Hallo Heiko,
nein, Du hast keinen Fehler gemacht. Was Dir passiert ist, hätte so oder eben anders jedem passieren können, welcher von seiner Meinungsfreiheit Gebrauch macht.
Unsachlich? Mag sein. Schon, weil sich Fenster im allgemeinen nicht gut als Schrott eignen - außer, sie wären aus Aluminium...
Aber es war zumindest zu dem Zeitpunkt, als Du es geschrieben hast, Deine Meinung und diese zu äußern, steht Dir zu - zumindest noch. Du darfst niemanden persönlich verunglimpfen, aber Deinen Unwillen über beispielsweise Produkte darfst Du äußern, selbst wenn es nicht korrekt sein sollte, was ich bei Dir übrigens für unwahrscheinlich halte.
Wo die Fenster nun hergestellt werden, ist offensichtlich nicht so leicht herauszufinden bzw. es kursieren scheinbar widersprüchliche Informationen dazu. Du hat dazu möglicherweise eine falsche oder nicht mehr aktuelle Aussage gemacht - nicht schön, aber bei weitem kein Anlaß und erst recht kein Grund, Dir daraus einen Strick zu drehen.
Heiko schrieb:
hoffe, dass die Sache schnell und ohne hohe Kosten
Du hast guten Grund, daß zu hoffen, aber das wird nicht von dem Anwalt oder seinem Auftraggeber (so es den gibt) ausgehen. Du hast das Prinzip nicht verstanden. Wer so etwas macht, hat sich von jedem menschlichen Anstand verabschiedet und so etwas wie Mitleid oder Verständnis kannst von Menschen dieses Schlages nicht erwarten.
Du hast jetzt Schwäche signalisiert und das werden sie erbarmungslos ausnutzen. Das war keine gute Idee, wenn Du mich fragst.
Heiko schrieb:
Es entzieht sich allerdings meinem Wissen, ob die Firma Unilux die Sache ins rollen brachte, oder der Anwalt. Das geht aus dem an mich gerichteten Schreiben nicht klar hervor.
Das ist ein klares Indiz dafür, daß es sich um einen Abzockanwalt (oder nicht einmal Anwalt) handelt, welcher einfach auf gut Glück anmahnt. Eine gewisser Teil zahlt immer.
Die Kanzlei darf in so einer Sache nicht ohne Auftrag aktiv werden. Das mußt Du mit Unilux klären. Sollten die damit nichts zu tun haben, würde ich den Anwalt anzeigen und natürlich den Vorfall in allen gängigen Foren zum Abmahnunwesen publik machen.
Kannst Du die Daten der Kanzlei mal veröffentlichen? Bist Du dazu im Web schon fündig geworden? Haben noch andere ähnliche Probleme?
Spendenaufruf:
Für eine "Kriegskasse": ja. Um den Abzockanwalt ruhigzufüttern: nein. So sehe ich das jedenfalls.
Bei geringem Einkommen kann man m.W. auch Prozeßkostenhilfe beantragen. Kein bzw. wenig Geld zu haben, heißt noch nicht (ganz), keine Rechte zu haben.
Heiko schrieb:
Im Idealfall lenkt der Anwalt ein, verzichtet auf seine finanziellen Forderungen, oder reduziert sie zumindest.
Damit signalisierst Du, überhaupt etwas bezahlen zu wollen. Das ist m.E. falsch. Keinen Cent ohne Urteil heißt die Devise.
Du kannst anfragen, ob er seine Forderungen formell und rückhaltlos zurücknimmt. Das ist es dann aber auch. Wenn er das ablehnt, teilst Du ihm mit, daß Du die Sache Deinem RA übergibst und er sich auf die Übernahme von dessen Kosten sollte. Du setzt ihm eine Frist - Einschreiben mit Rückschein. Ist die Frist verstrichen, suchst Du Dir einen RA und beauftragst ihn mit der Sache. Der soll ihm erst einmal einen "netten" Brief schreiben - verbunden mit einer Kostenforderung für seine Aufwendungen. Dann ist wahrscheinlich Ruhe im Schacht. Den RA wirst Du wahrs. soweit bezahlen müssen - aber das ist übersichtlich.
Heiko schrieb:
was schlechter für den Ruf einer Firma ist
Keine Frage... Bekomme erst einmal heraus, ob Unilux tatsächlich ein Mandat erteilt hat. Die Firma ist nicht klein und demzufolge muß es ein Mindestmaß an Vernunft in Sachen Marketing und Rechtslage geben. Mehr betreibt schon seinen eigenen Rufmord. Mich würde nicht wundern, wenn sich die Sache plötzlich aufklärt und dann Unilux den Abzockanwalt verklagt - Dich und ggf. noch ein paar andere als Nebenkläger.
Andernfalls sorgst Du dafür, daß sie keinen Spaß an der Sache haben.
Gruß
Thomas