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von lobito » Sonntag 19. November 2017, 22:33
Mein erster Tag mit einer Apex-Lackfräse im Einsatz
Habe mir eine Apex Lackfräse bei Ebay für ca. 124,- € neu gekauft, netter Koffer, mit 10 Ersatzmessern, kleiner und größerem Schraubendreher, 2 Ersatzkohlen, einem Innensechskannt und einem Torxschlüssel zur Einstellung der Schnitttiefe (zwischen 0-0,31 mm) bzw. zum Schneidblattwechsel. Das Erfreuliche war, 4,30 m Kabellänge. Zusätzlich ist noch ein Absaugadabter von eckig auf rund dabei. Die Maschine macht einen robusten guten Eindruck. Bei näherem Betrachten fallen einem diverse Schwächen auf, die Gleitfläche ist nicht wirklich Plan, mein Messschieber hat 3/10mm Spiel im Tiefenmesser, die Schlüssel passen nicht sauber in die Schrauben, der Stopper um die Antriebswelle zu Blockieren, bei der Schnitttiefenverstellung oder Messerwechsel stoppt nicht wirklich, rutscht gerne über. (Noch keinen Garantieanspruch gestellt, folgt auf jeden Fall) Die Bedienungsanleitung unverständlich, am Besten bei Metabo nachlesen, da Baugleich. Da kamen dann die ersten Zweifel über meinen Geiz auf.
Nun zur Anwendung, eine Altbautür klassich mit gefühlten 100 Schichten, schlechter Zustand, ca. 2,20 X 0,95 m mit Einlegern und Profiliert, habe nur die geraden Flächen abgefräst, die Profilierungen abgebrand:
Hatte natürlich vor der Maschine Respekt, da sie sich mit über 10.000 U/Min. mit Messerschneiden dreht, war sehr vorsichtig am Anfang, um Beschädigungen oder böse Reaktionen zu Vermeiden, wie verkannten o.ä., habe die Maschine zuerst über die große Fläche rückseitig anfahren lassen. Nach mehreren Versuchen habe ich das gelassen und habe sie fast wie einen Schwingschleifer oder Bandschleifer einfach schräg eingefahren, natürlich nicht zu schnell, denn zu schnelle Bewegungen können Kerben verursachen. Der Lack wird sauber abgefräst wie aus vielen Beschreibungen schon gehört. Da es sich nur um relativ wenig Abtrag handelt, ich hatte ca. 0,25 mm eingestellt mußte ich auch öfter, 2-8 Mal über die Flächen Fahren um den Lack Restlos ab zu bekommen. Anfangs hatte ich einen Staubsauger drann, das Saugrohr fiel jedoch ab, dann behinderte mich auch der Schlauch, danach ging es ohne Absaugung weiter. Nach ca. einer Seite der Tür wurde die Maschine plötzlich langsamer, fast bis zum Stillstand, dachte das war es mit dem China Schrott.. weit gefehlt, das Spanabsaugrohr war völlig zugesetzt, es erfolgte kein Auswurf mehr, also ohne Absaugung nicht der richtige Weg, da die Maschine die Späne nicht selbstständig rausbläst.
Bei näherer Betrachtung fiel mir auch auf, dass sich an der Unterseite des Messerkopfes Farbe aufgebaut hatte, nicht nur an den Messern sondern am Kopf selber auch, was wie eine Bremse wirkt und ein Schneiden verhindert, desweiteren war die Maschine so heiß, dass ich den Messerkopf nur mit Handschuhen halten konnte.
( sollte man eh aus Sicherheitsgründen wegen Verletzungsgefahr machen..)
Der ganze Gleitschlitten, die Maschine selbst und der Messerkopf waren unangenehm warm, jedoch ohne böse Geruchsbildung. Auch die Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben der Messer und die Tiefenverstellung waren zugewachsen. Also Cuttermesser Saubermachen und weiter. Ich brachte alle Arbeiten zum sauberen Ende mit einem Satz Messer.
Die Schleifarbeiten an der Tür hielten sich bislang im Rahmen, habe noch nicht alles mit dem AEG 150mm Rotationsschleifer verschliffen aber das Ergebnis und die Arbeitsgeschwindigkeit können sich wirklich sehen lassen, für alle die so etwas vorhaben, kann diese oder die originale Lackfräse unter dem Gesichtspunkt der Arbeiterleichterung nur empfehlen..die Kaufentscheidung überlasse ich euch, ich nehme an das diese Fehler an meiner Maschine doch bei einem Tausch kleiner werden..aber dann nur mit Absaugung...