja aufwecken...
"Papier ist geduldig" gilt auch für das elektronische Papier eines Forum...
Resultat: nächste Woche kommt für die akuten Sachen schnellstmöglich ein Elektriker
Noch zu Deinem älteren posting: Ja, Du hast recht, es ist schwierig bis unmöglich, wirklich
gute Handwerker zu finden. Ein guter Handwerker zeichnet sich ja nicht nur durch theoretische (und praktische) Fähigkeiten aus, sondern auch dadurch, daß er es schafft, einen "Draht" zum Kunden zu bekommen, Vertrauen aufzubauen und ein Gespür dafür zu bekommen, wie man miteinander umgeht. Ist ähnlich wie bei meiner Autowerkstatt: der Meister, an den ich mich immer wende, kann glaube ich sehr genau einschätzen, was ich für ein Mensch bin, was ich für Kenntnisse und Fähigkeiten habe und wie realistisch ich etwas einschätze. Bei dem fühle ich mich gut aufgehoben und der hat mich aus den o.g. Gründen auch noch nie "verarscht", weil er ganz genau weiß, daß er dann einen Kunden weniger hat (der das auch weitererzählt). Sein Tischnachbar ist da schon ein ganz anderes Kaliber, der versuchte schon 20tkm vor Verschleißgrenze mir eine neue Bremse aufzuschwatzen. Sowas mag ich halt nicht, und solche Leute kann ich dann auch nicht ernstnehmen, weil ich mich da über'n Leisten gezogen fühle.
Zum Thema: Du hast in Deinem Profil ja leider keine örtliche Umgebung angegeben, so kann Dir auch niemand einen Handwerker empfehlen. Würde ich mal ändern, vielleicht kommt da ja doch noch was.
bleiben also 8 Sicherungen für die Elektrik im Haus + Garten + Garage - ein Unding) abgesichert ist und die LSS teilweise dreifach belegt sind.
Je nachdem, wie die Gesamtsituation aussieht, würdest Du das heutzutage aber immer noch genau so bekommen. Gerade Häuser von Bauträgern sind da total unterbestückt, was auch klar ist, wenn man sich die Preise vor Augen hält: schon vor ca. 15 Jahren hat mir mal einer erklärt, daß jede zusätzliche "Brennstelle" (=Steckdose, Lampenauslass, Schalter uswusf.) pauschal ca. 100,-€ extra kosten würde. Was ein zusätzlicher LSS kostet, will ich da gar nicht wissen und ich kann dann auch ein wenig verstehen, warum "Bauherren" immer nur eine Steckdose im Raum haben...
Der absolute Hammer ist aber eine völlig fehlende Isolierung an einem kurzen Stück eines roten PE, das zudem korrodiert ist, sowie Schmorspuren zwischen zwei Eingängen zweier benachbarter LSS (400V - eventuell Spuren eines Lichtbogens).
Sag ich ja. Jahrzehntelange Überlastung.
Ein Isolationstester ist bestellt. Zwar nur die chinesische 35€ Version, aber laut Fachforen funktioniert die ja ganz ordentlich.
Hast mal links? Sowohl zu den Forum-Beiträgen als auch zur Quelle?