Iskra 210 Mig-Mag 230/400V Kombigerät: Erfahrungen?

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  • Iskra 210 Mig-Mag 230/400V Kombigerät: Erfahrungen?
  • #81
[Mach die drossel ruhig huckepack auf den Haupttrafo drauf. Da machen viele Hersteller.
 
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  • #82
Die Drossel muss auf jeden Fall gleichstromseitig eingeschleift werden! Plus oder Minusseitig iste egal.
Auf der Wechselstromseite gäbe es zu viel Spannungsabfall.
Wilst Du die originale Drossel auch mit drin lassen?
Gäbe zwar einen saubereren Gleichstrom aber ob der zusätzliche Spanungsabfall dem Schweißergebnis nicht abträglich ist kann ich nicht sagen. :glaskugel:
Domi wirds aber wohl wissen. :top:

PS
 
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  • #83
Hallo powersupply,

wie genau meinst du das?
Momentan ist die Drossel zwischen Massekabel und Gleichrichter geschaltet.

Die andere Drossel will ich eigentlich nicht verwenden, da diese dem Gerät wohl in Kombination zuviel Kraft raubt. Zudem sind die verquetschten Anschlüsse nicht optimal und ziemlich klein.

Da das Gerät empfindlich auf Massekontakt reagiert, gehe ich hier durch die Kupferspule bereits von einer Verbesserung aus. Gleich wird probegeschweißt und dann sehen wir weiter. :top:

Gruß,
Phil

p.s.: Domi weiß wohl so ziemlich Alles über Schweißgeräte... :mrgreen:
 
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  • #85
RST Driver schrieb:
Hallo powersupply,

wie genau meinst du das?
Momentan ist die Drossel zwischen Massekabel und Gleichrichter geschaltet.

So meinte ich das, wobei es auch egal wäre wenn die Drossel zwischen Gleich-riecht-er und Brennerleitung geschaltet wäre.
Wechselstromseitig wäre sie wenn sie zwischen Trafo und Gl eingeschleift wäre.

PS
 
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  • #86
Ok, danke.

Habe die Drossel jedenfalls probiert - völlige Ernüchterung. Das Ding lässt sich kaum mehr schweißen und hat einen völlig unruhigen Lichtbogen. Habe schon einen Fehler meinerseits vermutet, schalte ich aber die originale Drossel in Reihe mit der "neuen", funktioniert's einwandfrei - nur mit etwas verminderter Leistung und minimal stabilerem Lichtbogen gegenüber der originalen Drossel.

Die Leistung scheint mit der Kupferdrossel höher zu sein, ist aber unkontrollierbar und daher nicht zu verwenden.

Hier der Vergleich; Kupferdrossel (mit Mühe und Not...):
DSC03330.JPG

originale Drosse (locker aus der Hüfte):
DSC03331.JPG

Offensichtlich hat Iskra die Drossel sehr gut abgestimmt.

Ich werde jetzt noch mal schauen, was mit riesigen Kondensatoren und der Kupferdrossel machbar ist.

Was meint ihr?

Gruß,
Phil
 
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  • #87
Das liegt an der größeren Induktivität der kleinen Drossel, weil diese einen geschlossenen Kern hat.
Die "größere" neue Drossel hat ja nur einen stabförmigen Eisenkern mit offenen Enden wodurch zwar die Strombelastbarkeit deutlich größer, die Induktivität aber auch deutlich kleiner ist.
Und die Induktivität glättet den Stromfluß.
Da werden auch größere Kondensatoren nix bringen.

Ich hab auch mal meinem Elektrodenschweißgerät einen Gleichrichter und eine Drossel nachgeschaltet.
Erst die Dritte brachte ein sinnvolles Ergebnis.

PS
 
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  • #88
powersupply schrieb:
Da werden auch größere Kondensatoren nix bringen.

Sind die nicht auch zur Glättung da?

Gruß,
Phil
 
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  • #89
Hallo,

was passiert eigentlich bei einer Parallelschaltung der beiden Drosseln?

Gruß,
Phil
 
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  • #90
Dann verringerst Du die Induktivität und der Stromverlauf ist nicht mehr so glatt.
Allenfalls brächte eine Reihenschaltung was. Das erhöht aber den ohmschen Anteil an dem wieder mehr der zum Schweißen benötigten Spannung abfällt.
Die Kapazität kannst Du auch nicht beliebig erhöhen da sonst der Trafo und die Sicherung zu sehr malträtiert werden.
Hab mal ein Bild meiner fürs Elektrodengerät erwähnten Drossel mit angehängt. Die elektrischen Daten dazu kenne ich allerdings nicht.

PS
 

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  • #91
Das war meine Vermutung. Ich werde dann mal testen, wie sich das Schweißverhalten damit ändert.

Gruß,
Phil
 
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  • #92
Heute war großer Testag 1.

Habe die dicken Kondensatoren mit je 31000µF bzw. 31mF in der Fachhochschule mit einem Oszilloskop geprüft - obwohl die Dinger min. 20 Jahre alt sind, funktionieren die wie am ersten Tag und haben die volle Kapazität. :top:

Habe nun insgesamt 170000µF bzw. 170mF statt 15µF Kondensatorenkapazität zur Glättung am Gleichrichter parallelgeschaltet.

Testaufbau:
DSC03336.JPG

Wir erinnern uns an den Krampf mit der Kupferdrossel auf der vorigen Seite. Nach Einbau der Kondensatoren war der Lichtbogen bereits kontrollierbar, aber knatterte doch noch ziemlich deutlich:
DSC03335.JPG

Habe dann beide Drosseln parallel geschaltet und mit 4 und 5 Kondensatoren getestet:
DSC03337.JPG

Das Resultat ist unglaublich. Die akustische Frequenz vom Lichtbogen ist extrem gestiegen, hört sich nicht mehr an wie ein klassisches Schweißgerät. Der Lichtbogen ist ruhig, brennt gleichmäßig und das Gerät hat gefühlt die 1,5-fache Power. :mrgreen:

Das Problem ist definitiv der Platz - 5 Kondensatoren kriege ich wohl nicht untergebracht, aber mit 4 dicken Dinger klappt es ebenso gut.

Erstaunlich ist, dass ich den Drahtvorschub extrem höher stellen musste. Vorher Stufe 3,5-4 auf Schweißspannung 6 braucht jetzt Vorschub auf Stufe 6-7. Wie kommt das?
Für mich ist das ein Indiz, dass das Gerät tatsächlich durch die insgesamt geringere Induktivität leistungsstärker geworden ist.
1mm Karosserieblech könnte aber unter Umständen problematisch werden - muss ich testen.

Gruß,
Phil
 
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  • #93
Weiter geht's! Die Einstellungen von gestern passen bzw. die Konfiguration mit den parallel geschalteten Drosseln werde ich beibehalten.
DSC03339.JPG

Habe jetzt ein Layout gefunden, wie ich auch die 5 Kondensatoren unterbringen könnte. Dazu muss allerdings die Platine mehr in die Nähe des Schweißtrafos versetzt werden:
DSC03340.JPG

Hier finden auch Schütz, Steuertrafo und Motorkondensatoren sowie der größere Entladewiderstand Platz (der ist dringend nötig, die dicken Kondensatoren erzeugen ohne Brennerbetätigung mitunter einen richtig starken Blitz/Lichtbogen - das steckt Dampf hinter).

Gerne möchte ich noch 2 Potis auf der Platine bzw. Trimmer auf die Gehäuse-Außenseite verlegen. Auf dem V_min Trimmer steht diese Bezeichnung:
DSC03345.JPG

Auf den Trimmern steht Folgendes:
Rückbrand-Trimmer: 470K038M
Rampe-Trimmer: 100K038M

Statt K0 könnte es auch KO heißen, das weiß ich leider nicht.
Welche Potis brauche ich? Die beiden?
http://www.conrad.de/ce/de/product/...0MTA-Mono-Lin-470-k-02-W-20-/0241710&ref=list
http://www.conrad.de/ce/de/product/...0MTA-Mono-Lin-100-k-02-W-20-/0241710&ref=list

Bei einem 0,8mm Blech konnte ich auf niedrigster Stufe Löcher zuschweißen. Das ging zwar etwas schwerer als vorher, ist aber machbar. In Abetracht der Tatsache, dass ich sehr selten so dünnes Blech schweißen werde, ist das in Ordnung.

Gruß,
Phil
 
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  • #94
Der Umbau sieht gut aus, hast ja bald full house im Gerät :mrgreen:

Weil doch bald Weihnachten ist, würde ich mir ein Video vom Schweißen bzw. vom Geräusch dabei wünschen, wenn das Gerät fertig Umgebaut ist.

:thx:
 
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  • #95
Das auf den Trimmern wird ein O sein. O wie Ohm.
Die ausgewählten Potis sind die richtigen. Gehe zumindest mal davon aus, denn ich kann der Bezeichnung der Trimmer nicht entnehmen ob diese Linear oder Logarithmisch sind. Wobei zweitere Version eher in Verstärkern zu finden ist.
Die Drähte zu den Potis solltest Du je alle drei gebündelt führen und ggf etwas miteinander verdrillen denn unter Umständen kommt es durch die größere Entfernung zum vorigen Einbauort zu Störeinstrahlungen.
Das Anschließen verhält sich wie folgt: Die beiden unteren Anschlüsse der Trimmer entsprechen den beiden Äußeren des Potis. Der Obere am Trimmer ist der Mittlere des Potis.
Sollte die Funktionalität falschrum sein musst Du nur die beiden äußeren Anschlüsse tauschen. Ob an der Platine oder am Poti ist egal.

PS
 
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  • #96
Hallo Janik,

das Gerät hat dann aber auch fast alles, was man ich mir wünschen kann (außer 4-Rollen Drahtvorschub, aber auch das ist kein Problem und wird irgendwann vielleicht mal installiert). 2 Steckdosen, alle wichtigen Schweißparameter einstellbar, unabhängige Stromversorgung des Drahtvorschubs, ordentliche Glättung mit sauberem Lichtbogen und sehr guten Zündeigenschaften, dabei aber noch relativ leicht und kompakt. Variabilität dank 230V/400V Anschluss ist gegeben.

Kurz um: wenn im Endeffekt Alles so läuft wie ich mir das vorstelle, dann habe ich für meine Möglichkeiten das perfekte Gerät. Das ist aber nur dank der außergewöhnlichen Hilfe von DomiAleman machbar, der mir seit Beginn mit Rat und Tat zur Seite steht. :top: :top:

Das Geräusch kann ich sicherlich aufnehmen, allerdings ist fraglich, ob die Frequenz überhaupt übertragen werden kann. Jedenfalls ist es kein Vergleich zu vorher. Aber weil bald Weihnachten ist... :bierchen:

@powersupply: Fantastische Antwort, damit sind diese Fragen schon einmal genauestens geklärt. :top:
Besteht eine Möglichkeit festzustellen welcher Anschluss nach links und welcher nach rechts muss?

Welche Litze empfiehlt sich für diese Potis? 0,5mm²? Besonders abgeschirmt? Oder reicht das Verdrillen (3 Adern könnte man ja flechten... :mrgreen: ) definitiv aus?

Ich gehe davon aus, dass diese Trimmer linear arbeiten. Zumindest tun das alle anderen Potis (laut Händler).

Gruß,
Phil
 
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  • #97
Wenn Du mit dem Poti die selbe Orientierung möchtest wie der Trimmer auf der Platine schließt Du den Poti genau so an wie der Trimmer auf der Platine eingelötet war, wobei eben der obere mittlere Anschluß an den mittleren am Poti muss.
Du kannst also, wenn es dir hilft vorher den Poti so an die Platine halten, dass die beiden äußeren Anschlüsse passen würden und den Mittleren eben gedanklich nach oben verlängern.

PS
 
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  • #99
Hallo,

ein bisschen geht's wieder weiter.
Habe den Halter für 1kg Kleinspulen fest im Gehäuse installiert, um zur Umrüstung nicht immer den kompletten Aufbau der großen Drahtspulenaufnahme demontieren zu müssen:
DSC03356.JPG

DomiAleman hat mal wieder Nikolaus gespielt:
DSC03357.JPG

:thx: :thx:

Vorschubrollen und Zahnräder sind einwandfrei, ich hoffe jetzt nur, dass der kleine 30W Original-Motor den größeren Vorschub bewegen kann.

Gruß,
Phil
 
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  • #100
Pimp my Schweißgerät :top:

Gibts eigentlich auch Chiptuning für mehr Schweißstrom? :lol:

Dann hätte ich gerne 300A zusätzlich :twisted:

:mrgreen:
 
Thema: Iskra 210 Mig-Mag 230/400V Kombigerät: Erfahrungen?

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